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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mit Ausnahme einer kurzen Zeit, die
er in Lechenich zubrachte, weilte er
immer in seiner Vaterstadt. Rück-
sichten gegen Eltern und Geschwister
ließen ihn auf die Gründung eines
eigenen Hausstandes verzichten; er
blieb vielmehr in der abhängigen
Stellung eines Gehilfen bei seinem
Schwager, der das väterliche Geschäft
übernommen hatte, und fand seine
Befriedigung darin, in seinen Muße-
stunden poetischer Beschäftigung nach-
gehen zu können. G. starb am 3. Au-
gust 1850.

S:

Fääld-Bloome (Ge.
in Dürener Mundart), 2 Hefte, 1838.
- Lustspiele, 1854. - Gesamm. Werke;
hrsg. v. H. J. Werners; II, 1876 ff.

Gieseke, Bernhard Ludwig,

geb.
am 28. September 1823 zu Pößneck
im Herzogtum Sachsen-Meiningen,
besuchte seit 1836 die Schule in Kloster
Roßleben u. seit 1840 das Gymnasium
in Meiningen, worauf er seit Michaelis
1841 in Leipzig unter G. Hermann u.
seit 1843 in Berlin unter Böckh bis
1845 Philologie u. Geschichte studierte.
Nachdem er von Michaelis 1846 ab
ein Jahr lang Privatlehrer in der
Stoyschen Lehranstalt in Jena und
darauf in London gewesen war, wur-
de er Ostern 1849 Lehrer in Hamburg,
1851 am Gymnasium in Meiningen,
1856 in Kloster Roßleben, 1862 Rek-
tor der höheren Töchterschule in Er-
furt u. 1869 Direktor der Realschule
in Schwerin (Mecklenburg). Als sol-
cher starb er am 29. November 1876.
Von seinen philologischen Arbeiten
sind besonders hervorzuheben: "Die
allmähliche Entstehung der Gesänge
der Jlias" (1853). - "Thrakisch-pe-
lasgische Stämme der Balkanhalb-
insel u. ihre Wanderungen in mythi-
scher Zeit" (1858) und "Homerische
Forschungen" (1864).

S:

Friedrich
der Große (Ep. G.), 1867. - Ahas-
verus, der ewige Jude (Ep. G.), 1868.

Giesel, Johann Georg,

geb. 1810
in Kronstadt in Siebenbürgen (ge-
tauft am 6. August), absolvierte 1832
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Gig
das Gymnasium seiner Vaterstadt u.
wurde nach beendigten Universitäts-
studien 1835 als Lehrer an das Hon-
terusgymnasium berufen, an dem er
bis zur Stelle des Konrektors auf-
rückte. Jm Jahre 1846 wurde er zum
Pfarrer in Wolkendorf und 1856 in
Marienburg erwählt, wo er am 10.
Januar 1890 starb. Jn den Jahren
1851-52 war er an der Redaktion
der "Schul- und Kirchenzeitung" be-
teiligt.

S:

Festkantate (D. für den
Verein für siebenbürg. Landeskunde),
1843. - Lieder zum Honterusfeste im
Jahre 1851.

*Giesen, Georg Ludwig,

wurde am
19. August 1818 zu Montabaur im
Nassauischen geboren, begann seine
Studien in einer Privatschule da-
selbst, besuchte 1834 das Pädagogium
zu Hadamar, 1835-39 das Gymna-
sium zu Weilburg u. studierte darauf
bis 1842 in Gießen neben der Theo-
logie klassische und orientalische Phi-
lologie. Nachdem er dann das Prie-
sterseminar in Limburg besucht, wurde
er im November 1843 zum Priester
geweiht und Lehrer am bischöflichen
Privat-Pädagogium in Limburg,
1844 Konrektor am Gymnasium in
Hadamar, 1848 Frühmesser in Rü-
desheim, 1854 Pfarrer zu Neudorf
im Rheingau, 1868 auch Schulinspek-
tor, kam noch in demselben Jahre in
gleicher Eigenschaft nach Erbach und
erhielt hier später auch das Dekanat.
Er starb am 10. Dezember 1895.

S:


Harfentöne christlicher Dichtung,
1855. - De Harbes kleiner katholi-
scher Katechismus, in Verse gesetzt,
1855.

Giger von Eichkron, Hermine
Baronin,

geb. Freiin von Eichler,
pseud. Rene Berdot, geboren am
26. August 1845 in Graz (Steiermark,
lebt seit 1895 in Dresden.

S:

Meteo-
rolythen (Nn.); II, 1893-97.

