Moderne Walpurgisnacht (Dd. G.), 1882. - Niu lustert mol! (Plattd. En. und Anekdoten im Paderborner Dialekt), 1870. 10. A. 1900. - Lähm up! (Erlebnisse im Feldzuge 1870-71 im Paderborner Dialekt), 1877. - Nix för ungud! (Plattd. En. etc., nebst einem Lustspiele "Twei rore Jun- gens" im Paderborner Dial.), 1878.
*Knoeckel, Charlotte,
geb. am 12. Juli 1881 in Neustadt a. d. Haardt, verlebte ihre erste Kindheit in Freiheit im schönen Schwarzwald und kam mit zehn Jahren in ein Pensionat in Straßburg i. E., aus dem sie nach sechs Jahren nur eine Frömmigkeit mitnahm, um diese in den folgenden Jahren unter bitteren Leiden wieder zu verlieren. Sie kämpfte aber da- mals nicht nur um religiöse Dinge, sie suchte vielmehr etwas, worin sie sich künstlerisch ausleben konnte, und fand dies endlich im Roman. Sie begann zu schreiben, erkannte aber bald, was ihr noch an praktischer Lebenserfahrung fehlte. So wurde sie 1901 Schwester vom Roten Kreuz und fand nun, was sie suchte. Ein Jahr lang war sie als Schwester im Krankenhause, ein zweites Jahr in der Gemeinde tätig, wo sie den Leuten aus dem Volke nahe trat, gab aber 1904 den Schwesterberuf auf, um die Eindrücke, die sie empfangen hatte, zu verarbeiten und sich noch wissen- schaftlich weiter zu bilden. Nachdem sie noch zwei Monate als Fabrik- arbeiterin in der Fabrik eines Be- kannten gearbeitet, ging sie im Herbst 1904 nach Berlin, wo sie die Erlaub- nis erhielt, Vorlesungen an der Uni- versität hören zu dürfen. Die Ferien des folgenden Jahres benutzte sie dann wieder, um als Arbeiterin neuen Stoff für einen Roman zu suchen. Seit 1906 lebt sie wieder in ihrer pfälzischen Heimat (Neustadt a. d. H.; Ludwigshafen am Rh.).
S:
Kinder der Gasse (R.), 1905. - Maria Bau- mann (R.), 1909.
[Spaltenumbruch]
Kno
*Knodt, Karl Ernst,
geb. am 6. Juni 1856 zu Eppelsheim in Rheinhessen als Sohn des dortigen Pfarrers, er- hielt seinen Unterricht bis zu seiner Konfirmation in dem von seinem Vater geleiteten Privatinstitut, be- suchte danach die Gymnasien in Darm- stadt, Kreuznach und Büdingen und studierte von Ostern 1875 bis zum Herbst 1878 in Straßburg, Utrecht, Tübingen und wieder in Straßburg Theologie. Einen Ruf als Prediger an die deutsche Gemeinde in Montreux ablehnend, kehrte er in seine hessische Heimat zurück, erledigte hier das vor- geschriebene Jahr auf dem Prediger- seminar in Friedberg, wurde im März 1880 Diakonus in Gernsheim a. Rh. und im Herbst 1882 Pfarrer in Ober- Klingen im Odenwald. Hier in diesem abgelegenen Weltwinkel fand er neben seinem Amt auch Muße, sich besonders mit der deutschen Literatur zu be- schäftigen und demzufolge, namentlich in den "Monatsblättern für deutsche Literatur", in den Kampf gegen die Auswüchse und Überwucherungen der Literatur der "Moderne" einzutreten. Jm Sommer 1904 zwang ihn ein Herzleiden, seine Beurlaubung nach- zusuchen und lebt er seitdem als Schriftsteller in Bensheim a. d. Berg- straße.
S:
Aus meiner Waldecke (Ge.), 1900. 2. A. 1904. - Aus allen Augen- blicken meines Lebens (Neue Ge.), 1902. 2. A. 1907. - Wir sind die Sehnsucht (Liederlese moderner Sehn- sucht), 1902. - Fontes Melusinae (Ein Menschheitsmärchen), 1904. - Ein Ton vom Tode und ein Lied vom Leben (Neue V.), 1905. - Theodor Storm, der Lyriker, 1906. - Allerlei- rauh (Zeitgemäße Dn. u. Umdn. in Spruchform), 1907. - Von Sehnsucht, Schönheit, Wahrheit (Ein Dreiklang in V.), 1907.
