Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Lev gegenwärtig das Amt eines königl.württemberg. Hofmarschalls u. Kam- merherrn. Er weilt den Sommer über gewöhnlich auf seinem Schloß Unter-Riexingen und während des Winters in Stuttgart. S: Kaiser Leverkühn, August, wurde am S: Jugendgedichte, *Levetzow, Karl Michael Frei- herr von, geb. am 10. April 1871 zu S: Ge- Lev hrsg., II, 1902. - Pierrots Leben,Leiden und Himmelfahrt (Tragische Pantomimen in 7 Bildern mit beglei- tenden V.), 1902. - Der Bogen des Philoktet (Tr.), 1909. *Levi, Elise, bekannt unter ihrem S: Ein Duell (Lsp.), 1869. - Der 18. *
Lev gegenwärtig das Amt eines königl.württemberg. Hofmarſchalls u. Kam- merherrn. Er weilt den Sommer über gewöhnlich auf ſeinem Schloß Unter-Riexingen und während des Winters in Stuttgart. S: Kaiſer Leverkühn, Auguſt, wurde am S: Jugendgedichte, *Levetzow, Karl Michael Frei- herr von, geb. am 10. April 1871 zu S: Ge- Lev hrsg., II, 1902. ‒ Pierrots Leben,Leiden und Himmelfahrt (Tragiſche Pantomimen in 7 Bildern mit beglei- tenden V.), 1902. ‒ Der Bogen des Philoktet (Tr.), 1909. *Levi, Eliſe, bekannt unter ihrem S: Ein Duell (Lſp.), 1869. ‒ Der 18. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0248" n="244"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lev</hi></fw><lb/> gegenwärtig das Amt eines königl.<lb/> württemberg. Hofmarſchalls u. Kam-<lb/> merherrn. Er weilt den Sommer<lb/> über gewöhnlich auf ſeinem Schloß<lb/> Unter-Riexingen und während des<lb/> Winters in Stuttgart. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Kaiſer<lb/> Joſeph <hi rendition="#aq">II.</hi> (Schſp.), 1882. ‒ Friedrich<lb/> Wilhelm, Herzog von Braunſchweig-<lb/> Öls (Vaterl. Schſp.), 1883. ‒ Schu-<lb/> bart (Vaterl. Schſp.), 1895. ‒ Aus<lb/> alter Zeit (Vaterl. Schſp.), 1895. ‒<lb/> Betrogene Vetrüger (Hiſtor. Schſp.),<lb/> 1896.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Leverkühn,</hi> Auguſt,</head> <p> wurde am<lb/> 25. Oktbr. 1861 in Hannover als der<lb/> Sohn des Geh. Regierungs-u. Schul-<lb/> rats L. geboren, beſuchte das Lyzeum <hi rendition="#aq">I</hi><lb/> in ſeiner Vaterſtadt u. ſtudierte von<lb/> Oſtern 1880 bis in den Sommer 1883<lb/> in Leipzig und Göttingen, zuerſt ein<lb/> Semeſter Theologie und Philologie,<lb/> dann aber Jurisprudenz. Seine Stu-<lb/> dien brachte er durch Promotion zum<lb/><hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> zum Abſchluß. Nach dem vor-<lb/> ſchriftsmäßigen Vorbereitungsdienſt<lb/> wurde er im Auguſt 1890 Amtsrich-<lb/> ter in Lübeck. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Jugendgedichte,<lb/> 1899. ‒ Dantes Pilgerfahrt durch das<lb/> Jenſeits, 1900.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Levetzow,</hi> <hi rendition="#g">Karl</hi> Michael Frei-<lb/> herr von,</head> <p> geb. am 10. April 1871 zu<lb/> Dobromielitz in Mähren, beſuchte das<lb/> Gymnaſium in Wien u. das Jeſuiten-<lb/> kollegium in Kalksburg, widmete ſich<lb/> in den Jahren 1887‒96 an der Uni-<lb/> verſität Wien philoſophiſchen u. juri-<lb/> ſtiſchen Studien u. unternahm wäh-<lb/> rend dieſer Zeit größere Reiſen durch<lb/> ganz Europa. Nachdem er 1897‒98<lb/> Südamerika bereiſt hatte, trat er nach<lb/> ſeiner Heimkehr als Konzeptionsprak-<lb/> tikant bei der