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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kel
diger in Grunau im Gouvern. Jeka-
tarinoslaw, 1884 Prediger zu Neusatz
in der Krim, verließ 1891 Rußland
und ging zunächst nach Berlin, wo er
Generalsekretär der Vereine zur He-
bung der Sittlichkeit war. Seit dem
Frühjahr 1892 Pastor in Düsseldorf,
schied er am 1. Oktbr. 1898 freiwillig
aus dem Pfarramt, um hinfort als
freier Evangelist (Reiseprediger) und
Schriftsteller zu wirken. Jm Jahre
1902 gründete er die Monatsschrift
"Auf dein Wort", die er auch nach
seiner Übersiedlung nach Freiburg in
Baden (1903) noch herausgab.

S:


Ein Fahrenhöft (E. a. dem russischen
Leben), 1888. 3. A. 1902. - Zweimal
gestorben (R. a. d. russischen Leben),
1888. 2. A. 1901. - Sein Erbe (des-
gleichen), 1889. 2. A. 1896. - Aus
Rußlands Steppen (Christliche En.),
1891. 2. A. 1900. - Um freien Glau-
ben (E. a. Südrußland), 1892. 6. T.
1907. - Die Natschalniza (R.), 1892.
3. A. u. d. T.: Jadwiga (Die Nat-
schalniza. R. a. d. russisch. Leben der
Gegenwart), 1903. - Steppenbilder
und Steppenleute (En.), 1894. 2. A.
1900. - Jm Wegewinkel (Etwas für
Christen und solche, die es werden
wollen), 1894. 10. T. 1904. - Heim-
wärts (En.), 1894. 4. A. 1905. - Mosaik,
1895. 2. A. 1901. - Mein Fremden-
buch (Erinnergn. an Rußland), 1895.
4. Aufl. 1909. - Weihnachtsbüchlein
für kleine und große Kinder, 1895. -
Das Salz der Erde (N.), 1895. 2. A.
1902. - Der Brautwächter (N. aus
Rußland, 1896. 3. A. 1901. - Von
hüben und drüben (En.), 1896. 2. A.
1904. - Momentbilder vom Karneval
(En.), 1897. 4. A. 1902. - Jm Schat-
ten der Schuld (R.), 1898. 2. Aufl.
1900. - Zum Sonntagabend (En.),
1. Bd., 1898. 2. A. u. d. T.: Wenne
Pridik (E.), 1902. - Doktor Vor-
wärts' zweite Trauung (R.); II, 1898.
- Die halbe Verlobung (Sylter N.),
1899. - Oberlicht (E.), 1899. 10. T.
1905. - Der Vasenpfennig (N. a. d.
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Kel
Gegenwart), 1900. - Vom braven
Schlingel (E.), 1900. - Seine Spuren
in der Steppe (E.), 1901. - Mensch-
werdung (Soz. R. a. d. Gegenwart),
1902. 6. A. 1903. - Den Meinen er-
zählt (En.), 1. u. 2. A. 1903. - Leben-
diges Echo (En.), 1904. - Wildes
Taufen (E.), 1904. - Die goldene
Feder. Heilserum (2 En.), 1905. -
Sein eigen (Lebensbuch für junge
Männer), 1905. 4. A. 1909. - Ein
Höhenweg (Ein Buch f. konfirmierte
Mädchen), 1906. 6. A. 1909.

Keller, Sophie von,

Pseudon. für
Maria von Steinkeller; s. d.!

*Keller-Jordan, Henriette,

ist
die Tochter des berühmten, durch
seine politischen Verfolgungen be-
kannten Professors der Rechte zu
Marburg, Dr. Sylvester Jordan,
und wurde am 4. Juni 1835 in Mar-
burg geboren. Jhre Kindheit war
durch die Gefangenschaft des Vaters
und der daraus hervorgegangenen
Gemütskrankheit der Mutter eine
düstere, und es bildete sich durch den
Ernst des Hauses wohl jenes Jnter-
esse an wissenschaftlicher Beschäfti-
gung bei ihr aus, das sie später in
literarische Bahnen lenkte. Unterstützt
wurde ihr Hang nach Wissen durch
guten Unterricht, teils in einem Jn-
stitut zu Frankfurt a. M., teils durch
den Vater selbst, dessen Liebling die
Tochter nach dem Verlust der Söhne
erster Ehe geworden war. Schon im
Sommer 1854 verheiratete sich Henr.
mit dem Kaufmann Edgardo Keller,
dem sie nach seiner Heimat Mexiko
folgte. Während eines zehnjährigen
Aufenthalts in dem herrlichen Tropen-
lande wnrde die Poesie und die Er-
kenntnis des Schönen immer mehr
und mehr in ihrer Seele lebendig, u.
wenn sie auch die Eindrücke durch
Schriften nicht zur Darstellung
brachte, so sammelte sie doch eine Menge
Notizen, die sie später in ihren Novel-
len und Aufsätzen verwertete. Gegen
Ende d. J. 1863 kehrten die Gatten

*


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Kel
diger in Grunau im Gouvern. Jeka-
tarinoslaw, 1884 Prediger zu Neuſatz
in der Krim, verließ 1891 Rußland
und ging zunächſt nach Berlin, wo er
Generalſekretär der Vereine zur He-
bung der Sittlichkeit war. Seit dem
Frühjahr 1892 Paſtor in Düſſeldorf,
ſchied er am 1. Oktbr. 1898 freiwillig
aus dem Pfarramt, um hinfort als
freier Evangeliſt (Reiſeprediger) und
Schriftſteller zu wirken. Jm Jahre
1902 gründete er die Monatsſchrift
„Auf dein Wort“, die er auch nach
ſeiner Überſiedlung nach Freiburg in
Baden (1903) noch herausgab.

S:


Ein Fahrenhöft (E. a. dem ruſſiſchen
Leben), 1888. 3. A. 1902. – Zweimal
geſtorben (R. a. d. ruſſiſchen Leben),
1888. 2. A. 1901. – Sein Erbe (des-
gleichen), 1889. 2. A. 1896. – Aus
Rußlands Steppen (Chriſtliche En.),
1891. 2. A. 1900. – Um freien Glau-
ben (E. a. Südrußland), 1892. 6. T.
1907. – Die Natſchalniza (R.), 1892.
3. A. u. d. T.: Jadwiga (Die Nat-
ſchalniza. R. a. d. ruſſiſch. Leben der
Gegenwart), 1903. – Steppenbilder
und Steppenleute (En.), 1894. 2. A.
1900. – Jm Wegewinkel (Etwas für
Chriſten und ſolche, die es werden
wollen), 1894. 10. T. 1904. – Heim-
wärts (En.), 1894. 4. A. 1905. – Moſaik,
1895. 2. A. 1901. – Mein Fremden-
buch (Erinnergn. an Rußland), 1895.
4. Aufl. 1909. – Weihnachtsbüchlein
für kleine und große Kinder, 1895. –
Das Salz der Erde (N.), 1895. 2. A.
1902. – Der Brautwächter (N. aus
Rußland, 1896. 3. A. 1901. – Von
hüben und drüben (En.), 1896. 2. A.
1904. – Momentbilder vom Karneval
(En.), 1897. 4. A. 1902. – Jm Schat-
ten der Schuld (R.), 1898. 2. Aufl.
1900. – Zum Sonntagabend (En.),
1. Bd., 1898. 2. A. u. d. T.: Wenne
Pridik (E.), 1902. – Doktor Vor-
wärts’ zweite Trauung (R.); II, 1898.
– Die halbe Verlobung (Sylter N.),
1899. – Oberlicht (E.), 1899. 10. T.
1905. – Der Vaſenpfennig (N. a. d.
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Kel
Gegenwart), 1900. – Vom braven
Schlingel (E.), 1900. – Seine Spuren
in der Steppe (E.), 1901. – Menſch-
werdung (Soz. R. a. d. Gegenwart),
1902. 6. A. 1903. – Den Meinen er-
zählt (En.), 1. u. 2. A. 1903. – Leben-
diges Echo (En.), 1904. – Wildes
Taufen (E.), 1904. – Die goldene
Feder. Heilſerum (2 En.), 1905. –
Sein eigen (Lebensbuch für junge
Männer), 1905. 4. A. 1909. – Ein
Höhenweg (Ein Buch f. konfirmierte
Mädchen), 1906. 6. A. 1909.

Keller, Sophie von,

Pſeudon. für
Maria von Steinkeller; ſ. d.!

*Keller-Jordan, Henriette,

iſt
die Tochter des berühmten, durch
ſeine politiſchen Verfolgungen be-
kannten Profeſſors der Rechte zu
Marburg, Dr. Sylveſter Jordan,
und wurde am 4. Juni 1835 in Mar-
burg geboren. Jhre Kindheit war
durch die Gefangenſchaft des Vaters
und der daraus hervorgegangenen
Gemütskrankheit der Mutter eine
düſtere, und es bildete ſich durch den
Ernſt des Hauſes wohl jenes Jnter-
eſſe an wiſſenſchaftlicher Beſchäfti-
gung bei ihr aus, das ſie ſpäter in
literariſche Bahnen lenkte. Unterſtützt
wurde ihr Hang nach Wiſſen durch
guten Unterricht, teils in einem Jn-
ſtitut zu Frankfurt a. M., teils durch
den Vater ſelbſt, deſſen Liebling die
Tochter nach dem Verluſt der Söhne
erſter Ehe geworden war. Schon im
Sommer 1854 verheiratete ſich Henr.
mit dem Kaufmann Edgardo Keller,
dem ſie nach ſeiner Heimat Mexiko
folgte. Während eines zehnjährigen
Aufenthalts in dem herrlichen Tropen-
lande wnrde die Poeſie und die Er-
kenntnis des Schönen immer mehr
und mehr in ihrer Seele lebendig, u.
wenn ſie auch die Eindrücke durch
Schriften nicht zur Darſtellung
brachte, ſo ſammelte ſie doch eine Menge
Notizen, die ſie ſpäter in ihren Novel-
len und Aufſätzen verwertete. Gegen
Ende d. J. 1863 kehrten die Gatten

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/441>, abgerufen am 22.11.2024.