Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Kus
Schlüsselloch (Soloscherz), 1895. -
Fin de siecle (Reimereien und V.),
1896. - Dämon Geld (Schsp.), 1899.
- Flittergold (Geschn. a. d. Artisten-
leben), 1898. - Eintagsfliegen (Hum.
R.), 1897. - Estrella (Eine Zirkus-
gesch.), 1901. - Die schöne Witfrau
(N.), 1901. - Brettl-Sterne (Phan-
tasien u. Stimmungen), 1902. - Nie-
derrheinische Kleinstadt-Geschichten,
1903. - Höllenbrand (Artisten-Ge-
schichten), 1904.

*Kuschar, Rudolf,

pseud. Julius
Roewen,
wurde am 15. April 1855
in Graz (Steiermark) geb., wo sein
Vater, Dr. Lukas K., damals Finanz-
prokuratur-Sekretär war. Dieser
wurde bald darauf nach Klagenfurt
(Kärnten) versetzt, u. hier besuchte der
Sohn 1863-71 das Gymnasium, wor-
auf er bis 1875 in Graz die Rechte
studierte. Er trat dann in Graz in
den Justizdienst, erwarb sich 1879 die
Würde eines Dr. jur., legte in dem-
selben Jahre die Richteramtsprüfung
für den Zivildienst ab und bekleidete
in den Jahren 1882-92 in verschie-
denen Orten Kärntens u. der Steier-
mark die Stelle eines Gerichtsadjunk-
ten, in welcher Stellung er sich die
genaueste Kenntnis der bäuerlichen
Verhältnisse erwarb und tiefe Ein-
blicke in die Volksseele zu machen Ge-
legenheit hatte. Jnzwischen legte er
1888 auch die Militärrichteramts-
prüfung ab. 1892 wurde er von Ju-
denburg als Gerichtsadjunkt nach
Graz versetzt und hier 1898 zum k. k.
Gerichts-Sekretär befördert.

S:

Die
Kreuzbauer-Rosl (Volksst.), 1888. 2.
A. 1906. - Die Gargscheite (Volksst.),
1894. - Dem Ahnl sei' Geist (Bauern-
posse), 1894. - Karls XII. Jugendliebe
(Dramolet), 1897. - Die Lüge ums
Glück (Volksst. mit Gesang), 1900. -
Die Unehr' (Volks-Dr.), 1904. -
Die Wirtin zum goldenen Salbling
(Bauern-Posse), 1901. - Jm Wun-
derlande der Lotosblume (Lehr-Dr.,
mit G. W. Geßmann u. d. gemein-
[Spaltenumbruch]

Kuß
samen Pseudonym Kama-Deva),
1905.

*Kuschel (-Friese), Karoline,


pseud. Fritz Michael, wurde am 6.
März 1855 zu Kronstadt in Sieben-
bürgen als die Tochter des berühmten
Schauspielers K. A. Friese geboren,
begann als echtes Theaterkind sehr
frühe ihre Laufbahn als Tänzerin u.
Schauspielerin. Nach ihrer Verheira-
tung (1876) schied sie von der Bühne
und widmete sich dann mehr u. mehr
der Schriftstellerei. Mehrere Jahre
nach dem Tode ihres Gatten gründete
sie in Wien eine Theater-Agentur,
verbunden mit einer Theaterschule,
der sie jetzt noch vorsteht. Ebenso ist
sie Redakteurin der 1905 gegründeten
Theaterzeitung "Thalia".

S:

Ver-
spielt (Dr. Lebensbild), 1899. - Fünf
Märchen für große Kinder, 1900. -
Gefundener Hafen (Schsp., mit Rud.
Angely-Geyer), 1905. - Zwischen zwei
Eiden (Dr.), 1907.

