Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kra hatte, als sie endlich ihren Wunsch er-füllt sehen und nach Düsseldorf gehen durfte, um sich dort zur Malerin aus- zubilden. Kränklichkeit und sonstige Verhältnisse hinderten sie aber, sich der geliebten Kunst so zu widmen, als sie es gern gewollt hätte, und so ge- langte sie nach und nach in das lite- rarische Fahrwasser, in dem sie nach einigen schwächeren Versuchen jetzt um so sicherer vorwärts steuert. Die Dichterin lebte bis 1910 in Düsseldorf u. siedelte dann nach München über. S: Ein neues Märchenbuch (Phanta- Krane, Friedrich Wilhelm Karl Freiherr von, geb. am 16. (n. a. am Kra Major im 1. schlesischen Husarenregi-ment Nr. 4, 1860 Kommandeur des 2. schlesischen Dragoner-Regiments Nr. 8 und Oberstleutnant, später Oberst. Jm Jahre 1865 nahm er sei- nen Abschied und siedelte im August 1873 nach Münster über, wo er am 29. Aug. 1874 starb. K. s Bedeutung liegt in seiner literarischen Tätigkeit auf dem Gebiet der Pferdekunde und des Reitdienstes. S: Führe uns nicht Kranewitter, Franz, geb. am 17. S:
*Kranich, Timotheus (Paul), geb. *
Kra hatte, als ſie endlich ihren Wunſch er-füllt ſehen und nach Düſſeldorf gehen durfte, um ſich dort zur Malerin aus- zubilden. Kränklichkeit und ſonſtige Verhältniſſe hinderten ſie aber, ſich der geliebten Kunſt ſo zu widmen, als ſie es gern gewollt hätte, und ſo ge- langte ſie nach und nach in das lite- rariſche Fahrwaſſer, in dem ſie nach einigen ſchwächeren Verſuchen jetzt um ſo ſicherer vorwärts ſteuert. Die Dichterin lebte bis 1910 in Düſſeldorf u. ſiedelte dann nach München über. S: Ein neues Märchenbuch (Phanta- Krane, Friedrich Wilhelm Karl Freiherr von, geb. am 16. (n. a. am Kra Major im 1. ſchleſiſchen Huſarenregi-ment Nr. 4, 1860 Kommandeur des 2. ſchleſiſchen Dragoner-Regiments Nr. 8 und Oberſtleutnant, ſpäter Oberſt. Jm Jahre 1865 nahm er ſei- nen Abſchied und ſiedelte im Auguſt 1873 nach Münſter über, wo er am 29. Aug. 1874 ſtarb. K. s Bedeutung liegt in ſeiner literariſchen Tätigkeit auf dem Gebiet der Pferdekunde und des Reitdienſtes. S: Führe uns nicht Kranewitter, Franz, geb. am 17. S:
*Kranich, Timotheus (Paul), geb. *
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Kra
Kra
hatte, als ſie endlich ihren Wunſch er-
füllt ſehen und nach Düſſeldorf gehen
durfte, um ſich dort zur Malerin aus-
zubilden. Kränklichkeit und ſonſtige
Verhältniſſe hinderten ſie aber, ſich
der geliebten Kunſt ſo zu widmen, als
ſie es gern gewollt hätte, und ſo ge-
langte ſie nach und nach in das lite-
rariſche Fahrwaſſer, in dem ſie nach
einigen ſchwächeren Verſuchen jetzt
um ſo ſicherer vorwärts ſteuert. Die
Dichterin lebte bis 1910 in Düſſeldorf
u. ſiedelte dann nach München über.
S: Ein neues Märchenbuch (Phanta-
ſien u. Geſchn.), 1889. ‒ Schloß Auer-
bach (Eine Aventiure. Mit Vorwort
von Carmen Sylva), 1890. ‒ Univer-
ſalbuch für Polterabend und Hochzeit
(mit E. Menſch), 1891. ‒ Hauskomö-
dien für die Jugend; VI, 1892‒1901.
‒ Von der Palette (Geſchichten a. d.
Malerleben), 1894. ‒ Traum u. Wahr-
heit (Ge. einer einſamen Seele), 1899.