k. k. Statthalterei in<lb/> Trieſt in den Staatsdienſt. Nach<lb/> Austritt aus demſelben lebt er auf<lb/> ſeinem Gute Schloß Divak bei Auſpitz<lb/> (Mähren) oder auf Reiſen. </p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ge-<lb/> danken eines Andern von Jhm ſelbſt,<lb/> 1895. ‒ Höhenlieder (Ge. u. Aphoris-<lb/> men), 1897. ‒ Buntes Theater. Ernſt<lb/> von Wolzogens offizielles Repertoir;<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Lev</hi></fw><lb/> hrsg., <hi rendition="#aq">II,</hi> 1902. ‒ Pierrots Leben,<lb/> Leiden und Himmelfahrt (Tragiſche<lb/> Pantomimen in 7 Bildern mit beglei-<lb/> tenden V.), 1902. ‒ Der Bogen des<lb/> Philoktet (Tr.), 1909.</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Levi,</hi> Eliſe,</head> <p> bekannt unter ihrem<lb/> Mädchennamen <hi rendition="#g">Eliſe Henle,</hi><lb/> wurde am 10. Aug. 1832 zu München<lb/> geboren. Sie war die Schweſter der<lb/> Dichterin Henriette Ottenheimer (ſ.<lb/> d.!) u. die jüngſte Tochter des Senſals<lb/> Benedikt Henle, der ſich als Erfinder<lb/> der polytopiſchen Uhr u. als Schrift-<lb/> ſteller auf geographiſch-chronometri-<lb/> ſchem Gebiet bekannt gemacht hat. Jm<lb/> Juli 1853 vermählte ſich Eliſe mit dem<lb/> Bijouteriefabrikanten Leopold <hi rendition="#g">Levi</hi><lb/> in Eßlingen (Württemberg), wo ſie<lb/> trotz Haushaltung u. Erziehung ihrer<lb/> Tochter doch noch freie Zeit für eifrige<lb/> Muſikübung u. ſchriftſtelleriſche Tätig-<lb/> keit fand. Die Hinderniſſe, die ihrem<lb/> am Stuttgarter Hoftheater ſchon zur<lb/> Aufführung angeſetzten Luſtſpiel „Aus<lb/> Goethes luſtigen Tagen‟ (1876) er-<lb/> wuchſen, gaben ihr den Stoff zu dem<lb/> Luſtſpiel „Durch die Jntendanz‟, das<lb/> unter 454 zur Konkurrenz eingereichten<lb/> dramatiſchen Arbeiten mit dem Preiſe<lb/> gekrönt ward. Seitdem ſind ihre<lb/> Bühnenſtücke wiederholt an den ver-<lb/> ſchiedenſten Bühnen aufgeſührt wor-<lb/> den. Nach Verheiratung ihrer Tochter<lb/> (1879) verließ ſie Eßlingen und zog<lb/> zu dem jungen Paare nach München,<lb/> von wo ſie 1889 nach Frankfurt a. M.<lb/> überſiedelte. Hier ſtarb ſie am 18.<lb/> Aug. 1892 im Hauſe ihrer Schweſter.<lb/></p> </div><lb/> <div type="bibliography" n="1"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ein Duell (Lſp.), 1869. ‒ Der 18.<lb/> Oktbr. (Schſp.), 1871. ‒ Aus Goethes<lb/> luſtigen Tagen (Lſp.), 1878, 1892. ‒<lb/> Durch die Jntendanz (Lſp.), 1878,<lb/> 1891. ‒ Die Wiener in Stuttgart<lb/> (Lſp.), 1879. ‒ Entehrt (Schſp.), 1879.<lb/> ‒ Was ſoll ich deklamieren? (Samml.<lb/> von Ge. zum Vortrag); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1885‒87.<lb/> 5. A. 1895. ‒ Der Erbonkel (Lſp.),<lb/> 1887. ‒ Backfiſchchens Theaterfreuden<lb/> (Lſpe.), 1887. ‒ Zeitgemäß (Tr.).<lb/> Exentriſch (Lſp.). Ruhebedürftig<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [244/0248]
Lev
Lev
gegenwärtig das Amt eines königl.
württemberg. Hofmarſchalls u. Kam-
merherrn. Er weilt den Sommer
über gewöhnlich auf ſeinem Schloß
Unter-Riexingen und während des
Winters in Stuttgart.
S: Kaiſer
Joſeph II. (Schſp.), 1882. ‒ Friedrich
Wilhelm, Herzog von Braunſchweig-
Öls (Vaterl. Schſp.), 1883. ‒ Schu-
bart (Vaterl. Schſp.), 1895. ‒ Aus
alter Zeit (Vaterl. Schſp.), 1895. ‒
Betrogene Vetrüger (Hiſtor. Schſp.),
1896.
