Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Kae
darauf nach Wien zurück und wurde
hier Sekretär des Niederösterr. Jagd-
schutzvereins. Als er 1909 von einer
viermonatigen Jagdexpedition nach
Alaska heimkehrte, starb er unmittel-
bar nach seiner Landung in Hamburg
am 7. Septbr. 1909.

S:

St. Georg
(Waldgesch.), 1886. - Waldfahrten,
1887. Neue Folge, 1889. - Hamsibeg
(R. a. d. Gebirgswildnissen der Bal-
kanhalbinsel), 1903.

Kaefer, Viktor,

wurde zu Anfang
des 19. Jahrhunderts in der Steier-
mark als der Sohn eines Soldaten
geboren und erhielt eine rein mili-
tärische Erziehung für den niederen
Dienst in einem Erziehungshause, wo-
rauf er als Gemeiner in das Jnfan-
terieregiment Nr. 17. (Hohenlohe-
Langenberg) eintrat, das in Laibach
in Garnison stand. K. war ein Zeit-
genosse und Freund Hilschers (s. d.)
und bildete sich, von edlem Wissens-
drange beseelt, selbst weiter, was frei-
lich in jener Zeit im Regimente übel
vermerkt wurde. Er brachte es nur
bis zum Feldwebel. Nach langen
Dienstjahren verheiratete er sich mit
einer Witwe, die in der Untersteier-
mark ein kleines Anwesen besaß, das
er hinfort bewirtschaftete.

S:

Ge-
dichte, 1839.

Kaffka, E. M.,

geb. zu Wien am 11.
März 1864 (n. a. 1868), wollte sich
ursprünglich einem praktischem Berufe
widmen und absolvierte die Weberei-
schule in Brünn, wandte sich dann aber
wieder den Studien zu und hörte
Staatswissenschaften, später Kunst-
geschichte und Philosophie. Seit 1888
als Schriftsteller tätig, begründete er
1889 die realistische Monatsschrift für
Literatur und Kritik "Moderne Dich-
tung" in Brünn, die seit 1891 als
Halbmonatsschrift in Wien unter dem
Titel "Moderne Rundschau" erschien.
Auch war er mit Leo Berg Heraus-
geber der Halbmonatsschrift "Die
Moderne" in Berlin und Mitredakteur
der "Allgemeinen Kunstchronik" in
[Spaltenumbruch]

Kae
Wien. Er starb in Brünn, wohin er
1892 von Wien aus gezogen war,
im August 1893.

S:

Hieroglyphen
(Moderne M.), 1890.

*Kafka, Rudolf,

geb. am 25. Sept.
1871 in Horazdowitz (Böhmen), kam
mit seinen Eltern 1874 nach Linz a.
Donau, wo er die Realschule und
Handelsakademie besuchte und dann
in das Geschäftshaus seines Vaters
eintrat.

S:

Vom ewigem Traum
(V.), 1901.

Kahle, Adolf Wilhelm,

pseudon.
Adolf Wilhelm Johannes, geb.
am 30. Januar 1870 in Kolberg, lebt
(1900) in Berlin.

S:

Verbrecherwege
(Krim.-R.), 1901. - Der Kriminal-
beamte (E.), 1902. - Die verhängnis-
volle Jnschrift (Krim.-R.), 1902. -
Verschlungene Pfade (R.), 1902.

Kahlenberg, Hans von,

Pseud.
für Helene Keßler; s. d.!

*Kahler, Erich,

geb. am 14. Okt.
1885 in Prag als der Sohn eines
Jndustriellen, besuchte die Gymnasien
in Prag und Wien und trat schon in
dieser Zeit als Dichter und Drama-
tiker an die Öffentlichkeit. Mit 18 Jah-
ren gab er seine erste Gedichtsammlung
heraus, und mit 19 Jahren brachte er
seine dramatische Szene "Stimme des
Lebens" in Wien auf die Bühne. Seit
1904 studierte er an der Wiener Uni-
versität Philosophie.

S:

Syrinx (Ge.),
1903. - Die Brücke der Jris (Ge.),
1905.

