Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hob [L]ieder a. d. Lateinischen ins Deutsche[ü]bertr.), 1864. - Byron-Anthologie, [1]866. - Vom Ostseestrande (Belletri- [st]isches Jahrbuch aus Mecklenburg); I, 1866-68. - Feldflüchters (Plattd. [L]eeder un Läuschen), 1875. Hobrecht, Arthur Heinr. Ludolf [J]ohnson, * am 14. August 1824 zu S: Altpreußische Ge- Hobrecht, Max, Bruder des Vori- Hoch des durch die Vorgänge des Jahres1848 genötigt, nach England zu gehen. Jnfolge der Amnestie kehrte er nach Deutschland zurück u. wurde Kaufmann in Rathenow, wohin sein Vater versetzt worden war. Durch seine Verheiratung (1865) wurde H. Mitinhaber einer Dampfmühle in Rathenow, wo er durch viele Jahre auch das Amt eines Stadtverord- netenvorstehers bekleidete u. infolge- dessen an seinem 70. Geburtstage zum Ehrenbürger der Stadt ernannt wurde. Von 1873-76 vertrat er den Wahlkreis Westhavelland-Zauch-Bel- zig als Mitglied der nationalliberalen Partei im Abgeordnetenhause. H. starb am 1. Septbr. 1899. S: Alt- Hoch, Christa, Pseud. für Sophie Hoch, Marie Konstanze, siehe M. *Hochdorf, Max, geb. am 19. März *
Hob [L]ieder a. d. Lateiniſchen ins Deutſche[ü]bertr.), 1864. – Byron-Anthologie, [1]866. – Vom Oſtſeeſtrande (Belletri- [ſt]iſches Jahrbuch aus Mecklenburg); I, 1866–68. – Feldflüchters (Plattd. [L]eeder un Läuſchen), 1875. Hobrecht, Arthur Heinr. Ludolf [J]ohnſon, * am 14. Auguſt 1824 zu S: Altpreußiſche Ge- Hobrecht, Max, Bruder des Vori- Hoch des durch die Vorgänge des Jahres1848 genötigt, nach England zu gehen. Jnfolge der Amneſtie kehrte er nach Deutſchland zurück u. wurde Kaufmann in Rathenow, wohin ſein Vater verſetzt worden war. Durch ſeine Verheiratung (1865) wurde H. Mitinhaber einer Dampfmühle in Rathenow, wo er durch viele Jahre auch das Amt eines Stadtverord- netenvorſtehers bekleidete u. infolge- deſſen an ſeinem 70. Geburtstage zum Ehrenbürger der Stadt ernannt wurde. Von 1873–76 vertrat er den Wahlkreis Weſthavelland-Zauch-Bel- zig als Mitglied der nationalliberalen Partei im Abgeordnetenhauſe. H. ſtarb am 1. Septbr. 1899. S: Alt- Hoch, Chriſta, Pſeud. für Sophie Hoch, Marie Konſtanze, ſiehe M. *Hochdorf, Max, geb. am 19. März *
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Hob
Hoch
Lieder a. d. Lateiniſchen ins Deutſche
übertr.), 1864. – Byron-Anthologie,
1866. – Vom Oſtſeeſtrande (Belletri-
ſtiſches Jahrbuch aus Mecklenburg);
I, 1866–68. – Feldflüchters (Plattd.
Leeder un Läuſchen), 1875.
Hobrecht, Arthur Heinr. Ludolf
Johnſon, * am 14. Auguſt 1824 zu
Kobierzyn bei Danzig, beſuchte ſeit
1836 das Gymnaſium in Königsberg
u. ſtudierte 1841–44 in Königsberg,
Leipzig und Halle die Rechte. Nach-
dem er zwei Jahre im Juſtizdienſt
tätig geweſen, trat er 1846 zur Ver-
waltung über, verſah 1847–49 die
Landratsämter zu Rybnik u. Grott-
kau, arbeitete 1850–1860 als Regie-
rungsaſſeſſor in Poſen, Gleiwitz,
Marienwerder und wurde dann Rat
im Miniſterium des Jnnern, bis ihn
im Septbr. 1863 die Wahl zum Ober-
bürgermeiſter nach Breslau berief.
