Aus vergangenen Tagen (E.), 1879. - Cora (E.), 1882. - Aus dem Leben (3 En.: Mutter und Kind. - Cecile. - Mit der Feder), 1885. - Eisblumen (Eine Winterplauderei), 1879. - Am Morgen des Konfirmationstages (G.), 1880.
Lacroma, Paul Maria,
Pseud. für Marie Edle von Egger-Schmitz- hausen; s. d.!
*Laddey, Emma,
geborne Radt- ke, wurde am 9. Mai 1841 zu Elbing als die Tochter eines Arztes geboren und verlebte im Hause ihrer Eltern unter den angenehmsten Verhältnissen eine heitere, sonnige Kindheit. Der häufige Besuch des Theaters erweckte in ihr eine glühende Begeisterung für die Bühne; bereits im 10. Jahre ver- faßte sie kleine Szenen und Theater- stücke, die mit andern Gespielinnen aufgeführt wurden; später beteiligte sie sich gern bei Liebhabertheatern, u. als sie 1859 nach Berlin in eine Pen- sion kam, um hier den Abschluß ihrer Bildung zu erlangen, genoß sie den Unterricht des großen Schauspielers Hendrichs, der ihr dramatisches Ta- lent groß genug fand, um es der Büh- ne zuführen zu können. Nach Vollen- dung ihrer Studien und nach einem Probespiel wurde sie sofort auf drei Jahre an das Königl. Schauspielhaus in Berlin engagiert, aber sie vermoch- te den Kontrakt nicht zu erfüllen. Es ward ihr zwar durch die Verbindung ihres Lehrers Hendrichs leicht, Gast- spiele für das Fach der jugendlichen Heroinen in Lübeck, Leipzig, Königs- berg und Amsterdam zu erhalten; in- dessen setzte ein ernstliches Halsleiden allen Zukunftsplänen ein schnelles Ziel. Emma L. wandte sich nun wie- der wissenschaftlichen Studien und schriftstellerischer Tätigkeit zu, wozu sie schon früher durch die Dichterin Marie Harrer (s. d.!) angeregt wor- den war. Auf einer Reise lernte sie in Amsterdam den Porträt- und Histo- [Spaltenumbruch]
Lad
rienmaler Ernst Laddey kennen, mit dem sie sich 1864 vermählte. Das junge Paar siedelte 1865 nach Stutt- gart über, wo es eine ganze Reihe von Jahren weilte. Hier wurde auf Emma L. s Anregung im Herbst 1873 der "Schwäbische Frauenverein" gegrün- det, der für höhere Ausbildung des weiblichen Geschlechts und seine wirt- schaftliche Besserstellung wirkt. Jm Jahre 1880 zog die Dichterin nach München und hier ist sie am 12. April 1892 gestorben. Jhr Gatte starb in Stuttgart im Dezember desselben Jahres.
S:
Adele, oder: Des Schick- sals Wechsel (Schsp.), 1868. - Antonio (Dr.), 1868. - Blumenmärchen, 1869. - Auf eigenen Füßen (En.), 1871. 3. A. 1884. (Jnhalt: Kunst und Brot. - Der Onkel aus Amerika. - Die arme Sarah. - Zwei Frauen. - Durch Nacht zum Licht. - Die Emanzipierten. - Der alten Muhme Myrtenstock. - Auf gleichem Flur.) - Flitter und Gold (R. für Mütter und Töchter), 1873. 4. A. 1890. - Aus dem Familienleben (En. f. d. Jugd.), 2. A. 1874. - Aus Haus und Welt (En.), 2. A. 1874. - Herzensgeschichten aus der Kinder- welt, 2. A. 1874. - Aus dem Reiche der Frau (Bilder aus dem Frauen- leben), 1873. - Aus freier Wahl (Cha- rakterbilder a. d. Frauenwelt), 1875 (Jnhalt; Ohne Reue. - Nach Jahren. - Späte Blüte.) - Tagebuch einer Waise (E.), 1876. - Wild erblüht (E.), 1877. - Vier Mädchenleben, oder: Deutsch und amerikanisch (E.), 1879. - Tausend Wochen (E.), 1884. - Feen- hände (E. f. d. reifere weibl. Jugd.), 1884. - Aus sonnigen Tagen (Nn.), 1885. - Aus der Schule des Lebens (En.), 1886. - Alpenröschen (Drei En. für d. reifere Jugd.), 1887. - Helene und andere Erzählungen (mit Emilie Grimm), 1888. - Selbständige Mäd- chen (Nn. u. En.), 1890. - Die Prie- sterin des Glücks (R.), 1890. - Frau- enbilder im Spiegel der Dichtung, 1891. - Ein Jahr in Märchen, 1885.
*
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Lac
delle Giovanne italiene ernannt.
S:
Aus vergangenen Tagen (E.), 1879. ‒ Cora (E.), 1882. ‒ Aus dem Leben (3 En.: Mutter und Kind. ‒ Cécile. ‒ Mit der Feder), 1885. ‒ Eisblumen (Eine Winterplauderei), 1879. ‒ Am Morgen des Konfirmationstages (G.), 1880.