*Kaehler, Benno,

pseudon. Kurt
Holm,
wurde am 10. Juli 1871 in
Berlin als der Sohn eines königl.
Polizeirats geboren, besuchte das kgl.
Realgymnasium bis zur Unterprima
und trat dann (1888) auf Wunsch sei-
ner Eltern in ein Bankgeschäft ein.
Als dasselbe nach Jahresfrist fallierte,
folgte K. seiner Neigung für das Thea-
ter, nahm bei einem bewährten Lehrer
vorbereitenden Unterricht, hörte wäh-
rend dieser Zeit auch Vorlesungen an
der Universität und ging dann als
Schauspieler zur Bühne. Sechs Jahre

*


[Spaltenumbruch]

Kae
darauf nach Wien zurück und wurde
hier Sekretär des Niederöſterr. Jagd-
ſchutzvereins. Als er 1909 von einer
viermonatigen Jagdexpedition nach
Alaska heimkehrte, ſtarb er unmittel-
bar nach ſeiner Landung in Hamburg
am 7. Septbr. 1909.

S:

St. Georg
(Waldgeſch.), 1886. – Waldfahrten,
1887. Neue Folge, 1889. – Hamſibeg
(R. a. d. Gebirgswildniſſen der Bal-
kanhalbinſel), 1903.

Kaefer, Viktor,

wurde zu Anfang
des 19. Jahrhunderts in der Steier-
mark als der Sohn eines Soldaten
geboren und erhielt eine rein mili-
täriſche Erziehung für den niederen
Dienſt in einem Erziehungshauſe, wo-
rauf er als Gemeiner in das Jnfan-
terieregiment Nr. 17. (Hohenlohe-
Langenberg) eintrat, das in Laibach
in Garniſon ſtand. K. war ein Zeit-
genoſſe und Freund Hilſchers (ſ. d.)
und bildete ſich, von edlem Wiſſens-
drange beſeelt, ſelbſt weiter, was frei-
lich in jener Zeit im Regimente übel
vermerkt wurde. Er brachte es nur
bis zum Feldwebel. Nach langen
Dienſtjahren verheiratete er ſich mit
einer Witwe, die in der Unterſteier-
mark ein kleines Anweſen beſaß, das
er hinfort bewirtſchaftete.

S:

Ge-
dichte, 1839.

Kaffka, E. M.,

geb. zu Wien am 11.
März 1864 (n. a. 1868), wollte ſich
urſprünglich einem praktiſchem Berufe
widmen und abſolvierte die Weberei-
ſchule in Brünn, wandte ſich dann aber
wieder den Studien zu und hörte
Staatswiſſenſchaften, ſpäter Kunſt-
geſchichte und Philoſophie. Seit 1888
als Schriftſteller tätig, begründete er
1889 die realiſtiſche Monatsſchrift für
Literatur und Kritik „Moderne Dich-
tung“ in Brünn, die ſeit 1891 als
Halbmonatsſchrift in Wien unter dem
Titel „Moderne Rundſchau“ erſchien.
Auch war er mit Leo Berg Heraus-
geber der Halbmonatsſchrift „Die
Moderne“ in Berlin und Mitredakteur
der „Allgemeinen Kunſtchronik“ in
[Spaltenumbruch]

Kae
Wien. Er ſtarb in Brünn, wohin er
1892 von Wien aus gezogen war,
im Auguſt 1893.

S:

Hieroglyphen
(Moderne M.), 1890.

*Kafka, Rudolf,

geb. am 25. Sept.
1871 in Horazdowitz (Böhmen), kam
mit ſeinen Eltern 1874 nach Linz a.
Donau, wo er die Realſchule und
Handelsakademie beſuchte und dann
in das Geſchäftshaus ſeines Vaters
eintrat.

S:

Vom ewigem Traum
(V.), 1901.

Kahle, Adolf Wilhelm,

pſeudon.
Adolf Wilhelm Johannes, geb.
am 30. Januar 1870 in Kolberg, lebt
(1900) in Berlin.

S:

Verbrecherwege
(Krim.-R.), 1901. – Der Kriminal-
beamte (E.), 1902. – Die verhängnis-
volle Jnſchrift (Krim.-R.), 1902. –
Verſchlungene Pfade (R.), 1902.

Kahlenberg, Hans von,

Pſeud.
für Helene Keßler; ſ. d.!

*Kahler, Erich,

geb. am 14. Okt.
1885 in Prag als der Sohn eines
Jnduſtriellen, beſuchte die Gymnaſien
in Prag und Wien und trat ſchon in
dieſer Zeit als Dichter und Drama-
tiker an die Öffentlichkeit. Mit 18 Jah-
ren gab er ſeine erſte Gedichtſammlung
heraus, und mit 19 Jahren brachte er
ſeine dramatiſche Szene „Stimme des
Lebens“ in Wien auf die Bühne. Seit
1904 ſtudierte er an der Wiener Uni-
verſität Philoſophie.