Gigl, Alexander,

wurde am 9.
Dez. 1821 als der Sohn eines kaiser-
lichen Beamten in Wien geboren, be-

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Gie
Mit Ausnahme einer kurzen Zeit, die
er in Lechenich zubrachte, weilte er
immer in ſeiner Vaterſtadt. Rück-
ſichten gegen Eltern und Geſchwiſter
ließen ihn auf die Gründung eines
eigenen Hausſtandes verzichten; er
blieb vielmehr in der abhängigen
Stellung eines Gehilfen bei ſeinem
Schwager, der das väterliche Geſchäft
übernommen hatte, und fand ſeine
Befriedigung darin, in ſeinen Muße-
ſtunden poetiſcher Beſchäftigung nach-
gehen zu können. G. ſtarb am 3. Au-
guſt 1850.

S:

Fääld-Bloome (Ge.
in Dürener Mundart), 2 Hefte, 1838.
– Luſtſpiele, 1854. – Geſamm. Werke;
hrsg. v. H. J. Werners; II, 1876 ff.

Gieſeke, Bernhard Ludwig,

geb.
am 28. September 1823 zu Pößneck
im Herzogtum Sachſen-Meiningen,
beſuchte ſeit 1836 die Schule in Kloſter
Roßleben u. ſeit 1840 das Gymnaſium
in Meiningen, worauf er ſeit Michaelis
1841 in Leipzig unter G. Hermann u.
ſeit 1843 in Berlin unter Böckh bis
1845 Philologie u. Geſchichte ſtudierte.
Nachdem er von Michaelis 1846 ab
ein Jahr lang Privatlehrer in der
Stoyſchen Lehranſtalt in Jena und
darauf in London geweſen war, wur-
de er Oſtern 1849 Lehrer in Hamburg,
1851 am Gymnaſium in Meiningen,
1856 in Kloſter Roßleben, 1862 Rek-
tor der höheren Töchterſchule in Er-
furt u. 1869 Direktor der Realſchule
in Schwerin (Mecklenburg). Als ſol-
cher ſtarb er am 29. November 1876.
Von ſeinen philologiſchen Arbeiten
ſind beſonders hervorzuheben: „Die
allmähliche Entſtehung der Geſänge
der Jlias“ (1853). – „Thrakiſch-pe-
lasgiſche Stämme der Balkanhalb-
inſel u. ihre Wanderungen in mythi-
ſcher Zeit“ (1858) und „Homeriſche
Forſchungen“ (1864).

S:

Friedrich
der Große (Ep. G.), 1867. – Ahas-
verus, der ewige Jude (Ep. G.), 1868.

Gieſel, Johann Georg,

geb. 1810
in Kronſtadt in Siebenbürgen (ge-
tauft am 6. Auguſt), abſolvierte 1832
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Gig
das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt u.
wurde nach beendigten Univerſitäts-
ſtudien 1835 als Lehrer an das Hon-
terusgymnaſium berufen, an dem er
bis zur Stelle des Konrektors auf-
rückte. Jm Jahre 1846 wurde er zum
Pfarrer in Wolkendorf und 1856 in
Marienburg erwählt, wo er am 10.
Januar 1890 ſtarb. Jn den Jahren
1851–52 war er an der Redaktion
der „Schul- und Kirchenzeitung“ be-
teiligt.

S:

Feſtkantate (D. für den
Verein für ſiebenbürg. Landeskunde),
1843. – Lieder zum Honterusfeſte im
Jahre 1851.

*Gieſen, Georg Ludwig,

wurde am
19. Auguſt 1818 zu Montabaur im
Naſſauiſchen geboren, begann ſeine
Studien in einer Privatſchule da-
ſelbſt, beſuchte 1834 das Pädagogium
zu Hadamar, 1835–39 das Gymna-
ſium zu Weilburg u. ſtudierte darauf
bis 1842 in Gießen neben der Theo-
logie klaſſiſche und orientaliſche Phi-
lologie. Nachdem er dann das Prie-
ſterſeminar in Limburg beſucht, wurde
er im November 1843 zum Prieſter
geweiht und Lehrer am biſchöflichen
Privat-Pädagogium in Limburg,
1844 Konrektor am Gymnaſium in
Hadamar, 1848 Frühmeſſer in Rü-
desheim, 1854 Pfarrer zu Neudorf
im Rheingau, 1868 auch Schulinſpek-
tor, kam noch in demſelben Jahre in
gleicher Eigenſchaft nach Erbach und
erhielt hier ſpäter auch das Dekanat.
Er ſtarb am 10. Dezember 1895.

S:


Harfentöne chriſtlicher Dichtung,
1855. – De Harbes kleiner katholi-
ſcher Katechismus, in Verſe geſetzt,
1855.

Giger von Eichkron, Hermine
Baronin,

geb. Freiin von Eichler,
pſeud. René Berdôt, geboren am
26. Auguſt 1845 in Graz (Steiermark,
lebt ſeit 1895 in Dresden.

S:

Meteo-
rolythen (Nn.); II, 1893–97.

