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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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drama, 1844. - Herzensergießungen
(Ge.), 1847. - Ein Buch für Leute, die
denken, 1848. - Pariser Horen (Zeit-
schrift), 1847. - Antroposophie, oder:
Menschenweisheit, 1851. - Blüten aus
dem Abendlande, 1854. - Fürs Leben
(Festgeschenk), 1860. - Der neue Eu-
lenspiegel, wie er für unsere Zeiten
paßt (in Reimen), 1882.

Maurice, L.,

Pseud. für Markus
Levy;
s. d.!

*Mauthner, Fritz,

wurde am 22.
November 1849 als der Sohn eines
wohlhabenden Fabrikanten zu Hor-
zitz bei Königgrätz geboren, lebte seit
seinem sechsten Jahre in Prag, wo er
die Gymnasial- und juridischen Uni-
versitätsstudien absolvierte und 1871
seinen Sonettenzyklus schrieb, der
ihm fast eine Anklage auf Hochverrat
und Beleidigung gesetzlich anerkann-
ter Konfessionen eingetragen hätte.
Später ließ er kleinere Lustspiele fol-
gen, die auch mit Erfolg aufgeführt
wurden, und widmete sich dann aus-
schließlich dem literarischen Berufe,
zunächst als feuilletonistischer Mit-
arbeiter der deutschen Blätter Prags
und seit 1876 in Berlin, wo er be-
sonders dem "Berliner Tageblatt",
dem "Deutschen Montagsblatt" und
dem "Schorerschen Familienblatt"
seine Kräste widmete. Vom 1. Oktbr.
1889 bis Ende 1890 gab er eine Wo-
chenschrift für Kunst, Literatur etc.
"Deutschland" heraus, und seit dem
1. Jan. 1891 gehörte er zu den Her-
ausgebern des "Magazin für die Lite-
ratur des Jn- und Auslandes". Jm
Oktober 1895 trat er als Redakteur
für Theaterkritik u. literar. Feuille-
ton beim "Berliner Tageblatt" ein
u. blieb mit diesem Blatte volle zehn
Jahre verbunden. Dann löste er sein
Verhältnis zu demselben, um hinfort
als freier Schriftsteller zu wirken u.
sich vorwiegend seinen Arbeiten auf
dem Gebiet der Sprachforschung zu
widmen, von deren Bedeutung seine
Werke "Beiträge zu einer Kritik der
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Mau
Sprache. 1. Bd.: Sprache u. Psycho-
logie. 2. Bd.: Zur Sprachwissenschaft.
3. Bd.: Grammatik und Logik (1901
bis 1906) und "Wörterbuch der Philo-
sophie. Neue Beiträge zu einer Kritik
der Sprache" (1910) Zeugnis geben.
Er verlegte im Herbst 1905 seinen
Wohnsitz nach Freiburg i. B. und sie-
delte im Sommer 1909 nach Meers-
burg am Bodensee über, wo er das
sogenannte "Glaserhäusle" erworben
hatte.

S:

Die große Revolution
(Sonettenzyklus), 1872. - Anna
(Soz. Dr.), 1874. - Nach berühm-
ten Mustern (Parodistische Studien),
1878. 30. Aufl. 1902. Neue Folge,
1880. - Kleiner Krieg (Krit. Aufsätze),
1879. - Einsame Fahrten (Plauder.
und Sk.), 1879. - Vom armen Fra-
nischko (Abenteuer eines Kesselflickers),
1879. - Die Sonntage der Baronin
(Nn.), 1881. - Dilettanten-Spiegel
(Travestie), 1883. - Xantippe, 1884.
5. A. 1889. - Der neue Ahasver (R.),
1881. - Aturen-Briefe, 1. u. 2. A.
1885. - Berlin W. Drei Romane.
1. Bd. a. u. d. T.: Quartett, 1886.
2. Bd. Die Fanfare, 1888. 3. Bd.
Der Villenhof, 1890. - Credo (Ges.
Aufsätze), 1886. - Der letzte Deutsche
von Blatna (E.), 1887. 5. A. 1890. -
Von Keller zu Zola (Krit. Aufsätze),
1887. - Schmock, oder: Die litera-
rische Karriere der Gegenwart (Sat.),
1888. - Der Pegasus (Tragikom.
Gesch.), 1889. - Die erste Bank (Kleine
Schulgeschn.), 1889. 1908. - Bekennt-
nisse einer Spiritistin [Hildegard Nil-
son], hrsg. 1891. - Zehn Geschichten,
1891. - Glück im Spiel (E.), 1891. -
Tote Symbole, 1891. - Hypatia (R.),
1892. - Lügenohr (Fab. u. Ge. in Pro-
sa), 1893. - Kraft (R.); II, 1894. 3. A.
1899. - Die Geisterseher (Hum. Rom.),
1894. - Die bunte Reihe (Berliner
R.), 1896. - Aus dem Märchenbuche
der Wahrheit (Fabeln und Ge. in
Prosa), 2. Ausg. von "Lügenohr,"
1895. - Der steinerne Riese (Eine
fast wahre Gesch.), 1897. - Die böh-