Lacroma, Paul Maria,
Pſeud. für Marie Edle von Egger-Schmitz- hauſen; ſ. d.!
*Laddey, Emma,
geborne Radt- ke, wurde am 9. Mai 1841 zu Elbing als die Tochter eines Arztes geboren und verlebte im Hauſe ihrer Eltern unter den angenehmſten Verhältniſſen eine heitere, ſonnige Kindheit. Der häufige Beſuch des Theaters erweckte in ihr eine glühende Begeiſterung für die Bühne; bereits im 10. Jahre ver- faßte ſie kleine Szenen und Theater- ſtücke, die mit andern Geſpielinnen aufgeführt wurden; ſpäter beteiligte ſie ſich gern bei Liebhabertheatern, u. als ſie 1859 nach Berlin in eine Pen- ſion kam, um hier den Abſchluß ihrer Bildung zu erlangen, genoß ſie den Unterricht des großen Schauſpielers Hendrichs, der ihr dramatiſches Ta- lent groß genug fand, um es der Büh- ne zuführen zu können. Nach Vollen- dung ihrer Studien und nach einem Probeſpiel wurde ſie ſofort auf drei Jahre an das Königl. Schauſpielhaus in Berlin engagiert, aber ſie vermoch- te den Kontrakt nicht zu erfüllen. Es ward ihr zwar durch die Verbindung ihres Lehrers Hendrichs leicht, Gaſt- ſpiele für das Fach der jugendlichen Heroinen in Lübeck, Leipzig, Königs- berg und Amſterdam zu erhalten; in- deſſen ſetzte ein ernſtliches Halsleiden allen Zukunftsplänen ein ſchnelles Ziel. Emma L. wandte ſich nun wie- der wiſſenſchaftlichen Studien und ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit zu, wozu ſie ſchon früher durch die Dichterin Marie Harrer (ſ. d.!) angeregt wor- den war. Auf einer Reiſe lernte ſie in Amſterdam den Porträt- und Hiſto- [Spaltenumbruch]
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rienmaler Ernſt Laddey kennen, mit dem ſie ſich 1864 vermählte. Das junge Paar ſiedelte 1865 nach Stutt- gart über, wo es eine ganze Reihe von Jahren weilte. Hier wurde auf Emma L. s Anregung im Herbſt 1873 der „Schwäbiſche Frauenverein‟ gegrün- det, der für höhere Ausbildung des weiblichen Geſchlechts und ſeine wirt- ſchaftliche Beſſerſtellung wirkt. Jm Jahre 1880 zog die Dichterin nach München und hier iſt ſie am 12. April 1892 geſtorben. Jhr Gatte ſtarb in Stuttgart im Dezember desſelben Jahres.
S:
Adele, oder: Des Schick- ſals Wechſel (Schſp.), 1868. ‒ Antonio (Dr.), 1868. ‒ Blumenmärchen, 1869. ‒ Auf eigenen Füßen (En.), 1871. 3. A. 1884. (Jnhalt: Kunſt und Brot. ‒ Der Onkel aus Amerika. ‒ Die arme Sarah. ‒ Zwei Frauen. ‒ Durch Nacht zum Licht. ‒ Die Emanzipierten. ‒ Der alten Muhme Myrtenſtock. ‒ Auf gleichem Flur.) ‒ Flitter und Gold (R. für Mütter und Töchter), 1873. 4. A. 1890. ‒ Aus dem Familienleben (En. f. d. Jugd.), 2. A. 1874. ‒ Aus Haus und Welt (En.), 2. A. 1874. ‒ Herzensgeſchichten aus der Kinder- welt, 2. A. 1874. ‒ Aus dem Reiche der Frau (Bilder aus dem Frauen- leben), 1873. ‒ Aus freier Wahl (Cha- rakterbilder a. d. Frauenwelt), 1875 (Jnhalt; Ohne Reue. ‒ Nach Jahren. ‒ Späte Blüte.) ‒ Tagebuch einer Waiſe (E.), 1876. ‒ Wild erblüht (E.), 1877. ‒ Vier Mädchenleben, oder: Deutſch und amerikaniſch (E.), 1879. ‒ Tauſend Wochen (E.), 1884. ‒ Feen- hände (E. f. d. reifere weibl. Jugd.), 1884. ‒ Aus ſonnigen Tagen (Nn.), 1885. ‒ Aus der Schule des Lebens (En.), 1886. ‒ Alpenröschen (Drei En. für d. reifere Jugd.), 1887. ‒ Helene und andere Erzählungen (mit Emilie Grimm), 1888. ‒ Selbſtändige Mäd- chen (Nn. u. En.), 1890. ‒ Die Prie- ſterin des Glücks (R.), 1890. ‒ Frau- enbilder im Spiegel der Dichtung, 1891. ‒ Ein Jahr in Märchen, 1885.
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Lac
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delle Giovanne italiene ernannt.
S:
Aus vergangenen Tagen (E.), 1879. ‒
Cora (E.), 1882. ‒ Aus dem Leben
(3 En.: Mutter und Kind. ‒ Cécile. ‒
Mit der Feder), 1885. ‒ Eisblumen
(Eine Winterplauderei), 1879. ‒ Am
Morgen des Konfirmationstages
(G.), 1880.
