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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hin
einem Rufe an die Wiener Universi-
tät als Professor des Bergrechts mit
dem Titel eines Bergrats. Jm Jahre
1853 erhielt er die Würde eines k. k.
Kämmerers, wurde später Oberberg-
rat und 1866 Ministerialrat im k. k.
Ministerium der Finanzen. Er starb
in Wien am 22. Mai 1871 an den
Pocken.

S:

Die Macht der Frauen
(Son.), 1839. - Der Bergmann (E.);
II, 1844.

Hinnerk, Otto,

Pseud. für Otto
Hinrichsen!

Hinnius, Anna,

pseud. A. Nor-
den,
wurde am 11. Februar 1848 zu
Potsdam als die Tochter des Wirkl.
Geh. Kriegsrats Bornemann ge-
boren u. vermählte sich 1873 mit dem
preußischen Offizier, späteren Oberst-
leutnant Hinnius, der längere Zeit
in Flensburg u. auf der Jnsel Alsen
in Garnison stand, dann als Haupt-
mann und Lehrer an der Kriegsschule
in Kassel, später zu Weißenburg im
Elsaß, seit 1888 in Mainz, seit 1890
in Worms und seit 1892 wieder in
Mainz lebte. Nach seinem Übertritt
in den Ruhestand (1898) siedelte die
Familie nach Wiesbaden über, wo
die Schriftstellerin noch jetzt lebt,
nachdem sie ihren Gatten im Dezbr.
1904 durch den Tod verloren hatte.

S:

Verkauft (Hist. R.); III, 1886. -
Alte Liebe (Köln. E. a. d. 17. Jahrh.),
1890. - Aus sturmbewegter Zeit (R.);
II, 1895 (Jnhalt: I. Haus Barnewitz.
- II. Die Gebote der Ehre). - Schloß
Geisberg (R.), 1897. - Vorurteile
(R.); II, 1899. - Schlagende Wetter
(E. a. Mainzer alten Tagen), 1901. -
Schloß Swenholm (R.), 1906.

Hinrichs, August,

geb. am 18.
April 1879 in Oldenburg i. Gr., lebt
als Tischlermeister daselbst.

S:

Fest-
spiel für Turner, 1906. 2. A. 1907.
- Tör Schummertied (Leeder un
Döntjes), 1907. - Kinder der Sehn-
sucht (Dr.), 1909.

Hinrichs, Georg Wilhelm Theo-
dor,

* am 7. März 1847 zu Witten-
[Spaltenumbruch]

Hin
wurth, Kirchspiel Weddingstedt, in
Norddithmarschen, studierte Theo-
logie, erhielt im April 1876 die Or-
dination, war dann Adjunkt in Ol-
desloe und wurde im November 1876
Pastor in Büsum, von wo er 1886
nach Burg in Süddithmarschen kam.

S:

Meerumslungn (Ge. in sin leef
Modersprak), 1880. - Bökelnborg
(Leeder un Vertelln in Dithmarscher
Mdt.), 1910.

*Hinrichsen, Adolf,

wurde am 15.
Januar 1859 zu Bützow in Mecklen-
burg-Schwerin als der Sohn eines
Kriminalrats geboren, der später als
Landgerichtsrat nach Güstrow ver-
setzt wurde, erhielt seine Schulbildung
daheim und in Schwerin, absolvierte
1876 sein Militärjahr in Rostock und
widmete sich dann für kurze Zeit der
Landwirtschaft, worauf er nach Leip-
zig ging, um hier teils zu lernen, teils
literarisch tätig zu sein. Jm Jahre
1881 kehrte er ins Elternhaus zurück,
wo er emsig Studien des plattdeut-
schen Dialekts betrieb, 1883 auch die
plattdeutsche Zeitschrift "Husmanns-
kost" begründete, deren Redaktion er
indes schon nach einem Jahre wieder
aufgab, um ganz seinen literarischen
Arbeiten leben zu können. 1885 ging
er nach Berlin u. rief hier in schneller
Folge verschiedene literarische Unter-
nehmungen ins Leben, wie "Deut-
sches Schriftstelleralbum" (mit Ernst
v. Wildenbruch), die Zeitschrift "Für
edle Frauen" (1885) u. endlich "Das
literarische Deutschland" (1887. 2. A.
1891). Seit 1887 lebt H. in einem
der Vororte Berlins (jetzt: Pankow).

S:

Wohre Geschichten, 1883. - Twei
Leiwsgeschichten, 1883. - Frömd in
de Welt (E.), 1884. - Erin (Ein Kranz
irischer Dn.), 1884. - Er hat Glück
(N.), 1884. - Künstler-Liebe u. Leben
(Nn.), 1885. - De Evers (R.), 1886.
- Jm Millionenlande (Sat.), 1888. -
Liebesweben (N.), 1891.

