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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Lao
gelegt. Jm Jahre 1882 mit den philo-
sophischen Schriften Friedrich Nietz-
sches bekannt geworden, wandte er
sich seitdem fast ausschließlich der
Philosophie zu.

S:

Erlöst vom Leid
(Pessimist. N.), 1887. - Am Mittel-
meer (Ge.), 1890. - Herbstblätter
(Ge.), 1891. - Neue Gedichte, 1893. -
Auf Dionysospfaden (Ge.), 1894. 2.
A. 1900. - Aphorismen eines Ein-
siedlers, 1898. - Sophrosyne (Neue
Ge.), 1897. 2. A. 1900. - Apollinische
Lieder, 1901. - Amor Fati (Neue
Ge.), 1904.

Laokles,

Pseud. für J. Hoff-
mann;
s. d.!

Laporterie, Franz Joseph,

pseud.
L. von Senden, wurde am 4. Ok-
tober 1830 zu Rheine in Westfalen
geb., studierte nach Absolvierung der
Gymnasialstudien an der Akademie zu
Münster Theologie und wurde am 30.
Septbr. 1854 zum Priester geweiht.
Er war dann Rektor im Waisenhause
zu Hamburg, später Hausgeistlicher
auf Stapel bei Münster und wurde
1870 Vikar zu Senden. Er starb da-
selbst am 24. Septbr. 1881 am Typhus.

S:

Lustspiele, 1873. - Theaterstücke
zum Gebrauch der Gesellenvereine, 2.
verm. A., 1880.

Larche, Valerie (Vally),

pseudon.
Milly Dachs, entstammt einer
französischen Emigrantenfamilie und
wurde am 27. April 1872 in Berlin
geboren. Sie lebt noch jetzt daselbst.

S:

Der Rechte (Hum.), 1897. - Der
Glückspilz (Hum.), 1897. - Der erste
Preis (Plauderei), 1897.

Larceso, M.,

Psd. für Alexander
Cosmar;
s. d.!

*L'Arronge, Adolf,

wurde am 8.
März 1838 zu Hamburg als der Sohn
des rühmlich bekannten Komikers und
Theaterdirektors Theodor L. geboren,
besuchte die Gymnasien zu Berlin u.
Aachen u. widmete sich in letztgenann-
ter Stadt unter Leitung des Musik-
direktors Richard Genee der Musik. Zu
seiner weiteren Ausbildung ging er
[Spaltenumbruch]

L'Ar
dann nach Leipzig, wo er 3 Jahre lang
am Konservatorium studierte. Als
Opernkapellmeister war er dann in
Danzig, Königsberg, Köln, Würzburg,
Stuttgart, Pest und zuletzt am Kroll-
schen Theater in Berlin tätig. Für
das letztere schrieb er eine Posse "Das
große Los", deren guter Erfolg ihn
der dramatischen Schriftstellerei zu-
führte. Von 1869-72 leitete L. auch
die Redaktion der "Berliner Gerichts-
zeitung". Mit dem Jahre 1874 über-
nahm er die Leitung des Lobe-Thea-
ters in Breslau, die er bis 1878 führte,
und lebt seitdem in Berlin, wo er
1881 das Friedrich-Wilhelmstädtische
Theater erwarb, das er nach erfolgter
Umgestaltung 1883 als "Deutsches
Theater" neu eröffnete und bis zum
1. Juli 1894 leitete. Aus Anlaß seines
70. Geburtstages, an welchem ihm
vielseitige Ehrungen zuteil wurden,
ernannte ihn der Kaiser zum Pro-
fessor. Er starb am 25. Mai 1908.

