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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hof
Hoffmann, Ludwig,

geb. am 25.
März 1856 zu Speier, studierte in
München Jurisprudenz und Staats-
wissenschaft, wurde in der letzteren
zum Doktor promoviert und ließ sich
1885 in München als Rechtsanwalt
nieder. Er war Mitbegründer der
"Bayr. Gemeindezeitung" (1891) u.
d. Zeitschrift "Die Aktiengesellschaft"
(1892), auch Vorsitzender des Auf-
sichtsrats der Pensionsanstalt deut-
scher Journalisten und Schriftsteller
und starb am 13. Mai 1897. Außer
mehreren staatswissenschaftlich. Wer-
ken veröffentlichte er

S:

Frau Mag-
dalena (Schsp.), 1890.

Hoffmann, Karl Heinrich Au-
gust,

Bruder des Jugendschriftstel-
lers Franz H. und des + Oberhof-
predigers und Dichters Friedrich
H., wurde am 2. Juni 1802 zu Bern-
burg als der Sohn eines Wundarztes
geboren, trat 1819 als Lehrling in
die Cnoblochsche Buchhandlung in
Leipzig ein, konditionierte seit 1823
als Gehilfe in Mannheim, wo er auch
als Schriftsteller auftrat, und später
in Stuttgart, und gründete hier 1835
die berühmte H. sche Buchhandlung,
die 1881 in andern Besitz überging.
H. starb am 23. Dezember 1883. Er
war der erste deutsche Buchändler,
der die Herausgabe von Literatur-
produkten in Lieferungen im großen
Stile anbahnte, und sein bekanntes
Journal "Buch der Welt" war der
Vorläufer unserer jetzigen großen
illustrierten Zeitschriften. Als be-
deutender Naturkenner war er bis
in sein hohes Alter durch Heraus-
gabe mehrerer populären botani-
schen Werke schriftstellerisch tätig.

S:


Ritter Raymunds Fahrten, Aben-
teuer und Schicksale, 1824. - Ulrich
von Löwenroda, Freigraf der heil.
Feme (R.), 1825. - Dagobert von
Greifenstein (R.), 1825. - Neues
Schatzkästlein für Freunde munterer
Laune, 1825. - Galanteriebüchlein,
1825.

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Hof
Hoffmann, Karl Otto,

Sohn eines
Elementarlehrers zu Breslau, wurde
daselbst am 24. Sept. 1812 geboren,
war mit 14 Jahren elternlos und
konnte nur durch die Gunst und den
Schutz des Presbyteriums der Hof-
kirche die wissenschaftliche Laufbahn
einschlagen. Nachdem er das Fried-
richsgymnasium bis Ostern 1834 be-
sucht, bezog er die Breslauer Uni-
versität, wo er anderthalb Jahre die
Rechte studierte, dann aber zur phi-
losophischen Fakultät übertrat. Jm
Jahre 1836 verließ er Breslau, um
in Berlin sein Heil als Schriftsteller
zu versuchen. Hermann Marggraff,
der Redakteur des "Berliner Kon-
versationsblattes", übertrug bei sei-
ner Übersiedlung nach Leipzig, An-
fang 1838, an H. die Redaktion des
genannten Blattes; doch hörte das-
selbe schon mit Ende des Jahres zu
erscheinen auf. Nach einem halben
Jahre übernahm H. die Leitung des
"Berliner Figaro", die er viele Jahre
lang führte. Er starb zu Berlin am
15. Februar 1860.

S:

Schlesische Lie-
der (im schles. Dialekt; mit W. Viol
hrsg.), 1840. - Schwertlilien (Nn. u.
En.), 1841. - Umrisse und Skizzen
(Nn. u. En.), 1842.

*Hoffmann, Marie,

wurde am 15.
März 1843 in Neu Pasua (Komitat
Syrmien, Ungarn) geboren, wo ihr
Vater 54 Jahre lang als evangeli-
scher Pfarrer wirkte. Sie wuchs im
Kreise von acht Geschwistern heran,
und während die Mutter, eine Stet-
tinerin, sie zu allen häuslichen Ar-
beiten anhielt, sorgte der Vater für
ihre geistige Bildung und legte be-
sonderen Nachdruck auf Ausübung
der Musik. Sie verheiratete sich spä-
ter mit einem Kandidaten, der als
zweiter Lehrer in die Gemeinde ge-
kommen war, u. folgte ihm nach fünf
Jahren nach Pancsova, wohin er als
Lehrer berufen worden war. Hier
übernahm Marie nach einem Jahre
von einer Bekannten einen Privat-