*Kuß, Otto,

geb. am 9. Nov. 1848
zu Schroda in der Provinz Posen als
der Sohn eines deutschen Gerichts-
beamten, kam mit dem letzteren 1859
nach Krotoschin, wo er das Gymna-
sium besuchte, das er 1866 verließ,
um als Freiwilliger an dem Kriege
gegen Österreich teilzunehmen. Bei
Skalitz schwer verwundet, mußte er
der Militärlaufbahn entsagen, und
so trat er 1867 zur Staatstelegra-
phenverwaltung über, der er 32 Jahre
angehörte. Er war mehrere Jahre
Telegraphendirektor in Mülhausen
(Elsaß), wurde 1895 in gleicher Eigen-
schaft nach Barmen versetzt und trat
1899 in den Ruhestand, worauf er zu-
nächst nach Eberstadt in Hessen, 1902
nach Darmstadt u. 1908 nach Braubach
übersiedelte. Seit 1874 mit Fritz Reu-
ters Werken und dem mecklenburgi-
schen Jdiom bekannt geworden, ist er
vielfach - d. h. nur zu wohltätigen
und gemeinnützigen Zwecken - als
Reuter-Vorleser aufgetreten und hat
sich schließlich selber als mundart-

*


[Spaltenumbruch]

Kuſ
Schlüſſelloch (Soloſcherz), 1895. ‒
Fin de siècle (Reimereien und V.),
1896. ‒ Dämon Geld (Schſp.), 1899.
‒ Flittergold (Geſchn. a. d. Artiſten-
leben), 1898. ‒ Eintagsfliegen (Hum.
R.), 1897. ‒ Eſtrella (Eine Zirkus-
geſch.), 1901. ‒ Die ſchöne Witfrau
(N.), 1901. ‒ Brettl-Sterne (Phan-
taſien u. Stimmungen), 1902. ‒ Nie-
derrheiniſche Kleinſtadt-Geſchichten,
1903. ‒ Höllenbrand (Artiſten-Ge-
ſchichten), 1904.

*Kuſchar, Rudolf,

pſeud. Julius
Roewen,
wurde am 15. April 1855
in Graz (Steiermark) geb., wo ſein
Vater, Dr. Lukas K., damals Finanz-
prokuratur-Sekretär war. Dieſer
wurde bald darauf nach Klagenfurt
(Kärnten) verſetzt, u. hier beſuchte der
Sohn 1863-71 das Gymnaſium, wor-
auf er bis 1875 in Graz die Rechte
ſtudierte. Er trat dann in Graz in
den Juſtizdienſt, erwarb ſich 1879 die
Würde eines Dr. jur., legte in dem-
ſelben Jahre die Richteramtsprüfung
für den Zivildienſt ab und bekleidete
in den Jahren 1882-92 in verſchie-
denen Orten Kärntens u. der Steier-
mark die Stelle eines Gerichtsadjunk-
ten, in welcher Stellung er ſich die
genaueſte Kenntnis der bäuerlichen
Verhältniſſe erwarb und tiefe Ein-
blicke in die Volksſeele zu machen Ge-
legenheit hatte. Jnzwiſchen legte er
1888 auch die Militärrichteramts-
prüfung ab. 1892 wurde er von Ju-
denburg als Gerichtsadjunkt nach
Graz verſetzt und hier 1898 zum k. k.
Gerichts-Sekretär befördert.

S:

Die
Kreuzbauer-Rosl (Volksſt.), 1888. 2.
A. 1906. ‒ Die Gargſcheite (Volksſt.),
1894. ‒ Dem Ahnl ſei’ Geiſt (Bauern-
poſſe), 1894. ‒ Karls XII. Jugendliebe
(Dramolet), 1897. ‒ Die Lüge ums
Glück (Volksſt. mit Geſang), 1900. ‒
Die Unehr’ (Volks-Dr.), 1904. ‒
Die Wirtin zum goldenen Salbling
(Bauern-Poſſe), 1901. ‒ Jm Wun-
derlande der Lotosblume (Lehr-Dr.,
mit G. W. Geßmann u. d. gemein-
[Spaltenumbruch]

Kuß
ſamen Pſeudonym Kama-Deva),
1905.