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Mau
drama, 1844. ‒ Herzensergießungen
(Ge.), 1847. ‒ Ein Buch für Leute, die
denken, 1848. ‒ Pariſer Horen (Zeit-
ſchrift), 1847. ‒ Antropoſophie, oder:
Menſchenweisheit, 1851. ‒ Blüten aus
dem Abendlande, 1854. ‒ Fürs Leben
(Feſtgeſchenk), 1860. ‒ Der neue Eu-
lenſpiegel, wie er für unſere Zeiten
paßt (in Reimen), 1882.

Maurice, L.,

Pſeud. für Markus
Levy;
ſ. d.!

*Mauthner, Fritz,

wurde am 22.
November 1849 als der Sohn eines
wohlhabenden Fabrikanten zu Hor-
zitz bei Königgrätz geboren, lebte ſeit
ſeinem ſechſten Jahre in Prag, wo er
die Gymnaſial- und juridiſchen Uni-
verſitätsſtudien abſolvierte und 1871
ſeinen Sonettenzyklus ſchrieb, der
ihm faſt eine Anklage auf Hochverrat
und Beleidigung geſetzlich anerkann-
ter Konfeſſionen eingetragen hätte.
Später ließ er kleinere Luſtſpiele fol-
gen, die auch mit Erfolg aufgeführt
wurden, und widmete ſich dann aus-
ſchließlich dem literariſchen Berufe,
zunächſt als feuilletoniſtiſcher Mit-
arbeiter der deutſchen Blätter Prags
und ſeit 1876 in Berlin, wo er be-
ſonders dem „Berliner Tageblatt‟,
dem „Deutſchen Montagsblatt‟ und
dem „Schorerſchen Familienblatt‟
ſeine Kräſte widmete. Vom 1. Oktbr.
1889 bis Ende 1890 gab er eine Wo-
chenſchrift für Kunſt, Literatur ꝛc.
„Deutſchland‟ heraus, und ſeit dem
1. Jan. 1891 gehörte er zu den Her-
ausgebern des „Magazin für die Lite-
ratur des Jn- und Auslandes‟. Jm
Oktober 1895 trat er als Redakteur
für Theaterkritik u. literar. Feuille-
ton beim „Berliner Tageblatt‟ ein
u. blieb mit dieſem Blatte volle zehn
Jahre verbunden. Dann löſte er ſein
Verhältnis zu demſelben, um hinfort
als freier Schriftſteller zu wirken u.
ſich vorwiegend ſeinen Arbeiten auf
dem Gebiet der Sprachforſchung zu
widmen, von deren Bedeutung ſeine
Werke „Beiträge zu einer Kritik der
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Mau
Sprache. 1. Bd.: Sprache u. Pſycho-
logie. 2. Bd.: Zur Sprachwiſſenſchaft.
3. Bd.: Grammatik und Logik (1901
bis 1906) und „Wörterbuch der Philo-
ſophie. Neue Beiträge zu einer Kritik
der Sprache‟ (1910) Zeugnis geben.
Er verlegte im Herbſt 1905 ſeinen
Wohnſitz nach Freiburg i. B. und ſie-
delte im Sommer 1909 nach Meers-
burg am Bodenſee über, wo er das
ſogenannte „Glaſerhäusle‟ erworben
hatte.

