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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Oeka
Kulturgeschichte, Völkerkunde, Natur-
wissenschaften und neuere Sprachen
ausdehnte, woran sich später Philo-
sophie, Literatur u. Dichtkunst schloß.
Jm Jahre 1894 eröffnete er in Wis-
mar eine Verlagsbuchhandlung.

S:


Saure Gurkenzeit (Ge. und anderes),
1895.

Oekander,

Pseud. für Gustav
Hausmann;
s. d.!

*Oeke, Franz Wilhelm,

geb.
am 5. April 1864 in Neuenheerse
(Kreis Warburg, Westfalen) als der
Sohn eines Lehrers, dessen früher
Tod die Fortsetzung der begonnenen
sprachlichen Studien leider nicht ge-
stattete. Er bereitete sich seit 1880 in
Paderborn und 1881-84 auf dem
Seminar in Büren auf den Beruf
eines Lehrers vor und erhielt nach
kurzer Tätigkeit in Feldrom eine An-
stellung in der westfälischen Senne,
deren Eigenart in Landschaft und
Volkstum bei ihm dauernde Eindrücke
hinterließ. Seit dem Herbst 1888
wirkte er in Kühlsen, einer Filiale
seines Heimatdorfes und nahm von
hier aus in d. J. 1901-03 teil an
dem "höheren Fortbildungskursus",
den der vortragende Rat im Kultus-
ministerium Brandieingerichtet hatte.

S:

Biblische Sonette, 1896. - Das
güldene Krönlein (Ein Büchlein zum
Lobe der Bienen), 1897.

*Okonkowski, Georg,

wurde am
11. März 1863 in Jnowrazlav (heute:
Hohensalza, Prov. Posen) als der
Sohn eines Kreisgerichtssekretärs
geboren, der noch in demselben Jahre
nach Gnesen versetzt ward. Hier be-
gann der Sohn seine Gymnasial-
studien, die er mit Unterstützung von
Verwandten - da die väterlichen
Mittel bei starker Kinderzahl nicht
ausreichten - in Kolberg u. Treptov
a. d. Rega fortsetzte und in Schneide-
mühl beendete. Er ging nach Berlin,
um Philologie zu studieren, gab das
Studium aber, da er wieder lediglich
auf Unterstützungen angewiesen war,
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Oko
nach zwei Semestern auf und wurde
Journalist. Als solcher war er in
Berlin, Dresden, Leipzig und ver-
schiedenen kleineren Städten tätig,
kam aber bei dieser aufreibenden
Tätigkeit nicht zu der ersehnten freien
schriftstellerischen Betätigung. Erst
als er zur Bühne gegangen war und
als ausübender Schauspieler an klei-
nen und mittleren Theatern wirkte,
fand er Zeit und Muße, seiner schrift-
stellerischen Neigung zu folgen. Da-
nach bekleidete er Stellungen als
Regisseur, Dramaturg und Haus-
dichter, zunächst an einem großen
Ausstattungstheater in Hamburg,
dann viele Jahre lang an den ersten
Operettenbühnen Berlins. Eine große
Zahl von Theaterstücken entstand in
dieser Epoche, die teils für einen vor-
her begrenzten Rahmen bestimmt wa-
ren, teils in breiteren Kreisen mit
Erfolg aufgeführt wurden. Einige
Zeit war O. auch als selbständiger
Theaterleiter in Königsberg, Mün-
chen, Zürich usw. tätig, aber nur so
lange, bis er sein bescheidenes, müh-
sam erworbenes Vermögen zugesetzt
hatte. Seitdem wandte er sich vor-
wiegend dem Roman, der Novelle u.
dem humoristischen Genre zu. Er lebt
seit 1904 in Wilmersdorf bei Berlin.

S:

Um Thron und Ehre (Schsp.),
1889. - Eine von den vielen (Dr.),
1894. - Zwei Welten (D.), 1895. -
Der Heiratsmarkt (Schw.), 1897. -
Der Rettungsengel (Schw.), 1899. -
Die Venus aus der Markthalle (P.),
1899. - Berlin nach Elf (P.), 1900. -
Die Jnsulanerin (Schw.), 1900. -
Das Ehegebot (Verslsp.), 1900. -
Der Herr Hofmarschall (Schw.), 1902.
- Wo blüht dein Glück? (R.), 1903. -
Ein Liebesdienst (R.), 1903. - Ein
freudiges Ereignis (Schw.), 1903. -
Ein glücklicher Ausweg (Lsp.), 1904.
- Sie liebten sich beide (R.), 1904. -
Jm Schatten der Hansastadt (R.),
1904. - Das Vaterhaus an der Alster
(R.), 1905. - Familie Munkel (Hum.