Leverkühn, Auguſt, wurde am
25. Oktbr. 1861 in Hannover als der
Sohn des Geh. Regierungs-u. Schul-
rats L. geboren, beſuchte das Lyzeum I
in ſeiner Vaterſtadt u. ſtudierte von
Oſtern 1880 bis in den Sommer 1883
in Leipzig und Göttingen, zuerſt ein
Semeſter Theologie und Philologie,
dann aber Jurisprudenz. Seine Stu-
dien brachte er durch Promotion zum
Dr. jur. zum Abſchluß. Nach dem vor-
ſchriftsmäßigen Vorbereitungsdienſt
wurde er im Auguſt 1890 Amtsrich-
ter in Lübeck.
S: Jugendgedichte,
1899. ‒ Dantes Pilgerfahrt durch das
Jenſeits, 1900.
*Levetzow, Karl Michael Frei-
herr von, geb. am 10. April 1871 zu
Dobromielitz in Mähren, beſuchte das
Gymnaſium in Wien u. das Jeſuiten-
kollegium in Kalksburg, widmete ſich
in den Jahren 1887‒96 an der Uni-
verſität Wien philoſophiſchen u. juri-
ſtiſchen Studien u. unternahm wäh-
rend dieſer Zeit größere Reiſen durch
ganz Europa. Nachdem er 1897‒98
Südamerika bereiſt hatte, trat er nach
ſeiner Heimkehr als Konzeptionsprak-
tikant bei der k. k. Statthalterei in
Trieſt in den Staatsdienſt. Nach
Austritt aus demſelben lebt er auf
ſeinem Gute Schloß Divak bei Auſpitz
(Mähren) oder auf Reiſen.
S: Ge-
danken eines Andern von Jhm ſelbſt,
1895. ‒ Höhenlieder (Ge. u. Aphoris-
men), 1897. ‒ Buntes Theater. Ernſt
von Wolzogens offizielles Repertoir;
hrsg., II, 1902. ‒ Pierrots Leben,
Leiden und Himmelfahrt (Tragiſche
Pantomimen in 7 Bildern mit beglei-
tenden V.), 1902. ‒ Der Bogen des
Philoktet (Tr.), 1909.
*Levi, Eliſe, bekannt unter ihrem
Mädchennamen Eliſe Henle,
wurde am 10. Aug. 1832 zu München
geboren. Sie war die Schweſter der
Dichterin Henriette Ottenheimer (ſ.
d.!) u. die jüngſte Tochter des Senſals
Benedikt Henle, der ſich als Erfinder
der polytopiſchen Uhr u. als Schrift-
ſteller auf geographiſch-chronometri-
ſchem Gebiet bekannt gemacht hat. Jm
Juli 1853 vermählte ſich Eliſe mit dem
Bijouteriefabrikanten Leopold Levi
in Eßlingen (Württemberg), wo ſie
trotz Haushaltung u. Erziehung ihrer
Tochter doch noch freie Zeit für eifrige
Muſikübung u. ſchriftſtelleriſche Tätig-
keit fand. Die Hinderniſſe, die ihrem
am Stuttgarter Hoftheater ſchon zur
Aufführung angeſetzten Luſtſpiel „Aus
Goethes luſtigen Tagen‟ (1876) er-
wuchſen, gaben ihr den Stoff zu dem
Luſtſpiel „Durch die Jntendanz‟, das
unter 454 zur Konkurrenz eingereichten
dramatiſchen Arbeiten mit dem Preiſe
gekrönt ward. Seitdem ſind ihre
Bühnenſtücke wiederholt an den ver-
ſchiedenſten Bühnen aufgeſührt wor-
den. Nach Verheiratung ihrer Tochter
(1879) verließ ſie Eßlingen und zog
zu dem jungen Paare nach München,
von wo ſie 1889 nach Frankfurt a. M.
überſiedelte. Hier ſtarb ſie am 18.
Aug. 1892 im Hauſe ihrer Schweſter.
S: Ein Duell (Lſp.), 1869. ‒ Der 18.
Oktbr. (Schſp.), 1871. ‒ Aus Goethes
luſtigen Tagen (Lſp.), 1878, 1892. ‒
Durch die Jntendanz (Lſp.), 1878,
1891. ‒ Die Wiener in Stuttgart
(Lſp.), 1879. ‒ Entehrt (Schſp.), 1879.
‒ Was ſoll ich deklamieren? (Samml.
von Ge. zum Vortrag); II, 1885‒87.
5. A. 1895. ‒ Der Erbonkel (Lſp.),
1887. ‒ Backfiſchchens Theaterfreuden
(Lſpe.), 1887. ‒ Zeitgemäß (Tr.).
Exentriſch (Lſp.). Ruhebedürftig
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |