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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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wirkte seit 1892 in Neustadt am
Rennsteig.

S:

Gesammelte Wald- u.
Dorfgeschichten von der Werra und
aus der Rhön, 1891. - Bauernstolz.
Der Försteradjunkt (Thüringische
Dorfgeschichten), 1891.

Oppel, Karl,

geb. am 9. Aug. 1816
zu Frankfurt a. M. als der Sohn
eines Schneidermeisters, sollte nach
dem Willen seines Vaters Kaufmann
werden, durfte sich aber auf Verwen-
dung seiner Lehrer dem Lehrerberufe
widmen. Letztere bereiteten ihn pri-
vatim u. unentgeltlich in Sprachen,
Mathematik und Musik für das Se-
minar in Eßlingen vor, das er 1833
bis 1835 besuchte, worauf er sofort
Hilfslehrer an der Dreikönigsschule
und 1837 Hauptlehrer an der Weiß-
frauenschule in seiner Vaterstadt
wurde. Jm Jahre 1847 trat er als
Lehrer an die Musterschule (Real-
schule I. Ordnung) daselbst über, er-
warb sich 1859 an der Universität
Gießen die Würde eines Dr. phil. und
trat 1879 in den Ruhestand. Seiner
angegriffenen Gesundheit wegen ver-
ließ er 1883 Frankfurt und lebte ein
Jahrzehnt in dem kleinen Schwein-
furt, wo er sich als Schriftsteller be-
tätigte und vielfach populär-wissen-
schaftliche Vorträge hielt. Jm Jahre
1893 kehrte er nach seiner Vaterstadt
zurück, und dort ist er am 12. (n. a.
11.) Mai 1903 gestorben. Außer einer
Reihe von pädagogischen u. Jugend-
schriften veröffentlichte er

S:

Die
Brautfahrt (Schweinfurter N.), 1894,
Städtegeschichten. Aus allen Gauen
des Vaterlandes (Hist. En.). 2. A. 1895.

*Oppeln-Bronikowski,

Fried-
rich von, geb. am 7. April 1873 in
Kassel, widmete sich dem Militär-
dienste und trat 1892 als Fähnrich
in das Husarenregiment Nr. 14 ein.
Nach Besuch der Kriegsschule in Neiße
bestand er sein Offiziersexamen. Eine
Reise nach Rom, die er 1895 unter-
nahm, weckte in ihm den Wunsch,
seine wissenschaftliche Bildung zu
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vervollkommnen, und ein Unfall, den
er in der Reitbahn erlitten, brachte
diesen Wunsch der Erfüllung näher.
Er schied aus dem Soldatenstande,
holte durch Privatstudien nach, was
ihm an Kenntnissen in der klassischen
Philologie fehlte, absolvierte dann
die Ergänzungsprüfung zum huma-
nistischen Maturum und studierte
dann in Berlin drei Jahre lang
Archäologie, Kunstgeschichte u. Fran-
zösisch. Nach kurzer Beschäftigung in
einer Zeitungsredaktion, die ihm
mancherlei trübe Erfahrungen brach-
te, ward er auf ein Krankenlager ge-
worfen, von dem er sich erst nach
mehrjährigem Aufenthalt in Jtalien
erholte. Seinen Wohnsitz hat er in
Berlin beibehalten. Außer zahlreichen
Übersetzungen der Werke von M.
Maeterlinck, G. Rodenbach, H. de Reg-
nier, H. Beyle, G. de Maupassant u. a.
veröffentlichte er

S:

Aus dem Sattel
geplaudert und anderes, 1898. 3. A.
1905. - Militaria (Nn.), 1908. - Fes-
seln und Schranken (Dichtung und
Wahrheit a. d. Offiziersleben), 1905.
Neue Ausg. u. d. T.: Der Rebell (R.
a. d. Offiziersleben), 1908. - Deutsche
Kriegs- und Soldatenlieder (Volks-
u. Kunstgesang 1800-1900, ausgew.),
1911. - Das junge Frankreich (Anthol.
deutsch. Übertragn.), 1908. - Zwischen
Lachen und Weinen (16 En.), 1912.

Oppen, J.,

Pseud. für Jda Op-
penheim;
s. d.!

*Oppenheim, Jda,

pseudon. J.
Oppen, geboren am 28. August
1865 zu Eibenschütz in Mähren als
zweite Tochter des Predigers Dr.
Joachim O., genoß ihre Ausbildung
in Thorn, wohin ihr Vater als Seel-
sorger berufen worden war, und
legte 1884 vor der Prüfungskom-
mission in Danzig ihr Examen als
Lehrerin für höhere Töchterschulen
ab. Sie war danach drei Jahre als
Lehrerin an städtischen Schulen tätig
und ging nunmehr zu schriftstelleri-
scher Tätigkeit über. Unter dem Na-

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Opp
wirkte ſeit 1892 in Neuſtadt am
Rennſteig.

