Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ger ministerium eine jährliche Ehrendo-tation auf Lebenszeit; doch hat er derselben sich nicht lange erfreuen dürfen, da er bereits am 7. Novbr. 1907 starb. S: Natur und Welt (Ge.), *Gersdorff, Wolfgang von, geb. Ger 1905 nach Graz in Steiermark, umdort die Stelle eines Erziehers des Grafen von Hartenau zu übernehmen, eines Sohnes des verstorbenen Bul- garenfürsten Alexander Battenberg. Nach Aufgabe dieser Stellung (1909) nahm G. seinen Wohnsitz in Münster am Stein (Rheinland). S: Tera- *Gerson, Artur, pseud. Dell'- S: Jm Gerstäcker, Friedrich, Sohn des *
Ger miniſterium eine jährliche Ehrendo-tation auf Lebenszeit; doch hat er derſelben ſich nicht lange erfreuen dürfen, da er bereits am 7. Novbr. 1907 ſtarb. S: Natur und Welt (Ge.), *Gersdorff, Wolfgang von, geb. Ger 1905 nach Graz in Steiermark, umdort die Stelle eines Erziehers des Grafen von Hartenau zu übernehmen, eines Sohnes des verſtorbenen Bul- garenfürſten Alexander Battenberg. Nach Aufgabe dieſer Stellung (1909) nahm G. ſeinen Wohnſitz in Münſter am Stein (Rheinland). S: Tera- *Gerſon, Artur, pſeud. Dell’- S: Jm Gerſtäcker, Friedrich, Sohn des *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0363" n="359"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ger</hi></fw><lb/> miniſterium eine jährliche Ehrendo-<lb/> tation auf Lebenszeit; doch hat er<lb/> derſelben ſich nicht lange erfreuen<lb/> dürfen, da er bereits am 7. Novbr.<lb/> 1907 ſtarb. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Natur und Welt (Ge.),<lb/> 1894. – Eliana (Symphonie), 1894.<lb/> – Lautenſpielers Lieder, 1894. – Gloſ-<lb/> ſen (Humor.-ſatir. Reimereien), 1894.<lb/> – Kleopatra (Dr.), 1894. – Spiel-<lb/> mannsweiſen (Ge.), 1895. – Buch der<lb/> Lieder, 1896. – Spielmannslieder,<lb/> 1896. – Himmelsroſen (Dn.), 1896.<lb/> 3. A. 1898. – Von der Spielmanns-<lb/> fahrt (Ge.), 1896. – Thüringer Lie-<lb/> beralbum (Dn. von G., Kompoſition<lb/> von Wenzel), 1896. – Potemkin an<lb/> der Donau (Op.), 1897. – Sonnen-<lb/> lieder (Neue Dn.), 1899. – Ekkehard<lb/> (Märchendichtung, Muſik von Fritz<lb/> Renger), 1901. – Vom Lebensmarkt<lb/> (En.), 1902. – Was der Spielmann<lb/> ſingt (Neue Lr.), 1904. – Aus Lebens-<lb/> tiefen (Ge.), 1904. – Neue Lieder von<lb/> froher Spielmannsfahrt, 1906. –<lb/> Neue Lieder des alten thüringiſchen<lb/> Barden J. G., 1906. – Weltweben<lb/> (Gedanken und Spr.), 1907. – Ein<lb/> Blütenſtrauß (Neue Lr.), 1907.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Gersdorff,</hi> Wolfgang von,</head> <p> geb.<lb/> am 20. Septbr. 1876 in Kloſter Je-<lb/> richow a. d. Elbe (Prov. Sachſen) als<lb/> Sohn des königl. Oberamtmanns<lb/> Paul Johann Freiherr von G., war<lb/> Zögling der evang. Brüdergemeinde<lb/> in Gnadenfrei, erwarb ſich in Aachen<lb/> das Maturitätszeugnis und bezog<lb/> nach anfänglichen techniſchen Stu-<lb/> dien 1899 die Univerſität Berlin, wo<lb/> er gelegentlich der Goethefeier mit<lb/> ſeinem Goethe-Prolog den erſten<lb/> literariſchen Erfolg erntete und bald<lb/> darauf mit gleichgeſinnten Freunden<lb/> den „Akademiſchen Verein