Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hor lungen". S: Schneekaderln u. Him- *Horn, Gotthard Albert, * am S: Herbstblumen (Ge.), 1883. *Horn, Franz, geb. am 27. Mai Hor Theologie hin, die er dann in Straß-burg, Leipzig und Halle studierte. Hier war es besonders W. Beyschlag, der großen Einfluß auf H. gewann, und auf seine Empfehlung wurde H. 1884 in Merseburg einstimmig zum Dom- und Stadt-Hilfsprediger ge- wählt. Dieselbe Empfehlung trug ihm auch 1886 die Stelle eines Dia- konus in Aschersleben ein. Seit 1888 Prediger an der Martinikirche in Hal- berstadt, wurde er 1904 zum Ober- pfarrer an dieser Kirche gewählt. Außer verschiedenen theologischen Werken veröffentlichte er S: Jm Horn, Georg, geb. am 28. April * 19*
Hor lungen“. S: Schneekaderln u. Him- *Horn, Gotthard Albert, * am S: Herbſtblumen (Ge.), 1883. *Horn, Franz, geb. am 27. Mai Hor Theologie hin, die er dann in Straß-burg, Leipzig und Halle ſtudierte. Hier war es beſonders W. Beyſchlag, der großen Einfluß auf H. gewann, und auf ſeine Empfehlung wurde H. 1884 in Merſeburg einſtimmig zum Dom- und Stadt-Hilfsprediger ge- wählt. Dieſelbe Empfehlung trug ihm auch 1886 die Stelle eines Dia- konus in Aſchersleben ein. Seit 1888 Prediger an der Martinikirche in Hal- berſtadt, wurde er 1904 zum Ober- pfarrer an dieſer Kirche gewählt. Außer verſchiedenen theologiſchen Werken veröffentlichte er S: Jm Horn, Georg, geb. am 28. April * 19*
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Hor
Hor
lungen“.
S: Schneekaderln u. Him-
melsſchlüſſln (Lr. in oberöſterreichi-
ſcher Mundart), 1886. – Neue Lieder
und Gedichte in oberöſterreichiſcher
Mundart, 1887. – Jm Lodenrock
(Mundart und Schriftſprache), 1890.
– Gut aufg’legt! (Neue Geſchn. und
Ge.), 1895. – Biographiſch-kritiſche
Beiträge zur öſterreich. Dialektlite-
ratur, 1895. – Geht’s mit auf d’ Rax
(Bergfrohe G’ſang’ln), 1904. – Hört’s
zua a weng! (Ernſte und heitere
Vortragsſtücke in Volksmundart),
1905. Neue Folge, 1911.
*Horn, Gotthard Albert, * am
6. April 1833 zu Kolbitz bei Wolmir-
ſtedt in der Provinz Sachſen als der
Sohn des dortigen Lehrers, kam nach
Beſuch der dortigen Volksſchule im
13. Jahre auf die lateiniſche Haupt-
ſchule der Franckeſchen Stiftungen
nach Halle, um ſich für das Studium
der Theologie vorzubereiten. Aber
hier, wie auch 1855–57 auf dem Dom-
gymnaſium zu Magdeburg wurden
ſeine Studien durch längere Krank-
heit unterbrochen, ſo daß er ſeinen
Lebensplan aufgeben mußte. Er trat
dann 1858 in das Berliner Lehrer-
ſeminar ein, um ſich dem Lehrerberuf
zu widmen, mußte aber nach einigen
Monaten die Anſtalt wegen erneuter
Krankheit verlaſſen. Später war er
zwei Jahre in der Juſtizſubaltern-
laufbahn tätig, kehrte aber 1862 zum
Lehrerberuf zurück u. wirkte ſeitdem
in Brandenburg a. der Havel. Jm
Jahre 1891 erlitt er hier amtlich
Schiffbruch, und lebt er ſeit 1893 in
Berlin oder d. Vororten dieſer Stadt.
S: Herbſtblumen (Ge.), 1883.
*Horn, Franz, geb. am 27. Mai
1858 in Torgau als der Sohn des
damaligen Bürgermeiſters, ſollte ſich
nach dem Wunſche der Eltern dem
Rechtsſtudium widmen; doch zog ihn
ſeine Neigung, genährt durch die reli-
giöſe und kirchliche Luft der Luther-
ſtadt, wie auch durch tüchtige Kanzel-
redner in ſeiner Heimat, mehr zur
Theologie hin, die er dann in Straß-
burg, Leipzig und Halle ſtudierte.
Hier war es beſonders W. Beyſchlag,
der großen Einfluß auf H. gewann,
und auf ſeine Empfehlung wurde H.
1884 in Merſeburg einſtimmig zum
Dom- und Stadt-Hilfsprediger ge-
wählt. Dieſelbe Empfehlung trug
ihm auch 1886 die Stelle eines Dia-
konus in Aſchersleben ein. Seit 1888
Prediger an der Martinikirche in Hal-
berſtadt, wurde er 1904 zum Ober-
pfarrer an dieſer Kirche gewählt.
Außer verſchiedenen theologiſchen
Werken veröffentlichte er
S: Jm
Schatten der Martinikirche (Deutſch-
evangel. Lr.), 1898. – Die verlorene
Wette, oder: Ehrlich währt am läng-
ſten, oder: Das große Weinfaß (Lſp.),
1898. – Für Chriſtfeſt und Epipha-
nias (Deklamationen), 1900. – Deut-
ſche Pſalmen Paul Gerhardts und
ſeiner Zeit, 1907. – Sang und Klang
im Kirchenwald (Liederpredigten),
1908.
Horn, Georg, geb. am 28. April
1831 zu Baireuth, empfing daſelbſt
ſeine Gymnaſialbildung u. ſtudierte
in München Philoſophie. Dann ging
er nach Berlin, wo er als Schrift-
ſteller ſeine literariſchen Neigungen
in den Dienſt eines beſtimmten Preu-
ßenkultus ſtellte und ſeine Kräfte bis
zu ſeinem Tode der preußiſchen Ge-
ſchichte, der preußiſchen Armee und
dem preußiſchen Hofe widmete. Jm
Auftrage König Wilhelms I. ſchrieb
er unter Leitung des Grafen von
Stillfried-Alcantara den Text des
großen Prachtwerkes über die Krö-
nung in Königsberg. Von ſeinen
hiſtoriſch-biographiſchen Schriften
haben beſonders ein Prachtwerk über
die „Königin Luiſe“ und eine Studie
über die „Markgräfin Wilhelmine von
Baireuth“ vielen Beifall gefunden.
Sonſt war ſeine ſchriftſtelleriſche Tä-
tigkeit vorwiegend publiziſtiſcher Art
und in der erſten Hälfte der ſiebziger
Jahre der „Kölniſchen Zeitung“ ge-
* 19*
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