*

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Hof
Hoffmann, Ludwig,

geb. am 25.
März 1856 zu Speier, ſtudierte in
München Jurisprudenz und Staats-
wiſſenſchaft, wurde in der letzteren
zum Doktor promoviert und ließ ſich
1885 in München als Rechtsanwalt
nieder. Er war Mitbegründer der
„Bayr. Gemeindezeitung“ (1891) u.
d. Zeitſchrift „Die Aktiengeſellſchaft“
(1892), auch Vorſitzender des Auf-
ſichtsrats der Penſionsanſtalt deut-
ſcher Journaliſten und Schriftſteller
und ſtarb am 13. Mai 1897. Außer
mehreren ſtaatswiſſenſchaftlich. Wer-
ken veröffentlichte er

S:

Frau Mag-
dalena (Schſp.), 1890.

Hoffmann, Karl Heinrich Au-
guſt,

Bruder des Jugendſchriftſtel-
lers Franz H. und des † Oberhof-
predigers und Dichters Friedrich
H., wurde am 2. Juni 1802 zu Bern-
burg als der Sohn eines Wundarztes
geboren, trat 1819 als Lehrling in
die Cnoblochſche Buchhandlung in
Leipzig ein, konditionierte ſeit 1823
als Gehilfe in Mannheim, wo er auch
als Schriftſteller auftrat, und ſpäter
in Stuttgart, und gründete hier 1835
die berühmte H. ſche Buchhandlung,
die 1881 in andern Beſitz überging.
H. ſtarb am 23. Dezember 1883. Er
war der erſte deutſche Buchändler,
der die Herausgabe von Literatur-
produkten in Lieferungen im großen
Stile anbahnte, und ſein bekanntes
Journal „Buch der Welt“ war der
Vorläufer unſerer jetzigen großen
illuſtrierten Zeitſchriften. Als be-
deutender Naturkenner war er bis
in ſein hohes Alter durch Heraus-
gabe mehrerer populären botani-
ſchen Werke ſchriftſtelleriſch tätig.

S:


Ritter Raymunds Fahrten, Aben-
teuer und Schickſale, 1824. – Ulrich
von Löwenroda, Freigraf der heil.
Feme (R.), 1825. – Dagobert von
Greifenſtein (R.), 1825. – Neues
Schatzkäſtlein für Freunde munterer
Laune, 1825. – Galanteriebüchlein,
1825.

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Hof
Hoffmann, Karl Otto,

Sohn eines
Elementarlehrers zu Breslau, wurde
daſelbſt am 24. Sept. 1812 geboren,
war mit 14 Jahren elternlos und
konnte nur durch die Gunſt und den
Schutz des Presbyteriums der Hof-
kirche die wiſſenſchaftliche Laufbahn
einſchlagen. Nachdem er das Fried-
richsgymnaſium bis Oſtern 1834 be-
ſucht, bezog er die Breslauer Uni-
verſität, wo er anderthalb Jahre die
Rechte ſtudierte, dann aber zur phi-
loſophiſchen Fakultät übertrat. Jm
Jahre 1836 verließ er Breslau, um
in Berlin ſein Heil als Schriftſteller
zu verſuchen. Hermann Marggraff,
der Redakteur des „Berliner Kon-
verſationsblattes“, übertrug bei ſei-
ner Überſiedlung nach Leipzig, An-
fang 1838, an H. die Redaktion des
genannten Blattes; doch hörte das-
ſelbe ſchon mit Ende des Jahres zu
erſcheinen auf. Nach einem halben
Jahre übernahm H. die Leitung des
„Berliner Figaro“, die er viele Jahre
lang führte. Er ſtarb zu Berlin am
15. Februar 1860.

S:

Schleſiſche Lie-
der (im ſchleſ. Dialekt; mit W. Viol
hrsg.), 1840. – Schwertlilien (Nn. u.
En.), 1841. – Umriſſe und Skizzen
(Nn. u. En.), 1842.

*Hoffmann, Marie,

wurde am 15.
März 1843 in Neu Paſua (Komitat
Syrmien, Ungarn) geboren, wo ihr
Vater 54 Jahre lang als evangeli-
ſcher Pfarrer wirkte. Sie wuchs im
Kreiſe von acht Geſchwiſtern heran,
und während die Mutter, eine Stet-
tinerin, ſie zu allen häuslichen Ar-
beiten anhielt, ſorgte der Vater für
ihre geiſtige Bildung und legte be-
ſonderen Nachdruck auf Ausübung
der Muſik. Sie verheiratete ſich ſpä-
ter mit einem Kandidaten, der als
zweiter Lehrer in die Gemeinde ge-
kommen war, u. folgte ihm nach fünf
Jahren nach Pancſova, wohin er als
Lehrer berufen worden war. Hier
übernahm Marie nach einem Jahre
von einer Bekannten einen Privat-