S:

Syrinx (Ge.),
1903. – Die Brücke der Jris (Ge.),
1905.

*Kaehler, Benno,

pſeudon. Kurt
Holm,
wurde am 10. Juli 1871 in
Berlin als der Sohn eines königl.
Polizeirats geboren, beſuchte das kgl.
Realgymnaſium bis zur Unterprima
und trat dann (1888) auf Wunſch ſei-
ner Eltern in ein Bankgeſchäft ein.
Als dasſelbe nach Jahresfriſt fallierte,
folgte K. ſeiner Neigung für das Thea-
ter, nahm bei einem bewährten Lehrer
vorbereitenden Unterricht, hörte wäh-
rend dieſer Zeit auch Vorleſungen an
der Univerſität und ging dann als
Schauſpieler zur Bühne. Sechs Jahre

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0396" n="392"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kae</hi></fw><lb/>
darauf nach Wien zurück und wurde<lb/>
hier Sekretär des Niederö&#x017F;terr. Jagd-<lb/>
&#x017F;chutzvereins. Als er 1909 von einer<lb/>
viermonatigen Jagdexpedition nach<lb/>
Alaska heimkehrte, &#x017F;tarb er unmittel-<lb/>
bar nach &#x017F;einer Landung in Hamburg<lb/>
am 7. Septbr. 1909. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> St. Georg<lb/>
(Waldge&#x017F;ch.), 1886. &#x2013; Waldfahrten,<lb/>
1887. Neue Folge, 1889. &#x2013; Ham&#x017F;ibeg<lb/>
(R. a. d. Gebirgswildni&#x017F;&#x017F;en der Bal-<lb/>
kanhalbin&#x017F;el), 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Kaefer,</hi> Viktor,</head>
        <p> wurde zu Anfang<lb/>
des 19. Jahrhunderts in der Steier-<lb/>
mark als der Sohn eines Soldaten<lb/>
geboren und erhielt eine rein mili-<lb/>
täri&#x017F;che Erziehung für den niederen<lb/>
Dien&#x017F;t in einem Erziehungshau&#x017F;e, wo-<lb/>
rauf er als Gemeiner in das Jnfan-<lb/>
terieregiment Nr. 17. (Hohenlohe-<lb/>
Langenberg) eintrat, das in Laibach<lb/>
in Garni&#x017F;on &#x017F;tand. K. war ein Zeit-<lb/>
geno&#x017F;&#x017F;e und Freund Hil&#x017F;chers (&#x017F;. d.)<lb/>
und bildete &#x017F;ich, von edlem Wi&#x017F;&#x017F;ens-<lb/>
drange be&#x017F;eelt, &#x017F;elb&#x017F;t weiter, was frei-<lb/>
lich in jener Zeit im Regimente übel<lb/>
vermerkt wurde. Er brachte es nur<lb/>
bis zum Feldwebel. Nach langen<lb/>
Dien&#x017F;tjahren verheiratete er &#x017F;ich mit<lb/>
einer Witwe, die in der Unter&#x017F;teier-<lb/>
mark ein kleines Anwe&#x017F;en be&#x017F;aß, das<lb/>
er hinfort bewirt&#x017F;chaftete. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ge-<lb/>
dichte, 1839.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Kaffka,</hi> E. M.,</head>
        <p> geb. zu Wien am 11.<lb/>
März 1864 (n. a. 1868), wollte &#x017F;ich<lb/>
ur&#x017F;prünglich einem prakti&#x017F;chem Berufe<lb/>
widmen und ab&#x017F;olvierte die Weberei-<lb/>
&#x017F;chule in Brünn, wandte &#x017F;ich dann aber<lb/>
wieder den Studien zu und hörte<lb/>
Staatswi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften, &#x017F;päter Kun&#x017F;t-<lb/>
ge&#x017F;chichte und Philo&#x017F;ophie. Seit 1888<lb/>
als Schrift&#x017F;teller tätig, begründete er<lb/>
1889 die reali&#x017F;ti&#x017F;che Monats&#x017F;chrift für<lb/>
Literatur und Kritik &#x201E;Moderne Dich-<lb/>
tung&#x201C; in Brünn, die &#x017F;eit 1891 als<lb/>
Halbmonats&#x017F;chrift in Wien unter dem<lb/>
Titel &#x201E;Moderne Rund&#x017F;chau&#x201C; er&#x017F;chien.<lb/>
Auch war er mit Leo Berg Heraus-<lb/>
geber der Halbmonats&#x017F;chrift &#x201E;Die<lb/>