Knoll, Albert,
Sohn des Univer- sitätsprofessors Joseph Leonhard K. in Wien, wurde dort 1809 geboren und widmete sich daselbst neben den
*
[Spaltenumbruch]
Kno
S:
Moderne Walpurgisnacht (Dd. G.), 1882. ‒ Niu luſtert mol! (Plattd. En. und Anekdoten im Paderborner Dialekt), 1870. 10. A. 1900. ‒ Lähm up! (Erlebniſſe im Feldzuge 1870‒71 im Paderborner Dialekt), 1877. ‒ Nix för ungud! (Plattd. En. ꝛc., nebſt einem Luſtſpiele „Twei rore Jun- gens‟ im Paderborner Dial.), 1878.
*Knoeckel, Charlotte,
geb. am 12. Juli 1881 in Neuſtadt a. d. Haardt, verlebte ihre erſte Kindheit in Freiheit im ſchönen Schwarzwald und kam mit zehn Jahren in ein Penſionat in Straßburg i. E., aus dem ſie nach ſechs Jahren nur eine Frömmigkeit mitnahm, um dieſe in den folgenden Jahren unter bitteren Leiden wieder zu verlieren. Sie kämpfte aber da- mals nicht nur um religiöſe Dinge, ſie ſuchte vielmehr etwas, worin ſie ſich künſtleriſch ausleben konnte, und fand dies endlich im Roman. Sie begann zu ſchreiben, erkannte aber bald, was ihr noch an praktiſcher Lebenserfahrung fehlte. So wurde ſie 1901 Schweſter vom Roten Kreuz und fand nun, was ſie ſuchte. Ein Jahr lang war ſie als Schweſter im Krankenhauſe, ein zweites Jahr in der Gemeinde tätig, wo ſie den Leuten aus dem Volke nahe trat, gab aber 1904 den Schweſterberuf auf, um die Eindrücke, die ſie empfangen hatte, zu verarbeiten und ſich noch wiſſen- ſchaftlich weiter zu bilden. Nachdem ſie noch zwei Monate als Fabrik- arbeiterin in der Fabrik eines Be- kannten gearbeitet, ging ſie im Herbſt 1904 nach Berlin, wo ſie die Erlaub- nis erhielt, Vorleſungen an der Uni- verſität hören zu dürfen. Die Ferien des folgenden Jahres benutzte ſie dann wieder, um als Arbeiterin neuen Stoff für einen Roman zu ſuchen. Seit 1906 lebt ſie wieder in ihrer pfälziſchen Heimat (Neuſtadt a. d. H.; Ludwigshafen am Rh.).
S:
Kinder der Gaſſe (R.), 1905. ‒ Maria Bau- mann (R.), 1909.
[Spaltenumbruch]
Kno
*Knodt, Karl Ernſt,
geb. am 6. Juni 1856 zu Eppelsheim in Rheinheſſen als Sohn des dortigen Pfarrers, er- hielt ſeinen Unterricht bis zu ſeiner Konfirmation in dem von ſeinem Vater geleiteten Privatinſtitut, be- ſuchte danach die Gymnaſien in Darm- ſtadt, Kreuznach und Büdingen und ſtudierte von Oſtern 1875 bis zum Herbſt 1878 in Straßburg, Utrecht, Tübingen und wieder in Straßburg Theologie. Einen Ruf als Prediger an die deutſche Gemeinde in Montreux ablehnend, kehrte er in ſeine heſſiſche Heimat zurück, erledigte hier das vor- geſchriebene Jahr auf dem Prediger- ſeminar in Friedberg, wurde im März 1880 Diakonus in Gernsheim a. Rh. und im Herbſt 1882 Pfarrer in Ober- Klingen im Odenwald. Hier in dieſem abgelegenen Weltwinkel fand er neben ſeinem Amt auch Muße, ſich beſonders mit der deutſchen Literatur zu be- ſchäftigen und demzufolge, namentlich in den „Monatsblättern für deutſche Literatur‟, in den Kampf gegen die Auswüchſe und Überwucherungen der Literatur der „Moderne‟ einzutreten. Jm Sommer 1904 zwang ihn ein Herzleiden, ſeine Beurlaubung nach- zuſuchen und lebt er ſeitdem als Schriftſteller in Bensheim a. d. Berg- ſtraße.
