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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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stilleren Heim begann Klara ihre ein-
samen Abende mit schriftstellerischer
Tätigkeit auszufüllen. Die Erzäh-
lungen ihres jüngsten Bruders, eines
Leutnants zur See, wurden für sie
maßgebend, so daß auch sie die Ma-
rine als Schauplatz und Umgebung
ihrer Novellen benutzte. Die Erträge
ihrer schriftstellerischen Tätigkeit be-
nutzte sie, 1888 in Gernrode am Harz
ein Mädchenpensionat zu gründen,
das sie noch heute leitet.

S:

Marine-
novellen (Der Marine-Onkel. - Ka-
dettenliebe), 1878. 6. A. 1890. - Ohne
Kompaß (N.), 1896.

*Hirschberg, Herbert,

geb. am 19.
Januar 1881 in Gnesen (Posen) als
der Sohn eines Rittergutsbesitzers,
besuchte die Gymnasien in Gnesen u.
Breslau, studierte erst Naturwissen-
schaften in Breslau u. Berlin, wandte
sich hier aber ganz dem Studium der
Geschichte, Philosophie u. Literatur
zu und setzte dieses Studium dann in
Halle u. seit 1905 in Bern fort. Nach
Erlangung der Doktorwürde ließ er
sich in Berlin nieder (1906), wo er
Dramaturg am Neuen Schauspiel-
hause u. 1907 am Lustspielhaus ward.

S:

"Mascha" (Tr.), 1905. - "Fehler"
(Dramat. Studie), 1906. - Aus der
Mappe eines Dramaturgen (Sk.),
1908. - Das Erholungsheim (Schw.,
mit Wenzel Goldbaum), 1909. - Sti-
licho (Dr.), 1910.

*Hirschberg, Karl Rudolf,

psd.
Hirschberg-Jura, wurde am 31.
Dezbr. 1867 zu Meißen in Sachsen
als der Sohn des Bürgermeisters
Richard H. gebor., absolvierte Ostern
1887 die dortige Fürstenschule St.
Afra, genügte dann in Dresden seiner
Militärpflicht u. studierte von Ostern
1888-92 in Leipzig die Rechte. Die-
ses Studium vermochte ihm nur in
den Fächern der Volkswirtschaft, des
Strafrechts und der Philosophie des
Rechts tiefere Teilnahme einzuflößen;
eifriger beschäftigte er sich mit kunst-
geschichtlichen u. philosophischen Stu-
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Hir
dien, mit dem Besuch des Theaters
und mit schriftstellerischer Tätigkeit.
Nach bestandenem Referendarexamen
gab er denn auch der Jurisprudenz
einen ehrenvollen Abschied (1892),
bezog zu seiner dramatischen Ausbil-
dung das Konservatorium in Dres-
den und wirkte dann 1893-97 als
Schauspieler an verschiedenen Büh-
nen, zuletzt in Königsberg und Bres-
lau. Eine Zeitlang trat er noch als
Rezitator eigener humoristischer Dich-
tungen im Variete, Überbrettl und
dergl. auf u. ließ sich dann nach Be-
endigung dieser Wander- und Lehr-
jahre als Schriftsteller in Straßburg
i. E. nieder. Hier verheiratete er sich
1900 mit Elisabeth Kramer, der ehe-
maligen Heroine an den Stadtthea-
tern in Königsberg und Straßburg,
und nahm 1902 seinen Wohnsitz in
Hannover, 1905 in Waldhausen-Han-
nover und 1909 in Hannover-Döh-
ren.

S:

Der tote Liebhaber (Krim.-
R. a. d. Theaterwelt), 1902. - Rechts-
anwalt Lohmann (R.), 1902. - Ein
unpraktischer Mensch (R.), 1903. - Ein
großartiger Kerl (Krim.-R.), 1904. -
Gehorsame Geister (R.), 1904. - Der
Liebeshandel (R.), 1904. - Die Sonn-
tagsbraut (E. v. pseud. B. Mari-
nelli
), 1904. - Hans im Glück
(Humor. R.), 1905. - Die Variete-
prinzessin (R.), 1905. - Zwei Hun-
dertmarkscheine (R.) und: Der Detek-
tiv im "Blauen Ferkel" (E.), 1906. -
Möblierte Zimmer (R.), 1907. - Die
wahre Kunst (Satir. Theaterroman),
1907. - Die Villa des Gerechten (Hu-
mor. R.), 1907. - "Sinniges Unsin-
niges" (Kabarett-Dichtgn.), 1907. -
Die Schwiegermutter nach Noten
(Burleske), 1908. - Primanerliebe
(R.), 1909. - Theatersommer (R. e.
Sommertheaters), 1909. - Theater-
Glück! (R.), 1909. - Philisters Kin-
der (R.), 1909. - Entlarvt (Krim.-E.),
1910. - Unglaubliche Geschichten, 1910.

