Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Lan
hier die Würde eines Dr. phil. er-
worben, trat er in das Priesterseminar
seiner Vaterstadt, erhielt 1862 die
Priesterweihe u. wurde noch in dem-
selben Jahre Religionslehrer an der
höheren Bürgerschule zu Eupen. Jm
Jahre 1874 wurde er als Direktor an
das neu errichtete Lehrerseminar zu
Elten berufen, 1878 als solcher nach
Büren u. 1882 in gleicher Eigenschaft
nach Odenkirchen versetzt. Jm Jahre
1892 erhielt er den Charakter eines
Schulrats. Er starb während eines
Aufenthalts im Bade Homburg am
28. (n. a. 29.) August 1898.

S:

Der
Heiland (Ep. G.), 1885.

*Langen, Siegfried Martin,


geboren am 10. November 1866 zu
Antwerpen, kam 1871 nach Köln, wo
er seine Schulbildung erhielt, u. stu-
dierte von Ostern 1885-88 die Rechts-
wissenschaften. Nachdem er die Würde
eines Dr. jur. erworben und bis zum
Mai 1892 als Referendar im Staats-
dienst gestanden hatte, verließ er den-
selben, um sich hinfort der Schrift-
stellerei zu widmen. Er lebt seit dem
Frühjahr 1893 in Berlin.

S:

Mein
Lenz im Liede (Ge.), 1887. - Des
Menschen Herz (Ge.), 1888. - Beide
Sammlungen wurden auch aufge-
nommen in: Jhr u. Jch (Ge.), 1889.
2. A. u. d. T.: Gedichte, 1892. - Ein
Anderer (R.), 1894. - Edith (Dr. a.
d. Ende dieses Jahrhunderts), 1895.
- Drei Dramen, 1897. - Geben und
Nehmen (Schsp.), 1902. - v. Falken-
burg-Cohn (Lsp.), 1903. - Don Juan
(Tr.), 1910.

*Langenhan, Alwin,

geb. am 17.
Oktbr. 1850 in Körner (Amt Volken-
roda, Sachsen-Koburg-Gotha), ver-
lebte seine Kindheit in Sättelstedt am
Hörselberg und Friedrichswert, er-
langte auf dem Gymnasium in Gotha
das Zeugnis zum einjähr.-freiwill.
Militärdienst und absolvierte dann
das Gothaer Lehrerseminar, an wel-
chem Jnstitute er darauf bis zum 25.
Jahre als Lehrer tätig war. Wegen
[Spaltenumbruch]

Lan
andauernden Halsleidens schied er
aus dem Schuldienst u. trat als Be-
amter in die Gothaer Lebensversiche-
rungsbank ein. Jm Jahre 1880 wurde
er von derselben zum Bezirksbevoll-
mächtigten für Schlesien mit dem Sitz
in Breslau ernannt. Hier hörte er
an der Universität Vorlesungen über
Geologie, Mineralogie etc. und arbei-
tete praktisch im mineralogischen Mu-
seum unter den Professoren Römer,
Frech, Hintze u. a. Auch gehörte er
dem Vorstande des Museums schlesi-
scher Altertümer an, dessen Ehrenmit-
glied er ist, und die Schlesische Gesell-
schaft für vaterländische Kultur er-
nannte ihn zum korrespondierenden
Mitgliede. Jn Liegnitz, wohin er
1894 seinen Wohnsitz verlegte, wurde
er Ehrenmitglied von vier wissen-
schaftlichen Vereinen. Ende 1904 trat
er in den Ruhestand und zog sich nach
Friedrichsroda in Thüringen zurück,
wo sein privates naturwissenschaftl.
Museum der Anziehungspunkt vieler
namhaften Bildungsanstalten gewor-
den ist. Außer einigen naturwissen-
schaftlichen Werken veröffentlichte er

S:

Ein Scherflein zum Kaiser Fried-
rich-Denkmal (Dn.), 1899. - Aus
dem Leben und Lieben einer Stein-
zeitfamilie (Romant. E. a. d. jünge-
ren Steinzeit), 1909.

