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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Köp
Als junger Offizier hatte er sich wegen
seiner patriotischen Dichtungen viel-
facher Gunstbezeugungen des Königs
Friedrich Wilhelm IV. zu erfreuen,
der ihm, dem Unbemittelten, auch eine
Zulage aus seiner Privatschatulle
spendete. Jm Jahre 1864 nahm er an
dem Feldzuge in Schleswig und 1866
an dem in Böhmen teil, war danach
als Major erster Militärlehrer am
Kadettenhause in Berlin und nahm
1869 seinen Abschied aus dem Heere.
Während des Krieges 1870-71 wurde
er wieder reaktiviert, worauf er 1871
als Oberstleutnant dauernd aus dem
Militärdienste schied. Er war hinfort
als Schriftsteller tätig, erst in Leipzig,
seit 1883 in Berlin, seit 1891 auf
seinem Landsitze zu Neuhaus a. d.
Elbe (Hannover), bis er 1895 seinen
Wohnsitz wieder nach Leipzig verlegte.
Zuletzt wohnte er in Lausigk b. Leip-
zig, wo er am 2. Juli 1904 starb.
Außer einer Reihe von biographischen,
historischen, militärischen Werken u.
Jugendschriften veröffentlichte er

S:


Die Schlacht bei Schleswig Ostern
1848 (Vaterl. G.), 1851. - Preußens
Erhebung (G.), 1855. - Wrangel (G.),
1856. - Groß-Görschen (G.), 1856. -
Kolberg 1807 (Vaterl. G.), 1857. -
Ein Strauß für Schleswig, 1865. -
Männer und Taten (Vaterl. Bn.),
1881. - Preußische Hofgeschichten,
1890. - Das erste Opfer für das
Vaterland (Vaterl. R.), 1896. - Wil-
helm der Große (Vaterl. Heldenge-
dicht), 1896.

*Köppen(-Bode), Martha,

geb.
am 10. Novbr. 1866 in Aurich-Olden-
dorf, einem Bauerndorfe in Ostfries-
land, als Tochter des dortigen Pa-
stors und Superintendenten Dr. W.
Bode, verlebte dort im Kreise zahl-
reicher Geschwister eine goldene, frohe
Jugendzeit. Das Jnteresse des Va-
ters für alle Leiden und Freuden der
Bauern und Kolonisten in seiner Ge-
meinde, sein Jnteresse für Volkssit-
ten, -trachten und -gebräuche, sowie
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Kör
sein Gedächtnis für ernste u. heitere
Episoden des täglichen Lebens ver-
erbte sich auch auf die Tochter, die ein
echtes ostfriesisches Land- und Volks-
kind geworden und seit 1890 als
Schriftstellerin auf dem Gebiet der
heimatlichen Volkskunde tätig ist. Am
1. Novbr. 1900 verheiratete sie sich
mit dem Pastor Köppen und lebt seit-
dem in Warsingfehm (Kreis Leer, Ost-
friesland).

S:

Leute vom Moorrand
(Ostfriesische Heide- und Dorfskizzen),
1907.

Koepper, P. W. Gustav,

geb. 1872
in Essen an der Ruhr als der Sohn
eines Kaufmanns, lebte nach beende-
ten Studien 1896 als Schriftsteller in
Gevelsberg (Westfalen), seit 1898 als
Redakteur in Hohenlimburg und seit
Juli 1900 als Syndikus der Hand-
werkskammer in Koblenz. Außer einer
großen Zahl von populären techni-
schen Schriften, von Lehr- u. Übungs-
büchern für Fortbildungsschulen,
Handwerker und Gewerbetreibende
veröffentlichte er

S:

Schwankender
Grund (R.), 1895. - Jm Taunus
(Ge.), 1897. - Mülheimer Dichter u.
Prosaisten, 1898. - Literaturgeschichte
des Rheinisch-westfälischen Landes,
1898. - Ein Universalgenie u. andere
Humoresken, 1906.

*Koppin, Richard O.,

geboren am
18. Juli 1879 in Berlin als der Sohn
eines Kaufmanns, widmete sich nach
dem Besuche zweier Gymnasien der
Finanzwissenschaft u. bekleidet gegen-
wärtig eine Stellung als Beamter
einer der ersten Großbanken Berlins.

S:

Zur Kunst empor! (Ein Beitrag
zum Thema: Kultur u. Kunst), 1902.
- Der größte Sieg (Schsp.), 1903.