*Kuſchel (-Frieſe), Karoline,


pſeud. Fritz Michael, wurde am 6.
März 1855 zu Kronſtadt in Sieben-
bürgen als die Tochter des berühmten
Schauſpielers K. A. Frieſe geboren,
begann als echtes Theaterkind ſehr
frühe ihre Laufbahn als Tänzerin u.
Schauſpielerin. Nach ihrer Verheira-
tung (1876) ſchied ſie von der Bühne
und widmete ſich dann mehr u. mehr
der Schriftſtellerei. Mehrere Jahre
nach dem Tode ihres Gatten gründete
ſie in Wien eine Theater-Agentur,
verbunden mit einer Theaterſchule,
der ſie jetzt noch vorſteht. Ebenſo iſt
ſie Redakteurin der 1905 gegründeten
Theaterzeitung „Thalia‟.

S:

Ver-
ſpielt (Dr. Lebensbild), 1899. ‒ Fünf
Märchen für große Kinder, 1900. ‒
Gefundener Hafen (Schſp., mit Rud.
Angely-Geyer), 1905. ‒ Zwiſchen zwei
Eiden (Dr.), 1907.

*Kuß, Otto,

geb. am 9. Nov. 1848
zu Schroda in der Provinz Poſen als
der Sohn eines deutſchen Gerichts-
beamten, kam mit dem letzteren 1859
nach Krotoſchin, wo er das Gymna-
ſium beſuchte, das er 1866 verließ,
um als Freiwilliger an dem Kriege
gegen Öſterreich teilzunehmen. Bei
Skalitz ſchwer verwundet, mußte er
der Militärlaufbahn entſagen, und
ſo trat er 1867 zur Staatstelegra-
phenverwaltung über, der er 32 Jahre
angehörte. Er war mehrere Jahre
Telegraphendirektor in Mülhauſen
(Elſaß), wurde 1895 in gleicher Eigen-
ſchaft nach Barmen verſetzt und trat
1899 in den Ruheſtand, worauf er zu-
nächſt nach Eberſtadt in Heſſen, 1902
nach Darmſtadt u. 1908 nach Braubach
überſiedelte. Seit 1874 mit Fritz Reu-
ters Werken und dem mecklenburgi-
ſchen Jdiom bekannt geworden, iſt er
vielfach ‒ d. h. nur zu wohltätigen
und gemeinnützigen Zwecken ‒ als
Reuter-Vorleſer aufgetreten und hat
ſich ſchließlich ſelber als mundart-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="bibliography" n="1">
        <p><pb facs="#f0159" n="155"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ku&#x017F;</hi></fw><lb/>
Schlü&#x017F;&#x017F;elloch (Solo&#x017F;cherz), 1895. &#x2012;<lb/><hi rendition="#aq">Fin de siècle</hi> (Reimereien und V.),<lb/>
1896. &#x2012; Dämon Geld (Sch&#x017F;p.), 1899.<lb/>
&#x2012; Flittergold (Ge&#x017F;chn. a. d. Arti&#x017F;ten-<lb/>
leben), 1898. &#x2012; Eintagsfliegen (Hum.<lb/>
R.), 1897. &#x2012; E&#x017F;trella (Eine Zirkus-<lb/>
ge&#x017F;ch.), 1901. &#x2012; Die &#x017F;chöne Witfrau<lb/>
(N.), 1901. &#x2012; Brettl-Sterne (Phan-<lb/>
ta&#x017F;ien u. Stimmungen), 1902. &#x2012; Nie-<lb/>
derrheini&#x017F;che Klein&#x017F;tadt-Ge&#x017F;chichten,<lb/>
1903. &#x2012; Höllenbrand (Arti&#x017F;ten-Ge-<lb/>
&#x017F;chichten), 1904.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Ku&#x017F;char,</hi> Rudolf,</head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Julius<lb/>
Roewen,</hi> wurde am 15. April 1855<lb/>
in Graz (Steiermark) geb., wo &#x017F;ein<lb/>
