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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mod
Jugendspiele), 1879. - Grete (Mär-
chendichtung), 1888. - Dornröschen
(desgl.), 1890. - Des Frühlings
Streit mit dem Winter (Dram. D.),
1896.

*Modersohn, Ernst,

wurde am
14. Febr. 1870 in Soest (Westfalen)
geboren, verlebte aber den größten
Teil seiner Jugend in Münster, wo-
hin sein Vater als Jnspektor der west-
fälischen Provinzial-Feuer-Sozietät
versetzt worden war. Schon als Schü-
ler schrieb er eine große Anzahl von
Gedichten, die zwar nicht veröffent-
lichtwurden, aber doch dazu beitrugen,
daß er eine große Fertigkeit u. Beweg-
lichkeit im Ausdruck gewann. Während
des Studiums der Theologie ruhte
seine schriftstellerische Tätigkeit fast
ganz, und er nahm sie erst wieder als
Pastor in Weidenau bei Siegen auf,
wo er die sonntäglichen "Zeitungs-
predigten" für die Zeitung "Das
Volk" schrieb. Seit 1899 Pastor in
Mülheim a. d. Ruhr, übernahm er
hier die Schriftleitung der "Sabbat-
klänge", eines 1859 von Pastor Sturs-
berg gegründeten Blattes, das er zu
neuer Blüte erhob, so daß es jetzt in
allen fünf Erdteilen gelesen wird.
Er redigiert dasselbe heute noch, nach-
dem er 1906 sein Pfarramt nieder-
gelegt hatte und einem Rufe an das
evangelische Allianzhaus in Blanken-
burg in Thüringen gefolgt war, wo
er seiner Neigung zur Schriftstellerei
mehr folgen kann. Er gibt hier außer-
dem das illustrierte Evangelisations-
blatt "Für Dich" und seit Neujahr
1910 das Wochenblatt "Heilig dem
Herrn" heraus.

S:

Jn den Tagen
des Menschensohnes (Eine Geschichte
a. d. Zukunft), 1901. 20. A. 1908.
- Er kann helfen! (Geschichten aus
dem Leben), 1904. 2. A. 1906. - Es
lohnt sich!, 1904. 4. A. 1906. - Da-
vid, der Mann nach dem Herzen Got-
tes (Deklamatorium), 6. A. 1910. -
Der verlorene Sohn (desgl.), 5. A.
1910. - Was ich sah u. was ich sann
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Mög
(Bilder und Geschn.), 1906. - Jm
Pfarrhaus zu Stachelheim (Reiseer-
innerung), 1908. - Martin Girkon,
ein Fürst und ein Großer in Jsrael
(Lebensbild), 1908. - Naemann, der
Feldhauptmann von Syrien (Dekla-
mator.), 6. A. 1910. - Sechs Weih-
nachtsgeschichten, 1910. - Daniel, ein
Bild der Treue (Deklam.), 1911.

*Modersohn, Hermann,

pseud.
Hermann Birkenfeld, wurde
am 20. Aug. 1858 in Birkenfeld ge-
boren, erhielt seine Schulbildung in
der Volksschule und auf dem Real-
gymnasium in Lippstadt (Westfalen),
bezog Ostern 1879 die Universität
Berlin, im Herbst d. J. die Akademie
in Münster, weilte vom Herbst 1881
bis zum Herbst 1882 studienhalber in
England und setzte dann in München
sein Studium der romanischen und
englischen Philologie fort. Nachdem
er sich im August 1886 die Würde
eines Dr. phil. erworben, unterrich-
tete er von Ostern 1887-88 am fürst-
lich Bentheimschen Gymnasium in
Burgsteinfurt, legte im Juli 1887
seine Staatsprüfung für Deutsch,
Französisch und Englisch ab, wurde
am 1. April 1889 Lehrer an der höhe-
ren Stadtschule in Schwerte an der
Ruhr, 1891 am Realgymnasium in
Remscheid und 1893 Oberlehrer am
Realprogymnasium in Wolgast (Pom-
mern), an dem er, seit 1905 als Pro-
fessor, noch jetzt wirkt. Von seinen
zahlreichen, in Zeitschriften erschiene-
nen novellistischen Arbeiten ist bisher
erst wenig zur Ausgabe gelangt.

S:

Auf der alten Scholle (R.), 1901.
- Mutter Ortlands Kinder (E.), 1903.
- Der Oger (R.), 1903.

Möglich, Alfred,

pseudon. Fred
Lich,
geb. am 22. Febr. 1872, lebte
(1897) als Buch- und Kunsthändler
in Berlin, wo er eine Zeitlang die
"Pädagogische Presse" und seit 1904
die "Deutsche Städte-Zeitung" redi-
gierte. Seit 1906 lebte er als Ge-
schäftsführer dieser Zeitung, einer

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Mod
Jugendſpiele), 1879. ‒ Grete (Mär-
chendichtung), 1888. ‒ Dornröschen
(desgl.), 1890. ‒ Des Frühlings
Streit mit dem Winter (Dram. D.),
1896.

