Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Leo Genossenschaft, deren Leiter er sechsJahre blieb, worauf er sich 1897 selb- ständig machte und in Meran sein eigenes Geschäft betrieb. Seit dieser Zeit hat er denn auch Muße gefunden, sich als Dichter betätigen zu können. Er starb am 25. April 1908. S: Um *Leon, Viktor, eigentlich Hirsch- S: Die Opern, Operetten, Leo usw. - Der Postillon D'amour (Lsp.),1879. - Falsche Fährte (Lsp.). 1878. - Madonna (Romant. G.), 1881. - Der Herr Abbe (Lsp.), 1885. - Wir Bul- garen (Schw.), 1888. - Gold (Phan- tast. Kom.), 1898. - Gebildete Menschen (Volksst.), 1898. - Der Nachfolger (Schw., mit H. von Waldberg), 1899. - Die grünen Bücher (Lsp.), 1905. Leonardus, Johannes, Pseudon. Leonhard, Camilla, Pseudon. für Leonhard, Ernst, Pseudon. für *Leonhardt, Wilhelm Emil,
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Leo Genoſſenſchaft, deren Leiter er ſechsJahre blieb, worauf er ſich 1897 ſelb- ſtändig machte und in Meran ſein eigenes Geſchäft betrieb. Seit dieſer Zeit hat er denn auch Muße gefunden, ſich als Dichter betätigen zu können. Er ſtarb am 25. April 1908. S: Um *Léon, Viktor, eigentlich Hirſch- S: Die Opern, Operetten, Leo uſw. ‒ Der Poſtillon D’amour (Lſp.),1879. ‒ Falſche Fährte (Lſp.). 1878. ‒ Madonna (Romant. G.), 1881. ‒ Der Herr Abbé (Lſp.), 1885. ‒ Wir Bul- garen (Schw.), 1888. ‒ Gold (Phan- taſt. Kom.), 1898. ‒ Gebildete Menſchen (Volksſt.), 1898. ‒ Der Nachfolger (Schw., mit H. von Waldberg), 1899. ‒ Die grünen Bücher (Lſp.), 1905. Leonardus, Johannes, Pſeudon. Leonhard, Camilla, Pſeudon. für Leonhard, Ernſt, Pſeudon. für *Leonhardt, Wilhelm Emil,
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Leo
Leo
Genoſſenſchaft, deren Leiter er ſechs
Jahre blieb, worauf er ſich 1897 ſelb-
ſtändig machte und in Meran ſein
eigenes Geſchäft betrieb. Seit dieſer
Zeit hat er denn auch Muße gefunden,
ſich als Dichter betätigen zu können.
Er ſtarb am 25. April 1908.
S: Um
Geld und Ehre (Bürgerl. Schſp.),
1894. ‒ Deutſche Bauern (Volksſt.),
1902. ‒ Savonarola (Tr.), 1902. ‒
Franzoſen in Tirol (Textbuch zu einem
Libretto), 1902. ‒ Der Bauerndoktor
(Volksſt.), 1905.
*Léon, Viktor, eigentlich Hirſch-
feld geheißen, ein Sohn des Dr. phil.
J. H. Hirſchfeld, wurde am 1. Jan.
1860 in Wien geb., erhielt ſeine Gym-
naſialbildung in Augsburg, in der
Jacobſon-Schule zu Seeſen am Harz
und ſchließlich in Wien, wo er auch an
der Univerſität ſeine philoſophiſchen
Studien machte. Gleichzeitig beſuchte
er die Schauſpielſchule des Wiener
Konſervatoriums. Nachdem er dann
neben literariſcher Tätigkeit als
Schauſpieler und Regiſſeur in der
Provinz gewirkt, fand er Engagement
in Wien, wo er von 1881 84 am The-
ater in der Joſephſtadt, am Carl-
theater, am Theater an der Wien tätig
war, von 1884-93 als Journaliſt
wirkte und 1894 eine Stellung als
Dramaturg, Regiſſeur und Stellver-
treter des Direktors am Theater in
der Joſephſtadt übernahm, die er 1897
mit derjenigen eines Oberregiſſeurs
am Carltheater vertauſchte. Daneben
erteilte er auch dramatiſchen Unter-
richt.