*Hinrichsen, Otto,

pseud. Otto
Hinnerk,
wurde am 7. Juli 1870

*


[Spaltenumbruch]

Hin
einem Rufe an die Wiener Univerſi-
tät als Profeſſor des Bergrechts mit
dem Titel eines Bergrats. Jm Jahre
1853 erhielt er die Würde eines k. k.
Kämmerers, wurde ſpäter Oberberg-
rat und 1866 Miniſterialrat im k. k.
Miniſterium der Finanzen. Er ſtarb
in Wien am 22. Mai 1871 an den
Pocken.

S:

Die Macht der Frauen
(Son.), 1839. – Der Bergmann (E.);
II, 1844.

Hinnerk, Otto,

Pſeud. für Otto
Hinrichſen!

Hinnius, Anna,

pſeud. A. Nor-
den,
wurde am 11. Februar 1848 zu
Potsdam als die Tochter des Wirkl.
Geh. Kriegsrats Bornemann ge-
boren u. vermählte ſich 1873 mit dem
preußiſchen Offizier, ſpäteren Oberſt-
leutnant Hinnius, der längere Zeit
in Flensburg u. auf der Jnſel Alſen
in Garniſon ſtand, dann als Haupt-
mann und Lehrer an der Kriegsſchule
in Kaſſel, ſpäter zu Weißenburg im
Elſaß, ſeit 1888 in Mainz, ſeit 1890
in Worms und ſeit 1892 wieder in
Mainz lebte. Nach ſeinem Übertritt
in den Ruheſtand (1898) ſiedelte die
Familie nach Wiesbaden über, wo
die Schriftſtellerin noch jetzt lebt,
nachdem ſie ihren Gatten im Dezbr.
1904 durch den Tod verloren hatte.

S:

Verkauft (Hiſt. R.); III, 1886. –
Alte Liebe (Köln. E. a. d. 17. Jahrh.),
1890. – Aus ſturmbewegter Zeit (R.);
II, 1895 (Jnhalt: I. Haus Barnewitz.
II. Die Gebote der Ehre). – Schloß
Geisberg (R.), 1897. – Vorurteile
(R.); II, 1899. – Schlagende Wetter
(E. a. Mainzer alten Tagen), 1901. –
Schloß Swenholm (R.), 1906.

Hinrichs, Auguſt,

geb. am 18.
April 1879 in Oldenburg i. Gr., lebt
als Tiſchlermeiſter daſelbſt.

S:

Feſt-
ſpiel für Turner, 1906. 2. A. 1907.
– Tör Schummertied (Leeder un
Döntjes), 1907. – Kinder der Sehn-
ſucht (Dr.), 1909.

Hinrichs, Georg Wilhelm Theo-
dor,

* am 7. März 1847 zu Witten-
[Spaltenumbruch]

Hin
wurth, Kirchſpiel Weddingſtedt, in
Norddithmarſchen, ſtudierte Theo-
logie, erhielt im April 1876 die Or-
dination, war dann Adjunkt in Ol-
desloe und wurde im November 1876
Paſtor in Büſum, von wo er 1886
nach Burg in Süddithmarſchen kam.

S:

Meerumſlungn (Ge. in ſin leef
Moderſprak), 1880. – Bökelnborg
(Leeder un Vertelln in Dithmarſcher
Mdt.), 1910.

*Hinrichſen, Adolf,

wurde am 15.
Januar 1859 zu Bützow in Mecklen-
burg-Schwerin als der Sohn eines
Kriminalrats geboren, der ſpäter als
Landgerichtsrat nach Güſtrow ver-
ſetzt wurde, erhielt ſeine Schulbildung
daheim und in Schwerin, abſolvierte
1876 ſein Militärjahr in Roſtock und
widmete ſich dann für kurze Zeit der
Landwirtſchaft, worauf er nach Leip-
zig ging, um hier teils zu lernen, teils
literariſch tätig zu ſein. Jm Jahre
1881 kehrte er ins Elternhaus zurück,
wo er emſig Studien des plattdeut-
ſchen Dialekts betrieb, 1883 auch die
plattdeutſche Zeitſchrift „Husmanns-
koſt“ begründete, deren Redaktion er
indes ſchon nach einem Jahre wieder
aufgab, um ganz ſeinen literariſchen
Arbeiten leben zu können. 1885 ging
er nach Berlin u. rief hier in ſchneller
Folge verſchiedene literariſche Unter-
nehmungen ins Leben, wie „Deut-
ſches Schriftſtelleralbum“ (mit Ernſt
v. Wildenbruch), die Zeitſchrift „Für
edle Frauen“ (1885) u. endlich „Das
literariſche Deutſchland“ (1887. 2. A.
1891). Seit 1887 lebt H. in einem
der Vororte Berlins (jetzt: Pankow).

S:

Wohre Geſchichten, 1883. – Twei
Leiwsgeſchichten, 1883. – Frömd in
de Welt (E.), 1884. – Erin (Ein Kranz
iriſcher Dn.), 1884. – Er hat Glück
(N.), 1884. – Künſtler-Liebe u. Leben
(Nn.), 1885. – De Evers (R.), 1886.
– Jm Millionenlande (Sat.), 1888. –
Liebesweben (N.), 1891.

