Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Lin Lothringens lebt er als kaiserlicherOberförster des Staatswaldes Hart- Süd zu Mülhausen im Oberelsaß. S: Schwanenhalslust (Od. Ep.), Lindner, Ernst Otto Timotheus,
Lin Abhandlungen, 1864. - Geschichte desdeutschen Liedes im 18. Jahrhund., herausgeg. von L. Erck, 1869), ver- öffentlichte er in Gemeinschaft mit seiner Gattin anonym S: Sturm und Lindorf, Alfred, Pseud. für Niko- Ling, Etlar, Pseud. für Eduard Lingen, Ernst, Pseud. für Elise Lingen, Thekla, geb. am 6. (18. n. S: Am Linger, Konrad, Pseud. für Kon- Lingg, Hermann, der Sohn eines * 18
Lin Lothringens lebt er als kaiſerlicherOberförſter des Staatswaldes Hart- Süd zu Mülhauſen im Oberelſaß. S: Schwanenhalsluſt (Od. Ep.), Lindner, Ernſt Otto Timotheus,
Lin Abhandlungen, 1864. ‒ Geſchichte desdeutſchen Liedes im 18. Jahrhund., herausgeg. von L. Erck, 1869), ver- öffentlichte er in Gemeinſchaft mit ſeiner Gattin anonym S: Sturm und Lindorf, Alfred, Pſeud. für Niko- Ling, Etlar, Pſeud. für Eduard Lingen, Ernſt, Pſeud. für Eliſe Lingen, Thekla, geb. am 6. (18. n. S: Am Linger, Konrad, Pſeud. für Kon- Lingg, Hermann, der Sohn eines * 18
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Der Einfluß Hoff-<lb/> manns von Fallersleben zog ihn<lb/> damals in die neu erwachende poli-<lb/> tiſche Strömung hinein, und die<lb/> Poeſie trat ihm nahe im vertrauten<lb/> Umgang mit Sallet, Gottſchall, Lö-<lb/> wenſtein, Theodor Opitz. Seine Fach-<lb/> ſtudien führten L. in ein inniges Ver-<lb/> hältnis zu dem berühmten Botaniker<lb/> Nees von Eſenbeck, der ihn bald die<lb/> eigenen Wege philoſophiſcher For-<lb/> ſchung wandeln ſah, und der ihn in<lb/> herzlichſter Weiſe förderte. Nach ſei-<lb/> ner Promotion wollte L. die akade-<lb/> miſche Laufbahn einſchlagen, doch ſah<lb/> er bald, daß ihm wegen ſeiner poli-<lb/> tiſchen und religiöſen Anſichten der<lb/> Weg gänzlich verſperrt ward. Er<lb/> ging nun nach Berlin (1845), wo er<lb/> eine Hauslehrerſtelle annahm und<lb/> ſich nebenher beſonders mit Muſik-<lb/> ſtudien beſchäftigte. 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Lin
Lin
Lothringens lebt er als kaiſerlicher
Oberförſter des Staatswaldes Hart-
Süd zu Mülhauſen im Oberelſaß.
S: Schwanenhalsluſt (Od. Ep.),
1876.
