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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hub
tember 1900 plötzlich am Schlagfluß
gestorben.

S:

Schlichte Weisen (Ge.),
1894. 3. A. 1899.

Huber(-Cador), Anna,

bekannt
auch unter ihrem Mädchennamen
Anna Cador, wurde am 5. Juni
1857 in Breslau als älteste von zehn
Geschwistern geboren und verlebte
unter den Augen der Eltern eine
glückliche Kindheit, die nur im J. 1866
schmerzlich getrübt ward, als der Tod
infolge der Cholera-Epidemie drei
Glieder ihrer Familie raubte, und sie
selbst durch Cholera und Typhus auf
das Krankenlager geworfen wurde.
Ein gewisser Ernst beherrschte seit-
dem das Gemüt des Kindes. Nach-
dem Anna 1876 ihr Lehrerinnenexa-
men bestanden hatte, nahm sie 1879
eine Stelle als Erzieherin an. Der
Tod ihres Vaters (1883) brachte
schwere Sorgen über die Familie,
welche sie dadurch zu zerstreuen be-
strebt war, daß sie sich als Schrift-
stellerin und Dichterin für Zeitschrif-
ten betätigte. Jm Jahre 1888 führte
sie ihr Beruf als Gouvernante nach
Ungarn, wo sie sechs Jahre verblieb.
Dann ließ sie sich in Wien nieder und
trat 1895 in die Redaktion der "Öster-
reichischen Musik- u. Theaterzeitung"
ein, deren Eigentümerin u. Heraus-
geberin sie seit 1900 ist. Jm Jahre
1903 verheiratete sie sich mit dem
Schriftsteller Franz Xaver Huber,
dem Eigentümer u. Herausgeber der
Monatsschrift "Caritas".

S:

See-
lenkämpfe (Nn.), 1907. - Leben heißt
kämpfen (Nn.), 1908. - Am Wege
erblüht (Ge.), 1908. - Die Macht des
Gebetes (Nn.), 1908. - Geben ist seliger
denn nehmen (Nn.), 1909. - Ob fol-
gende Arbeiten von ihr im Buchhandel
erschienen sind, ist mir nicht bekannt
geworden: Ein Feldblumenstrauß
(Ge.), 1884. - Sternschnuppe (N.),
1886. - Ein Frühlingstraum (N.),
1886. - Die Waldkapelle (N.), 1886.
- Jrrlicht (N.), 1887. - Wie es kam
(N.), 1888. - Ebbe und Flut (Nn.),
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Hüb
1888. - Herzenstreue (N.), 1892. -
Ellinor (N.), 1893. - Durch Kraft
(N.), 1894. - Welke Blumen (Nn.),
1895. - Die Stimme der Mutter (N.),
1896. - Schneerosen (Nn.), 1897. -
Glück? (N.), 1897. - Heimgefunden
(Nn.), 1898. - Schiffbruch (N.), 1900.
- Helleborus (N.), 1904. - Es fiel
ein Reif in der Frühlingsnacht (N.),
1905. - Weiße Nelken (Ein Kranz auf
Dr. Luegers Grab), 1910.

Huber, Rudolf Wilhelm,

geb. am
8. Juli 1868 in Arbon (Schweiz),
lebt (1905) in Zürich.

S:

Die Wolke
(Künstlerkomödie), 1905.

*Hübner, Arthur,

geb. am 21.
April 1865 in Dombrowka b. Posen,
verlor seinen Vater sehr frühe und
wuchs daher in engen Verhältnissen
auf. Er besuchte die Mittelschule in
Küstrin u. trat dann bei einem Buch-
binder daselbst in die Lehre. Das
Leben u. Weben zwischen den Büchern
weckten in ihm den Trieb zu seiner
Weiterbildung u. zur Literatur. Als
sich dann später seine zeichnerischen
Anlagen mehr und mehr entwickelten,
gab er seinen ursprünglichen Beruf
auf und ist seit 1894 Zeichner und
Lithograph in der Reichsdruckerei in
Berlin. Seinen Wohnsitz hat er in
Weidmannslust.

S:

Wanderstab und
Feder (Ge. und Zeichnungen), 1904
(Sv.).

Hübner, Rudolf Julius Benno,


wurde am 27. Januar 1806 zu Öls
in Schlesien geboren, wo sein Vater
herzogl. braunschweig. Stadtdirektor
war. Früh verwaist, wurde der Sohn
von seinem Vormunde zum Theolo-
gen bestimmt, doch entschied sich der-
selbe, Maler zu werden. Nach einer
vom Prof. Siegert in Breslau vor-
genommenen Prüfung, die günstig
ausfiel, durfte H. 1822 auf der Aka-
demie in Berlin das Kunststudium
beginnen; 1826 ging er mit seinem
Lehrer W. Schadow nach Düsseldorf,
wo letzterer die Reorganisation der
Kunstschule durchzuführen hatte. Jm

*


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Hub
tember 1900 plötzlich am Schlagfluß
geſtorben.

