Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kep geblieben ist. Er lebt in Berlin. S:
*Keppler, Fritz, * am 25. Januar S: Wilde Ker Rosen (Ge.), 1873. 2. A. 1885. - Aufder Flucht (Lsp.), 1872. - Vier Erzäh- lungen, 1885. *Kerausch(-Heimfelsen), Jo- seph, pseud. J. Heimfelsen, wurde S:
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Kep geblieben iſt. Er lebt in Berlin. S:
*Keppler, Fritz, * am 25. Januar S: Wilde Ker Roſen (Ge.), 1873. 2. A. 1885. – Aufder Flucht (Lſp.), 1872. – Vier Erzäh- lungen, 1885. *Kerauſch(-Heimfelſen), Jo- ſeph, pſeud. J. Heimfelſen, wurde S:
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Kep
Ker
geblieben iſt. Er lebt in Berlin.
S:
Buch der Liebe (Ge.), 2. A. 1890. –
Warbeck (Tr.), 1890. – Das neue Pro-
gramm (Volksſt.), 1892. – Briefe be-
rühmter Zeitgenoſſen, 1892. – Feine
Havannas 1893 er Ernte, 1893. –
Sünden unſerer Geſellſchaft, 1894. –
Medea (Modernes Schſp.), 1896. –
Harakiri (Schw.), 1897. – P. Krafft
(Lſp.), 1897. – Der Herr von Pilsnitz
(Schw.), 1898. – Die Jahreszeiten
(Dr. D.), 1899. – Dorawskys Ehe-
glück (Lſp.), 1899. – Die Bacchantin
(Schſp.), 1902. – Die Schatten leben
(3 Einakter), 1908.
*Keppler, Fritz, * am 25. Januar
1842 zu Balingen im württember-
giſchen Schwarzwalde, erhielt ſeine
Erziehung am Gymnaſium in Stutt-
gart und bezog im Herbſte 1860 die
Univerſität Tübingen, wo er Philo-
ſophie, Naturwiſſenſchaften u. Medi-
zin ſtudierte, auch ſich aus beſonderer
Liebhaberei viel mit linguiſtiſchen u.
ethnographiſchen Studien befaßte.
Ende 1862 wurde er wegen Duells u.
leichtſinniger Aufführung auf zwei
Jahre von der Tübinger Hochſchule
verbannt. Jnfolgedeſſen mit ſeiner
Familie zerfallen und völlig mittel-
los daſtehend, ſuchte er ſich durch
ſchriftſtelleriſche Arbeiten, beſonders
für das Witzblatt „Eulenſpiegel“ in
Stuttgart, ſo viel zu erwerben, daß
er ſeine Studien 1864 in Würzburg
wieder aufnehmen, 1865 in München
fortſetzen und von 1866–68 in Tübin-
gen vollenden konnte. Nachdem er zum
Doktor promoviert, wurde er Stadt-
und Diſtriktsarzt in Alpirsbach, ließ
ſich 1870 als Arzt in Stuttgart nieder
und beſuchte von hier aus 1872 die
Spitäler von Wien und Berlin behufs
Vervollkommnung in der Chirurgie.
Jnfolge eines Duells ging er 1873
nach Jtalien, wo er ſich in Venedig
als Arzt niederließ. Er lebte, mit der
berühmten Schauſpielerin Anna Glenck
verheiratet, daſelbſt bis zu ſeinem im
März 1908 erfolgten Tode.
S: Wilde
Roſen (Ge.), 1873. 2. A. 1885. – Auf
der Flucht (Lſp.), 1872. – Vier Erzäh-
lungen, 1885.
*Kerauſch(-Heimfelſen), Jo-
ſeph, pſeud. J. Heimfelſen, wurde
am 19. Auguſt 1859 zu Jmſt in Nord-
tirol geboren, verbrachte die erſten
zehn Jahre ſeines Lebens zum größten
Teile auf dem Beſitztum ſeiner Groß-
mutter, Schloß Starkenberg bei Jmſt,
beſuchte die Volksſchule und die Real-
klaſſen in Jmſt, ſpäter die Oberreal-
ſchule in Rovereto, die er im Auguſt
1880 abſolvierte und genügte dann
ſeiner Militärpflicht als Einjährig-
Freiwilliger im Tiroler Jägerregi-
ment Kaiſer Franz Joſeph. Das Sol-
datenleben geſiel ihm, und ſo beſchloß
er, Berufsoffizier zu werden. Nach-
dem er im Dezbr. 1881 zum Reſerve-
leutnant befördert worden, wurde er
im Februar 1882 dem 1. Kaiſerjäger-
bataillon zugeteilt, mit dem er zur
Bekämpfung der Aufſtändigen nach
Süddalmatien und der Herzegowina
zog. Von hier aus lernte er auf mehr-
fachen Reiſen auch Montenegro ken-
nen. Später ſtand er in Brixen (Tirol),
auf Schloß Heimfels und in Bregenz
in Garniſon, wo er viel im Hauſe
Robert Byrs verkehrte, kam 1889 als
Lehrer an die Jnfanteriekadettenſchule
in Jnnsbruck, 1894 nach Linz a. d.
Donau, 1895 abermals als Lehrer an
die Jnfanteriekadettenſchule in Preß-
burg, wurde hier 1896 zum Haupt-
mann befördert und 1898 in das Jn-
fanterieregiment Nr. 86 nach Sera-
jewo (Bosnien) verſetzt. Jm Jahre
1900 ſchied er aus dem aktiven Dienſt,
unternahm große Reiſen und ließ ſich
1904 in Riva am Gardaſee nieder,
wo er bis 1908 weilte und der erſte
Schriftleiter der 1906 gegründeten
„Gardaſee-Poſt“ ward. Seit 1909
redigiert er das „Serajewoer Tage-
blatt“ in Serajewo (Bosnien).
S:
Andreas Hofer (Dramat. Feſtſpiel),
1893. – Die Großberghofer (Schſp.),
1895. – Zu ſpät! (Modernes Dr.),
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