Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Has Eine Sammlung derselben gab nachihrem Tode ihr Gatte heraus als S: Die Lieder meines Lebens, 1882. *Hasselblat, Julius Gustav Andreas, pseud. Julius Norden, Haß veröffentlichte er S: Dramatische *Haßlwander, Friedrich, wurde S: Phantasiestücke (Nn.), *
Haſ Eine Sammlung derſelben gab nachihrem Tode ihr Gatte heraus als S: Die Lieder meines Lebens, 1882. *Haſſelblat, Julius Guſtav Andreas, pſeud. Julius Norden, Haß veröffentlichte er S: Dramatiſche *Haßlwander, Friedrich, wurde S: Phantaſieſtücke (Nn.), *
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Haſ
Haß
Eine Sammlung derſelben gab nach
ihrem Tode ihr Gatte heraus als
S: Die Lieder meines Lebens, 1882.
*Haſſelblat, Julius Guſtav
Andreas, pſeud. Julius Norden,
entſtammt einer alten evangel. Lite-
ratenfamilie der ruſſiſchen Oſtſeepro-
vinzen und wurde am 29. Juli 1849
in Kusnezowo (Gouvern. Twer) als
Sohn des Philologen Guſtav H. ge-
boren. Dieſer ſtarb bereits 1855 und
der Sohn kam nun nach Reval, wo
er ſeine fernere Erziehung und Aus-
bildung auf der Ritter- und Dom-
ſchule erhielt. Er ſtudierte dann im
Hinblick auf die zu erwartende ruſſi-
ſche Juſtizreform nicht in Dorpat,
ſondern in St. Petersburg Juris-
prudenz, erhielt nach Ablegung der
Staatsprüfung ein Amt im Juſtiz-
miniſterium u. gleichzeitig eine Stel-
lung im Syndikat einer erſtklaſſigen
Bank. Jndeſſen gab er nach einem
zweijährigen Aufenthalt in Deutſch-
land, Frankreich, England, Belgien
und Jtalien ſeine Ämter auf u. wid-
mete ſich ſeit 1879 ausſchließlich der
Schriftſtellerei. Er war 16 Jahre
lang Redakteur der „St. Petersbur-
ger Zeitung“, gleichzeitig ſtändiger
Mitarbeiter zahlreicher baltiſcher und
reichsdeutſcher Zeitungen, beſonders
auf dem Gebiet der Kunſt- und Lite-
raturgeſchichte, der bildenden Künſte
und des Theaters, und machte ſich
auch als Überſetzer aus dem Ruſſiſchen
und Franzöſiſchen bekannt. Seine
Beziehungen zur deutſchen Journa-
liſtik wurden durch Reiſen — er lernte
auch Finnland und Skandinavien
gründlich kennen — u. perſönliche Be-
kanntſchaften immer engere, u. des-
halb ſiedelte er mit ſeiner Familie
1895 ganz nach Deutſchland über. Er
nahm ſeinen Wohnſitz in Berlin(-Wil-
mersdorf) und redigierte zuletzt die
Zeitſchrift „Moderne Kunſt“. Er ſtarb
am 5. Februar 1907 an den Folgen
einer Operation. Außer einigen juri-
ſtiſchen u. kunſthiſtoriſchen Schriften
veröffentlichte er
S: Dramatiſche
Dichtungen (Schſpe.: John Williams.
– Der Tugendbold. – Feſſeln), 1894.
– Die Silberhochzeit (Komödie), 1902.
– Berliner Künſtler-Silhouetten,
1902.
*Haßlwander, Friedrich, wurde
am 4. Oktober 1840 zu Wien als der
Sohn des Hiſtorienmalers Joſeph H.
geboren, abſolvierte die Oberreal-
ſchule auf dem Schottenfelde, ſtu-
dierte dann noch ein Jahr am poly-
techniſchen Jnſtitut u. trat im Oktbr.
1860 in die Akademie der bildenden
Künſte ein, an der er ſich beſonders
unter ſeinem Vater und Prof. Wur-
zinger zum Hiſtorienmaler ausbildete.
Während ſeiner ſiebenjährigen Stu-
dienzeit wurde er 1866 und 1867 bei
der öffentlichen Preisverteilung durch
ehrende Anerkennung ausgezeichnet.
Jm Oktober 1866 begann er ſeine
Wirkſamkeit als Lehrer des Freihand-
zeichnens an der Oberrealſchule im
VIII. Bezirk, wurde 1873 Profeſſor
an einer gleichen Anſtalt in Sechs-
haus bei Wien u. 1879 an der Kom-
munaloberrealſchule im IV. Bezirk.
An dieſer Anſtalt wirkte er bis Ende
1903, wo er mit dem Titel eines k. k.
Schulrats in den Ruheſtand trat. H.
iſt auch ſeit 1877 Sekretär der Pen-
ſionsgeſellſchaft bildender Künſtler in
Wien. Während ſeiner Lehrtätigkeit
hatte er ſeine eigene künſtleriſche Pro-
duktion mit Eifer fortgeſetzt, u. ſind
von ſeinen Bildern zahlreiche Repro-
duktionen im Kunſthandel erſchienen.
Daneben betätigte ſich H. auch als
Dichter. Seine in verſchiedenen An-
thologien und Zeitſchriften veröffent-
lichten Gedichte ſind bisher noch nicht
geſammelt; dagegen haben ſeine No-
vellen überall verdiente Anerkennung
gefunden.
S: Phantaſieſtücke (Nn.),
1894 (Jnhalt: Der Waldkönig. – Der
letzte ſeines Stammes. – Les contes
d’Hoffmann. – Die Tochter der Feen-
königin. – Ein Ferienabend. – Ein
Abenteuer Mozarts).
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