S:

Geſammelte Wald- u.
Dorfgeſchichten von der Werra und
aus der Rhön, 1891. ‒ Bauernſtolz.
Der Förſteradjunkt (Thüringiſche
Dorfgeſchichten), 1891.

Oppel, Karl,

geb. am 9. Aug. 1816
zu Frankfurt a. M. als der Sohn
eines Schneidermeiſters, ſollte nach
dem Willen ſeines Vaters Kaufmann
werden, durfte ſich aber auf Verwen-
dung ſeiner Lehrer dem Lehrerberufe
widmen. Letztere bereiteten ihn pri-
vatim u. unentgeltlich in Sprachen,
Mathematik und Muſik für das Se-
minar in Eßlingen vor, das er 1833
bis 1835 beſuchte, worauf er ſofort
Hilfslehrer an der Dreikönigsſchule
und 1837 Hauptlehrer an der Weiß-
frauenſchule in ſeiner Vaterſtadt
wurde. Jm Jahre 1847 trat er als
Lehrer an die Muſterſchule (Real-
ſchule I. Ordnung) daſelbſt über, er-
warb ſich 1859 an der Univerſität
Gießen die Würde eines Dr. phil. und
trat 1879 in den Ruheſtand. Seiner
angegriffenen Geſundheit wegen ver-
ließ er 1883 Frankfurt und lebte ein
Jahrzehnt in dem kleinen Schwein-
furt, wo er ſich als Schriftſteller be-
tätigte und vielfach populär-wiſſen-
ſchaftliche Vorträge hielt. Jm Jahre
1893 kehrte er nach ſeiner Vaterſtadt
zurück, und dort iſt er am 12. (n. a.
11.) Mai 1903 geſtorben. Außer einer
Reihe von pädagogiſchen u. Jugend-
ſchriften veröffentlichte er

S:

Die
Brautfahrt (Schweinfurter N.), 1894,
Städtegeſchichten. Aus allen Gauen
des Vaterlandes (Hiſt. En.). 2. A. 1895.

*Oppeln-Bronikowski,

Fried-
rich von, geb. am 7. April 1873 in
Kaſſel, widmete ſich dem Militär-
dienſte und trat 1892 als Fähnrich
in das Huſarenregiment Nr. 14 ein.
Nach Beſuch der Kriegsſchule in Neiße
beſtand er ſein Offiziersexamen. Eine
Reiſe nach Rom, die er 1895 unter-
nahm, weckte in ihm den Wunſch,
ſeine wiſſenſchaftliche Bildung zu
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Opp
vervollkommnen, und ein Unfall, den
er in der Reitbahn erlitten, brachte
dieſen Wunſch der Erfüllung näher.
Er ſchied aus dem Soldatenſtande,
holte durch Privatſtudien nach, was
ihm an Kenntniſſen in der klaſſiſchen
Philologie fehlte, abſolvierte dann
die Ergänzungsprüfung zum huma-
niſtiſchen Maturum und ſtudierte
dann in Berlin drei Jahre lang
Archäologie, Kunſtgeſchichte u. Fran-
zöſiſch. Nach kurzer Beſchäftigung in
einer Zeitungsredaktion, die ihm
mancherlei trübe Erfahrungen brach-
te, ward er auf ein Krankenlager ge-
worfen, von dem er ſich erſt nach
mehrjährigem Aufenthalt in Jtalien
erholte. Seinen Wohnſitz hat er in
Berlin beibehalten. Außer zahlreichen
Überſetzungen der Werke von M.
Maeterlinck, G. Rodenbach, H. de Rég-
nier, H. Beyle, G. de Maupaſſant u. a.
veröffentlichte er

S:

Aus dem Sattel
geplaudert und anderes, 1898. 3. A.
1905. ‒ Militaria (Nn.), 1908. ‒ Feſ-
ſeln und Schranken (Dichtung und
Wahrheit a. d. Offiziersleben), 1905.
Neue Ausg. u. d. T.: Der Rebell (R.
a. d. Offiziersleben), 1908. ‒ Deutſche
Kriegs- und Soldatenlieder (Volks-
u. Kunſtgeſang 1800‒1900, ausgew.),
1911. ‒ Das junge Frankreich (Anthol.
deutſch. Übertragn.), 1908. ‒ Zwiſchen
Lachen und Weinen (16 En.), 1912.

Oppen, J.,

Pſeud. für Jda Op-
penheim;
ſ. d.!