S:

Schlichte Weiſen (Ge.),
1894. 3. A. 1899.

Huber(-Cador), Anna,

bekannt
auch unter ihrem Mädchennamen
Anna Cador, wurde am 5. Juni
1857 in Breslau als älteſte von zehn
Geſchwiſtern geboren und verlebte
unter den Augen der Eltern eine
glückliche Kindheit, die nur im J. 1866
ſchmerzlich getrübt ward, als der Tod
infolge der Cholera-Epidemie drei
Glieder ihrer Familie raubte, und ſie
ſelbſt durch Cholera und Typhus auf
das Krankenlager geworfen wurde.
Ein gewiſſer Ernſt beherrſchte ſeit-
dem das Gemüt des Kindes. Nach-
dem Anna 1876 ihr Lehrerinnenexa-
men beſtanden hatte, nahm ſie 1879
eine Stelle als Erzieherin an. Der
Tod ihres Vaters (1883) brachte
ſchwere Sorgen über die Familie,
welche ſie dadurch zu zerſtreuen be-
ſtrebt war, daß ſie ſich als Schrift-
ſtellerin und Dichterin für Zeitſchrif-
ten betätigte. Jm Jahre 1888 führte
ſie ihr Beruf als Gouvernante nach
Ungarn, wo ſie ſechs Jahre verblieb.
Dann ließ ſie ſich in Wien nieder und
trat 1895 in die Redaktion der „Öſter-
reichiſchen Muſik- u. Theaterzeitung“
ein, deren Eigentümerin u. Heraus-
geberin ſie ſeit 1900 iſt. Jm Jahre
1903 verheiratete ſie ſich mit dem
Schriftſteller Franz Xaver Huber,
dem Eigentümer u. Herausgeber der
Monatsſchrift „Caritas“.

S:

See-
lenkämpfe (Nn.), 1907. – Leben heißt
kämpfen (Nn.), 1908. – Am Wege
erblüht (Ge.), 1908. – Die Macht des
Gebetes (Nn.), 1908. – Geben iſt ſeliger
denn nehmen (Nn.), 1909. – Ob fol-
gende Arbeiten von ihr im Buchhandel
erſchienen ſind, iſt mir nicht bekannt
geworden: Ein Feldblumenſtrauß
(Ge.), 1884. – Sternſchnuppe (N.),
1886. – Ein Frühlingstraum (N.),
1886. – Die Waldkapelle (N.), 1886.
– Jrrlicht (N.), 1887. – Wie es kam
(N.), 1888. – Ebbe und Flut (Nn.),
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Hüb
1888. – Herzenstreue (N.), 1892. –
Ellinor (N.), 1893. – Durch Kraft
(N.), 1894. – Welke Blumen (Nn.),
1895. – Die Stimme der Mutter (N.),
1896. – Schneeroſen (Nn.), 1897. –
Glück? (N.), 1897. – Heimgefunden
(Nn.), 1898. – Schiffbruch (N.), 1900.
– Helleborus (N.), 1904. – Es fiel
ein Reif in der Frühlingsnacht (N.),
1905. – Weiße Nelken (Ein Kranz auf
Dr. Luegers Grab), 1910.

Huber, Rudolf Wilhelm,

geb. am
8. Juli 1868 in Arbon (Schweiz),
lebt (1905) in Zürich.

S:

Die Wolke
(Künſtlerkomödie), 1905.

*Hübner, Arthur,

geb. am 21.
April 1865 in Dombrowka b. Poſen,
verlor ſeinen Vater ſehr frühe und
wuchs daher in engen Verhältniſſen
auf. Er beſuchte die Mittelſchule in
Küſtrin u. trat dann bei einem Buch-
binder daſelbſt in die Lehre. Das
Leben u. Weben zwiſchen den Büchern
weckten in ihm den Trieb zu ſeiner
Weiterbildung u. zur Literatur. Als
ſich dann ſpäter ſeine zeichneriſchen
Anlagen mehr und mehr entwickelten,
gab er ſeinen urſprünglichen Beruf
auf und iſt ſeit 1894 Zeichner und
Lithograph in der Reichsdruckerei in
Berlin. Seinen Wohnſitz hat er in
Weidmannsluſt.

S:

Wanderſtab und
Feder (Ge. und Zeichnungen), 1904
(Sv.).

