Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Glü rischen Bedeutung, 1865. - JulieRettig (Lebens- und Charakterbild), 1866. - Gesammelte Aufsätze; einge- leit. u. hersg. v. Helene Bettelheim- Gabillon, 1908. *Glück, Karl, pseud. Karl Glück S: Lieder eines jungen Deutschen, Glü *Glücklich, Johann Christian,
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Glü riſchen Bedeutung, 1865. – JulieRettig (Lebens- und Charakterbild), 1866. – Geſammelte Aufſätze; einge- leit. u. hersg. v. Helene Bettelheim- Gabillon, 1908. *Glück, Karl, pſeud. Karl Glück S: Lieder eines jungen Deutſchen, Glü *Glücklich, Johann Chriſtian,
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Glü
Glü
riſchen Bedeutung, 1865. – Julie
Rettig (Lebens- und Charakterbild),
1866. – Geſammelte Aufſätze; einge-
leit. u. hersg. v. Helene Bettelheim-
Gabillon, 1908.
*Glück, Karl, pſeud. Karl Glück
vom Berge, wurde am 1. Mai 1867
in dem ehemaligen Reichsſtädtchen
Windsheim (Mittelfranken) geboren,
wo ſein Vater Bezirksgerichtsrat war.
Dieſer wurde 1879 nach Nürnberg
verſetzt, und hier beſuchte der Sohn
bis zum Herbſt 1882 die Lateinſchule,
worauf er noch für ein Jahr auf das
Realgymnaſium in München ging.
Seinem Wunſche, die militäriſche
Laufbahn einzuſchlagen, wurde nicht
entſprochen, und ſo trat er als Lehr-
ling in eine Buchhandlung in Nürn-
berg ein. Gleichzeitig beſuchte er hier
den Fortbildungskurſus des Vereins
„Merkur“. Jm April 1887 trat er
aus dem Geſchäft, erwarb ſich in
Stuttgart das Zeugnis für den ein-
jährigen Dienſt, 1888 in Darmſtadt
die Reife für Prima und genügte dann
1889 in Leipzig ſeiner Militärpflicht.
Danach war er einige Monate im
ſächſiſchen Eiſenbahndienſt tätig und
beſchloß darauf, ſich zum Beſuch der
Univerſität vorzubereiten. Nach Be-
ſuch des Jnſtituts vom Dr. Schuſter
in Leipzig ging er im Herbſt 1891
nach Zürich, wo er unter gleichzeitiger
Jmmatrikulation bei der philoſophi-
ſchen Fakultät im April 1892 die Ma-
turitätsprüfung für Realgymnaſien
beſtand, worauf er in Erlangen neuere
Sprachen, Literatur und Kunſtge-
ſchichte ſtudierte. Seit Oſtern 1893
ſetzte er dieſe Studien in Leipzig und
ſeit Oſtern 1895 in Halle fort u. trat
hier im Herbſt d. J. in das Seminar
des Geographen Dr. Kirchhoff ein.
Seit dem Sommer 1896 lebt er in
Leipzig und iſt hier teils als Privat-
lehrer, teils als Schriftſteller tätig.
S: Lieder eines jungen Deutſchen,
1900. – Mein Humor (Harmlos-peit-
ſchenfidele Dn.), 1900.
*Glücklich, Johann Chriſtian,
* am 30. Juli 1839 zu Homburg vor
der Höhe, iſt der Sohn eines wohl-
habenden Fabrikbeſitzers, der im El-
ſaß große Wollſpinnereien, Webe-
reien, Kunſtwollfabriken betrieb, aber
durch die Schuld zweier Aſſociés
um ſein ganzes Vermögen betrogen
wurde, ſo daß er mit ſeiner Familie
der bitterſten Armut anheim fiel. Doch
ſuchte er ſeine Familie auf ehrliche
Weiſe zu ernähren und ſeine Kinder
ihren nunmehrigen Verhältniſſen ent-
ſprechend zu erziehen. So erlernte
Chriſtian nach ſeiner Konfirmation
das Schuhmacherhandwerk und ging
mit 16 Jahren auf die Wanderſchaft.
Sein Weg führte ihn über Karlsruhe
durch die Schweiz nach Genf, wo er
ein Jahr blieb und die franzöſiſche
Sprache beherrſchen lernte. Dann
ging er über Lyon nach Paris, wo er
ſich 3 Jahre aufhielt, und kehrte nun,
um ſich zur Konſkription zu ſtellen, in
die Heimat zurück. Hier fand er ſeinen
Vater an den Trümmern ſeines nie-
dergebrannten Etabliſſements (Kno-
chenſiederei und Wagenſchmierfabrik)
als gebrochenen Greis wieder. Da
der Sohn nicht Soldat werden
brauchte, ſetzte er in der Heimat ſein
Handwerk fort, ging aber bald nach
Frankfurt a. M. und hier bildete ſich
bei ihm ein Bruſtleiden aus, ſo daß
er ſeinen Beruf aufgeben mußte. Da
er des Franzöſiſchen völlig mächtig
war, ſo trat er in die Croupierſchule
zu Wiesbaden ein und wurde nach
5 Monaten als Croupier angeſtellt.
Jn dieſer Stellung blieb er 14 Jahre,
bis am 1. April 1872 alle Spielban-
ken aufgehoben wurden. Seitdem iſt
er in Wiesbaden Hauptagent der
„Lebens- u. Garantie-Verſicherungs-
geſellſchaft Friedrich Wilhelm in Ber-
lin“ und alleiniger Hauptagent des
„Norddeutſchen Lloyd in Bremen“.
Auch redigierte er mehrere Jahre die
„Rheiniſche Bäder-Zeitung“ und die
1872 begründete „Große Wiesbade-
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