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Oeka
Kulturgeſchichte, Völkerkunde, Natur-
wiſſenſchaften und neuere Sprachen
ausdehnte, woran ſich ſpäter Philo-
ſophie, Literatur u. Dichtkunſt ſchloß.
Jm Jahre 1894 eröffnete er in Wis-
mar eine Verlagsbuchhandlung.

S:


Saure Gurkenzeit (Ge. und anderes),
1895.

Oekander,

Pſeud. für Guſtav
Hausmann;
ſ. d.!

*Oeke, Franz Wilhelm,

geb.
am 5. April 1864 in Neuenheerſe
(Kreis Warburg, Weſtfalen) als der
Sohn eines Lehrers, deſſen früher
Tod die Fortſetzung der begonnenen
ſprachlichen Studien leider nicht ge-
ſtattete. Er bereitete ſich ſeit 1880 in
Paderborn und 1881‒84 auf dem
Seminar in Büren auf den Beruf
eines Lehrers vor und erhielt nach
kurzer Tätigkeit in Feldrom eine An-
ſtellung in der weſtfäliſchen Senne,
deren Eigenart in Landſchaft und
Volkstum bei ihm dauernde Eindrücke
hinterließ. Seit dem Herbſt 1888
wirkte er in Kühlſen, einer Filiale
ſeines Heimatdorfes und nahm von
hier aus in d. J. 1901‒03 teil an
dem „höheren Fortbildungskurſus“,
den der vortragende Rat im Kultus-
miniſterium Brandieingerichtet hatte.

S:

Bibliſche Sonette, 1896. ‒ Das
güldene Krönlein (Ein Büchlein zum
Lobe der Bienen), 1897.

*Okonkowski, Georg,

wurde am
11. März 1863 in Jnowrazlav (heute:
Hohenſalza, Prov. Poſen) als der
Sohn eines Kreisgerichtsſekretärs
geboren, der noch in demſelben Jahre
nach Gneſen verſetzt ward. Hier be-
gann der Sohn ſeine Gymnaſial-
ſtudien, die er mit Unterſtützung von
Verwandten ‒ da die väterlichen
Mittel bei ſtarker Kinderzahl nicht
ausreichten ‒ in Kolberg u. Treptov
a. d. Rega fortſetzte und in Schneide-
mühl beendete. Er ging nach Berlin,
um Philologie zu ſtudieren, gab das
Studium aber, da er wieder lediglich
auf Unterſtützungen angewieſen war,
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Oko
nach zwei Semeſtern auf und wurde
Journaliſt. Als ſolcher war er in
Berlin, Dresden, Leipzig und ver-
ſchiedenen kleineren Städten tätig,
kam aber bei dieſer aufreibenden
Tätigkeit nicht zu der erſehnten freien
ſchriftſtelleriſchen Betätigung. Erſt
als er zur Bühne gegangen war und
als ausübender Schauſpieler an klei-
nen und mittleren Theatern wirkte,
fand er Zeit und Muße, ſeiner ſchrift-
ſtelleriſchen Neigung zu folgen. Da-
nach bekleidete er Stellungen als
Regiſſeur, Dramaturg und Haus-
dichter, zunächſt an einem großen
Ausſtattungstheater in Hamburg,
dann viele Jahre lang an den erſten
Operettenbühnen Berlins. Eine große
Zahl von Theaterſtücken entſtand in
dieſer Epoche, die teils für einen vor-
her begrenzten Rahmen beſtimmt wa-
ren, teils in breiteren Kreiſen mit
Erfolg aufgeführt wurden. Einige
Zeit war O. auch als ſelbſtändiger
Theaterleiter in Königsberg, Mün-
chen, Zürich uſw. tätig, aber nur ſo
lange, bis er ſein beſcheidenes, müh-
ſam erworbenes Vermögen zugeſetzt
hatte. Seitdem wandte er ſich vor-
wiegend dem Roman, der Novelle u.
dem humoriſtiſchen Genre zu. Er lebt
ſeit 1904 in Wilmersdorf bei Berlin.

S:

Um Thron und Ehre (Schſp.),
1889. ‒ Eine von den vielen (Dr.),
1894. ‒ Zwei Welten (D.), 1895. ‒
Der Heiratsmarkt (Schw.), 1897. ‒
Der Rettungsengel (Schw.), 1899. ‒
Die Venus aus der Markthalle (P.),
1899. ‒ Berlin nach Elf (P.), 1900. ‒
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Ein Liebesdienſt (R.), 1903. ‒ Ein
freudiges Ereignis (Schw.), 1903. ‒
Ein glücklicher Ausweg (Lſp.), 1904.
‒ Sie liebten ſich beide (R.), 1904. ‒
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(R.), 1905. ‒ Familie Munkel (Hum.