*Hirschel, Hermann,

* am 20.
März 1848 zu Hamburg, war seit

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Hir
ſtilleren Heim begann Klara ihre ein-
ſamen Abende mit ſchriftſtelleriſcher
Tätigkeit auszufüllen. Die Erzäh-
lungen ihres jüngſten Bruders, eines
Leutnants zur See, wurden für ſie
maßgebend, ſo daß auch ſie die Ma-
rine als Schauplatz und Umgebung
ihrer Novellen benutzte. Die Erträge
ihrer ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit be-
nutzte ſie, 1888 in Gernrode am Harz
ein Mädchenpenſionat zu gründen,
das ſie noch heute leitet.

S:

Marine-
novellen (Der Marine-Onkel. – Ka-
dettenliebe), 1878. 6. A. 1890. – Ohne
Kompaß (N.), 1896.

*Hirſchberg, Herbert,

geb. am 19.
Januar 1881 in Gneſen (Poſen) als
der Sohn eines Rittergutsbeſitzers,
beſuchte die Gymnaſien in Gneſen u.
Breslau, ſtudierte erſt Naturwiſſen-
ſchaften in Breslau u. Berlin, wandte
ſich hier aber ganz dem Studium der
Geſchichte, Philoſophie u. Literatur
zu und ſetzte dieſes Studium dann in
Halle u. ſeit 1905 in Bern fort. Nach
Erlangung der Doktorwürde ließ er
ſich in Berlin nieder (1906), wo er
Dramaturg am Neuen Schauſpiel-
hauſe u. 1907 am Luſtſpielhaus ward.

S:

„Maſcha“ (Tr.), 1905. – „Fehler“
(Dramat. Studie), 1906. – Aus der
Mappe eines Dramaturgen (Sk.),
1908. – Das Erholungsheim (Schw.,
mit Wenzel Goldbaum), 1909. – Sti-
licho (Dr.), 1910.

*Hirſchberg, Karl Rudolf,

pſd.
Hirſchberg-Jura, wurde am 31.
Dezbr. 1867 zu Meißen in Sachſen
als der Sohn des Bürgermeiſters
Richard H. gebor., abſolvierte Oſtern
1887 die dortige Fürſtenſchule St.
Afra, genügte dann in Dresden ſeiner
Militärpflicht u. ſtudierte von Oſtern
1888–92 in Leipzig die Rechte. Die-
ſes Studium vermochte ihm nur in
den Fächern der Volkswirtſchaft, des
Strafrechts und der Philoſophie des
Rechts tiefere Teilnahme einzuflößen;
eifriger beſchäftigte er ſich mit kunſt-
geſchichtlichen u. philoſophiſchen Stu-
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Hir
dien, mit dem Beſuch des Theaters
und mit ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit.
Nach beſtandenem Referendarexamen
gab er denn auch der Jurisprudenz
einen ehrenvollen Abſchied (1892),
bezog zu ſeiner dramatiſchen Ausbil-
dung das Konſervatorium in Dres-
den und wirkte dann 1893–97 als
Schauſpieler an verſchiedenen Büh-
nen, zuletzt in Königsberg und Bres-
lau. Eine Zeitlang trat er noch als
Rezitator eigener humoriſtiſcher Dich-
tungen im Varieté, Überbrettl und
dergl. auf u. ließ ſich dann nach Be-
endigung dieſer Wander- und Lehr-
jahre als Schriftſteller in Straßburg
i. E. nieder. Hier verheiratete er ſich
1900 mit Eliſabeth Kramer, der ehe-
maligen Heroine an den Stadtthea-
tern in Königsberg und Straßburg,
und nahm 1902 ſeinen Wohnſitz in
Hannover, 1905 in Waldhauſen-Han-
nover und 1909 in Hannover-Döh-
ren.

S:

Der tote Liebhaber (Krim.-
R. a. d. Theaterwelt), 1902. – Rechts-
anwalt Lohmann (R.), 1902. – Ein
unpraktiſcher Menſch (R.), 1903. – Ein
großartiger Kerl (Krim.-R.), 1904. –
Gehorſame Geiſter (R.), 1904. – Der
Liebeshandel (R.), 1904. – Die Sonn-
tagsbraut (E. v. pſeud. B. Mari-
nelli
), 1904. – Hans im Glück
(Humor. R.), 1905. – Die Varieté-
prinzeſſin (R.), 1905. – Zwei Hun-
dertmarkſcheine (R.) und: Der Detek-
tiv im „Blauen Ferkel“ (E.), 1906. –
Möblierte Zimmer (R.), 1907. – Die
wahre Kunſt (Satir. Theaterroman),
1907. – Die Villa des Gerechten (Hu-
mor. R.), 1907. – „Sinniges Unſin-
niges“ (Kabarett-Dichtgn.), 1907. –
Die Schwiegermutter nach Noten
(Burleske), 1908. – Primanerliebe
(R.), 1909. – Theaterſommer (R. e.
Sommertheaters), 1909. – Theater-
Glück! (R.), 1909. – Philiſters Kin-
der (R.), 1909. – Entlarvt (Krim.-E.),
1910. – Unglaubliche Geſchichten, 1910.

