Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mey Gesangunterricht weiter auszubilden,während anderseits der Unterricht im Jnstitut des Fräulein Hansch sie besonders zu Literatur-, Kunst- und Kulturgeschichts-Studien anregte. Nach ihrer Heimkehr erkrankte der Vater an Tuberkulose, an der er denn auch bald starb. Die Mutter zog nun nach Eberswalde, weil sie dort bessere Schulen für ihre jüngsten Kinder fand, u. hier verlobte sich Julie 1887 mit einem Jugendfreunde, dem Kan- didaten Theodor Meyer, dem sie nach fast vierjährigem Brautstande die die Hand zum Ehebunde reichte und nach Schmalförden bei Twistringen, unweit Bremen, folgte, wo er als Pfarrer angestellt wurde. Nach sieben Jahren erhielt dieser die Pfarrstelle in Hasbergen bei Osnabrück, wo die Gatten noch jetzt leben. S: Pfarr- *Meyer, Julius Theodor Ru- dolf, geb. am 12. Dezbr. 1846 zu Göt- S: Aus Meyer, Karl, pseud. Johannes Mey zu Drebsdorf in der Provinz Sachsengeboren, besuchte das Lehrerseminar in Eisleben und wurde Ostern 1872 Lehrer in Nordhausen, wo er noch im Amte steht. Außer verschiedenen topographischen u. historischen Schrif- ten veröffentlichte er S: Nordhieser Meyer, Karl Gustav, geb. zu Ham- S: Hamburger Gedichte, *Meyer, Konrad, wurde den 3. S: Ge- *
Mey Geſangunterricht weiter auszubilden,während anderſeits der Unterricht im Jnſtitut des Fräulein Hanſch ſie beſonders zu Literatur-, Kunſt- und Kulturgeſchichts-Studien anregte. Nach ihrer Heimkehr erkrankte der Vater an Tuberkuloſe, an der er denn auch bald ſtarb. Die Mutter zog nun nach Eberswalde, weil ſie dort beſſere Schulen für ihre jüngſten Kinder fand, u. hier verlobte ſich Julie 1887 mit einem Jugendfreunde, dem Kan- didaten Theodor Meyer, dem ſie nach faſt vierjährigem Brautſtande die die Hand zum Ehebunde reichte und nach Schmalförden bei Twiſtringen, unweit Bremen, folgte, wo er als Pfarrer angeſtellt wurde. Nach ſieben Jahren erhielt dieſer die Pfarrſtelle in Hasbergen bei Osnabrück, wo die Gatten noch jetzt leben. S: Pfarr- *Meyer, Julius Theodor Ru- dolf, geb. am 12. Dezbr. 1846 zu Göt- S: Aus Meyer, Karl, pſeud. Johannes Mey zu Drebsdorf in der Provinz Sachſengeboren, beſuchte das Lehrerſeminar in Eisleben und wurde Oſtern 1872 Lehrer in Nordhauſen, wo er noch im Amte ſteht. Außer verſchiedenen topographiſchen u. hiſtoriſchen Schrif- ten veröffentlichte er S: Nordhieſer Meyer, Karl Guſtav, geb. zu Ham- S: Hamburger Gedichte, *Meyer, Konrad, wurde den 3. S: Ge- *
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Mey
Mey
Geſangunterricht weiter auszubilden,
während anderſeits der Unterricht
im Jnſtitut des Fräulein Hanſch ſie
beſonders zu Literatur-, Kunſt- und
Kulturgeſchichts-Studien anregte.
Nach ihrer Heimkehr erkrankte der
Vater an Tuberkuloſe, an der er denn
auch bald ſtarb. Die Mutter zog nun
nach Eberswalde, weil ſie dort beſſere
Schulen für ihre jüngſten Kinder
fand, u. hier verlobte ſich Julie 1887
mit einem Jugendfreunde, dem Kan-
didaten Theodor Meyer, dem ſie nach
faſt vierjährigem Brautſtande die
die Hand zum Ehebunde reichte und
nach Schmalförden bei Twiſtringen,
unweit Bremen, folgte, wo er als
Pfarrer angeſtellt wurde. Nach ſieben
Jahren erhielt dieſer die Pfarrſtelle
in Hasbergen bei Osnabrück, wo die
Gatten noch jetzt leben.