Lacroma, Paul Maria, Pſeud. für
Marie Edle von Egger-Schmitz-
hauſen; ſ. d.!
*Laddey, Emma, geborne Radt-
ke, wurde am 9. Mai 1841 zu Elbing
als die Tochter eines Arztes geboren
und verlebte im Hauſe ihrer Eltern
unter den angenehmſten Verhältniſſen
eine heitere, ſonnige Kindheit. Der
häufige Beſuch des Theaters erweckte
in ihr eine glühende Begeiſterung für
die Bühne; bereits im 10. Jahre ver-
faßte ſie kleine Szenen und Theater-
ſtücke, die mit andern Geſpielinnen
aufgeführt wurden; ſpäter beteiligte
ſie ſich gern bei Liebhabertheatern, u.
als ſie 1859 nach Berlin in eine Pen-
ſion kam, um hier den Abſchluß ihrer
Bildung zu erlangen, genoß ſie den
Unterricht des großen Schauſpielers
Hendrichs, der ihr dramatiſches Ta-
lent groß genug fand, um es der Büh-
ne zuführen zu können. Nach Vollen-
dung ihrer Studien und nach einem
Probeſpiel wurde ſie ſofort auf drei
Jahre an das Königl. Schauſpielhaus
in Berlin engagiert, aber ſie vermoch-
te den Kontrakt nicht zu erfüllen. Es
ward ihr zwar durch die Verbindung
ihres Lehrers Hendrichs leicht, Gaſt-
ſpiele für das Fach der jugendlichen
Heroinen in Lübeck, Leipzig, Königs-
berg und Amſterdam zu erhalten; in-
deſſen ſetzte ein ernſtliches Halsleiden
allen Zukunftsplänen ein ſchnelles
Ziel. Emma L. wandte ſich nun wie-
der wiſſenſchaftlichen Studien und
ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit zu, wozu
ſie ſchon früher durch die Dichterin
Marie Harrer (ſ. d.!) angeregt wor-
den war. Auf einer Reiſe lernte ſie in
Amſterdam den Porträt- und Hiſto-
rienmaler Ernſt Laddey kennen,
mit dem ſie ſich 1864 vermählte. Das
junge Paar ſiedelte 1865 nach Stutt-
gart über, wo es eine ganze Reihe von
Jahren weilte. Hier wurde auf Emma
L. s Anregung im Herbſt 1873 der
„Schwäbiſche Frauenverein‟ gegrün-
det, der für höhere Ausbildung des
weiblichen Geſchlechts und ſeine wirt-
ſchaftliche Beſſerſtellung wirkt. Jm
Jahre 1880 zog die Dichterin nach
München und hier iſt ſie am 12. April
1892 geſtorben. Jhr Gatte ſtarb in
Stuttgart im Dezember desſelben
Jahres.
S: Adele, oder: Des Schick-
ſals Wechſel (Schſp.), 1868. ‒ Antonio
(Dr.), 1868. ‒ Blumenmärchen, 1869.
‒ Auf eigenen Füßen (En.), 1871. 3.
A. 1884. (Jnhalt: Kunſt und Brot. ‒
Der Onkel aus Amerika. ‒ Die arme
Sarah. ‒ Zwei Frauen. ‒ Durch Nacht
zum Licht. ‒ Die Emanzipierten. ‒
Der alten Muhme Myrtenſtock. ‒ Auf
gleichem Flur.) ‒ Flitter und Gold
(R. für Mütter und Töchter), 1873.
4. A. 1890. ‒ Aus dem Familienleben
(En. f. d. Jugd.), 2. A. 1874. ‒ Aus
Haus und Welt (En.), 2. A. 1874. ‒
Herzensgeſchichten aus der Kinder-
welt, 2. A. 1874. ‒ Aus dem Reiche
der Frau (Bilder aus dem Frauen-
leben), 1873. ‒ Aus freier Wahl (Cha-
rakterbilder a. d. Frauenwelt), 1875
(Jnhalt; Ohne Reue. ‒ Nach Jahren.
‒ Späte Blüte.) ‒ Tagebuch einer
Waiſe (E.), 1876. ‒ Wild erblüht (E.),
1877. ‒ Vier Mädchenleben, oder:
Deutſch und amerikaniſch (E.), 1879.
‒ Tauſend Wochen (E.), 1884. ‒ Feen-
hände (E. f. d. reifere weibl. Jugd.),
1884. ‒ Aus ſonnigen Tagen (Nn.),
1885. ‒ Aus der Schule des Lebens
(En.), 1886. ‒ Alpenröschen (Drei En.
für d. reifere Jugd.), 1887. ‒ Helene
und andere Erzählungen (mit Emilie
Grimm), 1888. ‒ Selbſtändige Mäd-
chen (Nn. u. En.), 1890. ‒ Die Prie-
ſterin des Glücks (R.), 1890. ‒ Frau-
enbilder im Spiegel der Dichtung,
1891. ‒ Ein Jahr in Märchen, 1885.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/164>, abgerufen am 16.02.2025.
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