*Langenscheidt, Paul,

wurde am
25. Novbr. 1860 in Berlin als Sohn
des Verlagsbuchhändlers Professors
Gustav L. geboren und widmete sich
nach vollendeten Gymnasialstudien in
Berlin, Münster und London dem
Studium der neueren Sprachen. Da-
zwischen genügte er 1881-82 in Ber-
lin seiner Militärpflicht, erlangte
(1884) seine Beförderung zum Re-
serveoffizier, (1893) zum Oberleut-
nant und (1900) zum Rittmeister der
Landwehr. Jm J. 1884 erwarb er
sich in Tübingen die Würde eines
Dr. phil. und gründete 1888 in Ber-
lin eine eigene Verlagsbuchhandlung
(besonders für Kriminalistik u. Belle-

*


[Spaltenumbruch]

Lan
hier die Würde eines Dr. phil. er-
worben, trat er in das Prieſterſeminar
ſeiner Vaterſtadt, erhielt 1862 die
Prieſterweihe u. wurde noch in dem-
ſelben Jahre Religionslehrer an der
höheren Bürgerſchule zu Eupen. Jm
Jahre 1874 wurde er als Direktor an
das neu errichtete Lehrerſeminar zu
Elten berufen, 1878 als ſolcher nach
Büren u. 1882 in gleicher Eigenſchaft
nach Odenkirchen verſetzt. Jm Jahre
1892 erhielt er den Charakter eines
Schulrats. Er ſtarb während eines
Aufenthalts im Bade Homburg am
28. (n. a. 29.) Auguſt 1898.

S:

Der
Heiland (Ep. G.), 1885.

*Langen, Siegfried Martin,


geboren am 10. November 1866 zu
Antwerpen, kam 1871 nach Köln, wo
er ſeine Schulbildung erhielt, u. ſtu-
dierte von Oſtern 1885‒88 die Rechts-
wiſſenſchaften. Nachdem er die Würde
eines Dr. jur. erworben und bis zum
Mai 1892 als Referendar im Staats-
dienſt geſtanden hatte, verließ er den-
ſelben, um ſich hinfort der Schrift-
ſtellerei zu widmen. Er lebt ſeit dem
Frühjahr 1893 in Berlin.

S:

Mein
Lenz im Liede (Ge.), 1887. ‒ Des
Menſchen Herz (Ge.), 1888. ‒ Beide
Sammlungen wurden auch aufge-
nommen in: Jhr u. Jch (Ge.), 1889.
2. A. u. d. T.: Gedichte, 1892. ‒ Ein
Anderer (R.), 1894. ‒ Edith (Dr. a.
d. Ende dieſes Jahrhunderts), 1895.
‒ Drei Dramen, 1897. ‒ Geben und
Nehmen (Schſp.), 1902. ‒ v. Falken-
burg-Cohn (Lſp.), 1903. ‒ Don Juan
(Tr.), 1910.

*Langenhan, Alwin,

geb. am 17.
Oktbr. 1850 in Körner (Amt Volken-
roda, Sachſen-Koburg-Gotha), ver-
lebte ſeine Kindheit in Sättelſtedt am
Hörſelberg und Friedrichswert, er-
langte auf dem Gymnaſium in Gotha
das Zeugnis zum einjähr.-freiwill.
Militärdienſt und abſolvierte dann
das Gothaer Lehrerſeminar, an wel-
chem Jnſtitute er darauf bis zum 25.
Jahre als Lehrer tätig war. Wegen
[Spaltenumbruch]

Lan
andauernden Halsleidens ſchied er
aus dem Schuldienſt u. trat als Be-
amter in die Gothaer Lebensverſiche-
rungsbank ein. Jm Jahre 1880 wurde
er von derſelben zum Bezirksbevoll-
mächtigten für Schleſien mit dem Sitz
in Breslau ernannt. Hier hörte er
an der Univerſität Vorleſungen über
Geologie, Mineralogie ꝛc. und arbei-
tete praktiſch im mineralogiſchen Mu-
ſeum unter den Profeſſoren Römer,
Frech, Hintze u. a. Auch gehörte er
dem Vorſtande des Muſeums ſchleſi-
ſcher Altertümer an, deſſen Ehrenmit-
glied er iſt, und die Schleſiſche Geſell-
ſchaft für vaterländiſche Kultur er-
nannte ihn zum korreſpondierenden
Mitgliede. Jn Liegnitz, wohin er
1894 ſeinen Wohnſitz verlegte, wurde
er Ehrenmitglied von vier wiſſen-
ſchaftlichen Vereinen. Ende 1904 trat
er in den Ruheſtand und zog ſich nach
Friedrichsroda in Thüringen zurück,
wo ſein privates naturwiſſenſchaftl.
Muſeum der Anziehungspunkt vieler
namhaften Bildungsanſtalten gewor-
den iſt. Außer einigen naturwiſſen-
ſchaftlichen Werken veröffentlichte er

S:

Ein Scherflein zum Kaiſer Fried-
rich-Denkmal (Dn.), 1899. ‒ Aus
dem Leben und Lieben einer Stein-
zeitfamilie (Romant. E. a. d. jünge-
ren Steinzeit), 1909.