für Kunſt<lb/> und Literatur“ gründete. Später<lb/> führten ihn künſtleriſche Studien nach<lb/> Paris, nach Florenz, Rom und Ra-<lb/> venna. Heimgekehrt, war er 1903–04<lb/> Dramaturg am Berliner Theater in<lb/> Berlin, danach Aſſiſtent bei dem Si-<lb/> nologen Prof. Adolf Fiſcher u. ging<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ger</hi></fw><lb/> 1905 nach Graz in Steiermark, um<lb/> dort die Stelle eines Erziehers des<lb/> Grafen von Hartenau zu übernehmen,<lb/> eines Sohnes des verſtorbenen Bul-<lb/> garenfürſten Alexander Battenberg.<lb/> Nach Aufgabe dieſer Stellung (1909)<lb/> nahm G. ſeinen Wohnſitz in Münſter<lb/> am Stein (Rheinland). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Tera-<lb/> koya: Die Dorfſchule (Hiſt. Tr. a. d.<lb/> alten Japan n. d. Trag. des Takeda<lb/> Szumo), 1907. – Kimiko (Die Trag.<lb/> einer Geisha aus dem Japan dieſer<lb/> Tage), 1908.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Gerſon,</hi> Artur,</head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Dell’-<lb/> Agga,</hi> wurde am 30. Juli 1884 zu<lb/> Wreſchen (Provinz Poſen) geboren,<lb/> beſuchte die Vorbereitungsſchule ſeiner<lb/> Vaterſtadt, danach das Progymna-<lb/> ſium in Tremeſſen und das Friedrich-<lb/> Wilhelms-Gymnaſium in Poſen bis<lb/> zur Reifeprüfung. Er lebte darauf<lb/> als Lektor bei dem Buchhändler Cae-<lb/> ſar Schmidt in Zürich, als literari-<lb/> ſcher Beirat der Schleſiſchen Verlags-<lb/> anſtalt in Breslau, wo er gleichzeitig<lb/> Mitarbeiter der „Breslauer Zeitung“<lb/> war, ſpäter als Sekretär und Redak-<lb/> teur der Ediſon-Geſellſchaft in Ber-<lb/> lin, kurze Zeit (1907) in Bremen als<lb/> Redakteur der von ihm gegründeten<lb/> „Bremer Revue“ und gegenwärtig<lb/> in Wreſchen (Prov. Poſen). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Jm<lb/> Reiche der Liebe (R.), 1904. – Menſch-<lb/> liches-Allzumenſchliches (Sk. u. Ge-<lb/> ſchichten, 1904. — G. † 23. Juli 1912.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Gerſtäcker,</hi> Friedrich,</head> <p> Sohn des<lb/> berühmten Tenoriſten Samuel Fried-<lb/> rich Gerſtäcker, wurde am 10. Mai<lb/> 1816 in Hamburg geboren u. erhielt<lb/> in den dortigen Schulen ſeinen erſten<lb/> Unterricht. Nach ſeines Vaters Tode<lb/> (1825) kam er zu Verwandten nach<lb/> Braunſchweig, dann nach Kaſſel und<lb/> ſpäter nach Leipzig, wo er die Niko-<lb/> laiſchule beſuchte. Schon in ſeiner<lb/> Jugend bemächtigte ſich ſeiner der<lb/> Drang, die weite Welt zu durchſtrei-<lb/> fen, und wurde derſelbe genährt durch<lb/> die Eindrücke, welche das Leben in<lb/> einer Seeſtadt, wie Hamburg, ihm<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [359/0363]
Ger
Ger
miniſterium eine jährliche Ehrendo-
tation auf Lebenszeit; doch hat er
derſelben ſich nicht lange erfreuen
dürfen, da er bereits am 7. Novbr.
1907 ſtarb.
S: Natur und Welt (Ge.),
1894. – Eliana (Symphonie), 1894.
– Lautenſpielers Lieder, 1894. – Gloſ-
ſen (Humor.-ſatir. Reimereien), 1894.
– Kleopatra (Dr.), 1894. – Spiel-
mannsweiſen (Ge.), 1895. – Buch der
Lieder, 1896. – Spielmannslieder,
1896. – Himmelsroſen (Dn.), 1896.