S:

Die große Revolution
(Sonettenzyklus), 1872. ‒ Anna
(Soz. Dr.), 1874. ‒ Nach berühm-
ten Muſtern (Parodiſtiſche Studien),
1878. 30. Aufl. 1902. Neue Folge,
1880. ‒ Kleiner Krieg (Krit. Aufſätze),
1879. ‒ Einſame Fahrten (Plauder.
und Sk.), 1879. ‒ Vom armen Fra-
niſchko (Abenteuer eines Keſſelflickers),
1879. ‒ Die Sonntage der Baronin
(Nn.), 1881. ‒ Dilettanten-Spiegel
(Traveſtie), 1883. ‒ Xantippe, 1884.
5. A. 1889. ‒ Der neue Ahasver (R.),
1881. ‒ Aturen-Briefe, 1. u. 2. A.
1885. ‒ Berlin W. Drei Romane.
1. Bd. a. u. d. T.: Quartett, 1886.
2. Bd. Die Fanfare, 1888. 3. Bd.
Der Villenhof, 1890. ‒ Credo (Geſ.
Aufſätze), 1886. ‒ Der letzte Deutſche
von Blatna (E.), 1887. 5. A. 1890. ‒
Von Keller zu Zola (Krit. Aufſätze),
1887. ‒ Schmock, oder: Die litera-
riſche Karriere der Gegenwart (Sat.),
1888. ‒ Der Pegaſus (Tragikom.
Geſch.), 1889. ‒ Die erſte Bank (Kleine
Schulgeſchn.), 1889. 1908. ‒ Bekennt-
niſſe einer Spiritiſtin [Hildegard Nil-
ſon], hrsg. 1891. ‒ Zehn Geſchichten,
1891. ‒ Glück im Spiel (E.), 1891. ‒
Tote Symbole, 1891. ‒ Hypatia (R.),
1892. ‒ Lügenohr (Fab. u. Ge. in Pro-
ſa), 1893. ‒ Kraft (R.); II, 1894. 3. A.
1899. ‒ Die Geiſterſeher (Hum. Rom.),
1894. ‒ Die bunte Reihe (Berliner
R.), 1896. ‒ Aus dem Märchenbuche
der Wahrheit (Fabeln und Ge. in
Proſa), 2. Ausg. von „Lügenohr,‟
1895. ‒ Der ſteinerne Rieſe (Eine
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[396/0400] Mau Mau drama, 1844. ‒ Herzensergießungen (Ge.), 1847. ‒ Ein Buch für Leute, die denken, 1848. ‒ Pariſer Horen (Zeit- ſchrift), 1847. ‒ Antropoſophie, oder: Menſchenweisheit, 1851. ‒ Blüten aus dem Abendlande, 1854. ‒ Fürs Leben (Feſtgeſchenk), 1860. ‒ Der neue Eu- lenſpiegel, wie er für unſere Zeiten paßt (in Reimen), 1882. Maurice, L., Pſeud. für Markus Levy; ſ. d.! *Mauthner, Fritz, wurde am 22. November 1849 als der Sohn eines wohlhabenden Fabrikanten zu Hor- zitz bei Königgrätz geboren, lebte ſeit ſeinem ſechſten Jahre in Prag, wo er die Gymnaſial- und juridiſchen Uni- verſitätsſtudien abſolvierte und 1871 ſeinen Sonettenzyklus ſchrieb, der ihm faſt eine Anklage auf Hochverrat und Beleidigung geſetzlich anerkann- ter Konfeſſionen eingetragen hätte. Später ließ er kleinere Luſtſpiele fol- gen, die auch mit Erfolg aufgeführt wurden, und widmete ſich dann aus- ſchließlich dem literariſchen Berufe, zunächſt als feuilletoniſtiſcher Mit- arbeiter der deutſchen Blätter Prags und ſeit 1876 in Berlin, wo er be- ſonders dem „Berliner Tageblatt‟, dem „Deutſchen Montagsblatt‟ und dem „Schorerſchen Familienblatt‟ ſeine Kräſte widmete. Vom 1. Oktbr. 