S:

Das große Los (Zauber-M.),
1866. - Die Tannenfee (Weihnachts-
M.), 1866. - Die Sphinx (Lsp.), 1867.
- Eine schauerliche Tat (Schw.), 1867.
- Ein moderner Rasiersalon (P.),
1867. - Schwester Marie (P.), 1867.
- Der Neuigkeitsjäger (Schw.), 1868.
- Rache ist süß (P.), 1868. - Dreizehn,
oder: Onkel Superklug (P.), 1869. -
Die Herren Taxater (O.), 1870. -
Gebrüder Bock (P.), 1870. - Die
Spitzenkönigin (Dr., mit Hugo Mül-
ler), 1871. - Kläffer (P., mit H. Wil-
ken), 1871. - Papa hat's erlaubt (Lsp.,
mit G. v. Moser), 1872. - Vater Go-
rilla (P., mit G. v. Moser), 1872. -
Der Registrator auf Reisen (P., mit
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1878. - Wohltätige Frauen (Lsp.),
1879. - Haus Loney (Lsp.), 1880. - Der
Kompagnon (Lsp.), 1880. - Die Sorg-
losen (Lsp.), 1882. - Das Heimchen
(Lsp.), 1883. - Der Weg zum Herzen

*


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Lao
gelegt. Jm Jahre 1882 mit den philo-
ſophiſchen Schriften Friedrich Nietz-
ſches bekannt geworden, wandte er
ſich ſeitdem faſt ausſchließlich der
Philoſophie zu.

S:

Erlöſt vom Leid
(Peſſimiſt. N.), 1887. ‒ Am Mittel-
meer (Ge.), 1890. ‒ Herbſtblätter
(Ge.), 1891. ‒ Neue Gedichte, 1893. ‒
Auf Dionyſospfaden (Ge.), 1894. 2.
A. 1900. ‒ Aphorismen eines Ein-
ſiedlers, 1898. ‒ Sophroſyne (Neue
Ge.), 1897. 2. A. 1900. ‒ Apolliniſche
Lieder, 1901. ‒ Amor Fati (Neue
Ge.), 1904.

Laokles,

Pſeud. für J. Hoff-
mann;
ſ. d.!

Laporterie, Franz Joſeph,

pſeud.
L. von Senden, wurde am 4. Ok-
tober 1830 zu Rheine in Weſtfalen
geb., ſtudierte nach Abſolvierung der
Gymnaſialſtudien an der Akademie zu
Münſter Theologie und wurde am 30.
Septbr. 1854 zum Prieſter geweiht.
Er war dann Rektor im Waiſenhauſe
zu Hamburg, ſpäter Hausgeiſtlicher
auf Stapel bei Münſter und wurde
1870 Vikar zu Senden. Er ſtarb da-
ſelbſt am 24. Septbr. 1881 am Typhus.

S:

Luſtſpiele, 1873. ‒ Theaterſtücke
zum Gebrauch der Geſellenvereine, 2.
verm. A., 1880.

Larché, Valerie (Vally),

pſeudon.
Milly Dachs, entſtammt einer
franzöſiſchen Emigrantenfamilie und
wurde am 27. April 1872 in Berlin
geboren. Sie lebt noch jetzt daſelbſt.

S:

Der Rechte (Hum.), 1897. ‒ Der
Glückspilz (Hum.), 1897. ‒ Der erſte
Preis (Plauderei), 1897.

Larceſo, M.,

Pſd. für Alexander
Cosmar;
ſ. d.!

*L’Arronge, Adolf,

wurde am 8.
März 1838 zu Hamburg als der Sohn
des rühmlich bekannten Komikers und
Theaterdirektors Theodor L. geboren,
beſuchte die Gymnaſien zu Berlin u.
Aachen u. widmete ſich in letztgenann-
ter Stadt unter Leitung des Muſik-
direktors Richard Genée der Muſik. Zu
ſeiner weiteren Ausbildung ging er
[Spaltenumbruch]