3. A. 1898. – Von der Spielmanns-
fahrt (Ge.), 1896. – Thüringer Lie-
beralbum (Dn. von G., Kompoſition
von Wenzel), 1896. – Potemkin an
der Donau (Op.), 1897. – Sonnen-
lieder (Neue Dn.), 1899. – Ekkehard
(Märchendichtung, Muſik von Fritz
Renger), 1901. – Vom Lebensmarkt
(En.), 1902. – Was der Spielmann
ſingt (Neue Lr.), 1904. – Aus Lebens-
tiefen (Ge.), 1904. – Neue Lieder von
froher Spielmannsfahrt, 1906. –
Neue Lieder des alten thüringiſchen
Barden J. G., 1906. – Weltweben
(Gedanken und Spr.), 1907. – Ein
Blütenſtrauß (Neue Lr.), 1907.
*Gersdorff, Wolfgang von, geb.
am 20. Septbr. 1876 in Kloſter Je-
richow a. d. Elbe (Prov. Sachſen) als
Sohn des königl. Oberamtmanns
Paul Johann Freiherr von G., war
Zögling der evang. Brüdergemeinde
in Gnadenfrei, erwarb ſich in Aachen
das Maturitätszeugnis und bezog
nach anfänglichen techniſchen Stu-
dien 1899 die Univerſität Berlin, wo
er gelegentlich der Goethefeier mit
ſeinem Goethe-Prolog den erſten
literariſchen Erfolg erntete und bald
darauf mit gleichgeſinnten Freunden
den „Akademiſchen Verein für Kunſt
und Literatur“ gründete. Später
führten ihn künſtleriſche Studien nach
Paris, nach Florenz, Rom und Ra-
venna. Heimgekehrt, war er 1903–04
Dramaturg am Berliner Theater in
Berlin, danach Aſſiſtent bei dem Si-
nologen Prof. Adolf Fiſcher u. ging
1905 nach Graz in Steiermark, um
dort die Stelle eines Erziehers des
Grafen von Hartenau zu übernehmen,
eines Sohnes des verſtorbenen Bul-
garenfürſten Alexander Battenberg.
Nach Aufgabe dieſer Stellung (1909)
nahm G. ſeinen Wohnſitz in Münſter
am Stein (Rheinland).
S: Tera-
koya: Die Dorfſchule (Hiſt. Tr. a. d.
alten Japan n. d. Trag. des Takeda
Szumo), 1907. – Kimiko (Die Trag.
einer Geisha aus dem Japan dieſer
Tage), 1908.
*Gerſon, Artur, pſeud. Dell’-
Agga, wurde am 30. Juli 1884 zu
Wreſchen (Provinz Poſen) geboren,
beſuchte die Vorbereitungsſchule ſeiner
Vaterſtadt, danach das Progymna-
ſium in Tremeſſen und das Friedrich-
Wilhelms-Gymnaſium in Poſen bis
zur Reifeprüfung. Er lebte darauf
als Lektor bei dem Buchhändler Cae-
ſar Schmidt in Zürich, als literari-
ſcher Beirat der Schleſiſchen Verlags-
anſtalt in Breslau, wo er gleichzeitig
Mitarbeiter der „Breslauer Zeitung“
war, ſpäter als Sekretär und Redak-
teur der Ediſon-Geſellſchaft in Ber-
lin, kurze Zeit (1907) in Bremen als
Redakteur der von ihm gegründeten
„Bremer Revue“ und gegenwärtig
in Wreſchen (Prov. Poſen).
S: Jm
Reiche der Liebe (R.), 1904. – Menſch-
liches-Allzumenſchliches (Sk. u. Ge-
ſchichten, 1904. — G. † 23. Juli 1912.
Gerſtäcker, Friedrich, Sohn des
berühmten Tenoriſten Samuel Fried-
rich Gerſtäcker, wurde am 10. Mai
1816 in Hamburg geboren u. erhielt
in den dortigen Schulen ſeinen erſten
Unterricht. Nach ſeines Vaters Tode
(1825) kam er zu Verwandten nach
Braunſchweig, dann nach Kaſſel und
ſpäter nach Leipzig, wo er die Niko-
laiſchule beſuchte. Schon in ſeiner
Jugend bemächtigte ſich ſeiner der
Drang, die weite Welt zu durchſtrei-
fen, und wurde derſelbe genährt durch
die Eindrücke, welche das Leben in
einer Seeſtadt, wie Hamburg, ihm
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |