Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Grö und Siebenstern, im Münsterlandezu Habichtswald bei Tecklenburg, be- suchte acht Jahre lang eine Volks- schule, anderthalb Jahr die Rektorat- schule zu Mettingen u. seit 1873 das Gymnasium zu Osnabrück, das er 1878 absolvierte. Er studierte dar- auf in Berlin die Rechte, arbeitete als Gerichtsreferendar zu Tecklen- burg und Paderborn, ging dann zur Verwaltung über und fand als Re- gierungsreferendar Verwendung in Osnabrück, Bersenbrück u. Lüneburg. Als Assessor arbeitete er in Minden und Köslin, bis er im Juli 1895 zum Regierungsrat in Breslau ernannt wurde. Außer einigen Werken über preußisches Verwaltungsrecht ver- öffentlichte er S: Allerlei Finkenlie- *Größler, Franz, geb. am 25. Aug. Grö England, der Schweiz, Österreich undJtalien hat er jede Gelegenheit be- nutzt, seine Bildung zu vertiefen. S:
*Größler, Georg Paul Her- mann, geb. am 2. April 1840 in *
Grö und Siebenſtern, im Münſterlandezu Habichtswald bei Tecklenburg, be- ſuchte acht Jahre lang eine Volks- ſchule, anderthalb Jahr die Rektorat- ſchule zu Mettingen u. ſeit 1873 das Gymnaſium zu Osnabrück, das er 1878 abſolvierte. Er ſtudierte dar- auf in Berlin die Rechte, arbeitete als Gerichtsreferendar zu Tecklen- burg und Paderborn, ging dann zur Verwaltung über und fand als Re- gierungsreferendar Verwendung in Osnabrück, Berſenbrück u. Lüneburg. Als Aſſeſſor arbeitete er in Minden und Köslin, bis er im Juli 1895 zum Regierungsrat in Breslau ernannt wurde. Außer einigen Werken über preußiſches Verwaltungsrecht ver- öffentlichte er S: Allerlei Finkenlie- *Größler, Franz, geb. am 25. Aug. Grö England, der Schweiz, Öſterreich undJtalien hat er jede Gelegenheit be- nutzt, ſeine Bildung zu vertiefen. S:
*Größler, Georg Paul Her- mann, geb. am 2. April 1840 in *
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Grö
Grö
und Siebenſtern, im Münſterlande
zu Habichtswald bei Tecklenburg, be-
ſuchte acht Jahre lang eine Volks-
ſchule, anderthalb Jahr die Rektorat-
ſchule zu Mettingen u. ſeit 1873 das
Gymnaſium zu Osnabrück, das er
1878 abſolvierte. Er ſtudierte dar-
auf in Berlin die Rechte, arbeitete
als Gerichtsreferendar zu Tecklen-
burg und Paderborn, ging dann zur
Verwaltung über und fand als Re-
gierungsreferendar Verwendung in
Osnabrück, Berſenbrück u. Lüneburg.
Als Aſſeſſor arbeitete er in Minden
und Köslin, bis er im Juli 1895 zum
Regierungsrat in Breslau ernannt
wurde. Außer einigen Werken über
preußiſches Verwaltungsrecht ver-
öffentlichte er
S: Allerlei Finkenlie-
der (Ge.), 1890. – Vier neue Marien-
lieder (Muſik von Georg Graf von
Landsdorf), 1891. – Poetiſches Wan-
derbüchlein der Erſtkommunikanten,
1891. Neubearbeitung 1899.
*Größler, Franz, geb. am 25. Aug.
1849 in Neckarſulm (Württemberg),
bildete ſich auf der Präparanden-
anſtalt in Ellwangen u. dem Seminar
in Gmünd zum Lehrer aus und kam
1868 als Hilfslehrer nach Buchau
am Federſee, aber ſchon nach zwei
Jahren zurück nach Gmünd, wo er
nunmehr als Seminarlehrer drei
Jahre wirkte und beſonders den ge-
ſamten Muſikunterricht zu erteilen
hatte. Jm Herbſt 1873 gab er dieſes
Amt auf, um ſich als Hörer am Poly-
technikum in Stuttgart auf das Amt
eines Reallehrers vorzubereiten, das
er denn auch ſchon im Juni 1874
deſinitiv übernahm. Seit 1879 in
Stuttgart als ſolcher tätig, ſetzte er
ſeine Studien nebenher an der tech-
niſchen Hochſchule daſelbſt, ſowie in
Paris, London u. Berlin fort, wurde
1886 zum Oberreallehrer, 1887 zum
Profeſſor ernannt und wirkt als ſol-
cher ſeit 1896 an der neugegründeten
Wilhelms-Realſchule. Auf größeren
Reiſen in Deutſchland, Frankreich,
England, der Schweiz, Öſterreich und
Jtalien hat er jede Gelegenheit be-
nutzt, ſeine Bildung zu vertiefen.
S:
Gedichte, 1873. – Arnold von Brescia
(Tr.), 1876. 1880. – Maximilian (Dr.
D. in 2 Tln.: Miramar. – Mexiko),
1882. – Gedichte (2. Sammlg.), 1901.
*Größler, Georg Paul Her-
mann, geb. am 2. April 1840 in
Naumburg a. Saale, beſuchte das
dortige Domgymnaſium und ſtudierte
von Oſtern 1859 bis Januar 1863 in
Halle a. S. Theologie u. Philoſophie
u. bereiſte während dieſer Zeit 1860
die ſkandinaviſchen Länder. Nachdem
er im Mai 1863 die erſte theologiſche
Prüfung beſtanden, nahm er im Aug.
1863 die Stelle eines Erziehers im
Hauſe des Konſuls der Republik Ve-
nezuela, Guſtav Schiller, in Hamburg
an, wo er bis Oſtern 1866 blieb und
erledigte in dieſer Zeit ſeine zweite
theologiſche Prüfung. Nachdem er
darauf ein Jahr lang Lehrer an einer
Privat-Realſchule in Altona geweſen,
ſtudierte er ſeit Oſtern 1867 andert-
halb Jahr lang in Berlin noch
Deutſch und Geſchichte, und erwarb
ſich dann die Qualifikation als Ober-
lehrer für Religion, Deutſch, Ge-
ſchichte und Geographie. Von Oſtern
1869–70 legte er ſein Probejahr am
Gymnaſium zu Stargard i. P. zurück,
promovierte in dieſer Zeit in Jena
zum Dr. phil. u. wurde dann ordentl.
Lehrer am Luiſenſtädtiſchen Gym-
naſium in Berlin. Von hier kam er
Michaelis 1871 an das Gymnaſium in
Eisleben, an dem er, u. zwar ſeit 1883
als Profeſſor, bis zu ſeinem Übertritt
in den Ruheſtand (Herbſt 1905) wirk-
te. Er ſtarb in Eisleben am 4. Fe-
bruar 1910. G. hat beſonders als
Hiſtoriker und Altertumsforſcher eine
rege Tätigkeit entfaltet und nach die-
ſer Richtung durch zahlreiche ſelbſtän-
dige Schriften u. Arbeiten für Zeit-
ſchriften gewirkt. Er iſt Mitglied u.
Ehrenmitglied vieler Vereine für Ge-
ſchichte und Erdkunde, ſeit 1884 Vor-
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