*Oppenheim, Jda,

pſeudon. J.
Oppen, geboren am 28. Auguſt
1865 zu Eibenſchütz in Mähren als
zweite Tochter des Predigers Dr.
Joachim O., genoß ihre Ausbildung
in Thorn, wohin ihr Vater als Seel-
ſorger berufen worden war, und
legte 1884 vor der Prüfungskom-
miſſion in Danzig ihr Examen als
Lehrerin für höhere Töchterſchulen
ab. Sie war danach drei Jahre als
Lehrerin an ſtädtiſchen Schulen tätig
und ging nunmehr zu ſchriftſtelleri-
ſcher Tätigkeit über. Unter dem Na-

*
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[187/0191] Opp Opp wirkte ſeit 1892 in Neuſtadt am Rennſteig. S: Geſammelte Wald- u. Dorfgeſchichten von der Werra und aus der Rhön, 1891. ‒ Bauernſtolz. Der Förſteradjunkt (Thüringiſche Dorfgeſchichten), 1891. Oppel, Karl, geb. am 9. Aug. 1816 zu Frankfurt a. M. als der Sohn eines Schneidermeiſters, ſollte nach dem Willen ſeines Vaters Kaufmann werden, durfte ſich aber auf Verwen- dung ſeiner Lehrer dem Lehrerberufe widmen. Letztere bereiteten ihn pri- vatim u. unentgeltlich in Sprachen, Mathematik und Muſik für das Se- minar in Eßlingen vor, das er 1833 bis 1835 beſuchte, worauf er ſofort Hilfslehrer an der Dreikönigsſchule und 1837 Hauptlehrer an der Weiß- frauenſchule in ſeiner Vaterſtadt wurde. Jm Jahre 1847 trat er als Lehrer an die Muſterſchule (Real- ſchule I. Ordnung) daſelbſt über, er- warb ſich 1859 an der Univerſität Gießen die Würde eines Dr. phil. und trat 1879 in den Ruheſtand. Seiner angegriffenen Geſundheit wegen ver- ließ er 1883 Frankfurt und lebte ein Jahrzehnt in dem kleinen Schwein- furt, wo er ſich als Schriftſteller be- tätigte und vielfach populär-wiſſen- ſchaftliche Vorträge hielt. Jm Jahre 1893 kehrte er nach ſeiner Vaterſtadt zurück, und dort iſt er am 12. (n. a. 11.) Mai 1903 geſtorben. Außer einer Reihe von pädagogiſchen u. Jugend- ſchriften veröffentlichte er S: Die Brautfahrt (Schweinfurter N.), 1894, Städtegeſchichten. Aus allen Gauen des Vaterlandes (Hiſt. En.). 2. A. 1895. *Oppeln-Bronikowski, Fried- rich von, geb. am 7. April 1873 in Kaſſel, widmete ſich dem Militär- dienſte und trat 1892 als Fähnrich in das Huſarenregiment Nr. 14 ein. Nach Beſuch der Kriegsſchule in Neiße beſtand er ſein Offiziersexamen. Eine Reiſe nach Rom, die er 1895 unter- nahm, weckte in ihm den Wunſch, ſeine wiſſenſchaftliche Bildung zu vervollkommnen, und ein Unfall, den er in der Reitbahn erlitten, brachte dieſen Wunſch der Erfüllung näher. Er ſchied aus dem Soldatenſtande, holte durch Privatſtudien nach, was ihm an Kenntniſſen in der klaſſiſchen Philologie fehlte, abſolvierte dann die Ergänzungsprüfung zum huma- niſtiſchen Maturum und ſtudierte dann in Berlin drei Jahre lang Archäologie, Kunſtgeſchichte u. Fran- zöſiſch. Nach kurzer Beſchäftigung in einer Zeitungsredaktion, die ihm mancherlei trübe Erfahrungen brach- te, ward er auf ein Krankenlager ge- worfen, von dem er ſich erſt nach mehrjährigem Aufenthalt in Jtalien erholte. Seinen Wohnſitz hat er in Berlin beibehalten. Außer zahlreichen Überſetzungen der Werke von M. Maeterlinck, G. Rodenbach, H. de Rég- nier, H. Beyle, G. de Maupaſſant u. a. veröffentlichte er S: Aus dem Sattel geplaudert und anderes, 1898. 3. A. 1905. ‒ Militaria (Nn.), 1908. ‒ Feſ- ſeln und Schranken (Dichtung und Wahrheit a. d. Offiziersleben), 1905. Neue Ausg. u. d. T.: Der Rebell (R. a. d. Offiziersleben), 1908. ‒ Deutſche Kriegs- und Soldatenlieder (Volks- u. Kunſtgeſang 1800‒1900, ausgew.), 1911. ‒ Das junge Frankreich (Anthol. deutſch. Übertragn.), 1908. ‒ Zwiſchen Lachen und Weinen (16 En.), 1912. Oppen, J., Pſeud. für Jda Op- penheim; ſ. d.! *Oppenheim, Jda, pſeudon. J. Oppen, geboren am 28. Auguſt 1865 zu Eibenſchütz in Mähren als zweite Tochter des Predigers Dr. Joachim O., genoß ihre Ausbildung in Thorn, wohin ihr Vater als Seel- ſorger berufen worden war, und legte 1884 vor der Prüfungskom- miſſion in Danzig ihr Examen als Lehrerin für höhere Töchterſchulen ab. Sie war danach drei Jahre als Lehrerin an ſtädtiſchen Schulen tätig und ging nunmehr zu ſchriftſtelleri- ſcher Tätigkeit über. Unter dem Na- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/191>, abgerufen am 27.11.2024.