*Moderſohn, Ernſt,

wurde am
14. Febr. 1870 in Soeſt (Weſtfalen)
geboren, verlebte aber den größten
Teil ſeiner Jugend in Münſter, wo-
hin ſein Vater als Jnſpektor der weſt-
fäliſchen Provinzial-Feuer-Sozietät
verſetzt worden war. Schon als Schü-
ler ſchrieb er eine große Anzahl von
Gedichten, die zwar nicht veröffent-
lichtwurden, aber doch dazu beitrugen,
daß er eine große Fertigkeit u. Beweg-
lichkeit im Ausdruck gewann. Während
des Studiums der Theologie ruhte
ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit faſt
ganz, und er nahm ſie erſt wieder als
Paſtor in Weidenau bei Siegen auf,
wo er die ſonntäglichen „Zeitungs-
predigten“ für die Zeitung „Das
Volk“ ſchrieb. Seit 1899 Paſtor in
Mülheim a. d. Ruhr, übernahm er
hier die Schriftleitung der „Sabbat-
klänge“, eines 1859 von Paſtor Sturs-
berg gegründeten Blattes, das er zu
neuer Blüte erhob, ſo daß es jetzt in
allen fünf Erdteilen geleſen wird.
Er redigiert dasſelbe heute noch, nach-
dem er 1906 ſein Pfarramt nieder-
gelegt hatte und einem Rufe an das
evangeliſche Allianzhaus in Blanken-
burg in Thüringen gefolgt war, wo
er ſeiner Neigung zur Schriftſtellerei
mehr folgen kann. Er gibt hier außer-
dem das illuſtrierte Evangeliſations-
blatt „Für Dich“ und ſeit Neujahr
1910 das Wochenblatt „Heilig dem
Herrn“ heraus.

S:

Jn den Tagen
des Menſchenſohnes (Eine Geſchichte
a. d. Zukunft), 1901. 20. A. 1908.
‒ Er kann helfen! (Geſchichten aus
dem Leben), 1904. 2. A. 1906. ‒ Es
lohnt ſich!, 1904. 4. A. 1906. ‒ Da-
vid, der Mann nach dem Herzen Got-
tes (Deklamatorium), 6. A. 1910. ‒
Der verlorene Sohn (desgl.), 5. A.
1910. ‒ Was ich ſah u. was ich ſann
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Mög
(Bilder und Geſchn.), 1906. ‒ Jm
Pfarrhaus zu Stachelheim (Reiſeer-
innerung), 1908. ‒ Martin Girkon,
ein Fürſt und ein Großer in Jſrael
(Lebensbild), 1908. ‒ Naemann, der
Feldhauptmann von Syrien (Dekla-
mator.), 6. A. 1910. ‒ Sechs Weih-
nachtsgeſchichten, 1910. ‒ Daniel, ein
Bild der Treue (Deklam.), 1911.

*Moderſohn, Hermann,

pſeud.
Hermann Birkenfeld, wurde
am 20. Aug. 1858 in Birkenfeld ge-
boren, erhielt ſeine Schulbildung in
der Volksſchule und auf dem Real-
gymnaſium in Lippſtadt (Weſtfalen),
bezog Oſtern 1879 die Univerſität
Berlin, im Herbſt d. J. die Akademie
in Münſter, weilte vom Herbſt 1881
bis zum Herbſt 1882 ſtudienhalber in
England und ſetzte dann in München
ſein Studium der romaniſchen und
engliſchen Philologie fort. Nachdem
er ſich im Auguſt 1886 die Würde
eines Dr. phil. erworben, unterrich-
tete er von Oſtern 1887‒88 am fürſt-
lich Bentheimſchen Gymnaſium in
Burgſteinfurt, legte im Juli 1887
ſeine Staatsprüfung für Deutſch,
Franzöſiſch und Engliſch ab, wurde
am 1. April 1889 Lehrer an der höhe-
ren Stadtſchule in Schwerte an der
Ruhr, 1891 am Realgymnaſium in
Remſcheid und 1893 Oberlehrer am
Realprogymnaſium in Wolgaſt (Pom-
mern), an dem er, ſeit 1905 als Pro-
feſſor, noch jetzt wirkt. Von ſeinen
zahlreichen, in Zeitſchriften erſchiene-
nen novelliſtiſchen Arbeiten iſt bisher
erſt wenig zur Ausgabe gelangt.

S:

Auf der alten Scholle (R.), 1901.
‒ Mutter Ortlands Kinder (E.), 1903.
‒ Der Oger (R.), 1903.