*Hirſchel, Hermann,

* am 20.
März 1848 zu Hamburg, war ſeit

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[226/0230] Hir Hir ſtilleren Heim begann Klara ihre ein- ſamen Abende mit ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit auszufüllen. Die Erzäh- lungen ihres jüngſten Bruders, eines Leutnants zur See, wurden für ſie maßgebend, ſo daß auch ſie die Ma- rine als Schauplatz und Umgebung ihrer Novellen benutzte. Die Erträge ihrer ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit be- nutzte ſie, 1888 in Gernrode am Harz ein Mädchenpenſionat zu gründen, das ſie noch heute leitet. S: Marine- novellen (Der Marine-Onkel. – Ka- dettenliebe), 1878. 6. A. 1890. – Ohne Kompaß (N.), 1896. *Hirſchberg, Herbert, geb. am 19. Januar 1881 in Gneſen (Poſen) als der Sohn eines Rittergutsbeſitzers, beſuchte die Gymnaſien in Gneſen u. Breslau, ſtudierte erſt Naturwiſſen- ſchaften in Breslau u. Berlin, wandte ſich hier aber ganz dem Studium der Geſchichte, Philoſophie u. Literatur zu und ſetzte dieſes Studium dann in Halle u. ſeit 1905 in Bern fort. Nach Erlangung der Doktorwürde ließ er ſich in Berlin nieder (1906), wo er Dramaturg am Neuen Schauſpiel- hauſe u. 1907 am Luſtſpielhaus ward. S: „Maſcha“ (Tr.), 1905. – „Fehler“ (Dramat. Studie), 1906. – Aus der Mappe eines Dramaturgen (Sk.), 1908. – Das Erholungsheim (Schw., mit Wenzel Goldbaum), 1909. – Sti- licho (Dr.), 1910. *Hirſchberg, Karl Rudolf, pſd. Hirſchberg-Jura, wurde am 31. Dezbr. 1867 zu Meißen in Sachſen als der Sohn des Bürgermeiſters Richard H. gebor., abſolvierte Oſtern 1887 die dortige Fürſtenſchule St. Afra, genügte dann in Dresden ſeiner Militärpflicht u. ſtudierte von Oſtern 1888–92 in Leipzig die Rechte. Die- ſes Studium vermochte ihm nur in den Fächern der Volkswirtſchaft, des Strafrechts und der Philoſophie des Rechts tiefere Teilnahme einzuflößen; eifriger beſchäftigte er ſich mit kunſt- geſchichtlichen u. philoſophiſchen Stu- dien, mit dem Beſuch des Theaters und mit ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit. Nach beſtandenem Referendarexamen gab er denn auch der Jurisprudenz einen ehrenvollen Abſchied (1892), bezog zu ſeiner dramatiſchen Ausbil- dung das Konſervatorium in Dres- den und wirkte dann 1893–97 als Schauſpieler an verſchiedenen Büh- nen, zuletzt in Königsberg und Bres- lau. Eine Zeitlang trat er noch als Rezitator eigener humoriſtiſcher Dich- tungen im Varieté, Überbrettl und dergl. auf u. ließ ſich dann nach Be- endigung dieſer Wander- und Lehr- jahre als Schriftſteller in Straßburg i. E. nieder. Hier verheiratete er ſich 1900 mit Eliſabeth Kramer, der ehe- maligen Heroine an den Stadtthea- tern in Königsberg und Straßburg, und nahm 1902 ſeinen Wohnſitz in Hannover, 1905 in Waldhauſen-Han- nover und 1909 in Hannover-Döh- ren. S: Der tote Liebhaber (Krim.- R. a. d. Theaterwelt), 1902. – Rechts- anwalt Lohmann (R.), 1902. – Ein unpraktiſcher Menſch (R.), 1903. – Ein großartiger Kerl (Krim.-R.), 1904. – Gehorſame Geiſter (R.), 1904. – Der Liebeshandel (R.), 1904. – Die Sonn- tagsbraut (E. v. pſeud. B. Mari- nelli), 1904. – Hans im Glück (Humor. R.), 1905. – Die Varieté- prinzeſſin (R.), 1905. – Zwei Hun- dertmarkſcheine (R.) und: Der Detek- tiv im „Blauen Ferkel“ (E.), 1906. – Möblierte Zimmer (R.), 1907. – Die wahre Kunſt (Satir. Theaterroman), 1907. – Die Villa des Gerechten (Hu- mor. R.), 1907. – „Sinniges Unſin- niges“ (Kabarett-Dichtgn.), 1907. – Die Schwiegermutter nach Noten (Burleske), 1908. – Primanerliebe (R.), 1909. – Theaterſommer (R. e. Sommertheaters), 1909. – Theater- Glück! (R.), 1909. – Philiſters Kin- der (R.), 1909. – Entlarvt (Krim.-E.), 1910. – Unglaubliche Geſchichten, 1910. *Hirſchel, Hermann, * am 20. März 1848 zu Hamburg, war ſeit *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/230>, abgerufen am 26.11.2024.