*Langenſcheidt, Paul,

wurde am
25. Novbr. 1860 in Berlin als Sohn
des Verlagsbuchhändlers Profeſſors
Guſtav L. geboren und widmete ſich
nach vollendeten Gymnaſialſtudien in
Berlin, Münſter und London dem
Studium der neueren Sprachen. Da-
zwiſchen genügte er 1881‒82 in Ber-
lin ſeiner Militärpflicht, erlangte
(1884) ſeine Beförderung zum Re-
ſerveoffizier, (1893) zum Oberleut-
nant und (1900) zum Rittmeiſter der
Landwehr. Jm J. 1884 erwarb er
ſich in Tübingen die Würde eines
Dr. phil. und gründete 1888 in Ber-
lin eine eigene Verlagsbuchhandlung
(beſonders für Kriminaliſtik u. Belle-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0185" n="181"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lan</hi></fw><lb/>
hier die Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> er-<lb/>
worben, trat er in das Prie&#x017F;ter&#x017F;eminar<lb/>
&#x017F;einer Vater&#x017F;tadt, erhielt 1862 die<lb/>
Prie&#x017F;terweihe u. wurde noch in dem-<lb/>
&#x017F;elben Jahre Religionslehrer an der<lb/>
höheren Bürger&#x017F;chule zu Eupen. Jm<lb/>
Jahre 1874 wurde er als Direktor an<lb/>
das neu errichtete Lehrer&#x017F;eminar zu<lb/>
Elten berufen, 1878 als &#x017F;olcher nach<lb/>
Büren u. 1882 in gleicher Eigen&#x017F;chaft<lb/>
nach Odenkirchen ver&#x017F;etzt. Jm Jahre<lb/>
1892 erhielt er den Charakter eines<lb/>
Schulrats. Er &#x017F;tarb während eines<lb/>
Aufenthalts im Bade Homburg am<lb/>
28. (n. a. 29.) Augu&#x017F;t 1898. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Der<lb/>
Heiland (Ep. G.), 1885.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Langen,</hi> Siegfried <hi rendition="#g">Martin,</hi></head>
        <p><lb/>
geboren am 10. November 1866 zu<lb/>
Antwerpen, kam 1871 nach Köln, wo<lb/>
er &#x017F;eine Schulbildung erhielt, u. &#x017F;tu-<lb/>
dierte von O&#x017F;tern 1885&#x2012;88 die Rechts-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften. Nachdem er die Würde<lb/>
eines <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> erworben und bis zum<lb/>
Mai 1892 als Referendar im Staats-<lb/>
dien&#x017F;t ge&#x017F;tanden hatte, verließ er den-<lb/>
&#x017F;elben, um &#x017F;ich hinfort der Schrift-<lb/>
&#x017F;tellerei zu widmen. Er lebt &#x017F;eit dem<lb/>
Frühjahr 1893 in Berlin. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Mein<lb/>
Lenz im Liede (Ge.), 1887. &#x2012; Des<lb/>
Men&#x017F;chen Herz (Ge.), 1888. &#x2012; Beide<lb/>
Sammlungen wurden auch aufge-<lb/>
nommen in: Jhr u. Jch (Ge.), 1889.<lb/>
2. A. u. d. T.: Gedichte, 1892. &#x2012; Ein<lb/>
Anderer (R.), 1894. &#x2012; Edith (Dr. a.<lb/>
d. Ende die&#x017F;es Jahrhunderts), 1895.<lb/>
&#x2012; Drei Dramen, 1897. &#x2012; Geben und<lb/>
Nehmen (Sch&#x017F;p.), 1902. &#x2012; v. Falken-<lb/>
burg-Cohn (L&#x017F;p.), 1903. &#x2012; Don Juan<lb/>
(Tr.), 1910.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Langenhan,</hi> Alwin,</head>
        <p> geb. am 17.<lb/>
Oktbr. 1850 in Körner (Amt Volken-<lb/>
roda, Sach&#x017F;en-Koburg-Gotha), ver-<lb/>
lebte &#x017F;eine Kindheit in Sättel&#x017F;tedt am<lb/>
Hör&#x017F;elberg und Friedrichswert, er-<lb/>
langte auf dem Gymna&#x017F;ium in Gotha<lb/>
das Zeugnis zum einjähr.-freiwill.<lb/>
Militärdien&#x017F;t und ab&#x017F;olvierte dann<lb/>
das Gothaer Lehrer&#x017F;eminar, an wel-<lb/>