1889 bis Ende 1890 gab er eine Wo- chenſchrift für Kunſt, Literatur ꝛc. „Deutſchland‟ heraus, und ſeit dem 1. Jan. 1891 gehörte er zu den Her- ausgebern des „Magazin für die Lite- ratur des Jn- und Auslandes‟. Jm Oktober 1895 trat er als Redakteur für Theaterkritik u. literar. Feuille- ton beim „Berliner Tageblatt‟ ein u. blieb mit dieſem Blatte volle zehn Jahre verbunden. Dann löſte er ſein Verhältnis zu demſelben, um hinfort als freier Schriftſteller zu wirken u. ſich vorwiegend ſeinen Arbeiten auf dem Gebiet der Sprachforſchung zu widmen, von deren Bedeutung ſeine Werke „Beiträge zu einer Kritik der Sprache. 1. Bd.: Sprache u. Pſycho- logie. 2. Bd.: Zur Sprachwiſſenſchaft. 3. Bd.: Grammatik und Logik (1901 bis 1906) und „Wörterbuch der Philo- ſophie. Neue Beiträge zu einer Kritik der Sprache‟ (1910) Zeugnis geben. Er verlegte im Herbſt 1905 ſeinen Wohnſitz nach Freiburg i. B. und ſie- delte im Sommer 1909 nach Meers- burg am Bodenſee über, wo er das ſogenannte „Glaſerhäusle‟ erworben hatte. S: Die große Revolution (Sonettenzyklus), 1872. ‒ Anna (Soz. Dr.), 1874. ‒ Nach berühm- ten Muſtern (Parodiſtiſche Studien), 1878. 30. Aufl. 1902. Neue Folge, 1880. ‒ Kleiner Krieg (Krit. Aufſätze), 1879. ‒ Einſame Fahrten (Plauder. und Sk.), 1879. ‒ Vom armen Fra- niſchko (Abenteuer eines Keſſelflickers), 1879. ‒ Die Sonntage der Baronin (Nn.), 1881. ‒ Dilettanten-Spiegel (Traveſtie), 1883. ‒ Xantippe, 1884. 5. A. 1889. ‒ Der neue Ahasver (R.), 1881. ‒ Aturen-Briefe, 1. u. 2. A. 1885. ‒ Berlin W. Drei Romane. 1. Bd. a. u. d. T.: Quartett, 1886. 2. Bd. Die Fanfare, 1888. 3. Bd. Der Villenhof, 1890. ‒ Credo (Geſ. Aufſätze), 1886. ‒ Der letzte Deutſche von Blatna (E.), 1887. 5. A. 1890. ‒ Von Keller zu Zola (Krit. Aufſätze), 1887. ‒ Schmock, oder: Die litera- riſche Karriere der Gegenwart (Sat.), 1888. ‒ Der Pegaſus (Tragikom. Geſch.), 1889. ‒ Die erſte Bank (Kleine Schulgeſchn.), 1889. 1908. ‒ Bekennt- niſſe einer Spiritiſtin [Hildegard Nil- ſon], hrsg. 1891. ‒ Zehn Geſchichten, 1891. ‒ Glück im Spiel (E.), 1891. ‒ Tote Symbole, 1891. ‒ Hypatia (R.), 1892. ‒ Lügenohr (Fab. u. Ge. in Pro- ſa), 1893. ‒ Kraft (R.); II, 1894. 3. A. 1899. ‒ Die Geiſterſeher (Hum. Rom.), 1894. ‒ Die bunte Reihe (Berliner R.), 1896. ‒ Aus dem Märchenbuche der Wahrheit (Fabeln und Ge. in Proſa), 2. Ausg. von „Lügenohr,‟ 1895. ‒ Der ſteinerne Rieſe (Eine faſt wahre Geſch.), 1897. ‒ Die böh- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/400>, abgerufen am 22.11.2024.