S: Die Opern, Operetten,
Singſpiele: d’Artagnan. ‒ Phryne. ‒
Der Doppelgänger. ‒ Simplizius. ‒
Der Savoyarde. ‒ Die Königin von
Arragon. ‒ O dieſe Götter! ‒ Der
bleiche Gaſt. ‒ Der Herr Abbé. ‒ Ka-
pitän Wilſon. ‒ Der Bajazzo. ‒ Die
Kammerjungfer. ‒ Erminy. ‒ Der
Maikäfer. ‒ Gringoire. ‒ Friedel mit
der leeren Taſche. ‒ Schach dem König!
‒ Struwelpeter. ‒ Modell. ‒ Opern-
ball. ‒ Jhre Exzellenz. ‒ Wiener Blut
uſw. ‒ Der Poſtillon D’amour (Lſp.),
1879. ‒ Falſche Fährte (Lſp.). 1878. ‒
Madonna (Romant. G.), 1881. ‒ Der
Herr Abbé (Lſp.), 1885. ‒ Wir Bul-
garen (Schw.), 1888. ‒ Gold (Phan-
taſt. Kom.), 1898. ‒ Gebildete Menſchen
(Volksſt.), 1898. ‒ Der Nachfolger
(Schw., mit H. von Waldberg), 1899.
‒ Die grünen Bücher (Lſp.), 1905.
Leonardus, Johannes, Pſeudon.
für Hans Koch; ſ. d.!
Leonhard, Camilla, Pſeudon. für
Camilla Lucerna; ſ. d.!
Leonhard, Ernſt, Pſeudon. für
Oskar Elſner; ſ. d.!
*Leonhardt, Wilhelm Emil,
pſeud. E. Leinweber, wurde am
7. Oktbr. 1862 in Reichenbach im
Vogtlande als Sohn eines Webers
geboren, beſuchte ſeit Oſtern 1869
je 4 Jahre lang die Volksſchule und
die Bürgerſchule in ſeiner Vaterſtadt
und trat Ende März 1877 als Kopiſt
beim dortigen Rat in den ſtädtiſchen
Dienſt. Er wurde 1883 zum Hilfs-
expedienten, 1887 zum wirklichen Ex-
pedienten und am 1. Januar 1896
zum Sekretär in der Bauabteilung
befördert, in welcher Stellung er noch
jetzt tätig iſt. Auf dem Gebiet mund-
artlicher Dichtung wirkt er ſeit 1894;
auch iſt er ſeit Gründung der „Ver-
einigung vogtländiſcher Schriftſteller
und Künſtler‟ Mitglied derſelben.
S:
Nu itze aufgepaßt! Do muß mer lach’n
(Luſtige Geſchn. in vogtländ. Mdt.),
1900. ‒ Jn d’r Waldmühl un Anne-
res aus’m Vugtland (Geſchn. u. Ge.
in vogtl. Mdt.), 1901. ‒ Friſche Griene
(desgl.), 1902. ‒ Tollhaaten (Ulk un
Spuk in vogtl. Mdt.), 1903. ‒ Baa-
ſenreiſig (Geſchn. u. Ge. in vogtl.
Mdt.), 1904. ‒ Rewinſele (desgl.),
1905. ‒ Spinneganker (desgl.), 1906.
‒ D’r Rupprich (desgl.), 1907. ‒
Halt a! Rußbutten (Geſchn.), 1908. ‒
Huch unner Brautpaar! (Vorträge,
Ge. uſw. für Polterabend und Hoch-
zeit), 1906. ‒ Unnern Tannebaam
(Geſchichten u. Ge. in vogtländiſcher
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