‒ Sibylle (R.), 1900. ‒ Starke Liebe
(R.), 1902. ‒ Fegefeuer der Liebe (E.),
1903. ‒ Sieggekrönt (Nn.), 1906. ‒
Der Kunſtbaron (Einige Kapitel aus
e. Menſchenleben), 1907. ‒ Vom Men-
ſchenſohn (Chriſtus-Erzählgn.), 1907.
‒ Phantaſien, 1907. ‒ Magna pecca-
trix (R. a. d. Zeit Chriſti), 1908. ‒
Aus dem Alltagsleben (Sk. u. Plau-
dereien), 1908. ‒ Der Blutfaſching
von Ringſtaden (E.), 1908. ‒ Starke
Liebe (R.) und: Der Fluch Adams
(E.), 1909. ‒ Die Glieder einer Kette
und andere Novellen, 1909. ‒ Das
Licht und die Finſternis (Chriſtus-
En.), 1910.
Krane, Friedrich Wilhelm Karl
Freiherr von, geb. am 16. (n. a. am
14.) Novbr. 1812 zu Hamm in Weſt-
falen, beſuchte das Gymnaſium zu
Kempen, darauf die Kadettenkorps zu
Potsdam u. Berlin u. trat 1830 als
Portepeefähnrich in das weſtfäliſche
Küraſſierregiment Nr. 4 ein, in dem
er bis zum Rittmeiſter u. Eskadrons-
chef avancierte. Als ſolcher ſtand er
1849-57 in Münſter, wurde dann
Major im 1. ſchleſiſchen Huſarenregi-
ment Nr. 4, 1860 Kommandeur des
2. ſchleſiſchen Dragoner-Regiments
Nr. 8 und Oberſtleutnant, ſpäter
Oberſt. Jm Jahre 1865 nahm er ſei-
nen Abſchied und ſiedelte im Auguſt
1873 nach Münſter über, wo er am
29. Aug. 1874 ſtarb. K. s Bedeutung
liegt in ſeiner literariſchen Tätigkeit
auf dem Gebiet der Pferdekunde und
des Reitdienſtes.
S: Führe uns nicht
in Verſuchung (E.); II, 1872. ‒ Reiter
und Jäger (E.); II, 1872. ‒ Aus
der Säbeltaſche eines alten Kavalle-
riſten (Erzählungen), 1873. 3. Aufl.
1902. ‒ Der Kapitän (Erlebniſſe
eines weſtfäliſchen Edelmanns); III,
1874. ‒ Verſchiedene hippologiſche
Schriften.
Kranewitter, Franz, geb. am 17.
Dezbr. 1862 zu Naſſereuth in Tirol,
beſuchte das Gymnaſium u. ſtudierte
an der Univerſität Jnnsbruck germa-
niſtiſche Wiſſenſchaften. Nach Beendi-
gung ſeiner Studien wandte er ſich
der Schriftſtellerei zu. Er lebt noch
jetzt in Jnnsbruck und gibt ſeit April
1910 mit andern die Tiroler Kunſt-
zeitſchrift „Der Föhn‟ heraus..
S:
Lyriſche Fresken, 1888. ‒ Kulturkampf
(Ep. D.), 1890. ‒ Um Haus und Hof
(Volksſt.), 1899. ‒ Michael Gaißmayr
(Tr. aus dem Tiroler Bauernkriege
von 1525), 1899. ‒ Andre Hofer
(Schſp.), 1902. 3. A. 1909. ‒ Wieland
der Schmied (Schſp. a. der deutſchen
Sage), 1910.
*Kranich, Timotheus (Paul), geb.
am 23. Auguſt 1870 in Peterswalde
(Kreis Heilsberg, Oſtpreuß.) als ein-
ziger Sohn des Gutspächters Bern-
hard K., der nach einigen Jahren nach
Königsberg überſiedelte, war mit ſie-
ben Jahren völlig verwaiſt u. wurde
nun von ſeinen Großeltern erzogen.
Er beſuchte die Pfarrſchule in Gut-
ſtadt, ſeit 1884 das Gymnaſium in
Braunsberg, wo er ſchon vielfach
Proben ſeines lyriſchen Talents ver-
öffentlichte, und bezog 1891 das kgl.
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