S:
Aus meiner Waldecke (Ge.), 1900. 2. A. 1904. ‒ Aus allen Augen- blicken meines Lebens (Neue Ge.), 1902. 2. A. 1907. ‒ Wir ſind die Sehnſucht (Liederleſe moderner Sehn- ſucht), 1902. ‒ Fontes Melusinae (Ein Menſchheitsmärchen), 1904. ‒ Ein Ton vom Tode und ein Lied vom Leben (Neue V.), 1905. ‒ Theodor Storm, der Lyriker, 1906. ‒ Allerlei- rauh (Zeitgemäße Dn. u. Umdn. in Spruchform), 1907. ‒ Von Sehnſucht, Schönheit, Wahrheit (Ein Dreiklang in V.), 1907.
Knoll, Albert,
Sohn des Univer- ſitätsprofeſſors Joſeph Leonhard K. in Wien, wurde dort 1809 geboren und widmete ſich daſelbſt neben den
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0036"n="32"/><lb/><cb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Kno</hi></fw><lb/></p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Moderne Walpurgisnacht (Dd.<lb/>
G.), 1882. ‒ Niu luſtert mol! (Plattd.<lb/>
En. und Anekdoten im Paderborner<lb/>
Dialekt), 1870. 10. A. 1900. ‒ Lähm<lb/>
up! (Erlebniſſe im Feldzuge 1870‒71<lb/>
im Paderborner Dialekt), 1877. ‒<lb/>
Nix för ungud! (Plattd. En. ꝛc., nebſt<lb/>
einem Luſtſpiele „Twei rore Jun-<lb/>
gens‟ im Paderborner Dial.), 1878.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Knoeckel,</hi> Charlotte,</head><p> geb. am 12.<lb/>
Juli 1881 in Neuſtadt a. d. Haardt,<lb/>
verlebte ihre erſte Kindheit in Freiheit<lb/>
im ſchönen Schwarzwald und kam<lb/>
mit zehn Jahren in ein Penſionat in<lb/>
Straßburg i. E., aus dem ſie nach<lb/>ſechs Jahren nur eine Frömmigkeit<lb/>
mitnahm, um dieſe in den folgenden<lb/>
Jahren unter bitteren Leiden wieder<lb/>
zu verlieren. Sie kämpfte aber da-<lb/>
mals nicht nur um religiöſe Dinge,<lb/>ſie ſuchte vielmehr etwas, worin ſie<lb/>ſich künſtleriſch ausleben konnte, und<lb/>
fand dies endlich im Roman. Sie<lb/>
begann zu ſchreiben, erkannte aber<lb/>
bald, was ihr noch an praktiſcher<lb/>
Lebenserfahrung fehlte. So wurde<lb/>ſie 1901 Schweſter vom Roten Kreuz<lb/>
und fand nun, was ſie ſuchte. Ein<lb/>
Jahr lang war ſie als Schweſter im<lb/>
Krankenhauſe, ein zweites Jahr in<lb/>
der Gemeinde tätig, wo ſie den Leuten<lb/>
aus dem Volke nahe trat, gab aber<lb/>
1904 den Schweſterberuf auf, um die<lb/>
Eindrücke, die ſie empfangen hatte,<lb/>
zu verarbeiten und ſich noch wiſſen-<lb/>ſchaftlich weiter zu bilden. Nachdem<lb/>ſie noch zwei Monate als Fabrik-<lb/>
arbeiterin in der Fabrik eines Be-<lb/>
kannten gearbeitet, ging ſie im Herbſt<lb/>
1904 nach Berlin, wo ſie die Erlaub-<lb/>
nis erhielt, Vorleſungen an der Uni-<lb/>
verſität hören zu dürfen. Die Ferien<lb/>
des folgenden Jahres benutzte ſie<lb/>
dann wieder, um als Arbeiterin neuen<lb/>
Stoff für einen Roman zu ſuchen.<lb/>
Seit 1906 lebt ſie wieder in ihrer<lb/>
pfälziſchen Heimat (Neuſtadt a. d. H.;<lb/>
Ludwigshafen am Rh.). </p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Kinder<lb/>
der Gaſſe (R.), 1905. ‒ Maria Bau-<lb/>
mann (R.), 1909.</p><lb/><cb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Kno</hi></fw><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Knodt,</hi> Karl Ernſt,</head><p> geb. am 6. Juni<lb/>
1856 zu Eppelsheim in Rheinheſſen<lb/>
als Sohn des dortigen Pfarrers, er-<lb/>
hielt ſeinen Unterricht bis zu ſeiner<lb/>
Konfirmation in dem von ſeinem<lb/>
Vater geleiteten Privatinſtitut, be-<lb/>ſuchte danach die Gymnaſien in Darm-<lb/>ſtadt, Kreuznach und Büdingen und<lb/>ſtudierte von Oſtern 1875 bis zum<lb/>
Herbſt 1878 in Straßburg, Utrecht,<lb/>
Tübingen und wieder in Straßburg<lb/>
Theologie. Einen Ruf als Prediger<lb/>
an die deutſche Gemeinde in Montreux<lb/>
ablehnend, kehrte er in ſeine heſſiſche<lb/>
Heimat zurück, erledigte hier das vor-<lb/>
geſchriebene Jahr auf dem Prediger-<lb/>ſeminar in Friedberg, wurde im März<lb/>
1880 Diakonus in Gernsheim a. Rh.<lb/>
und im Herbſt 1882 Pfarrer in Ober-<lb/>
Klingen im Odenwald. Hier in dieſem<lb/>
abgelegenen Weltwinkel fand er neben<lb/>ſeinem Amt auch Muße, ſich beſonders<lb/>
mit der deutſchen Literatur zu be-<lb/>ſchäftigen und demzufolge, namentlich<lb/>
in den „Monatsblättern für deutſche<lb/>
Literatur‟, in den Kampf gegen die<lb/>
Auswüchſe und Überwucherungen der<lb/>
Literatur der „Moderne‟ einzutreten.<lb/>
Jm Sommer 1904 zwang ihn ein<lb/>
Herzleiden, ſeine Beurlaubung nach-<lb/>
zuſuchen und lebt er ſeitdem als<lb/>
Schriftſteller in Bensheim a. d. Berg-<lb/>ſtraße. </p></div><lb/><divtype="bibliography"n="1"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Aus meiner Waldecke (Ge.),<lb/>
1900. 2. A. 1904. ‒ Aus allen Augen-<lb/>
blicken meines Lebens (Neue Ge.),<lb/>
1902. 2. A. 1907. ‒ Wir ſind die<lb/>
Sehnſucht (Liederleſe moderner Sehn-<lb/>ſucht), 1902. ‒<hirendition="#aq">Fontes Melusinae</hi><lb/>
(Ein Menſchheitsmärchen), 1904. ‒<lb/>
Ein Ton vom Tode und ein Lied vom<lb/>
Leben (Neue V.), 1905. ‒ Theodor<lb/>
Storm, der Lyriker, 1906. ‒ Allerlei-<lb/>
rauh (Zeitgemäße Dn. u. Umdn. in<lb/>
Spruchform), 1907. ‒ Von Sehnſucht,<lb/>
Schönheit, Wahrheit (Ein Dreiklang<lb/>
in V.), 1907.</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Knoll,</hi> Albert,</head><p> Sohn des Univer-<lb/>ſitätsprofeſſors Joſeph Leonhard K.<lb/>
in Wien, wurde dort 1809 geboren<lb/>
und widmete ſich daſelbſt neben den<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[32/0036]
Kno
Kno
S: Moderne Walpurgisnacht (Dd.
G.), 1882. ‒ Niu luſtert mol! (Plattd.
En. und Anekdoten im Paderborner
Dialekt), 1870. 10. A. 1900. ‒ Lähm
up! (Erlebniſſe im Feldzuge 1870‒71
im Paderborner Dialekt), 1877. ‒
Nix för ungud! (Plattd. En. ꝛc., nebſt
einem Luſtſpiele „Twei rore Jun-
gens‟ im Paderborner Dial.), 1878.
*Knoeckel, Charlotte, geb. am 12.