*Hinrichſen, Otto,

pſeud. Otto
Hinnerk,
wurde am 7. Juli 1870

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[219/0223] Hin Hin einem Rufe an die Wiener Univerſi- tät als Profeſſor des Bergrechts mit dem Titel eines Bergrats. Jm Jahre 1853 erhielt er die Würde eines k. k. Kämmerers, wurde ſpäter Oberberg- rat und 1866 Miniſterialrat im k. k. Miniſterium der Finanzen. Er ſtarb in Wien am 22. Mai 1871 an den Pocken. S: Die Macht der Frauen (Son.), 1839. – Der Bergmann (E.); II, 1844. Hinnerk, Otto, Pſeud. für Otto Hinrichſen! Hinnius, Anna, pſeud. A. Nor- den, wurde am 11. Februar 1848 zu Potsdam als die Tochter des Wirkl. Geh. Kriegsrats Bornemann ge- boren u. vermählte ſich 1873 mit dem preußiſchen Offizier, ſpäteren Oberſt- leutnant Hinnius, der längere Zeit in Flensburg u. auf der Jnſel Alſen in Garniſon ſtand, dann als Haupt- mann und Lehrer an der Kriegsſchule in Kaſſel, ſpäter zu Weißenburg im Elſaß, ſeit 1888 in Mainz, ſeit 1890 in Worms und ſeit 1892 wieder in Mainz lebte. Nach ſeinem Übertritt in den Ruheſtand (1898) ſiedelte die Familie nach Wiesbaden über, wo die Schriftſtellerin noch jetzt lebt, nachdem ſie ihren Gatten im Dezbr. 1904 durch den Tod verloren hatte. S: Verkauft (Hiſt. R.); III, 1886. – Alte Liebe (Köln. E. a. d. 17. Jahrh.), 1890. – Aus ſturmbewegter Zeit (R.); II, 1895 (Jnhalt: I. Haus Barnewitz. – II. Die Gebote der Ehre). – Schloß Geisberg (R.), 1897. – Vorurteile (R.); II, 1899. – Schlagende Wetter (E. a. Mainzer alten Tagen), 1901. – Schloß Swenholm (R.), 1906. Hinrichs, Auguſt, geb. am 18. April 1879 in Oldenburg i. Gr., lebt als Tiſchlermeiſter daſelbſt. S: Feſt- ſpiel für Turner, 1906. 2. A. 1907. – Tör Schummertied (Leeder un Döntjes), 1907. – Kinder der Sehn- ſucht (Dr.), 1909. Hinrichs, Georg Wilhelm Theo- dor, * am 7. März 1847 zu Witten- wurth, Kirchſpiel Weddingſtedt, in Norddithmarſchen, ſtudierte Theo- logie, erhielt im April 1876 die Or- dination, war dann Adjunkt in Ol- desloe und wurde im November 1876 Paſtor in Büſum, von wo er 1886 nach Burg in Süddithmarſchen kam. S: Meerumſlungn (Ge. in ſin leef Moderſprak), 1880. – Bökelnborg (Leeder un Vertelln in Dithmarſcher Mdt.), 1910. *Hinrichſen, Adolf, wurde am 15. Januar 1859 zu Bützow in Mecklen- burg-Schwerin als der Sohn eines Kriminalrats geboren, der ſpäter als Landgerichtsrat nach Güſtrow ver- ſetzt wurde, erhielt ſeine Schulbildung daheim und in Schwerin, abſolvierte 1876 ſein Militärjahr in Roſtock und widmete ſich dann für kurze Zeit der Landwirtſchaft, worauf er nach Leip- zig ging, um hier teils zu lernen, teils literariſch tätig zu ſein. Jm Jahre 1881 kehrte er ins Elternhaus zurück, wo er emſig Studien des plattdeut- ſchen Dialekts betrieb, 1883 auch die plattdeutſche Zeitſchrift „Husmanns- koſt“ begründete, deren Redaktion er indes ſchon nach einem Jahre wieder aufgab, um ganz ſeinen literariſchen Arbeiten leben zu können. 1885 ging er nach Berlin u. rief hier in ſchneller Folge verſchiedene literariſche Unter- nehmungen ins Leben, wie „Deut- ſches Schriftſtelleralbum“ (mit Ernſt v. Wildenbruch), die Zeitſchrift „Für edle Frauen“ (1885) u. endlich „Das literariſche Deutſchland“ (1887. 2. A. 1891). Seit 1887 lebt H. in einem der Vororte Berlins (jetzt: Pankow). S: Wohre Geſchichten, 1883. – Twei Leiwsgeſchichten, 1883. – Frömd in de Welt (E.), 1884. – Erin (Ein Kranz iriſcher Dn.), 1884. – Er hat Glück (N.), 1884. – Künſtler-Liebe u. Leben (Nn.), 1885. – De Evers (R.), 1886. – Jm Millionenlande (Sat.), 1888. – Liebesweben (N.), 1891. *Hinrichſen, Otto, pſeud. Otto Hinnerk, wurde am 7. Juli 1870 *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/223>, abgerufen am 27.11.2024.