Moderne&#x201C; in Berlin und Mitredakteur<lb/>
der &#x201E;Allgemeinen Kun&#x017F;tchronik&#x201C; in<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kae</hi></fw><lb/>
Wien. Er &#x017F;tarb in Brünn, wohin er<lb/>
1892 von Wien aus gezogen war,<lb/>
im Augu&#x017F;t 1893. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Hieroglyphen<lb/>
(Moderne M.), 1890.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Kafka,</hi> Rudolf,</head>
        <p> geb. am 25. Sept.<lb/>
1871 in Horazdowitz (Böhmen), kam<lb/>
mit &#x017F;einen Eltern 1874 nach Linz a.<lb/>
Donau, wo er die Real&#x017F;chule und<lb/>
Handelsakademie be&#x017F;uchte und dann<lb/>
in das Ge&#x017F;chäftshaus &#x017F;eines Vaters<lb/>
eintrat. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Vom ewigem Traum<lb/>
(V.), 1901.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Kahle,</hi> Adolf Wilhelm,</head>
        <p> p&#x017F;eudon.<lb/><hi rendition="#g">Adolf Wilhelm Johannes,</hi> geb.<lb/>
am 30. Januar 1870 in Kolberg, lebt<lb/>
(1900) in Berlin. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Verbrecherwege<lb/>
(Krim.-R.), 1901. &#x2013; Der Kriminal-<lb/>
beamte (E.), 1902. &#x2013; Die verhängnis-<lb/>
volle Jn&#x017F;chrift (Krim.-R.), 1902. &#x2013;<lb/>
Ver&#x017F;chlungene Pfade (R.), 1902.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Kahlenberg,</hi> Hans von,</head>
        <p> P&#x017F;eud.<lb/>
für <hi rendition="#g">Helene Keßler;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Kahler,</hi> Erich,</head>
        <p> geb. am 14. Okt.<lb/>
1885 in Prag als der Sohn eines<lb/>
Jndu&#x017F;triellen, be&#x017F;uchte die Gymna&#x017F;ien<lb/>
in Prag und Wien und trat &#x017F;chon in<lb/>
die&#x017F;er Zeit als Dichter und Drama-<lb/>
tiker an die Öffentlichkeit. Mit 18 Jah-<lb/>
ren gab er &#x017F;eine er&#x017F;te Gedicht&#x017F;ammlung<lb/>
heraus, und mit 19 Jahren brachte er<lb/>
&#x017F;eine dramati&#x017F;che Szene &#x201E;Stimme des<lb/>
Lebens&#x201C; in Wien auf die Bühne. Seit<lb/>
1904 &#x017F;tudierte er an der Wiener Uni-<lb/>
ver&#x017F;ität Philo&#x017F;ophie. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Syrinx (Ge.),<lb/>
1903. &#x2013; Die Brücke der Jris (Ge.),<lb/>
1905.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Kaehler,</hi> Benno,</head>
        <p> p&#x017F;eudon. <hi rendition="#g">Kurt<lb/>
Holm,</hi> wurde am 10. Juli 1871 in<lb/>
Berlin als der Sohn eines königl.<lb/>
Polizeirats geboren, be&#x017F;uchte das kgl.<lb/>
Realgymna&#x017F;ium bis zur Unterprima<lb/>
und trat dann (1888) auf Wun&#x017F;ch &#x017F;ei-<lb/>
ner Eltern in ein Bankge&#x017F;chäft ein.<lb/>
Als das&#x017F;elbe nach Jahresfri&#x017F;t fallierte,<lb/>
folgte K. &#x017F;einer Neigung für das Thea-<lb/>
ter, nahm bei einem bewährten Lehrer<lb/>
vorbereitenden Unterricht, hörte wäh-<lb/>
rend die&#x017F;er Zeit auch Vorle&#x017F;ungen an<lb/>
der Univer&#x017F;ität und ging dann als<lb/>
