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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1896. - Großmutter, erzähle! (M.,
En., Ge.), 1896. - Die Liebe siegt!
(Lsp.), 1898. - Heinrich (Dr.), 1898.
- Der Prinz kommt (Lsp.), 1898. -
Junge Herzen (Nn.), 1899. - Abend-
gluten (Ge., 4. Sammlung), 1901. -
Vom alten Sachsenstamme (Nn.),
1905. - Tiefen der Sehnsucht (Neue
Ge.), 1906. - Schultsch Ebbinghaus
und ihr Einziger u. and. Geschichten,
1907. - Aus der Skizzenmappe, 1908.
- Der Spökenkieker und andere west-
fälische Geschichten, 1908. - Gold-
gretels Weihnachtsbuch (Kinder-Ge-
dichte), 1910. - Das Lied der heil.
Cäcilia. Heimgeholt. Doris (3 En.),
1910.

*Kiesel, Otto Erich,

geb. als der
Sohn eines Schneidermeisters am 7.
Novbr. 1880 in Hamburg, besuchte
bis Ostern 1895 eine Volksschule und
erlernte dann das Schneiderhandwerk,
bei dem er neun Jahre verblieb. Diese
Zeit benutzte er redlich, sich autodidak-
tisch weiterzubilden, so daß er 1904
in die Redaktion der "Hamburger
Nachrichten" eintreten konnte. Jm
Jahre 1905 nahm er Urlaub, um an
der Universität Kiel noch Vorlesun-
gen zu hören, und weilte zu gleichem
Zwecke 1906 in Lausanne. Seit 1910
ist er Redakteur am "Hamburger
Fremdenblatt" in Hamburg.

S:


Ebbe und Flut (Hamburger Geschn.),
1904. - Der Demagog (Schsp.), 1906.
- Mors imperator und anderes (Neue
Geschn.), 1905.

*Kieser, August Jean,

geb. am
5. Juni 1883 in Bockenheim bei Frank-
furt a. M., besuchte das Gymnasium
in Darmstadt und schrieb hier mit 15
Jahren sein erstes Lustspiel. Seit
Ostern 1901 siudierte er am Poly-
technikum in Darmstadt und an der
Universität in Würzburg Chemie,
wurde hier 1905 zum Dr. phil. pro-
moviert und Assistent für Chemie an
der Universität. Nachdem er darauf
noch in der Technik gearbeitet, wurde
er 1906 Fachredakteur an einem wis-
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Kie
senschaftlich-chemischen Handbuch in
Bern und siedelte 1908 nach Berlin
und 1910 nach Leipzig über, wo er
jetzt als Schriftsteller lebt.

S:

Jro-
nie des Schicksals (Lustsp.), 1902. -
Faust (Ein Suffsp.), 1904. - Madonna
Felicita (Ein Renaissance-Akt), 1908.
- Ein Stück Weges (R.), 1909.

*Kieser, Thilo,

wurde am 30. Aug.
1873 in Frankenhausen am Kysfhäuser
geboren, verlor seinen Vater sehr früh
und erhielt dann seine Erziehung in
einem Thüringer Pfarrhause, dem er
auch die Förderung seiner poetischen
Anlagen verdankte. Später kam er
nach Weimar, wo er sich dem kauf-
männischen Beruf widmete und auch
seiner Militärpflicht als Einjährig-
Freiwilliger genügte. Hier lernte er
Julius Grosse kennen, der seine poe-
tischen Leistungen günstig beurteilte
und ihn zu weiterem Schaffen er-
munterte. Danach war K. als Kauf-
mann in Königsberg, Nordhausen u.
Dresden tätig und siedelte im Juli
1900 nach Graudenz über, um dort
die Direktion einesindustriellen Unter-
nehmens zu führen.

S:

Der Hirt vom
Kyffhäuser (Volkssage), 1894. -Ostara
(Ein Sang a. d. Jlmtale), 1900. -
Aus dem Elbtale (Ge.), 1901. -
Deutsche Soldatenlieder für China,
1901. - Genio hujus loci (E. a. d.
alten Weimar), 1904. - Klatschmohn
(Ge.), 1906.

Kieseritzky, Guido,

* am 4. März
1803 zu Dorpat, studierte daselbst u.
wirkte dort später als Privatlehrer.
Er starb 1862. -

S:

Freia, das Buch
der Liebe, 1838. - Der Rosenmädchen
Tempel, 1838.