Gigl, Alexander,

wurde am 9.
Dez. 1821 als der Sohn eines kaiſer-
lichen Beamten in Wien geboren, be-

* 24
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[369/0373] Gie Gig Mit Ausnahme einer kurzen Zeit, die er in Lechenich zubrachte, weilte er immer in ſeiner Vaterſtadt. Rück- ſichten gegen Eltern und Geſchwiſter ließen ihn auf die Gründung eines eigenen Hausſtandes verzichten; er blieb vielmehr in der abhängigen Stellung eines Gehilfen bei ſeinem Schwager, der das väterliche Geſchäft übernommen hatte, und fand ſeine Befriedigung darin, in ſeinen Muße- ſtunden poetiſcher Beſchäftigung nach- gehen zu können. G. ſtarb am 3. Au- guſt 1850. S: Fääld-Bloome (Ge. in Dürener Mundart), 2 Hefte, 1838. – Luſtſpiele, 1854. – Geſamm. Werke; hrsg. v. H. J. Werners; II, 1876 ff. Gieſeke, Bernhard Ludwig, geb. am 28. September 1823 zu Pößneck im Herzogtum Sachſen-Meiningen, beſuchte ſeit 1836 die Schule in Kloſter Roßleben u. ſeit 1840 das Gymnaſium in Meiningen, worauf er ſeit Michaelis 1841 in Leipzig unter G. Hermann u. ſeit 1843 in Berlin unter Böckh bis 1845 Philologie u. Geſchichte ſtudierte. Nachdem er von Michaelis 1846 ab ein Jahr lang Privatlehrer in der Stoyſchen Lehranſtalt in Jena und darauf in London geweſen war, wur- de er Oſtern 1849 Lehrer in Hamburg, 1851 am Gymnaſium in Meiningen, 1856 in Kloſter Roßleben, 1862 Rek- tor der höheren Töchterſchule in Er- furt u. 1869 Direktor der Realſchule in Schwerin (Mecklenburg). Als ſol- cher ſtarb er am 29. November 1876. Von ſeinen philologiſchen Arbeiten ſind beſonders hervorzuheben: „Die allmähliche Entſtehung der Geſänge der Jlias“ (1853). – „Thrakiſch-pe- lasgiſche Stämme der Balkanhalb- inſel u. ihre Wanderungen in mythi- ſcher Zeit“ (1858) und „Homeriſche Forſchungen“ (1864). S: Friedrich der Große (Ep. G.), 1867. – Ahas- verus, der ewige Jude (Ep. G.), 1868. Gieſel, Johann Georg, geb. 1810 in Kronſtadt in Siebenbürgen (ge- tauft am 6. Auguſt), abſolvierte 1832 das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt u. wurde nach beendigten Univerſitäts- ſtudien 1835 als Lehrer an das Hon- terusgymnaſium berufen, an dem er bis zur Stelle des Konrektors auf- rückte. Jm Jahre 1846 wurde er zum Pfarrer in Wolkendorf und 1856 in Marienburg erwählt, wo er am 10. Januar 1890 ſtarb. Jn den Jahren 1851–52 war er an der Redaktion der „Schul- und Kirchenzeitung“ be- teiligt. S: Feſtkantate (D. für den Verein für ſiebenbürg. Landeskunde), 1843. – Lieder zum Honterusfeſte im Jahre 1851. *Gieſen, Georg Ludwig, wurde am 19. Auguſt 1818 zu Montabaur im Naſſauiſchen geboren, begann ſeine Studien in einer Privatſchule da- ſelbſt, beſuchte 1834 das Pädagogium zu Hadamar, 1835–39 das Gymna- ſium zu Weilburg u. ſtudierte darauf bis 1842 in Gießen neben der Theo- logie klaſſiſche und orientaliſche Phi- lologie. Nachdem er dann das Prie- ſterſeminar in Limburg beſucht, wurde er im November 1843 zum Prieſter geweiht und Lehrer am biſchöflichen Privat-Pädagogium in Limburg, 1844 Konrektor am Gymnaſium in Hadamar, 1848 Frühmeſſer in Rü- desheim, 1854 Pfarrer zu Neudorf im Rheingau, 1868 auch Schulinſpek- tor, kam noch in demſelben Jahre in gleicher Eigenſchaft nach Erbach und erhielt hier ſpäter auch das Dekanat. Er ſtarb am 10. Dezember 1895. S: Harfentöne chriſtlicher Dichtung, 1855. – De Harbes kleiner katholi- ſcher Katechismus, in Verſe geſetzt, 1855. Giger von Eichkron, Hermine Baronin, geb. Freiin von Eichler, pſeud. René Berdôt, geboren am 26. Auguſt 1845 in Graz (Steiermark, lebt ſeit 1895 in Dresden. S: Meteo- rolythen (Nn.); II, 1893–97. Gigl, Alexander, wurde am 9. Dez. 1821 als der Sohn eines kaiſer- lichen Beamten in Wien geboren, be- * 24

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/373>, abgerufen am 21.11.2024.