Nach acht Jahren wurde er zum
Oberbürgermeiſter von Berlin er-
wählt und am 16. Mai 1872 in die-
ſes Amt eingeführt. Vom Januar
1865 bis Mai 1872 vertrat er Bres-
lau und ſeit November 1872 Berlin
im Herrenhauſe. Jm März 1878
wurde H. zum preußiſchen Finanz-
mininiſter ernannt, doch nahm er ſchon
am 28. Juni 1879 ſeine Entlaſſung,
die er am 7. Juli unter gleichzeitiger
Ernennung zum Wirkl. Geh. Rat er-
hielt. H., der von 1879–1907 Mit-
glied des Abgeordnetenhauſes und
1881–1893 Mitglied des Reichstages
war und als ſolches der national-
liberalen Partei angehörte, hat ſeinen
Wohnſitz in Berlin oder den Vororten
dieſer Stadt.
S: Altpreußiſche Ge-
ſchichten von dem einen und dem an-
dern (mit ſeinem Bruder Max), 1882.
-Fritz Kannacher (Hiſt. R.); II, 1885.
Hobrecht, Max, Bruder des Vori-
gen, wurde am 13. Dezbr. 1827 zu
Rodhan in Weſtpreußen als der Sohn
eines Ökonomiekommiſſionsrats ge-
boren, hatte die Abſicht, Vermeſ-
ſungsbeamter zu werden, wurde in-
des durch die Vorgänge des Jahres
1848 genötigt, nach England zu
gehen. Jnfolge der Amneſtie kehrte
er nach Deutſchland zurück u. wurde
Kaufmann in Rathenow, wohin ſein
Vater verſetzt worden war. Durch
ſeine Verheiratung (1865) wurde H.
Mitinhaber einer Dampfmühle in
Rathenow, wo er durch viele Jahre
auch das Amt eines Stadtverord-
netenvorſtehers bekleidete u. infolge-
deſſen an ſeinem 70. Geburtstage
zum Ehrenbürger der Stadt ernannt
wurde. Von 1873–76 vertrat er den
Wahlkreis Weſthavelland-Zauch-Bel-
zig als Mitglied der nationalliberalen
Partei im Abgeordnetenhauſe. H.
ſtarb am 1. Septbr. 1899.
S: Alt-
preußiſche Geſchichten (in Gemein-
ſchaft mit ſ. Bruder Arthur), 1882. –
Von der Oſtgrenze (3 Nn.: Feier-
tage. – Marienburg. – Vis major),
1885. – Zwiſchen Judica und Pal-
marum (4 Nn.), 1885. – Hutten in
Roſtock (E.), 1886. – Neue Novellen
(Der Triumph. – Frühlingsidyll. –
Jm Spiel der Wellen. – Telemaque),
1890. – Luther auf der Koburg 1530,
1893.
Hoch, Chriſta, Pſeud. für Sophie
Börner; ſ. d.!
Hoch, Marie Konſtanze, ſiehe M.
Malapert-Neufville!
*Hochdorf, Max, geb. am 19. März
1880 in Stettin als der Sohn eines
Kaufmanns, beſuchte das Schiller-
Gymnaſium und Stadtgymnaſium
daſelbſt und ſtudierte darauf in Mün-
chen und Berlin erſt Jurisprudenz,
dann aber vergleichende Sprachwiſ-
ſenſchaft und Philoſophie. Nachdem
er am orientaliſchen Seminar in
Berlin eine Dolmetſcherprüfung für
das Neugriechiſche beſtanden, begab
er ſich auf ausgedehnte Studienreiſen,
hielt ſich zwei Jahre in Jtalien,
Frankreich und dem Orient auf und
ließ ſich für einige Zeit in Athen
nieder. Bei ſeiner Rückkehr nach
Deutſchland wandte er ſich ganz der
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