*Kiesgen, Laurenz,

pseud. Carl
Lorenz,
wurde am 3. Dezbr. 1869
zu Köln a. Rh. geboren, besuchte die
Volksschule und den Präparanden-
kursus daselbst u. war 1887-90 Zög-
ling des kathol. Lehrerseminars zu
Brühl bei Köln. Seit 1890 Lehrer
zu Caster bei Bedburg, wirkt er seit
dem Herbst 1895 als Lehrer an der

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Kie
1896. – Großmutter, erzähle! (M.,
En., Ge.), 1896. – Die Liebe ſiegt!
(Lſp.), 1898. – Heinrich (Dr.), 1898.
– Der Prinz kommt (Lſp.), 1898. –
Junge Herzen (Nn.), 1899. – Abend-
gluten (Ge., 4. Sammlung), 1901. –
Vom alten Sachſenſtamme (Nn.),
1905. – Tiefen der Sehnſucht (Neue
Ge.), 1906. – Schultſch Ebbinghaus
und ihr Einziger u. and. Geſchichten,
1907. – Aus der Skizzenmappe, 1908.
– Der Spökenkieker und andere weſt-
fäliſche Geſchichten, 1908. – Gold-
gretels Weihnachtsbuch (Kinder-Ge-
dichte), 1910. – Das Lied der heil.
Cäcilia. Heimgeholt. Doris (3 En.),
1910.

*Kieſel, Otto Erich,

geb. als der
Sohn eines Schneidermeiſters am 7.
Novbr. 1880 in Hamburg, beſuchte
bis Oſtern 1895 eine Volksſchule und
erlernte dann das Schneiderhandwerk,
bei dem er neun Jahre verblieb. Dieſe
Zeit benutzte er redlich, ſich autodidak-
tiſch weiterzubilden, ſo daß er 1904
in die Redaktion der „Hamburger
Nachrichten“ eintreten konnte. Jm
Jahre 1905 nahm er Urlaub, um an
der Univerſität Kiel noch Vorleſun-
gen zu hören, und weilte zu gleichem
Zwecke 1906 in Lauſanne. Seit 1910
iſt er Redakteur am „Hamburger
Fremdenblatt“ in Hamburg.

S:


Ebbe und Flut (Hamburger Geſchn.),
1904. – Der Demagog (Schſp.), 1906.
Mors imperator und anderes (Neue
Geſchn.), 1905.

*Kieſer, Auguſt Jean,

geb. am
5. Juni 1883 in Bockenheim bei Frank-
furt a. M., beſuchte das Gymnaſium
in Darmſtadt und ſchrieb hier mit 15
Jahren ſein erſtes Luſtſpiel. Seit
Oſtern 1901 ſiudierte er am Poly-
technikum in Darmſtadt und an der
Univerſität in Würzburg Chemie,
wurde hier 1905 zum Dr. phil. pro-
moviert und Aſſiſtent für Chemie an
der Univerſität. Nachdem er darauf
noch in der Technik gearbeitet, wurde
er 1906 Fachredakteur an einem wiſ-
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Kie
ſenſchaftlich-chemiſchen Handbuch in
Bern und ſiedelte 1908 nach Berlin
und 1910 nach Leipzig über, wo er
jetzt als Schriftſteller lebt.

S:

Jro-
nie des Schickſals (Luſtſp.), 1902. –
Fauſt (Ein Suffſp.), 1904. – Madonna
Felicitá (Ein Renaiſſance-Akt), 1908.
– Ein Stück Weges (R.), 1909.

*Kieſer, Thilo,

wurde am 30. Aug.
1873 in Frankenhauſen am Kyſfhäuſer
geboren, verlor ſeinen Vater ſehr früh
und erhielt dann ſeine Erziehung in
einem Thüringer Pfarrhauſe, dem er
auch die Förderung ſeiner poetiſchen
Anlagen verdankte. Später kam er
nach Weimar, wo er ſich dem kauf-
männiſchen Beruf widmete und auch
ſeiner Militärpflicht als Einjährig-
Freiwilliger genügte. Hier lernte er
Julius Groſſe kennen, der ſeine poe-
tiſchen Leiſtungen günſtig beurteilte
und ihn zu weiterem Schaffen er-
munterte. Danach war K. als Kauf-
mann in Königsberg, Nordhauſen u.
Dresden tätig und ſiedelte im Juli
1900 nach Graudenz über, um dort
die Direktion einesinduſtriellen Unter-
nehmens zu führen.

S:

Der Hirt vom
Kyffhäuſer (Volksſage), 1894. –Oſtara
(Ein Sang a. d. Jlmtale), 1900. –
Aus dem Elbtale (Ge.), 1901. –
Deutſche Soldatenlieder für China,
1901. – Genio hujus loci (E. a. d.
alten Weimar), 1904. – Klatſchmohn
(Ge.), 1906.

Kieſeritzky, Guido,

* am 4. März
1803 zu Dorpat, ſtudierte daſelbſt u.
wirkte dort ſpäter als Privatlehrer.
Er ſtarb 1862. –

S:

Freia, das Buch
der Liebe, 1838. – Der Roſenmädchen
Tempel, 1838.