Vater, <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Lukas K., damals Finanz-<lb/>
prokuratur-Sekretär war. Die&#x017F;er<lb/>
wurde bald darauf nach Klagenfurt<lb/>
(Kärnten) ver&#x017F;etzt, u. hier be&#x017F;uchte der<lb/>
Sohn 1863-71 das Gymna&#x017F;ium, wor-<lb/>
auf er bis 1875 in Graz die Rechte<lb/>
&#x017F;tudierte. Er trat dann in Graz in<lb/>
den Ju&#x017F;tizdien&#x017F;t, erwarb &#x017F;ich 1879 die<lb/>
Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi>, legte in dem-<lb/>
&#x017F;elben Jahre die Richteramtsprüfung<lb/>
für den Zivildien&#x017F;t ab und bekleidete<lb/>
in den Jahren 1882-92 in ver&#x017F;chie-<lb/>
denen Orten Kärntens u. der Steier-<lb/>
mark die Stelle eines Gerichtsadjunk-<lb/>
ten, in welcher Stellung er &#x017F;ich die<lb/>
genaue&#x017F;te Kenntnis der bäuerlichen<lb/>
Verhältni&#x017F;&#x017F;e erwarb und tiefe Ein-<lb/>
blicke in die Volks&#x017F;eele zu machen Ge-<lb/>
legenheit hatte. Jnzwi&#x017F;chen legte er<lb/>
1888 auch die Militärrichteramts-<lb/>
prüfung ab. 1892 wurde er von Ju-<lb/>
denburg als Gerichtsadjunkt nach<lb/>
Graz ver&#x017F;etzt und hier 1898 zum k. k.<lb/>
Gerichts-Sekretär befördert. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Die<lb/>
Kreuzbauer-Rosl (Volks&#x017F;t.), 1888. 2.<lb/>
A. 1906. &#x2012; Die Garg&#x017F;cheite (Volks&#x017F;t.),<lb/>
1894. &#x2012; Dem Ahnl &#x017F;ei&#x2019; Gei&#x017F;t (Bauern-<lb/>
po&#x017F;&#x017F;e), 1894. &#x2012; Karls <hi rendition="#aq">XII.</hi> Jugendliebe<lb/>
(Dramolet), 1897. &#x2012; Die Lüge ums<lb/>
Glück (Volks&#x017F;t. mit Ge&#x017F;ang), 1900. &#x2012;<lb/>
Die Unehr&#x2019; (Volks-Dr.), 1904. &#x2012;<lb/>
Die Wirtin zum goldenen Salbling<lb/>
(Bauern-Po&#x017F;&#x017F;e), 1901. &#x2012; Jm Wun-<lb/>
derlande der Lotosblume (Lehr-Dr.,<lb/>
mit G. W. Geßmann u. d. gemein-<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kuß</hi></fw><lb/>
&#x017F;amen P&#x017F;eudonym <hi rendition="#g">Kama-Deva</hi>),<lb/>
1905.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Ku&#x017F;chel (-Frie&#x017F;e),</hi> Karoline,</head>
        <p><lb/>
p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Fritz Michael,</hi> wurde am 6.<lb/>
März 1855 zu Kron&#x017F;tadt in Sieben-<lb/>
bürgen als die Tochter des berühmten<lb/>
Schau&#x017F;pielers K. A. Frie&#x017F;e geboren,<lb/>
begann als echtes Theaterkind &#x017F;ehr<lb/>
frühe ihre Laufbahn als Tänzerin u.<lb/>
Schau&#x017F;pielerin. Nach ihrer Verheira-<lb/>
tung (1876) &#x017F;chied &#x017F;ie von der Bühne<lb/>
und widmete &#x017F;ich dann mehr u. mehr<lb/>
der Schrift&#x017F;tellerei. Mehrere Jahre<lb/>
nach dem Tode ihres Gatten gründete<lb/>
&#x017F;ie in Wien eine Theater-Agentur,<lb/>
verbunden mit einer Theater&#x017F;chule,<lb/>
