Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hot Ramiro (Tr.), 1825. - VerschiedeneWerke über Ästhetik, Kunstgeschichte und Malerei. *Hotop, Luise, geb. Kluge, wurde S: De servo arbitrio Hottner-Grefe, Anna, geb. am S: Dunkle Hotzen, Otto, geb. am 17. Oktbr. S: Eine Pil- Hötzl, Joseph, wurde am 19. Jan. Hou mittelten Eltern geboren u. besuchtedie Normalhauptschule bei St. Anna, dann das akademische Gymnasium u. zwei Jahrgänge der philosophischen Fakultät an der Hochschule daselbst und trat 1837 als Novize in den Be- nediktinerorden zu Göttweig, wo er ein Jahr lang unter mannigfaltigen Studien verblieb, aber doch endlich zu der Einsicht gelangte, daß er nicht für den geistlichen Stand geschaffen sei. Er verließ im Herbste 1838 das Kloster und trat als Praktikant der k. k. Posthofbuchhaltung zu Wien in den Staatsdienst. Da er sich neben- bei fortwährend mit den Studien be- schäftigte, auch seit 1849 die Vorle- sungen besonders des Professors Bo- nitz gehört hatte, erhielt er 1851 einen Ruf als Supplent an das Staats- gymnasium in Ofen, wurde im April 1862 an das Staatsgymnasium in Triest und 1864 an das in Linz ver- setzt, wo er am 17./18. April 1869 plötzlich am Schlagflusse starb. Das Gerücht, er habe sich selbst entleibt, ist auf H. s Furcht vor dem Schein- tode und auf seine ausdrückliche Be- stimmung zurückzuführen, man solle seiner Leiche einen sicher tötenden Stich ins Herz geben. S: Gedichte, *Houben, Heinr. geb. am 19. Febr. S: Des *
Hot Ramiro (Tr.), 1825. – VerſchiedeneWerke über Äſthetik, Kunſtgeſchichte und Malerei. *Hotop, Luiſe, geb. Kluge, wurde S: De servo arbitrio Hottner-Grefe, Anna, geb. am S: Dunkle Hotzen, Otto, geb. am 17. Oktbr. S: Eine Pil- Hötzl, Joſeph, wurde am 19. Jan. Hou mittelten Eltern geboren u. beſuchtedie Normalhauptſchule bei St. Anna, dann das akademiſche Gymnaſium u. zwei Jahrgänge der philoſophiſchen Fakultät an der Hochſchule daſelbſt und trat 1837 als Novize in den Be- nediktinerorden zu Göttweig, wo er ein Jahr lang unter mannigfaltigen Studien verblieb, aber doch endlich zu der Einſicht gelangte, daß er nicht für den geiſtlichen Stand geſchaffen ſei. Er verließ im Herbſte 1838 das Kloſter und trat als Praktikant der k. k. Poſthofbuchhaltung zu Wien in den Staatsdienſt. Da er ſich neben- bei fortwährend mit den Studien be- ſchäftigte, auch ſeit 1849 die Vorle- ſungen beſonders des Profeſſors Bo- nitz gehört hatte, erhielt er 1851 einen Ruf als Supplent an das Staats- gymnaſium in Ofen, wurde im April 1862 an das Staatsgymnaſium in Trieſt und 1864 an das in Linz ver- ſetzt, wo er am 17./18. April 1869 plötzlich am Schlagfluſſe ſtarb. Das Gerücht, er habe ſich ſelbſt entleibt, iſt auf H. s Furcht vor dem Schein- tode und auf ſeine ausdrückliche Be- ſtimmung zurückzuführen, man ſolle ſeiner Leiche einen ſicher tötenden Stich ins Herz geben. S: Gedichte, *Houben, Heinr. geb. am 19. Febr. S: Des *
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Hot
Hou
Ramiro (Tr.), 1825. – Verſchiedene
Werke über Äſthetik, Kunſtgeſchichte
und Malerei.
*Hotop, Luiſe, geb. Kluge, wurde
1853 in Berlin als die Tochter eines
penſionierten Offiziers geboren, be-
ſuchte vom 6. bis 11. Jahre die kgl.
Luiſenſchule daſelbſt u. erhielt dann
ihre weitere Ausbildung durch Pri-
vatunterricht. Später bildete ſie ſich
in den Ateliers von Prof. Streckfuß
u. Jean Lulvés zur Porträtmalerin
aus. Nach ihrer Vermählung mit G.