Möglich, Alfred,

pſeudon. Fred
Lich,
geb. am 22. Febr. 1872, lebte
(1897) als Buch- und Kunſthändler
in Berlin, wo er eine Zeitlang die
„Pädagogiſche Preſſe“ und ſeit 1904
die „Deutſche Städte-Zeitung“ redi-
gierte. Seit 1906 lebte er als Ge-
ſchäftsführer dieſer Zeitung, einer

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[12/0016] Mod Mög Jugendſpiele), 1879. ‒ Grete (Mär- chendichtung), 1888. ‒ Dornröschen (desgl.), 1890. ‒ Des Frühlings Streit mit dem Winter (Dram. D.), 1896. *Moderſohn, Ernſt, wurde am 14. Febr. 1870 in Soeſt (Weſtfalen) geboren, verlebte aber den größten Teil ſeiner Jugend in Münſter, wo- hin ſein Vater als Jnſpektor der weſt- fäliſchen Provinzial-Feuer-Sozietät verſetzt worden war. Schon als Schü- ler ſchrieb er eine große Anzahl von Gedichten, die zwar nicht veröffent- lichtwurden, aber doch dazu beitrugen, daß er eine große Fertigkeit u. Beweg- lichkeit im Ausdruck gewann. Während des Studiums der Theologie ruhte ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit faſt ganz, und er nahm ſie erſt wieder als Paſtor in Weidenau bei Siegen auf, wo er die ſonntäglichen „Zeitungs- predigten“ für die Zeitung „Das Volk“ ſchrieb. Seit 1899 Paſtor in Mülheim a. d. Ruhr, übernahm er hier die Schriftleitung der „Sabbat- klänge“, eines 1859 von Paſtor Sturs- berg gegründeten Blattes, das er zu neuer Blüte erhob, ſo daß es jetzt in allen fünf Erdteilen geleſen wird. Er redigiert dasſelbe heute noch, nach- dem er 1906 ſein Pfarramt nieder- gelegt hatte und einem Rufe an das evangeliſche Allianzhaus in Blanken- burg in Thüringen gefolgt war, wo er ſeiner Neigung zur Schriftſtellerei mehr folgen kann. Er gibt hier außer- dem das illuſtrierte Evangeliſations- blatt „Für Dich“ und ſeit Neujahr 1910 das Wochenblatt „Heilig dem Herrn“ heraus. S: Jn den Tagen des Menſchenſohnes (Eine Geſchichte a. d. Zukunft), 1901. 20. A. 1908. ‒ Er kann helfen! (Geſchichten aus dem Leben), 1904. 2. A. 1906. ‒ Es lohnt ſich!, 1904. 4. A. 1906. ‒ Da- vid, der Mann nach dem Herzen Got- tes (Deklamatorium), 6. A. 1910. ‒ Der verlorene Sohn (desgl.), 5. A. 1910. ‒ Was ich ſah u. was ich ſann (Bilder und Geſchn.), 1906. ‒ Jm Pfarrhaus zu Stachelheim (Reiſeer- innerung), 1908. ‒ Martin Girkon, ein Fürſt und ein Großer in Jſrael (Lebensbild), 1908. ‒ Naemann, der Feldhauptmann von Syrien (Dekla- mator.), 6. A. 1910. ‒ Sechs Weih- nachtsgeſchichten, 1910. ‒ Daniel, ein Bild der Treue (Deklam.), 1911. *Moderſohn, Hermann, pſeud. Hermann Birkenfeld, wurde am 20. Aug. 1858 in Birkenfeld ge- boren, erhielt ſeine Schulbildung in der Volksſchule und auf dem Real- gymnaſium in Lippſtadt (Weſtfalen), bezog Oſtern 1879 die Univerſität Berlin, im Herbſt d. J. die Akademie in Münſter, weilte vom Herbſt 1881 bis zum Herbſt 1882 ſtudienhalber in England und ſetzte dann in München ſein Studium der romaniſchen und engliſchen Philologie fort. Nachdem er ſich im Auguſt 1886 die Würde eines Dr. phil. erworben, unterrich- tete er von Oſtern 1887‒88 am fürſt- lich Bentheimſchen Gymnaſium in Burgſteinfurt, legte im Juli 1887 ſeine Staatsprüfung für Deutſch, Franzöſiſch und Engliſch ab, wurde am 1. April 1889 Lehrer an der höhe- ren Stadtſchule in Schwerte an der Ruhr, 1891 am Realgymnaſium in Remſcheid und 1893 Oberlehrer am Realprogymnaſium in Wolgaſt (Pom- mern), an dem er, ſeit 1905 als Pro- feſſor, noch jetzt wirkt. Von ſeinen zahlreichen, in Zeitſchriften erſchiene- nen novelliſtiſchen Arbeiten iſt bisher erſt wenig zur Ausgabe gelangt. S: Auf der alten Scholle (R.), 1901. ‒ Mutter Ortlands Kinder (E.), 1903. ‒ Der Oger (R.), 1903. Möglich, Alfred, pſeudon. Fred Lich, geb. am 22. Febr. 1872, lebte (1897) als Buch- und Kunſthändler in Berlin, wo er eine Zeitlang die „Pädagogiſche Preſſe“ und ſeit 1904 die „Deutſche Städte-Zeitung“ redi- gierte. Seit 1906 lebte er als Ge- ſchäftsführer dieſer Zeitung, einer *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/16>, abgerufen am 21.11.2024.