L’Ar
dann nach Leipzig, wo er 3 Jahre lang
am Konſervatorium ſtudierte. Als
Opernkapellmeiſter war er dann in
Danzig, Königsberg, Köln, Würzburg,
Stuttgart, Peſt und zuletzt am Kroll-
ſchen Theater in Berlin tätig. Für
das letztere ſchrieb er eine Poſſe „Das
große Los‟, deren guter Erfolg ihn
der dramatiſchen Schriftſtellerei zu-
führte. Von 1869‒72 leitete L. auch
die Redaktion der „Berliner Gerichts-
zeitung‟. Mit dem Jahre 1874 über-
nahm er die Leitung des Lobe-Thea-
ters in Breslau, die er bis 1878 führte,
und lebt ſeitdem in Berlin, wo er
1881 das Friedrich-Wilhelmſtädtiſche
Theater erwarb, das er nach erfolgter
Umgeſtaltung 1883 als „Deutſches
Theater‟ neu eröffnete und bis zum
1. Juli 1894 leitete. Aus Anlaß ſeines
70. Geburtstages, an welchem ihm
vielſeitige Ehrungen zuteil wurden,
ernannte ihn der Kaiſer zum Pro-
feſſor. Er ſtarb am 25. Mai 1908.

S:

Das große Los (Zauber-M.),
1866. ‒ Die Tannenfee (Weihnachts-
M.), 1866. ‒ Die Sphinx (Lſp.), 1867.
‒ Eine ſchauerliche Tat (Schw.), 1867.
‒ Ein moderner Raſierſalon (P.),
1867. ‒ Schweſter Marie (P.), 1867.
‒ Der Neuigkeitsjäger (Schw.), 1868.
‒ Rache iſt ſüß (P.), 1868. ‒ Dreizehn,
oder: Onkel Superklug (P.), 1869. ‒
Die Herren Taxater (O.), 1870. ‒
Gebrüder Bock (P.), 1870. ‒ Die
Spitzenkönigin (Dr., mit Hugo Mül-
ler), 1871. ‒ Kläffer (P., mit H. Wil-
ken), 1871. ‒ Papa hat’s erlaubt (Lſp.,
mit G. v. Moſer), 1872. ‒ Vater Go-
rilla (P., mit G. v. Moſer), 1872. ‒
Der Regiſtrator auf Reiſen (P., mit
G. v. Moſer), 1872. ‒ Mein Leopold
(Volksſt.), 1873. ‒ Alltagsleben
(Volksſt.), 1873. ‒ Haſemanns Töchter
(Lſp.), 1877. ‒ Toktor Klaus (Lſp.),
1878. ‒ Wohltätige Frauen (Lſp.),
1879. ‒ Haus Loney (Lſp.), 1880. ‒ Der
Kompagnon (Lſp.), 1880. ‒ Die Sorg-
loſen (Lſp.), 1882. ‒ Das Heimchen
(Lſp.), 1883. ‒ Der Weg zum Herzen