*Körber, F. F. Paul,

geb. am 20.
Januar 1876 in Bleicherode (Prov.
Sachs.) als Sohn eines Schuhmacher-
meisters, kam 1885 zu seinen Groß-
eltern mütterlicherseits nach Bonn-
dorf im badischen Schwarzwalde und
mußte hier nach beendeter Schulzeit
das Gewerbe des Großvaters, eines

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Köp
Als junger Offizier hatte er ſich wegen
ſeiner patriotiſchen Dichtungen viel-
facher Gunſtbezeugungen des Königs
Friedrich Wilhelm IV. zu erfreuen,
der ihm, dem Unbemittelten, auch eine
Zulage aus ſeiner Privatſchatulle
ſpendete. Jm Jahre 1864 nahm er an
dem Feldzuge in Schleswig und 1866
an dem in Böhmen teil, war danach
als Major erſter Militärlehrer am
Kadettenhauſe in Berlin und nahm
1869 ſeinen Abſchied aus dem Heere.
Während des Krieges 1870‒71 wurde
er wieder reaktiviert, worauf er 1871
als Oberſtleutnant dauernd aus dem
Militärdienſte ſchied. Er war hinfort
als Schriftſteller tätig, erſt in Leipzig,
ſeit 1883 in Berlin, ſeit 1891 auf
ſeinem Landſitze zu Neuhaus a. d.
Elbe (Hannover), bis er 1895 ſeinen
Wohnſitz wieder nach Leipzig verlegte.
Zuletzt wohnte er in Lauſigk b. Leip-
zig, wo er am 2. Juli 1904 ſtarb.
Außer einer Reihe von biographiſchen,
hiſtoriſchen, militäriſchen Werken u.
Jugendſchriften veröffentlichte er

S:


Die Schlacht bei Schleswig Oſtern
1848 (Vaterl. G.), 1851. ‒ Preußens
Erhebung (G.), 1855. ‒ Wrangel (G.),
1856. ‒ Groß-Görſchen (G.), 1856. ‒
Kolberg 1807 (Vaterl. G.), 1857. ‒
Ein Strauß für Schleswig, 1865. ‒
Männer und Taten (Vaterl. Bn.),
1881. ‒ Preußiſche Hofgeſchichten,
1890. ‒ Das erſte Opfer für das
Vaterland (Vaterl. R.), 1896. ‒ Wil-
helm der Große (Vaterl. Heldenge-
dicht), 1896.

*Köppen(-Bode), Martha,

geb.
am 10. Novbr. 1866 in Aurich-Olden-
dorf, einem Bauerndorfe in Oſtfries-
land, als Tochter des dortigen Pa-
ſtors und Superintendenten Dr. W.
Bode, verlebte dort im Kreiſe zahl-
reicher Geſchwiſter eine goldene, frohe
Jugendzeit. Das Jntereſſe des Va-
ters für alle Leiden und Freuden der
Bauern und Koloniſten in ſeiner Ge-
meinde, ſein Jntereſſe für Volksſit-
ten, -trachten und -gebräuche, ſowie
[Spaltenumbruch]

Kör
ſein Gedächtnis für ernſte u. heitere
Epiſoden des täglichen Lebens ver-
erbte ſich auch auf die Tochter, die ein
echtes oſtfrieſiſches Land- und Volks-
kind geworden und ſeit 1890 als
Schriftſtellerin auf dem Gebiet der
heimatlichen Volkskunde tätig iſt. Am
1. Novbr. 1900 verheiratete ſie ſich
mit dem Paſtor Köppen und lebt ſeit-
dem in Warſingfehm (Kreis Leer, Oſt-
friesland).

S:

Leute vom Moorrand
(Oſtfrieſiſche Heide- und Dorfſkizzen),
1907.

Koepper, P. W. Guſtav,

geb. 1872
in Eſſen an der Ruhr als der Sohn
eines Kaufmanns, lebte nach beende-
ten Studien 1896 als Schriftſteller in
Gevelsberg (Weſtfalen), ſeit 1898 als
Redakteur in Hohenlimburg und ſeit
Juli 1900 als Syndikus der Hand-
werkskammer in Koblenz. Außer einer
großen Zahl von populären techni-
ſchen Schriften, von Lehr- u. Übungs-
büchern für Fortbildungsſchulen,
Handwerker und Gewerbetreibende
veröffentlichte er

S:

Schwankender
Grund (R.), 1895. ‒ Jm Taunus
(Ge.), 1897. ‒ Mülheimer Dichter u.
Proſaiſten, 1898. ‒ Literaturgeſchichte
des Rheiniſch-weſtfäliſchen Landes,
1898. ‒ Ein Univerſalgenie u. andere
Humoresken, 1906.

*Koppin, Richard O.,

geboren am
18. Juli 1879 in Berlin als der Sohn
eines Kaufmanns, widmete ſich nach
dem Beſuche zweier Gymnaſien der
Finanzwiſſenſchaft u. bekleidet gegen-
wärtig eine Stellung als Beamter
einer der erſten Großbanken Berlins.

S:

Zur Kunſt empor! (Ein Beitrag
zum Thema: Kultur u. Kunſt), 1902.
‒ Der größte Sieg (Schſp.), 1903.