Juli 1881 in Neuſtadt a. d. Haardt,
verlebte ihre erſte Kindheit in Freiheit
im ſchönen Schwarzwald und kam
mit zehn Jahren in ein Penſionat in
Straßburg i. E., aus dem ſie nach
ſechs Jahren nur eine Frömmigkeit
mitnahm, um dieſe in den folgenden
Jahren unter bitteren Leiden wieder
zu verlieren. Sie kämpfte aber da-
mals nicht nur um religiöſe Dinge,
ſie ſuchte vielmehr etwas, worin ſie
ſich künſtleriſch ausleben konnte, und
fand dies endlich im Roman. Sie
begann zu ſchreiben, erkannte aber
bald, was ihr noch an praktiſcher
Lebenserfahrung fehlte. So wurde
ſie 1901 Schweſter vom Roten Kreuz
und fand nun, was ſie ſuchte. Ein
Jahr lang war ſie als Schweſter im
Krankenhauſe, ein zweites Jahr in
der Gemeinde tätig, wo ſie den Leuten
aus dem Volke nahe trat, gab aber
1904 den Schweſterberuf auf, um die
Eindrücke, die ſie empfangen hatte,
zu verarbeiten und ſich noch wiſſen-
ſchaftlich weiter zu bilden. Nachdem
ſie noch zwei Monate als Fabrik-
arbeiterin in der Fabrik eines Be-
kannten gearbeitet, ging ſie im Herbſt
1904 nach Berlin, wo ſie die Erlaub-
nis erhielt, Vorleſungen an der Uni-
verſität hören zu dürfen. Die Ferien
des folgenden Jahres benutzte ſie
dann wieder, um als Arbeiterin neuen
Stoff für einen Roman zu ſuchen.
Seit 1906 lebt ſie wieder in ihrer
pfälziſchen Heimat (Neuſtadt a. d. H.;
Ludwigshafen am Rh.).
S: Kinder
der Gaſſe (R.), 1905. ‒ Maria Bau-
mann (R.), 1909.
*Knodt, Karl Ernſt, geb. am 6. Juni
1856 zu Eppelsheim in Rheinheſſen
als Sohn des dortigen Pfarrers, er-
hielt ſeinen Unterricht bis zu ſeiner
Konfirmation in dem von ſeinem
Vater geleiteten Privatinſtitut, be-
ſuchte danach die Gymnaſien in Darm-
ſtadt, Kreuznach und Büdingen und
ſtudierte von Oſtern 1875 bis zum
Herbſt 1878 in Straßburg, Utrecht,
Tübingen und wieder in Straßburg
Theologie. Einen Ruf als Prediger
an die deutſche Gemeinde in Montreux
ablehnend, kehrte er in ſeine heſſiſche
Heimat zurück, erledigte hier das vor-
geſchriebene Jahr auf dem Prediger-
ſeminar in Friedberg, wurde im März
1880 Diakonus in Gernsheim a. Rh.
und im Herbſt 1882 Pfarrer in Ober-
Klingen im Odenwald. Hier in dieſem
abgelegenen Weltwinkel fand er neben
ſeinem Amt auch Muße, ſich beſonders
mit der deutſchen Literatur zu be-
ſchäftigen und demzufolge, namentlich
in den „Monatsblättern für deutſche
Literatur‟, in den Kampf gegen die
Auswüchſe und Überwucherungen der
Literatur der „Moderne‟ einzutreten.
Jm Sommer 1904 zwang ihn ein
Herzleiden, ſeine Beurlaubung nach-
zuſuchen und lebt er ſeitdem als
Schriftſteller in Bensheim a. d. Berg-
ſtraße.
S: Aus meiner Waldecke (Ge.),
1900. 2. A. 1904. ‒ Aus allen Augen-
blicken meines Lebens (Neue Ge.),
1902. 2. A. 1907. ‒ Wir ſind die
Sehnſucht (Liederleſe moderner Sehn-
ſucht), 1902. ‒ Fontes Melusinae
(Ein Menſchheitsmärchen), 1904. ‒
Ein Ton vom Tode und ein Lied vom
Leben (Neue V.), 1905. ‒ Theodor
Storm, der Lyriker, 1906. ‒ Allerlei-
rauh (Zeitgemäße Dn. u. Umdn. in
Spruchform), 1907. ‒ Von Sehnſucht,
Schönheit, Wahrheit (Ein Dreiklang
in V.), 1907.
Knoll, Albert, Sohn des Univer-
ſitätsprofeſſors Joſeph Leonhard K.
in Wien, wurde dort 1809 geboren
und widmete ſich daſelbſt neben den
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/36>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.