Schau&#x017F;pieler zur Bühne. Sechs Jahre<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[392/0396] Kae Kae darauf nach Wien zurück und wurde hier Sekretär des Niederöſterr. Jagd- ſchutzvereins. Als er 1909 von einer viermonatigen Jagdexpedition nach Alaska heimkehrte, ſtarb er unmittel- bar nach ſeiner Landung in Hamburg am 7. Septbr. 1909. S: St. Georg (Waldgeſch.), 1886. – Waldfahrten, 1887. Neue Folge, 1889. – Hamſibeg (R. a. d. Gebirgswildniſſen der Bal- kanhalbinſel), 1903. Kaefer, Viktor, wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts in der Steier- mark als der Sohn eines Soldaten geboren und erhielt eine rein mili- täriſche Erziehung für den niederen Dienſt in einem Erziehungshauſe, wo- rauf er als Gemeiner in das Jnfan- terieregiment Nr. 17. (Hohenlohe- Langenberg) eintrat, das in Laibach in Garniſon ſtand. K. war ein Zeit- genoſſe und Freund Hilſchers (ſ. d.) und bildete ſich, von edlem Wiſſens- drange beſeelt, ſelbſt weiter, was frei- lich in jener Zeit im Regimente übel vermerkt wurde. Er brachte es nur bis zum Feldwebel. Nach langen Dienſtjahren verheiratete er ſich mit einer Witwe, die in der Unterſteier- mark ein kleines Anweſen beſaß, das er hinfort bewirtſchaftete. S: Ge- dichte, 1839. Kaffka, E. M., geb. zu Wien am 11. März 1864 (n. a. 1868), wollte ſich urſprünglich einem praktiſchem Berufe widmen und abſolvierte die Weberei- ſchule in Brünn, wandte ſich dann aber wieder den Studien zu und hörte Staatswiſſenſchaften, ſpäter Kunſt- geſchichte und Philoſophie. Seit 1888 als Schriftſteller tätig, begründete er 1889 die realiſtiſche Monatsſchrift für Literatur und Kritik „Moderne Dich- tung“ in Brünn, die ſeit 1891 als Halbmonatsſchrift in Wien unter dem Titel „Moderne Rundſchau“ erſchien. Auch war er mit Leo Berg Heraus- geber der Halbmonatsſchrift „Die Moderne“ in Berlin und Mitredakteur der „Allgemeinen Kunſtchronik“ in Wien. Er ſtarb in Brünn, wohin er 1892 von Wien aus gezogen war, im Auguſt 1893. S: Hieroglyphen (Moderne M.), 1890. *Kafka, Rudolf, geb. am 25. Sept. 1871 in Horazdowitz (Böhmen), kam mit ſeinen Eltern 1874 nach Linz a. Donau, wo er die Realſchule und Handelsakademie beſuchte und dann in das Geſchäftshaus ſeines Vaters eintrat. S: Vom ewigem Traum (V.), 1901. Kahle, Adolf Wilhelm, pſeudon. Adolf Wilhelm Johannes, geb. am 30. Januar 1870 in Kolberg, lebt (1900) in Berlin. S: Verbrecherwege (Krim.-R.), 1901. – Der Kriminal- beamte (E.), 1902. – Die verhängnis- volle Jnſchrift (Krim.-R.), 1902. – Verſchlungene Pfade (R.), 1902. Kahlenberg, Hans von, Pſeud. für Helene Keßler; ſ. d.! *Kahler, Erich, geb. am 14. Okt. 1885 in Prag als der Sohn eines Jnduſtriellen, beſuchte die Gymnaſien in Prag und Wien und trat ſchon in dieſer Zeit als Dichter und Drama- tiker an die Öffentlichkeit. Mit 18 Jah- ren gab er ſeine erſte Gedichtſammlung heraus, und mit 19 Jahren brachte er ſeine dramatiſche Szene „Stimme des Lebens“ in Wien auf die Bühne. Seit 1904 ſtudierte er an der Wiener Uni- verſität Philoſophie. S: Syrinx (Ge.), 1903. – Die Brücke der Jris (Ge.), 1905. *Kaehler, Benno, pſeudon. Kurt Holm, wurde am 10. Juli 1871 in Berlin als der Sohn eines königl. Polizeirats geboren, beſuchte das kgl. Realgymnaſium bis zur Unterprima und trat dann (1888) auf Wunſch ſei- ner Eltern in ein Bankgeſchäft ein. Als dasſelbe nach Jahresfriſt fallierte, folgte K. ſeiner Neigung für das Thea- ter, nahm bei einem bewährten Lehrer vorbereitenden Unterricht, hörte wäh- rend dieſer Zeit auch Vorleſungen an der Univerſität und ging dann als Schauſpieler zur Bühne. Sechs Jahre *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/396
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/396>, abgerufen am 22.11.2024.