chem Jn&#x017F;titute er darauf bis zum 25.<lb/>
Jahre als Lehrer tätig war. Wegen<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lan</hi></fw><lb/>
andauernden Halsleidens &#x017F;chied er<lb/>
aus dem Schuldien&#x017F;t u. trat als Be-<lb/>
amter in die Gothaer Lebensver&#x017F;iche-<lb/>
rungsbank ein. Jm Jahre 1880 wurde<lb/>
er von der&#x017F;elben zum Bezirksbevoll-<lb/>
mächtigten für Schle&#x017F;ien mit dem Sitz<lb/>
in Breslau ernannt. Hier hörte er<lb/>
an der Univer&#x017F;ität Vorle&#x017F;ungen über<lb/>
Geologie, Mineralogie &#xA75B;c. und arbei-<lb/>
tete prakti&#x017F;ch im mineralogi&#x017F;chen Mu-<lb/>
&#x017F;eum unter den Profe&#x017F;&#x017F;oren Römer,<lb/>
Frech, Hintze u. a. Auch gehörte er<lb/>
dem Vor&#x017F;tande des Mu&#x017F;eums &#x017F;chle&#x017F;i-<lb/>
&#x017F;cher Altertümer an, de&#x017F;&#x017F;en Ehrenmit-<lb/>
glied er i&#x017F;t, und die Schle&#x017F;i&#x017F;che Ge&#x017F;ell-<lb/>
&#x017F;chaft für vaterländi&#x017F;che Kultur er-<lb/>
nannte ihn zum korre&#x017F;pondierenden<lb/>
Mitgliede. Jn Liegnitz, wohin er<lb/>
1894 &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz verlegte, wurde<lb/>
er Ehrenmitglied von vier wi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chaftlichen Vereinen. Ende 1904 trat<lb/>
er in den Ruhe&#x017F;tand und zog &#x017F;ich nach<lb/>
Friedrichsroda in Thüringen zurück,<lb/>
wo &#x017F;ein privates naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftl.<lb/>
Mu&#x017F;eum der Anziehungspunkt vieler<lb/>
namhaften Bildungsan&#x017F;talten gewor-<lb/>
den i&#x017F;t. Außer einigen naturwi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chaftlichen Werken veröffentlichte er<lb/></p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Ein Scherflein zum Kai&#x017F;er Fried-<lb/>
rich-Denkmal (Dn.), 1899. &#x2012; Aus<lb/>
dem Leben und Lieben einer Stein-<lb/>
zeitfamilie (Romant. E. a. d. jünge-<lb/>
ren Steinzeit), 1909.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Langen&#x017F;cheidt,</hi> Paul,</head>
        <p> wurde am<lb/>
25. Novbr. 1860 in Berlin als Sohn<lb/>
des Verlagsbuchhändlers Profe&#x017F;&#x017F;ors<lb/>
Gu&#x017F;tav L. geboren und widmete &#x017F;ich<lb/>
nach vollendeten Gymna&#x017F;ial&#x017F;tudien in<lb/>
Berlin, Mün&#x017F;ter und London dem<lb/>
Studium der neueren Sprachen. Da-<lb/>
zwi&#x017F;chen genügte er 1881&#x2012;82 in Ber-<lb/>
lin &#x017F;einer Militärpflicht, erlangte<lb/>
(1884) &#x017F;eine Beförderung zum Re-<lb/>
&#x017F;erveoffizier, (1893) zum Oberleut-<lb/>
nant und (1900) zum Rittmei&#x017F;ter der<lb/>
Landwehr. Jm J. 1884 erwarb er<lb/>
&#x017F;ich in Tübingen die Würde eines<lb/><hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> und gründete 1888 in Ber-<lb/>
lin eine eigene Verlagsbuchhandlung<lb/>