*Kiesgen, Laurenz,

pſeud. Carl
Lorenz,
wurde am 3. Dezbr. 1869
zu Köln a. Rh. geboren, beſuchte die
Volksſchule und den Präparanden-
kurſus daſelbſt u. war 1887–90 Zög-
ling des kathol. Lehrerſeminars zu
Brühl bei Köln. Seit 1890 Lehrer
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[459/0463] Kie Kie 1896. – Großmutter, erzähle! (M., En., Ge.), 1896. – Die Liebe ſiegt! (Lſp.), 1898. – Heinrich (Dr.), 1898. – Der Prinz kommt (Lſp.), 1898. – Junge Herzen (Nn.), 1899. – Abend- gluten (Ge., 4. Sammlung), 1901. – Vom alten Sachſenſtamme (Nn.), 1905. – Tiefen der Sehnſucht (Neue Ge.), 1906. – Schultſch Ebbinghaus und ihr Einziger u. and. Geſchichten, 1907. – Aus der Skizzenmappe, 1908. – Der Spökenkieker und andere weſt- fäliſche Geſchichten, 1908. – Gold- gretels Weihnachtsbuch (Kinder-Ge- dichte), 1910. – Das Lied der heil. Cäcilia. Heimgeholt. Doris (3 En.), 1910. *Kieſel, Otto Erich, geb. als der Sohn eines Schneidermeiſters am 7. Novbr. 1880 in Hamburg, beſuchte bis Oſtern 1895 eine Volksſchule und erlernte dann das Schneiderhandwerk, bei dem er neun Jahre verblieb. Dieſe Zeit benutzte er redlich, ſich autodidak- tiſch weiterzubilden, ſo daß er 1904 in die Redaktion der „Hamburger Nachrichten“ eintreten konnte. Jm Jahre 1905 nahm er Urlaub, um an der Univerſität Kiel noch Vorleſun- gen zu hören, und weilte zu gleichem Zwecke 1906 in Lauſanne. Seit 1910 iſt er Redakteur am „Hamburger Fremdenblatt“ in Hamburg. S: Ebbe und Flut (Hamburger Geſchn.), 1904. – Der Demagog (Schſp.), 1906. – Mors imperator und anderes (Neue Geſchn.), 1905. *Kieſer, Auguſt Jean, geb. am 5. Juni 1883 in Bockenheim bei Frank- furt a. M., beſuchte das Gymnaſium in Darmſtadt und ſchrieb hier mit 15 Jahren ſein erſtes Luſtſpiel. Seit Oſtern 1901 ſiudierte er am Poly- technikum in Darmſtadt und an der Univerſität in Würzburg Chemie, wurde hier 1905 zum Dr. phil. pro- moviert und Aſſiſtent für Chemie an der Univerſität. Nachdem er darauf noch in der Technik gearbeitet, wurde er 1906 Fachredakteur an einem wiſ- ſenſchaftlich-chemiſchen Handbuch in Bern und ſiedelte 1908 nach Berlin und 1910 nach Leipzig über, wo er jetzt als Schriftſteller lebt. S: Jro- nie des Schickſals (Luſtſp.), 1902. – Fauſt (Ein Suffſp.), 1904. – Madonna Felicitá (Ein Renaiſſance-Akt), 1908. – Ein Stück Weges (R.), 1909. *Kieſer, Thilo, wurde am 30. Aug. 1873 in Frankenhauſen am Kyſfhäuſer geboren, verlor ſeinen Vater ſehr früh und erhielt dann ſeine Erziehung in einem Thüringer Pfarrhauſe, dem er auch die Förderung ſeiner poetiſchen Anlagen verdankte. Später kam er nach Weimar, wo er ſich dem kauf- männiſchen Beruf widmete und auch ſeiner Militärpflicht als Einjährig- Freiwilliger genügte. Hier lernte er Julius Groſſe kennen, der ſeine poe- tiſchen Leiſtungen günſtig beurteilte und ihn zu weiterem Schaffen er- munterte. Danach war K. als Kauf- mann in Königsberg, Nordhauſen u. Dresden tätig und ſiedelte im Juli 1900 nach Graudenz über, um dort die Direktion einesinduſtriellen Unter- nehmens zu führen. S: Der Hirt vom Kyffhäuſer (Volksſage), 1894. –Oſtara (Ein Sang a. d. Jlmtale), 1900. – Aus dem Elbtale (Ge.), 1901. – Deutſche Soldatenlieder für China, 1901. – Genio hujus loci (E. a. d. alten Weimar), 1904. – Klatſchmohn (Ge.), 1906. Kieſeritzky, Guido, * am 4. März 1803 zu Dorpat, ſtudierte daſelbſt u. wirkte dort ſpäter als Privatlehrer. Er ſtarb 1862. – S: Freia, das Buch der Liebe, 1838. – Der Roſenmädchen Tempel, 1838. *Kiesgen, Laurenz, pſeud. Carl Lorenz, wurde am 3. Dezbr. 1869 zu Köln a. Rh. geboren, beſuchte die Volksſchule und den Präparanden- kurſus daſelbſt u. war 1887–90 Zög- ling des kathol. Lehrerſeminars zu Brühl bei Köln. Seit 1890 Lehrer zu Caſter bei Bedburg, wirkt er ſeit dem Herbſt 1895 als Lehrer an der *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/463>, abgerufen am 27.11.2024.