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[190/0194] Lao L’Ar gelegt. Jm Jahre 1882 mit den philo- ſophiſchen Schriften Friedrich Nietz- ſches bekannt geworden, wandte er ſich ſeitdem faſt ausſchließlich der Philoſophie zu. S: Erlöſt vom Leid (Peſſimiſt. N.), 1887. ‒ Am Mittel- meer (Ge.), 1890. ‒ Herbſtblätter (Ge.), 1891. ‒ Neue Gedichte, 1893. ‒ Auf Dionyſospfaden (Ge.), 1894. 2. A. 1900. ‒ Aphorismen eines Ein- ſiedlers, 1898. ‒ Sophroſyne (Neue Ge.), 1897. 2. A. 1900. ‒ Apolliniſche Lieder, 1901. ‒ Amor Fati (Neue Ge.), 1904. Laokles, Pſeud. für J. Hoff- mann; ſ. d.! Laporterie, Franz Joſeph, pſeud. L. von Senden, wurde am 4. Ok- tober 1830 zu Rheine in Weſtfalen geb., ſtudierte nach Abſolvierung der Gymnaſialſtudien an der Akademie zu Münſter Theologie und wurde am 30. Septbr. 1854 zum Prieſter geweiht. Er war dann Rektor im Waiſenhauſe zu Hamburg, ſpäter Hausgeiſtlicher auf Stapel bei Münſter und wurde 1870 Vikar zu Senden. Er ſtarb da- ſelbſt am 24. Septbr. 1881 am Typhus. S: Luſtſpiele, 1873. ‒ Theaterſtücke zum Gebrauch der Geſellenvereine, 2. verm. A., 1880. Larché, Valerie (Vally), pſeudon. Milly Dachs, entſtammt einer franzöſiſchen Emigrantenfamilie und wurde am 27. April 1872 in Berlin geboren. Sie lebt noch jetzt daſelbſt. S: Der Rechte (Hum.), 1897. ‒ Der Glückspilz (Hum.), 1897. ‒ Der erſte Preis (Plauderei), 1897. Larceſo, M., Pſd. für Alexander Cosmar; ſ. d.! *L’Arronge, Adolf, wurde am 8. März 1838 zu Hamburg als der Sohn des rühmlich bekannten Komikers und Theaterdirektors Theodor L. geboren, beſuchte die Gymnaſien zu Berlin u. Aachen u. widmete ſich in letztgenann- ter Stadt unter Leitung des Muſik- direktors Richard Genée der Muſik. Zu ſeiner weiteren Ausbildung ging er dann nach Leipzig, wo er 3 Jahre lang am Konſervatorium ſtudierte. Als Opernkapellmeiſter war er dann in Danzig, Königsberg, Köln, Würzburg, Stuttgart, Peſt und zuletzt am Kroll- ſchen Theater in Berlin tätig. Für das letztere ſchrieb er eine Poſſe „Das große Los‟, deren guter Erfolg ihn der dramatiſchen Schriftſtellerei zu- führte. Von 1869‒72 leitete L. auch die Redaktion der „Berliner Gerichts- zeitung‟. Mit dem Jahre 1874 über- nahm er die Leitung des Lobe-Thea- ters in Breslau, die er bis 1878 führte, und lebt ſeitdem in Berlin, wo er 1881 das Friedrich-Wilhelmſtädtiſche Theater erwarb, das er nach erfolgter Umgeſtaltung 1883 als „Deutſches Theater‟ neu eröffnete und bis zum 1. Juli 1894 leitete. Aus Anlaß ſeines 70. Geburtstages, an welchem ihm vielſeitige Ehrungen zuteil wurden, ernannte ihn der Kaiſer zum Pro- feſſor. Er ſtarb am 25. Mai 1908. S: Das große Los (Zauber-M.), 1866. ‒ Die Tannenfee (Weihnachts- M.), 1866. ‒ Die Sphinx (Lſp.), 1867. ‒ Eine ſchauerliche Tat (Schw.), 1867. ‒ Ein moderner Raſierſalon (P.), 1867. ‒ Schweſter Marie (P.), 1867. ‒ Der Neuigkeitsjäger (Schw.), 1868. ‒ Rache iſt ſüß (P.), 1868. ‒ Dreizehn, oder: Onkel Superklug (P.), 1869. ‒ Die Herren Taxater (O.), 1870. ‒ Gebrüder Bock (P.), 1870. ‒ Die Spitzenkönigin (Dr., mit Hugo Mül- ler), 1871. ‒ Kläffer (P., mit H. Wil- ken), 1871. ‒ Papa hat’s erlaubt (Lſp., mit G. v. Moſer), 1872. ‒ Vater Go- rilla (P., mit G. v. Moſer), 1872. ‒ Der Regiſtrator auf Reiſen (P., mit G. v. Moſer), 1872. ‒ Mein Leopold (Volksſt.), 1873. ‒ Alltagsleben (Volksſt.), 1873. ‒ Haſemanns Töchter (Lſp.), 1877. ‒ Toktor Klaus (Lſp.), 1878. ‒ Wohltätige Frauen (Lſp.), 1879. ‒ Haus Loney (Lſp.), 1880. ‒ Der Kompagnon (Lſp.), 1880. ‒ Die Sorg- loſen (Lſp.), 1882. ‒ Das Heimchen (Lſp.), 1883. ‒ Der Weg zum Herzen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/194>, abgerufen am 24.11.2024.