(be&#x017F;onders für Kriminali&#x017F;tik u. Belle-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[181/0185] Lan Lan hier die Würde eines Dr. phil. er- worben, trat er in das Prieſterſeminar ſeiner Vaterſtadt, erhielt 1862 die Prieſterweihe u. wurde noch in dem- ſelben Jahre Religionslehrer an der höheren Bürgerſchule zu Eupen. Jm Jahre 1874 wurde er als Direktor an das neu errichtete Lehrerſeminar zu Elten berufen, 1878 als ſolcher nach Büren u. 1882 in gleicher Eigenſchaft nach Odenkirchen verſetzt. Jm Jahre 1892 erhielt er den Charakter eines Schulrats. Er ſtarb während eines Aufenthalts im Bade Homburg am 28. (n. a. 29.) Auguſt 1898. S: Der Heiland (Ep. G.), 1885. *Langen, Siegfried Martin, geboren am 10. November 1866 zu Antwerpen, kam 1871 nach Köln, wo er ſeine Schulbildung erhielt, u. ſtu- dierte von Oſtern 1885‒88 die Rechts- wiſſenſchaften. Nachdem er die Würde eines Dr. jur. erworben und bis zum Mai 1892 als Referendar im Staats- dienſt geſtanden hatte, verließ er den- ſelben, um ſich hinfort der Schrift- ſtellerei zu widmen. Er lebt ſeit dem Frühjahr 1893 in Berlin. S: Mein Lenz im Liede (Ge.), 1887. ‒ Des Menſchen Herz (Ge.), 1888. ‒ Beide Sammlungen wurden auch aufge- nommen in: Jhr u. Jch (Ge.), 1889. 2. A. u. d. T.: Gedichte, 1892. ‒ Ein Anderer (R.), 1894. ‒ Edith (Dr. a. d. Ende dieſes Jahrhunderts), 1895. ‒ Drei Dramen, 1897. ‒ Geben und Nehmen (Schſp.), 1902. ‒ v. Falken- burg-Cohn (Lſp.), 1903. ‒ Don Juan (Tr.), 1910. *Langenhan, Alwin, geb. am 17. Oktbr. 1850 in Körner (Amt Volken- roda, Sachſen-Koburg-Gotha), ver- lebte ſeine Kindheit in Sättelſtedt am Hörſelberg und Friedrichswert, er- langte auf dem Gymnaſium in Gotha das Zeugnis zum einjähr.-freiwill. Militärdienſt und abſolvierte dann das Gothaer Lehrerſeminar, an wel- chem Jnſtitute er darauf bis zum 25. Jahre als Lehrer tätig war. Wegen andauernden Halsleidens ſchied er aus dem Schuldienſt u. trat als Be- amter in die Gothaer Lebensverſiche- rungsbank ein. Jm Jahre 1880 wurde er von derſelben zum Bezirksbevoll- mächtigten für Schleſien mit dem Sitz in Breslau ernannt. Hier hörte er an der Univerſität Vorleſungen über Geologie, Mineralogie ꝛc. und arbei- tete praktiſch im mineralogiſchen Mu- ſeum unter den Profeſſoren Römer, Frech, Hintze u. a. Auch gehörte er dem Vorſtande des Muſeums ſchleſi- ſcher Altertümer an, deſſen Ehrenmit- glied er iſt, und die Schleſiſche Geſell- ſchaft für vaterländiſche Kultur er- nannte ihn zum korreſpondierenden Mitgliede. Jn Liegnitz, wohin er 1894 ſeinen Wohnſitz verlegte, wurde er Ehrenmitglied von vier wiſſen- ſchaftlichen Vereinen. Ende 1904 trat er in den Ruheſtand und zog ſich nach Friedrichsroda in Thüringen zurück, wo ſein privates naturwiſſenſchaftl. Muſeum der Anziehungspunkt vieler namhaften Bildungsanſtalten gewor- den iſt. Außer einigen naturwiſſen- ſchaftlichen Werken veröffentlichte er S: Ein Scherflein zum Kaiſer Fried- rich-Denkmal (Dn.), 1899. ‒ Aus dem Leben und Lieben einer Stein- zeitfamilie (Romant. E. a. d. jünge- ren Steinzeit), 1909. *Langenſcheidt, Paul, wurde am 25. Novbr. 1860 in Berlin als Sohn des Verlagsbuchhändlers Profeſſors Guſtav L. geboren und widmete ſich nach vollendeten Gymnaſialſtudien in Berlin, Münſter und London dem Studium der neueren Sprachen. Da- zwiſchen genügte er 1881‒82 in Ber- lin ſeiner Militärpflicht, erlangte (1884) ſeine Beförderung zum Re- ſerveoffizier, (1893) zum Oberleut- nant und (1900) zum Rittmeiſter der Landwehr. Jm J. 1884 erwarb er ſich in Tübingen die Würde eines Dr. phil. und gründete 1888 in Ber- lin eine eigene Verlagsbuchhandlung (beſonders für Kriminaliſtik u. Belle- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/185
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/185>, abgerufen am 21.11.2024.