*
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[253/0257] Hof Hof Hoffmann, Ludwig, geb. am 25. März 1856 zu Speier, ſtudierte in München Jurisprudenz und Staats- wiſſenſchaft, wurde in der letzteren zum Doktor promoviert und ließ ſich 1885 in München als Rechtsanwalt nieder. Er war Mitbegründer der „Bayr. Gemeindezeitung“ (1891) u. d. Zeitſchrift „Die Aktiengeſellſchaft“ (1892), auch Vorſitzender des Auf- ſichtsrats der Penſionsanſtalt deut- ſcher Journaliſten und Schriftſteller und ſtarb am 13. Mai 1897. Außer mehreren ſtaatswiſſenſchaftlich. Wer- ken veröffentlichte er S: Frau Mag- dalena (Schſp.), 1890. Hoffmann, Karl Heinrich Au- guſt, Bruder des Jugendſchriftſtel- lers Franz H. und des † Oberhof- predigers und Dichters Friedrich H., wurde am 2. Juni 1802 zu Bern- burg als der Sohn eines Wundarztes geboren, trat 1819 als Lehrling in die Cnoblochſche Buchhandlung in Leipzig ein, konditionierte ſeit 1823 als Gehilfe in Mannheim, wo er auch als Schriftſteller auftrat, und ſpäter in Stuttgart, und gründete hier 1835 die berühmte H. ſche Buchhandlung, die 1881 in andern Beſitz überging. H. ſtarb am 23. Dezember 1883. Er war der erſte deutſche Buchändler, der die Herausgabe von Literatur- produkten in Lieferungen im großen Stile anbahnte, und ſein bekanntes Journal „Buch der Welt“ war der Vorläufer unſerer jetzigen großen illuſtrierten Zeitſchriften. Als be- deutender Naturkenner war er bis in ſein hohes Alter durch Heraus- gabe mehrerer populären botani- ſchen Werke ſchriftſtelleriſch tätig. S: Ritter Raymunds Fahrten, Aben- teuer und Schickſale, 1824. – Ulrich von Löwenroda, Freigraf der heil. Feme (R.), 1825. – Dagobert von Greifenſtein (R.), 1825. – Neues Schatzkäſtlein für Freunde munterer Laune, 1825. – Galanteriebüchlein, 1825. Hoffmann, Karl Otto, Sohn eines Elementarlehrers zu Breslau, wurde daſelbſt am 24. Sept. 1812 geboren, war mit 14 Jahren elternlos und konnte nur durch die Gunſt und den Schutz des Presbyteriums der Hof- kirche die wiſſenſchaftliche Laufbahn einſchlagen. Nachdem er das Fried- richsgymnaſium bis Oſtern 1834 be- ſucht, bezog er die Breslauer Uni- verſität, wo er anderthalb Jahre die Rechte ſtudierte, dann aber zur phi- loſophiſchen Fakultät übertrat. Jm Jahre 1836 verließ er Breslau, um in Berlin ſein Heil als Schriftſteller zu verſuchen. Hermann Marggraff, der Redakteur des „Berliner Kon- verſationsblattes“, übertrug bei ſei- ner Überſiedlung nach Leipzig, An- fang 1838, an H. die Redaktion des genannten Blattes; doch hörte das- ſelbe ſchon mit Ende des Jahres zu erſcheinen auf. Nach einem halben Jahre übernahm H. die Leitung des „Berliner Figaro“, die er viele Jahre lang führte. Er ſtarb zu Berlin am 15. Februar 1860. S: Schleſiſche Lie- der (im ſchleſ. Dialekt; mit W. Viol hrsg.), 1840. – Schwertlilien (Nn. u. En.), 1841. – Umriſſe und Skizzen (Nn. u. En.), 1842. *Hoffmann, Marie, wurde am 15. März 1843 in Neu Paſua (Komitat Syrmien, Ungarn) geboren, wo ihr Vater 54 Jahre lang als evangeli- ſcher Pfarrer wirkte. Sie wuchs im Kreiſe von acht Geſchwiſtern heran, und während die Mutter, eine Stet- tinerin, ſie zu allen häuslichen Ar- beiten anhielt, ſorgte der Vater für ihre geiſtige Bildung und legte be- ſonderen Nachdruck auf Ausübung der Muſik. Sie verheiratete ſich ſpä- ter mit einem Kandidaten, der als zweiter Lehrer in die Gemeinde ge- kommen war, u. folgte ihm nach fünf Jahren nach Pancſova, wohin er als Lehrer berufen worden war. Hier übernahm Marie nach einem Jahre von einer Bekannten einen Privat- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/257>, abgerufen am 24.11.2024.