der &#x017F;ie jetzt noch vor&#x017F;teht. Eben&#x017F;o i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;ie Redakteurin der 1905 gegründeten<lb/>
Theaterzeitung &#x201E;Thalia&#x201F;. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Ver-<lb/>
&#x017F;pielt (Dr. Lebensbild), 1899. &#x2012; Fünf<lb/>
Märchen für große Kinder, 1900. &#x2012;<lb/>
Gefundener Hafen (Sch&#x017F;p., mit Rud.<lb/>
Angely-Geyer), 1905. &#x2012; Zwi&#x017F;chen zwei<lb/>
Eiden (Dr.), 1907.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Kuß,</hi> Otto,</head>
        <p> geb. am 9. Nov. 1848<lb/>
zu Schroda in der Provinz Po&#x017F;en als<lb/>
der Sohn eines deut&#x017F;chen Gerichts-<lb/>
beamten, kam mit dem letzteren 1859<lb/>
nach Kroto&#x017F;chin, wo er das Gymna-<lb/>
&#x017F;ium be&#x017F;uchte, das er 1866 verließ,<lb/>
um als Freiwilliger an dem Kriege<lb/>
gegen Ö&#x017F;terreich teilzunehmen. Bei<lb/>
Skalitz &#x017F;chwer verwundet, mußte er<lb/>
der Militärlaufbahn ent&#x017F;agen, und<lb/>
&#x017F;o trat er 1867 zur Staatstelegra-<lb/>
phenverwaltung über, der er 32 Jahre<lb/>
angehörte. Er war mehrere Jahre<lb/>
Telegraphendirektor in Mülhau&#x017F;en<lb/>
(El&#x017F;aß), wurde 1895 in gleicher Eigen-<lb/>
&#x017F;chaft nach Barmen ver&#x017F;etzt und trat<lb/>
1899 in den Ruhe&#x017F;tand, worauf er zu-<lb/>
näch&#x017F;t nach Eber&#x017F;tadt in He&#x017F;&#x017F;en, 1902<lb/>
nach Darm&#x017F;tadt u. 1908 nach Braubach<lb/>
über&#x017F;iedelte. Seit 1874 mit Fritz Reu-<lb/>
ters Werken und dem mecklenburgi-<lb/>
&#x017F;chen Jdiom bekannt geworden, i&#x017F;t er<lb/>
vielfach &#x2012; d. h. nur zu wohltätigen<lb/>
und gemeinnützigen Zwecken &#x2012; als<lb/>
Reuter-Vorle&#x017F;er aufgetreten und hat<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;chließlich &#x017F;elber als mundart-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[155/0159] Kuſ Kuß Schlüſſelloch (Soloſcherz), 1895. ‒ Fin de siècle (Reimereien und V.), 1896. ‒ Dämon Geld (Schſp.), 1899. ‒ Flittergold (Geſchn. a. d. Artiſten- leben), 1898. ‒ Eintagsfliegen (Hum. R.), 1897. ‒ Eſtrella (Eine Zirkus- geſch.), 1901. ‒ Die ſchöne Witfrau (N.), 1901. ‒ Brettl-Sterne (Phan- taſien u. Stimmungen), 1902. ‒ Nie- derrheiniſche Kleinſtadt-Geſchichten, 1903. ‒ Höllenbrand (Artiſten-Ge- ſchichten), 1904. *Kuſchar, Rudolf, pſeud. Julius Roewen, wurde am 15. April 1855 in Graz (Steiermark) geb., wo ſein Vater, Dr. Lukas K., damals Finanz- prokuratur-Sekretär war. Dieſer wurde bald darauf nach Klagenfurt (Kärnten) verſetzt, u. hier beſuchte der Sohn 1863-71 das Gymnaſium, wor- auf er bis 1875 in Graz die Rechte ſtudierte. Er trat dann in Graz in den Juſtizdienſt, erwarb ſich 1879 die Würde eines Dr. jur., legte in dem- ſelben Jahre die