*Körber, F. F. Paul,

geb. am 20.
Januar 1876 in Bleicherode (Prov.
Sachſ.) als Sohn eines Schuhmacher-
meiſters, kam 1885 zu ſeinen Groß-
eltern mütterlicherſeits nach Bonn-
dorf im badiſchen Schwarzwalde und
mußte hier nach beendeter Schulzeit
das Gewerbe des Großvaters, eines

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[73/0077] Köp Kör Als junger Offizier hatte er ſich wegen ſeiner patriotiſchen Dichtungen viel- facher Gunſtbezeugungen des Königs Friedrich Wilhelm IV. zu erfreuen, der ihm, dem Unbemittelten, auch eine Zulage aus ſeiner Privatſchatulle ſpendete. Jm Jahre 1864 nahm er an dem Feldzuge in Schleswig und 1866 an dem in Böhmen teil, war danach als Major erſter Militärlehrer am Kadettenhauſe in Berlin und nahm 1869 ſeinen Abſchied aus dem Heere. Während des Krieges 1870‒71 wurde er wieder reaktiviert, worauf er 1871 als Oberſtleutnant dauernd aus dem Militärdienſte ſchied. Er war hinfort als Schriftſteller tätig, erſt in Leipzig, ſeit 1883 in Berlin, ſeit 1891 auf ſeinem Landſitze zu Neuhaus a. d. Elbe (Hannover), bis er 1895 ſeinen Wohnſitz wieder nach Leipzig verlegte. Zuletzt wohnte er in Lauſigk b. Leip- zig, wo er am 2. Juli 1904 ſtarb. Außer einer Reihe von biographiſchen, hiſtoriſchen, militäriſchen Werken u. Jugendſchriften veröffentlichte er S: Die Schlacht bei Schleswig Oſtern 1848 (Vaterl. G.), 1851. ‒ Preußens Erhebung (G.), 1855. ‒ Wrangel (G.), 1856. ‒ Groß-Görſchen (G.), 1856. ‒ Kolberg 1807 (Vaterl. G.), 1857. ‒ Ein Strauß für Schleswig, 1865. ‒ Männer und Taten (Vaterl. Bn.), 1881. ‒ Preußiſche Hofgeſchichten, 1890. ‒ Das erſte Opfer für das Vaterland (Vaterl. R.), 1896. ‒ Wil- helm der Große (Vaterl. Heldenge- dicht), 1896. *Köppen(-Bode), Martha, geb. am 10. Novbr. 1866 in Aurich-Olden- dorf, einem Bauerndorfe in Oſtfries- land, als Tochter des dortigen Pa- ſtors und Superintendenten Dr. W. Bode, verlebte dort im Kreiſe zahl- reicher Geſchwiſter eine goldene, frohe Jugendzeit. Das Jntereſſe des Va- ters für alle Leiden und Freuden der Bauern und Koloniſten in ſeiner Ge- meinde, ſein Jntereſſe für Volksſit- ten, -trachten und -gebräuche, ſowie ſein Gedächtnis für ernſte u. heitere Epiſoden des täglichen Lebens ver- erbte ſich auch auf die Tochter, die ein echtes oſtfrieſiſches Land- und Volks- kind geworden und ſeit 1890 als Schriftſtellerin auf dem Gebiet der heimatlichen Volkskunde tätig iſt. Am 1. Novbr. 1900 verheiratete ſie ſich mit dem Paſtor Köppen und lebt ſeit- dem in Warſingfehm (Kreis Leer, Oſt- friesland). S: Leute vom Moorrand (Oſtfrieſiſche Heide- und Dorfſkizzen), 1907. Koepper, P. W. Guſtav, geb. 1872 in Eſſen an der Ruhr als der Sohn eines Kaufmanns, lebte nach beende- ten Studien 1896 als Schriftſteller in Gevelsberg (Weſtfalen), ſeit 1898 als Redakteur in Hohenlimburg und ſeit Juli 1900 als Syndikus der Hand- werkskammer in Koblenz. Außer einer großen Zahl von populären techni- ſchen Schriften, von Lehr- u. Übungs- büchern für Fortbildungsſchulen, Handwerker und Gewerbetreibende veröffentlichte er S: Schwankender Grund (R.), 1895. ‒ Jm Taunus (Ge.), 1897. ‒ Mülheimer Dichter u. Proſaiſten, 1898. ‒ Literaturgeſchichte des Rheiniſch-weſtfäliſchen Landes, 1898. ‒ Ein Univerſalgenie u. andere Humoresken, 1906. *Koppin, Richard O., geboren am 18. Juli 1879 in Berlin als der Sohn eines Kaufmanns, widmete ſich nach dem Beſuche zweier Gymnaſien der Finanzwiſſenſchaft u. bekleidet gegen- wärtig eine Stellung als Beamter einer der erſten Großbanken Berlins. S: Zur Kunſt empor! (Ein Beitrag zum Thema: Kultur u. Kunſt), 1902. ‒ Der größte Sieg (Schſp.), 1903. *Körber, F. F. Paul, geb. am 20. Januar 1876 in Bleicherode (Prov. Sachſ.) als Sohn eines Schuhmacher- meiſters, kam 1885 zu ſeinen Groß- eltern mütterlicherſeits nach Bonn- dorf im badiſchen Schwarzwalde und mußte hier nach beendeter Schulzeit das Gewerbe des Großvaters, eines *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/77>, abgerufen am 21.11.2024.