S: Pfarr-
hausklänge (Ge., anonym hersg.),
1910.
*Meyer, Julius Theodor Ru-
dolf, geb. am 12. Dezbr. 1846 zu Göt-
tingen, beſuchte das dortige Gymna-
ſium bis zur Sekunda und widmete
ſich dann ſeit 1861 dem Kaufmanns-
ſtande. Nachdem er von 1865‒70 in
verſchiedenen kanfmänniſchen Geſchäf-
ten in Glasgow gearbeitet, kehrte er
in die Heimat zurück, um als Kriegs-
freiwilliger in das Heer einzutreten.
Vom Juli bis Dezember diente er als
Musketier beim Erſatzbataillon des
76. Regiments in Hamburg u. dann
beim mobilen Regimente in Frank-
reich. Nach ſeiner Rückkehr aus Frank-
reich ging er im April 1871 nach Riga,
und war hier, wie auch 1882-90 in
Libau in Bankgeſchäften und Banken
tätig. Seitdem iſt er Direktor der
Rigaer Stadt-Diskontobank.
S: Aus
ſiebzehn Zungen (Lr. und Ge., ver-
deutſcht), 1874. ‒ Durſtige Lieder,
1876. 4. A. 1900. ‒ Jrung u. Jrmin-
fried (Kneiphumoreske), 1880. ‒ Juch-
heidi! (Neue durſtige Lr.), 1900.
Meyer, Karl, pſeud. Johannes
Ryemer, wurde am 12. Aug. 1845
zu Drebsdorf in der Provinz Sachſen
geboren, beſuchte das Lehrerſeminar
in Eisleben und wurde Oſtern 1872
Lehrer in Nordhauſen, wo er noch
im Amte ſteht. Außer verſchiedenen
topographiſchen u. hiſtoriſchen Schrif-
ten veröffentlichte er
S: Nordhieſer
Schnurren, 4 Hefte, 1880‒96. ‒ Kyff-
häuſer Sagenſtrauß, 1891.
Meyer, Karl Guſtav, geb. zu Ham-
burg am 15. November 1803 als der
Sohn eines Weinhändlers, erhielt
ſeine Bildung in dortigen höheren
Privatſchulen und etablierte ſich 1829
als Weinhändler. Jm Jahre 1839
verheiratete er ſich mit Anna Geſa
aus Eppendorf, wo er im Jahre 1853
auch ſeinen ſtändigen Wohnſitz ge-
nommen hat.
S: Hamburger Gedichte,
1854. ‒ Neue Hamburger Gedichte,
1854.
*Meyer, Konrad, wurde den 3.
September 1824 in dem zürcheriſchen
Dorfe Winkel bei Bülach geboren.
Er beſuchte 1836‒39 die Sekundar-
ſchule, trat dann als Kanzliſt des
Statthalters ſeines Bezirks ins Be-
amtenleben, war 1848‒59 Gemeinde-
präſident und Gemeindeſchreiber ſei-
ner Heimatgemeinde, fungierte ſeit
1855 daſelbſt auch als Bezirksſchul-
pfleger und 1859‒62 als Bezirksrich-
ter und ſiedelte im Frühjahr 1862
nach Zürich über, wo ihm die Haupt-
agentur der ſchweizeriſchen Mobiliar-
Verſicherungsgeſellſchaft übertragen
wurde, deren Jnſpektor er ſeit 1877
war. Von 1858‒62 redigierte er den
„Republikaner-Kalender‟ und von
1859‒62 den „Zuger Haus-Kalender‟.
Er ſtarb am 31. März 1903.
S: Ge-
dichte in ſchweizeriſcher Mundart,
1844. 3. A. u. d. T.: Gedichte in
ſchweizerdeutſcher Mundart, 1900. ‒
Geiſtliche Lieder, 1847. ‒ Jubellieder,
1848. ‒ Die Jungfrau von Orleans
(Heldengedicht), 1854. ‒ Lieder der
Armut, 1856, 1872. ‒ Die Schulreiſe
(Preisſchrift), 1857. ‒ Bantlis Ge-
ſpräch mit dem Webernhans, 1875.
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