Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kug wesens in Preußen entworfen, der je-doch nicht zur Ausführung gelangte. Er starb plötzlich am 18. März 1858. S: Skizzenbuch (Ge., musikal. Kom- Kugler, Johannes, Sohn des Vo- S: Jm Fegefeuer *Kügler, G., geb. 1846 in Wal- Kuh Gymnasien in Saaz und Böhmisch-Leipa u. studierte danach in Leitmeritz Theologie. Nach Empfang der Prie- sterweihe wirkte er als Seelsorger in Graber, Kreibitz, Gablonz, Schönborn und Königswalde, mußte dann aber infolge eines sich in seinem Berufe zu- gezogenen Herzleidens in den Ruhe- stand treten, und nahm er danach sei- nen Wohnsitz in Rumburg (Nordböh- men). S: 's Lisl vom Stolzenhof Kuh, Emil, wurde am 13. Dezbr. S: Drei Erzählungen, 1857. * 9*
Kug weſens in Preußen entworfen, der je-doch nicht zur Ausführung gelangte. Er ſtarb plötzlich am 18. März 1858. S: Skizzenbuch (Ge., muſikal. Kom- Kugler, Johannes, Sohn des Vo- S: Jm Fegefeuer *Kügler, G., geb. 1846 in Wal- Kuh Gymnaſien in Saaz und Böhmiſch-Leipa u. ſtudierte danach in Leitmeritz Theologie. Nach Empfang der Prie- ſterweihe wirkte er als Seelſorger in Graber, Kreibitz, Gablonz, Schönborn und Königswalde, mußte dann aber infolge eines ſich in ſeinem Berufe zu- gezogenen Herzleidens in den Ruhe- ſtand treten, und nahm er danach ſei- nen Wohnſitz in Rumburg (Nordböh- men). S: ’s Lisl vom Stolzenhof Kuh, Emil, wurde am 13. Dezbr. S: Drei Erzählungen, 1857. * 9*
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Kug
Kuh
weſens in Preußen entworfen, der je-
doch nicht zur Ausführung gelangte.
Er ſtarb plötzlich am 18. März 1858.
S: Skizzenbuch (Ge., muſikal. Kom-
poſitionen, Radierungen), 1830. ‒ Le-
genden, 1831. ‒ Liederbuch für deut-
ſche Künſtler (mit Rob. Reinick), 1833.
‒ Der letzte Wendenfürſt (N.) von F.
Th. Erwin (pſeud.); II, 1837. ‒ Ge-
dichte, 1840. ‒ Belletriſtiſche Schrif-
ten; VIII, 1851‒52 [Jnhalt: Hans
von Baiſen (Tr.). ‒ Doge und Doga-
reſſe (Tr.). ‒ Die tatariſche Geſandt-
ſchaft (Schſp.). ‒ Pertinax (Tr.). ‒
Kleine Dramen ‒ Jakobäa (Tr., 1850).
‒ Erzählungen (ſep. 1859)]. ‒ Lieder-
hefte. Mit Dichterbildniſſen, 1852. ‒
Geſchichte Friedrichs des Großen. Mit
Einleitg. hrsg. von Dr. Max Mend-
heim, 1902.
Kugler, Johannes, Sohn des Vo-
rigen, wurde 1840 in Berlin geboren.
Nach einer an nachhaltigen geiſtigen
Eindrücken überaus reichen Kindheit
wandte ſich der geiſtvvlle Jüngling
zuerſt dem Studium der Naturwiſſen-
ſchaften zu, vertauſchte aber dann die
akademiſchen Hörſäle mit den Ateliers
bedeutender Künſtler und warf ſich
endlich ganz der Malerei in die Arme.
Von früher Jugend an durch ein im-
mer wachſendes Nervenleiden in ſei-
nen geiſtigen Beſtrebungen gehemmt,
geſtaltete ſich ſein Leben zu einem
heldenhaften Kampfe ſeines von edlem
Ehrgeize entflammten Geiſtes mit
einem ſiechen Körper. Jn München,
Weimar, Rom und zuletzt wieder in
München hat er dieſen Kampf tapfer
gekämpft, bis ſeine Kraft erſchöpft war
und er im Übermaß ſeiner Schmerzen
zum Selbſtmord ſchritt. Er endete ſein
Leben in der Nacht vom 12. auf dem
13. Dezbr. 1873.
S: Jm Fegefeuer
(Eine Geſch. a. d. Natur, mit biogr.
Einleitung hrsg. von Ad. Wilbrandt),
1874.
*Kügler, G., geb. 1846 in Wal-
tersdorf (Böhmen) als der Sohn
eines Schuldirektors, beſuchte die
Gymnaſien in Saaz und Böhmiſch-
Leipa u. ſtudierte danach in Leitmeritz
Theologie. Nach Empfang der Prie-
ſterweihe wirkte er als Seelſorger in
Graber, Kreibitz, Gablonz, Schönborn
und Königswalde, mußte dann aber
infolge eines ſich in ſeinem Berufe zu-
gezogenen Herzleidens in den Ruhe-
ſtand treten, und nahm er danach ſei-
nen Wohnſitz in Rumburg (Nordböh-
men).
S: ’s Lisl vom Stolzenhof
(Volksſt.), 1900. ‒ Die Mooshütte
(Volksſchſp.), 1904. ‒ Eine Gemeinde-
wahl (Volksſchauſp.), 1904. ‒ Das
Wunder in Bethanien (Bibl. Dr.),
1904.
Kuh, Emil, wurde am 13. Dezbr.
1828 zu Wien von jüdiſchen Eltern,
die ſpäter nach Trieſt verzogen, geb.,
ſtudierte in Wien bis 1846 Philo-
ſophie, Welt- und Literaturgeſchichte
und übernahm im folgenden Jahre
das Handelsgeſchäft ſeines Vaters in
Trieſt, das er aber 1848 wieder auf-
gab. Er trat durch Vermittelung ſeines
Onkels 1854 in die Dienſte der Nord-
bahn, ſchied jedoch 1857 aus dieſem
Verhältnis, um ſich literariſch zu be-
ſchäftigen. Nach einem kurzen Auf-
enthalte in Berlin kehrte er 1858 nach
Wien zurück, trat hier zum Chriſten-
tum über, leitete 1861 das Feuilleton
der „Öſterreichiſchen Zeitung‟ u. 1862
das der „Wiener Preſſe‟. Jm Jahre
1864 erhielt er die Profeſſur für deut-
ſche Sprache und Literatur an der
Wiener Handelsakademie, mußte aber
nach einigen Jahren aus Geſund-
heitsrückſichten ſein Amt aufgeben und
endlich aus gleichen Gründen ſeinen
Aufenthalt in Meran nehmen. Hier
ſtarb er am 30. (29.) Dezember 1876.
Seit 1849 mit Fr. Hebbel eng be-
freundet, ſchrieb er ſchon 1854 eine
Charakteriſtik desſelben und gab ſeine
„Sämtlichen Werke‟ (XII, 1865‒68)
heraus.
S: Drei Erzählungen, 1857.
‒ Gedichte, 1858. ‒ Dichterbuch aus
Öſterreich (Anthol.), 1863. ‒ Biogra-
phie Friedr. Hebbels; II, 1877. 2. A.
* 9*
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