Richteramtsprüfung für den Zivildienſt ab und bekleidete in den Jahren 1882-92 in verſchie- denen Orten Kärntens u. der Steier- mark die Stelle eines Gerichtsadjunk- ten, in welcher Stellung er ſich die genaueſte Kenntnis der bäuerlichen Verhältniſſe erwarb und tiefe Ein- blicke in die Volksſeele zu machen Ge- legenheit hatte. Jnzwiſchen legte er 1888 auch die Militärrichteramts- prüfung ab. 1892 wurde er von Ju- denburg als Gerichtsadjunkt nach Graz verſetzt und hier 1898 zum k. k. Gerichts-Sekretär befördert. S: Die Kreuzbauer-Rosl (Volksſt.), 1888. 2. A. 1906. ‒ Die Gargſcheite (Volksſt.), 1894. ‒ Dem Ahnl ſei’ Geiſt (Bauern- poſſe), 1894. ‒ Karls XII. Jugendliebe (Dramolet), 1897. ‒ Die Lüge ums Glück (Volksſt. mit Geſang), 1900. ‒ Die Unehr’ (Volks-Dr.), 1904. ‒ Die Wirtin zum goldenen Salbling (Bauern-Poſſe), 1901. ‒ Jm Wun- derlande der Lotosblume (Lehr-Dr., mit G. W. Geßmann u. d. gemein- ſamen Pſeudonym Kama-Deva), 1905. *Kuſchel (-Frieſe), Karoline, pſeud. Fritz Michael, wurde am 6. März 1855 zu Kronſtadt in Sieben- bürgen als die Tochter des berühmten Schauſpielers K. A. Frieſe geboren, begann als echtes Theaterkind ſehr frühe ihre Laufbahn als Tänzerin u. Schauſpielerin. Nach ihrer Verheira- tung (1876) ſchied ſie von der Bühne und widmete ſich dann mehr u. mehr der Schriftſtellerei. Mehrere Jahre nach dem Tode ihres Gatten gründete ſie in Wien eine Theater-Agentur, verbunden mit einer Theaterſchule, der ſie jetzt noch vorſteht. Ebenſo iſt ſie Redakteurin der 1905 gegründeten Theaterzeitung „Thalia‟. S: Ver- ſpielt (Dr. Lebensbild), 1899. ‒ Fünf Märchen für große Kinder, 1900. ‒ Gefundener Hafen (Schſp., mit Rud. Angely-Geyer), 1905. ‒ Zwiſchen zwei Eiden (Dr.), 1907. *Kuß, Otto, geb. am 9. Nov. 1848 zu Schroda in der Provinz Poſen als der Sohn eines deutſchen Gerichts- beamten, kam mit dem letzteren 1859 nach Krotoſchin, wo er das Gymna- ſium beſuchte, das er 1866 verließ, um als Freiwilliger an dem Kriege gegen Öſterreich teilzunehmen. Bei Skalitz ſchwer verwundet, mußte er der Militärlaufbahn entſagen, und ſo trat er 1867 zur Staatstelegra- phenverwaltung über, der er 32 Jahre angehörte. Er war mehrere Jahre Telegraphendirektor in Mülhauſen (Elſaß), wurde 1895 in gleicher Eigen- ſchaft nach Barmen verſetzt und trat 1899 in den Ruheſtand, worauf er zu- nächſt nach Eberſtadt in Heſſen, 1902 nach Darmſtadt u. 1908 nach Braubach überſiedelte. Seit 1874 mit Fritz Reu- ters Werken und dem mecklenburgi- ſchen Jdiom bekannt geworden, iſt er vielfach ‒ d. h. nur zu wohltätigen und gemeinnützigen Zwecken ‒ als Reuter-Vorleſer aufgetreten und hat ſich ſchließlich ſelber als mundart- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/159
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/159>, abgerufen am 21.11.2024.