Lindner, Ernſt Otto Timotheus,
geb. am 28. Novbr. 1820 in Berlin,
verlor ſeinen Vater ſehr frühe, erhielt
aber durch ſeine Mutter eine vortreff-
liche Erziehung und unter dem Ernſt
und der Sorge des Lebens ſchon in
jungen Jahren einen Zug des Männ-
lichen, Selbſtbewußten. 1839 bezog
er die Univerſität Breslau, um Theo-
logie zu ſtudieren; aber ſchon im fol-
genden Jahre wandte er ſich der
Philoſophie zu. Der Einfluß Hoff-
manns von Fallersleben zog ihn
damals in die neu erwachende poli-
tiſche Strömung hinein, und die
Poeſie trat ihm nahe im vertrauten
Umgang mit Sallet, Gottſchall, Lö-
wenſtein, Theodor Opitz. Seine Fach-
ſtudien führten L. in ein inniges Ver-
hältnis zu dem berühmten Botaniker
Nees von Eſenbeck, der ihn bald die
eigenen Wege philoſophiſcher For-
ſchung wandeln ſah, und der ihn in
herzlichſter Weiſe förderte. Nach ſei-
ner Promotion wollte L. die akade-
miſche Laufbahn einſchlagen, doch ſah
er bald, daß ihm wegen ſeiner poli-
tiſchen und religiöſen Anſichten der
Weg gänzlich verſperrt ward. Er
ging nun nach Berlin (1845), wo er
eine Hauslehrerſtelle annahm und
ſich nebenher beſonders mit Muſik-
ſtudien beſchäftigte. Jm Jahre 1848
wurde er Mitredaktur und 1863 Chef-
redakteur der „Voſſiſchen Zeitung‟
in Berlin, in welcher er zuletzt beſon-
ders die deutſch-preußiſche Einheits-
idee vertrat. Er ſtarb in Berlin am
7. Auguſt 1867. ‒ Außer mehreren
wertvollen Schriften über Muſik
(Meyerbeers Prophet als Kunſtwerk;
1850. ‒ Die erſte ſtehende deutſche
Oper; II, 1854 ff. ‒ Arthur Schopen-
hauer. Von ihm, über ihn [mit J.
Frauenſtädt], 1863. ‒ Zur Tonkunſt.
Abhandlungen, 1864. ‒ Geſchichte des
deutſchen Liedes im 18. Jahrhund.,
herausgeg. von L. Erck, 1869), ver-
öffentlichte er in Gemeinſchaft mit
ſeiner Gattin anonym
S: Sturm und
Kompaß (R.); II, 1859.
Lindorf, Alfred, Pſeud. für Niko-
laus Stieglitz; ſ. d.!
Ling, Etlar, Pſeud. für Eduard
Baltzer; ſ. d.!
Lingen, Ernſt, Pſeud. für Eliſe
Schilling; ſ. d.!
Lingen, Thekla, geb. am 6. (18. n.
St.) März 1866 in Goldingen in
Kurland, ging ſchon im Alter von
14 Jahren nach Petersburg, um ſich
dort für die Bühne ausbilden zu
laſſen. Sie betrat dann dieſelbe mit
einem Erfolge, der für die Zukunft
viel verſprechen durfte; aber ſchon
nach kurzer Zeit wurde ſie der dra-
matiſchen Kunſt durch die Ehe ent-
zogen. Als Gattin u. Mutter nahm
ſie dann durch viele Jahre in den
deutſchen Kreiſen der Petersburger
Geſellſchaft eine hervorragende, ja
beneidete Stellung ein, und es ſchien,
als wenn ſie jegliche Beſchäftigung
mit der Kunſt zurückgedrängt hätte.
Da überraſchte ſie das Publikum mit
einer Sammlung Gedichte, welche
dasſelbe belehrten, daß ihre Kunſt
nur geſchwiegen hatte und nunmehr
auf einem andern Gebiete in die Er-
ſcheinung getreten war.
S: Am
Scheidewege (Ge.), 1898. 2. A. 1900.
‒ Die ſchönen Frauen, 1901. ‒ Aus
Dunkel und Dämmerung, 1902.
Linger, Konrad, Pſeud. für Kon-
rad Leſchinger; ſ. d.!
Lingg, Hermann, der Sohn eines
Anwalts, wurde am 22. Jan. 1820
in Lindau am Bodenſee geboren, be-
ſuchte die Schulen in Lindau u. ſeit
1831 das Gymnaſium in Kempten,
worauf er 1837 die Univerſität Mün-
chen bezog u. Medizin ſtudierte. Die
weitere Ausbildung für ſeinen Be-
ruf ſetzte er dann in Berlin, Prag
und Freiburg fort, wurde 1843 in
* 18
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