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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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geblieben ist. Er lebt in Berlin.

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Buch der Liebe (Ge.), 2. A. 1890. -
Warbeck (Tr.), 1890. - Das neue Pro-
gramm (Volksst.), 1892. - Briefe be-
rühmter Zeitgenossen, 1892. - Feine
Havannas 1893 er Ernte, 1893. -
Sünden unserer Gesellschaft, 1894. -
Medea (Modernes Schsp.), 1896. -
Harakiri (Schw.), 1897. - P. Krafft
(Lsp.), 1897. - Der Herr von Pilsnitz
(Schw.), 1898. - Die Jahreszeiten
(Dr. D.), 1899. - Dorawskys Ehe-
glück (Lsp.), 1899. - Die Bacchantin
(Schsp.), 1902. - Die Schatten leben
(3 Einakter), 1908.

*Keppler, Fritz,

* am 25. Januar
1842 zu Balingen im württember-
gischen Schwarzwalde, erhielt seine
Erziehung am Gymnasium in Stutt-
gart und bezog im Herbste 1860 die
Universität Tübingen, wo er Philo-
sophie, Naturwissenschaften u. Medi-
zin studierte, auch sich aus besonderer
Liebhaberei viel mit linguistischen u.
ethnographischen Studien befaßte.
Ende 1862 wurde er wegen Duells u.
leichtsinniger Aufführung auf zwei
Jahre von der Tübinger Hochschule
verbannt. Jnfolgedessen mit seiner
Familie zerfallen und völlig mittel-
los dastehend, suchte er sich durch
schriftstellerische Arbeiten, besonders
für das Witzblatt "Eulenspiegel" in
Stuttgart, so viel zu erwerben, daß
er seine Studien 1864 in Würzburg
wieder aufnehmen, 1865 in München
fortsetzen und von 1866-68 in Tübin-
gen vollenden konnte. Nachdem er zum
Doktor promoviert, wurde er Stadt-
und Distriktsarzt in Alpirsbach, ließ
sich 1870 als Arzt in Stuttgart nieder
und besuchte von hier aus 1872 die
Spitäler von Wien und Berlin behufs
Vervollkommnung in der Chirurgie.
Jnfolge eines Duells ging er 1873
nach Jtalien, wo er sich in Venedig
als Arzt niederließ. Er lebte, mit der
berühmten Schauspielerin Anna Glenck
verheiratet, daselbst bis zu seinem im
März 1908 erfolgten Tode.

S:

Wilde
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Ker
Rosen (Ge.), 1873. 2. A. 1885. - Auf
der Flucht (Lsp.), 1872. - Vier Erzäh-
lungen, 1885.

*Kerausch(-Heimfelsen), Jo-
seph,

pseud. J. Heimfelsen, wurde
am 19. August 1859 zu Jmst in Nord-
tirol geboren, verbrachte die ersten
zehn Jahre seines Lebens zum größten
Teile auf dem Besitztum seiner Groß-
mutter, Schloß Starkenberg bei Jmst,
besuchte die Volksschule und die Real-
klassen in Jmst, später die Oberreal-
schule in Rovereto, die er im August
1880 absolvierte und genügte dann
seiner Militärpflicht als Einjährig-
Freiwilliger im Tiroler Jägerregi-
ment Kaiser Franz Joseph. Das Sol-
datenleben gesiel ihm, und so beschloß
er, Berufsoffizier zu werden. Nach-
dem er im Dezbr. 1881 zum Reserve-
leutnant befördert worden, wurde er
im Februar 1882 dem 1. Kaiserjäger-
bataillon zugeteilt, mit dem er zur
Bekämpfung der Aufständigen nach
Süddalmatien und der Herzegowina
zog. Von hier aus lernte er auf mehr-
fachen Reisen auch Montenegro ken-
nen. Später stand er in Brixen (Tirol),
auf Schloß Heimfels und in Bregenz
in Garnison, wo er viel im Hause
Robert Byrs verkehrte, kam 1889 als
Lehrer an die Jnfanteriekadettenschule
in Jnnsbruck, 1894 nach Linz a. d.
Donau, 1895 abermals als Lehrer an
die Jnfanteriekadettenschule in Preß-
burg, wurde hier 1896 zum Haupt-
mann befördert und 1898 in das Jn-
fanterieregiment Nr. 86 nach Sera-
jewo (Bosnien) versetzt. Jm Jahre
1900 schied er aus dem aktiven Dienst,
unternahm große Reisen und ließ sich
1904 in Riva am Gardasee nieder,
wo er bis 1908 weilte und der erste
Schriftleiter der 1906 gegründeten
"Gardasee-Post" ward. Seit 1909
redigiert er das "Serajewoer Tage-
blatt" in Serajewo (Bosnien).

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Andreas Hofer (Dramat. Festspiel),
1893. - Die Großberghofer (Schsp.),
1895. - Zu spät! (Modernes Dr.),

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Kep
geblieben iſt. Er lebt in Berlin.

S:


Buch der Liebe (Ge.), 2. A. 1890. –
Warbeck (Tr.), 1890. – Das neue Pro-
gramm (Volksſt.), 1892. – Briefe be-
rühmter Zeitgenoſſen, 1892. – Feine
Havannas 1893 er Ernte, 1893. –
Sünden unſerer Geſellſchaft, 1894. –
Medea (Modernes Schſp.), 1896. –
Harakiri (Schw.), 1897. – P. Krafft
(Lſp.), 1897. – Der Herr von Pilsnitz
(Schw.), 1898. – Die Jahreszeiten
(Dr. D.), 1899. – Dorawskys Ehe-
glück (Lſp.), 1899. – Die Bacchantin
(Schſp.), 1902. – Die Schatten leben
(3 Einakter), 1908.

*Keppler, Fritz,

* am 25. Januar
1842 zu Balingen im württember-
giſchen Schwarzwalde, erhielt ſeine
Erziehung am Gymnaſium in Stutt-
gart und bezog im Herbſte 1860 die
Univerſität Tübingen, wo er Philo-
ſophie, Naturwiſſenſchaften u. Medi-
zin ſtudierte, auch ſich aus beſonderer
Liebhaberei viel mit linguiſtiſchen u.
ethnographiſchen Studien befaßte.
Ende 1862 wurde er wegen Duells u.
leichtſinniger Aufführung auf zwei
Jahre von der Tübinger Hochſchule
verbannt. Jnfolgedeſſen mit ſeiner
Familie zerfallen und völlig mittel-
los daſtehend, ſuchte er ſich durch
ſchriftſtelleriſche Arbeiten, beſonders
für das Witzblatt „Eulenſpiegel“ in
Stuttgart, ſo viel zu erwerben, daß
er ſeine Studien 1864 in Würzburg
wieder aufnehmen, 1865 in München
fortſetzen und von 1866–68 in Tübin-
gen vollenden konnte. Nachdem er zum
Doktor promoviert, wurde er Stadt-
und Diſtriktsarzt in Alpirsbach, ließ
ſich 1870 als Arzt in Stuttgart nieder
und beſuchte von hier aus 1872 die
Spitäler von Wien und Berlin behufs
Vervollkommnung in der Chirurgie.
Jnfolge eines Duells ging er 1873
nach Jtalien, wo er ſich in Venedig
als Arzt niederließ. Er lebte, mit der
berühmten Schauſpielerin Anna Glenck
verheiratet, daſelbſt bis zu ſeinem im
März 1908 erfolgten Tode.

S:

Wilde
[Spaltenumbruch]

Ker
Roſen (Ge.), 1873. 2. A. 1885. – Auf
der Flucht (Lſp.), 1872. – Vier Erzäh-
lungen, 1885.

*Kerauſch(-Heimfelſen), Jo-
ſeph,

pſeud. J. Heimfelſen, wurde
am 19. Auguſt 1859 zu Jmſt in Nord-
tirol geboren, verbrachte die erſten
zehn Jahre ſeines Lebens zum größten
Teile auf dem Beſitztum ſeiner Groß-
mutter, Schloß Starkenberg bei Jmſt,
beſuchte die Volksſchule und die Real-
klaſſen in Jmſt, ſpäter die Oberreal-
ſchule in Rovereto, die er im Auguſt
1880 abſolvierte und genügte dann
ſeiner Militärpflicht als Einjährig-
Freiwilliger im Tiroler Jägerregi-
ment Kaiſer Franz Joſeph. Das Sol-
datenleben geſiel ihm, und ſo beſchloß
er, Berufsoffizier zu werden. Nach-
dem er im Dezbr. 1881 zum Reſerve-
leutnant befördert worden, wurde er
im Februar 1882 dem 1. Kaiſerjäger-
bataillon zugeteilt, mit dem er zur
Bekämpfung der Aufſtändigen nach
Süddalmatien und der Herzegowina
zog. Von hier aus lernte er auf mehr-
fachen Reiſen auch Montenegro ken-
nen. Später ſtand er in Brixen (Tirol),
auf Schloß Heimfels und in Bregenz
in Garniſon, wo er viel im Hauſe
Robert Byrs verkehrte, kam 1889 als
Lehrer an die Jnfanteriekadettenſchule
in Jnnsbruck, 1894 nach Linz a. d.
Donau, 1895 abermals als Lehrer an
die Jnfanteriekadettenſchule in Preß-
burg, wurde hier 1896 zum Haupt-
mann befördert und 1898 in das Jn-
fanterieregiment Nr. 86 nach Sera-
jewo (Bosnien) verſetzt. Jm Jahre
1900 ſchied er aus dem aktiven Dienſt,
unternahm große Reiſen und ließ ſich
1904 in Riva am Gardaſee nieder,
wo er bis 1908 weilte und der erſte
Schriftleiter der 1906 gegründeten
„Gardaſee-Poſt“ ward. Seit 1909
redigiert er das „Serajewoer Tage-
blatt“ in Serajewo (Bosnien).

S:


Andreas Hofer (Dramat. Feſtſpiel),
1893. – Die Großberghofer (Schſp.),
1895. – Zu ſpät! (Modernes Dr.),

*
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[443/0447] Kep Ker geblieben iſt. Er lebt in Berlin. S: Buch der Liebe (Ge.), 2. A. 1890. – Warbeck (Tr.), 1890. – Das neue Pro- gramm (Volksſt.), 1892. – Briefe be- rühmter Zeitgenoſſen, 1892. – Feine Havannas 1893 er Ernte, 1893. – Sünden unſerer Geſellſchaft, 1894. – Medea (Modernes Schſp.), 1896. – Harakiri (Schw.), 1897. – P. Krafft (Lſp.), 1897. – Der Herr von Pilsnitz (Schw.), 1898. – Die Jahreszeiten (Dr. D.), 1899. – Dorawskys Ehe- glück (Lſp.), 1899. – Die Bacchantin (Schſp.), 1902. – Die Schatten leben (3 Einakter), 1908. *Keppler, Fritz, * am 25. Januar 1842 zu Balingen im württember- giſchen Schwarzwalde, erhielt ſeine Erziehung am Gymnaſium in Stutt- gart und bezog im Herbſte 1860 die Univerſität Tübingen, wo er Philo- ſophie, Naturwiſſenſchaften u. Medi- zin ſtudierte, auch ſich aus beſonderer Liebhaberei viel mit linguiſtiſchen u. ethnographiſchen Studien befaßte. Ende 1862 wurde er wegen Duells u. leichtſinniger Aufführung auf zwei Jahre von der Tübinger Hochſchule verbannt. Jnfolgedeſſen mit ſeiner Familie zerfallen und völlig mittel- los daſtehend, ſuchte er ſich durch ſchriftſtelleriſche Arbeiten, beſonders für das Witzblatt „Eulenſpiegel“ in Stuttgart, ſo viel zu erwerben, daß er ſeine Studien 1864 in Würzburg wieder aufnehmen, 1865 in München fortſetzen und von 1866–68 in Tübin- gen vollenden konnte. Nachdem er zum Doktor promoviert, wurde er Stadt- und Diſtriktsarzt in Alpirsbach, ließ ſich 1870 als Arzt in Stuttgart nieder und beſuchte von hier aus 1872 die Spitäler von Wien und Berlin behufs Vervollkommnung in der Chirurgie. Jnfolge eines Duells ging er 1873 nach Jtalien, wo er ſich in Venedig als Arzt niederließ. Er lebte, mit der berühmten Schauſpielerin Anna Glenck verheiratet, daſelbſt bis zu ſeinem im März 1908 erfolgten Tode. S: Wilde Roſen (Ge.), 1873. 2. A. 1885. – Auf der Flucht (Lſp.), 1872. – Vier Erzäh- lungen, 1885. *Kerauſch(-Heimfelſen), Jo- ſeph, pſeud. J. Heimfelſen, wurde am 19. Auguſt 1859 zu Jmſt in Nord- tirol geboren, verbrachte die erſten zehn Jahre ſeines Lebens zum größten Teile auf dem Beſitztum ſeiner Groß- mutter, Schloß Starkenberg bei Jmſt, beſuchte die Volksſchule und die Real- klaſſen in Jmſt, ſpäter die Oberreal- ſchule in Rovereto, die er im Auguſt 1880 abſolvierte und genügte dann ſeiner Militärpflicht als Einjährig- Freiwilliger im Tiroler Jägerregi- ment Kaiſer Franz Joſeph. Das Sol- datenleben geſiel ihm, und ſo beſchloß er, Berufsoffizier zu werden. Nach- dem er im Dezbr. 1881 zum Reſerve- leutnant befördert worden, wurde er im Februar 1882 dem 1. Kaiſerjäger- bataillon zugeteilt, mit dem er zur Bekämpfung der Aufſtändigen nach Süddalmatien und der Herzegowina zog. Von hier aus lernte er auf mehr- fachen Reiſen auch Montenegro ken- nen. Später ſtand er in Brixen (Tirol), auf Schloß Heimfels und in Bregenz in Garniſon, wo er viel im Hauſe Robert Byrs verkehrte, kam 1889 als Lehrer an die Jnfanteriekadettenſchule in Jnnsbruck, 1894 nach Linz a. d. Donau, 1895 abermals als Lehrer an die Jnfanteriekadettenſchule in Preß- burg, wurde hier 1896 zum Haupt- mann befördert und 1898 in das Jn- fanterieregiment Nr. 86 nach Sera- jewo (Bosnien) verſetzt. Jm Jahre 1900 ſchied er aus dem aktiven Dienſt, unternahm große Reiſen und ließ ſich 1904 in Riva am Gardaſee nieder, wo er bis 1908 weilte und der erſte Schriftleiter der 1906 gegründeten „Gardaſee-Poſt“ ward. Seit 1909 redigiert er das „Serajewoer Tage- blatt“ in Serajewo (Bosnien). S: Andreas Hofer (Dramat. Feſtſpiel), 1893. – Die Großberghofer (Schſp.), 1895. – Zu ſpät! (Modernes Dr.), *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/447>, abgerufen am 22.11.2024.