Hübner, Rudolf Julius Benno,


wurde am 27. Januar 1806 zu Öls
in Schleſien geboren, wo ſein Vater
herzogl. braunſchweig. Stadtdirektor
war. Früh verwaiſt, wurde der Sohn
von ſeinem Vormunde zum Theolo-
gen beſtimmt, doch entſchied ſich der-
ſelbe, Maler zu werden. Nach einer
vom Prof. Siegert in Breslau vor-
genommenen Prüfung, die günſtig
ausfiel, durfte H. 1822 auf der Aka-
demie in Berlin das Kunſtſtudium
beginnen; 1826 ging er mit ſeinem
Lehrer W. Schadow nach Düſſeldorf,
wo letzterer die Reorganiſation der
Kunſtſchule durchzuführen hatte. Jm

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[306/0310] Hub Hüb tember 1900 plötzlich am Schlagfluß geſtorben. S: Schlichte Weiſen (Ge.), 1894. 3. A. 1899. Huber(-Cador), Anna, bekannt auch unter ihrem Mädchennamen Anna Cador, wurde am 5. Juni 1857 in Breslau als älteſte von zehn Geſchwiſtern geboren und verlebte unter den Augen der Eltern eine glückliche Kindheit, die nur im J. 1866 ſchmerzlich getrübt ward, als der Tod infolge der Cholera-Epidemie drei Glieder ihrer Familie raubte, und ſie ſelbſt durch Cholera und Typhus auf das Krankenlager geworfen wurde. Ein gewiſſer Ernſt beherrſchte ſeit- dem das Gemüt des Kindes. Nach- dem Anna 1876 ihr Lehrerinnenexa- men beſtanden hatte, nahm ſie 1879 eine Stelle als Erzieherin an. Der Tod ihres Vaters (1883) brachte ſchwere Sorgen über die Familie, welche ſie dadurch zu zerſtreuen be- ſtrebt war, daß ſie ſich als Schrift- ſtellerin und Dichterin für Zeitſchrif- ten betätigte. Jm Jahre 1888 führte ſie ihr Beruf als Gouvernante nach Ungarn, wo ſie ſechs Jahre verblieb. Dann ließ ſie ſich in Wien nieder und trat 1895 in die Redaktion der „Öſter- reichiſchen Muſik- u. Theaterzeitung“ ein, deren Eigentümerin u. Heraus- geberin ſie ſeit 1900 iſt. Jm Jahre 1903 verheiratete ſie ſich mit dem Schriftſteller Franz Xaver Huber, dem Eigentümer u. Herausgeber der Monatsſchrift „Caritas“. S: See- lenkämpfe (Nn.), 1907. – Leben heißt kämpfen (Nn.), 1908. – Am Wege erblüht (Ge.), 1908. – Die Macht des Gebetes (Nn.), 1908. – Geben iſt ſeliger denn nehmen (Nn.), 1909. – Ob fol- gende Arbeiten von ihr im Buchhandel erſchienen ſind, iſt mir nicht bekannt geworden: Ein Feldblumenſtrauß (Ge.), 1884. – Sternſchnuppe (N.), 1886. – Ein Frühlingstraum (N.), 1886. – Die Waldkapelle (N.), 1886. – Jrrlicht (N.), 1887. – Wie es kam (N.), 1888. – Ebbe und Flut (Nn.), 1888. – Herzenstreue (N.), 1892. – Ellinor (N.), 1893. – Durch Kraft (N.), 1894. – Welke Blumen (Nn.), 1895. – Die Stimme der Mutter (N.), 1896. – Schneeroſen (Nn.), 1897. – Glück? (N.), 1897. – Heimgefunden (Nn.), 1898. – Schiffbruch (N.), 1900. – Helleborus (N.), 1904. – Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht (N.), 1905. – Weiße Nelken (Ein Kranz auf Dr. Luegers Grab), 1910. Huber, Rudolf Wilhelm, geb. am 8. Juli 1868 in Arbon (Schweiz), lebt (1905) in Zürich. S: Die Wolke (Künſtlerkomödie), 1905. *Hübner, Arthur, geb. am 21. April 1865 in Dombrowka b. Poſen, verlor ſeinen Vater ſehr frühe und wuchs daher in engen Verhältniſſen auf. Er beſuchte die Mittelſchule in Küſtrin u. trat dann bei einem Buch- binder daſelbſt in die Lehre. Das Leben u. Weben zwiſchen den Büchern weckten in ihm den Trieb zu ſeiner Weiterbildung u. zur Literatur. Als ſich dann ſpäter ſeine zeichneriſchen Anlagen mehr und mehr entwickelten, gab er ſeinen urſprünglichen Beruf auf und iſt ſeit 1894 Zeichner und Lithograph in der Reichsdruckerei in Berlin. Seinen Wohnſitz hat er in Weidmannsluſt. S: Wanderſtab und Feder (Ge. und Zeichnungen), 1904 (Sv.). Hübner, Rudolf Julius Benno, wurde am 27. Januar 1806 zu Öls in Schleſien geboren, wo ſein Vater herzogl. braunſchweig. Stadtdirektor war. Früh verwaiſt, wurde der Sohn von ſeinem Vormunde zum Theolo- gen beſtimmt, doch entſchied ſich der- ſelbe, Maler zu werden. Nach einer vom Prof. Siegert in Breslau vor- genommenen Prüfung, die günſtig ausfiel, durfte H. 1822 auf der Aka- demie in Berlin das Kunſtſtudium beginnen; 1826 ging er mit ſeinem Lehrer W. Schadow nach Düſſeldorf, wo letzterer die Reorganiſation der Kunſtſchule durchzuführen hatte. Jm *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/310>, abgerufen am 22.11.2024.