Hotop lebte ſie in Angerburg und
Aurich, wo ihr Gatte Seminar-Ober-
lehrer war, der dann als Kreisſchul-
inſpektor 1899 nach Bomſt (Provinz
Poſen), 1904 nach Wollſtein (Poſen)
u. 1908 in den Kreis Teltow mit dem
Wohnſitz in Berlin oder den Vororten
verſetzt ward.
S: De servo arbitrio
(N.), 1897. – Der Tote (N.), 1897. –
Die Fremde (R. a. d. Marſch), 1911.
Hottner-Grefe, Anna, geb. am
17. März 1867 in Wien als Tochter
des bekannten Landſchaftsmalers
Konrad Grefe, erhielt dort eine vor-
treffliche Erziehung und Ausbildung.
Der Vater lehrte ſie, das Schöne in
jeder Form zu erkennen u. zu lieben,
während die heitere, zärtliche Mut-
ter ihren frohen Sinn auf die Toch-
ter vererbte. Dieſe wandte ſich da-
nach ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit zu
und fand an J. J. David, V. Chia-
vacci, O. Fuchs u. a. treue Förderer
ihres Talents. Nach ihrer Verheira-
tung mit Franz Hottner, Kommiſſär
im Konſkriptionsamte in Wien, fand
ſie einen neuen, weiten Pflichtenkreis,
in dem ſie ſich wohl fühlt.
S: Dunkle
Gewalten. Die Villa (2 En.), 1910.
Hotzen, Otto, geb. am 17. Oktbr.
1830 in Grohnde a. W., lebt als prak-
tiſcher Arzt in Bremen.
S: Eine Pil-
gerfahrt (Ep.), 1883. – Wichmann der
Kreuzfahrer (Eine altbremiſche Ge-
ſchichte), 1893.
Hötzl, Joſeph, wurde am 19. Jan.
1817 in Wien von bürgerlichen, be-
mittelten Eltern geboren u. beſuchte
die Normalhauptſchule bei St. Anna,
dann das akademiſche Gymnaſium u.
zwei Jahrgänge der philoſophiſchen
Fakultät an der Hochſchule daſelbſt
und trat 1837 als Novize in den Be-
nediktinerorden zu Göttweig, wo er
ein Jahr lang unter mannigfaltigen
Studien verblieb, aber doch endlich
zu der Einſicht gelangte, daß er nicht
für den geiſtlichen Stand geſchaffen
ſei. Er verließ im Herbſte 1838 das
Kloſter und trat als Praktikant der
k. k. Poſthofbuchhaltung zu Wien in
den Staatsdienſt. Da er ſich neben-
bei fortwährend mit den Studien be-
ſchäftigte, auch ſeit 1849 die Vorle-
ſungen beſonders des Profeſſors Bo-
nitz gehört hatte, erhielt er 1851 einen
Ruf als Supplent an das Staats-
gymnaſium in Ofen, wurde im April
1862 an das Staatsgymnaſium in
Trieſt und 1864 an das in Linz ver-
ſetzt, wo er am 17./18. April 1869
plötzlich am Schlagfluſſe ſtarb. Das
Gerücht, er habe ſich ſelbſt entleibt,
iſt auf H. s Furcht vor dem Schein-
tode und auf ſeine ausdrückliche Be-
ſtimmung zurückzuführen, man ſolle
ſeiner Leiche einen ſicher tötenden
Stich ins Herz geben.
S: Gedichte,
1864.
*Houben, Heinr. geb. am 19. Febr.
1866 in Leutherheide bei Breyell in
der Rheinprovinz als der Sohn des
dortigen Lehrers, wurde während
ſeiner Gymnaſialzeit von einer ſchwe-
ren Krankheit befallen, ſo daß er ſeine
Studien abbrechen und ſich ſpäter
autodidaktiſch weiter bilden mußte.
Er lebt noch jetzt, andauernd kränk-
lich, in ſeinem Heimatdorfe und wid-
met ſich, ſoweit ſeine Geſundheit es
erlaubt, der Schriftſtellerei.
S: Des
Räubers Umkehr (Schauſpiel), 1894.
– Die Schauſpiel-Kandidatin (Lſp.),
1894. – Der Gelegenheitsdichter
(Schw.), 1896. – Der Turmgeiſt von
Grauenburg (Schſp.), 1896. 10. A.
1906. – Eine Schwiegermutter in spe
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