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[177/0181] Oeka Oko Kulturgeſchichte, Völkerkunde, Natur- wiſſenſchaften und neuere Sprachen ausdehnte, woran ſich ſpäter Philo- ſophie, Literatur u. Dichtkunſt ſchloß. Jm Jahre 1894 eröffnete er in Wis- mar eine Verlagsbuchhandlung. S: Saure Gurkenzeit (Ge. und anderes), 1895. Oekander, Pſeud. für Guſtav Hausmann; ſ. d.! *Oeke, Franz Wilhelm, geb. am 5. April 1864 in Neuenheerſe (Kreis Warburg, Weſtfalen) als der Sohn eines Lehrers, deſſen früher Tod die Fortſetzung der begonnenen ſprachlichen Studien leider nicht ge- ſtattete. Er bereitete ſich ſeit 1880 in Paderborn und 1881‒84 auf dem Seminar in Büren auf den Beruf eines Lehrers vor und erhielt nach kurzer Tätigkeit in Feldrom eine An- ſtellung in der weſtfäliſchen Senne, deren Eigenart in Landſchaft und Volkstum bei ihm dauernde Eindrücke hinterließ. Seit dem Herbſt 1888 wirkte er in Kühlſen, einer Filiale ſeines Heimatdorfes und nahm von hier aus in d. J. 1901‒03 teil an dem „höheren Fortbildungskurſus“, den der vortragende Rat im Kultus- miniſterium Brandieingerichtet hatte. S: Bibliſche Sonette, 1896. ‒ Das güldene Krönlein (Ein Büchlein zum Lobe der Bienen), 1897. *Okonkowski, Georg, wurde am 11. März 1863 in Jnowrazlav (heute: Hohenſalza, Prov. Poſen) als der Sohn eines Kreisgerichtsſekretärs geboren, der noch in demſelben Jahre nach Gneſen verſetzt ward. Hier be- gann der Sohn ſeine Gymnaſial- ſtudien, die er mit Unterſtützung von Verwandten ‒ da die väterlichen Mittel bei ſtarker Kinderzahl nicht ausreichten ‒ in Kolberg u. Treptov a. d. Rega fortſetzte und in Schneide- mühl beendete. Er ging nach Berlin, um Philologie zu ſtudieren, gab das Studium aber, da er wieder lediglich auf Unterſtützungen angewieſen war, nach zwei Semeſtern auf und wurde Journaliſt. Als ſolcher war er in Berlin, Dresden, Leipzig und ver- ſchiedenen kleineren Städten tätig, kam aber bei dieſer aufreibenden Tätigkeit nicht zu der erſehnten freien ſchriftſtelleriſchen Betätigung. Erſt als er zur Bühne gegangen war und als ausübender Schauſpieler an klei- nen und mittleren Theatern wirkte, fand er Zeit und Muße, ſeiner ſchrift- ſtelleriſchen Neigung zu folgen. Da- nach bekleidete er Stellungen als Regiſſeur, Dramaturg und Haus- dichter, zunächſt an einem großen Ausſtattungstheater in Hamburg, dann viele Jahre lang an den erſten Operettenbühnen Berlins. Eine große Zahl von Theaterſtücken entſtand in dieſer Epoche, die teils für einen vor- her begrenzten Rahmen beſtimmt wa- ren, teils in breiteren Kreiſen mit Erfolg aufgeführt wurden. Einige Zeit war O. auch als ſelbſtändiger Theaterleiter in Königsberg, Mün- chen, Zürich uſw. tätig, aber nur ſo lange, bis er ſein beſcheidenes, müh- ſam erworbenes Vermögen zugeſetzt hatte. Seitdem wandte er ſich vor- wiegend dem Roman, der Novelle u. dem humoriſtiſchen Genre zu. Er lebt ſeit 1904 in Wilmersdorf bei Berlin. S: Um Thron und Ehre (Schſp.), 1889. ‒ Eine von den vielen (Dr.), 1894. ‒ Zwei Welten (D.), 1895. ‒ Der Heiratsmarkt (Schw.), 1897. ‒ Der Rettungsengel (Schw.), 1899. ‒ Die Venus aus der Markthalle (P.), 1899. ‒ Berlin nach Elf (P.), 1900. ‒ Die Jnſulanerin (Schw.), 1900. ‒ Das Ehegebot (Verslſp.), 1900. ‒ Der Herr Hofmarſchall (Schw.), 1902. ‒ Wo blüht dein Glück? (R.), 1903. ‒ Ein Liebesdienſt (R.), 1903. ‒ Ein freudiges Ereignis (Schw.), 1903. ‒ Ein glücklicher Ausweg (Lſp.), 1904. ‒ Sie liebten ſich beide (R.), 1904. ‒ Jm Schatten der Hanſaſtadt (R.), 1904. ‒ Das Vaterhaus an der Alſter (R.), 1905. ‒ Familie Munkel (Hum. * 12

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/181>, abgerufen am 27.11.2024.