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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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lehrter durchzuschlagen suchen. Er
ging nach Dresden, wo er Referent
an der "Dresdener Zeitung" und
ständiger Mitarbeiter an der "Neuen
Zeitschrift für Musik" unter Bren-
dels Redaktion war. Durch seine Be-
kanntschaft mit Richard Wagner
wurde er Anhänger der neudeutschen
Schule, und um deren Vertretern
nahe zu sein, siedelte er 1854 nach
Weimar über, wo seine Gattin,
die berühmte Johanna Eyth aus
Karlsruhe im Opernorchester unter
Lißts Direktion eine Anstellung er-
hielt. Jm Jahre 1863 zog er nach
Baden-Baden als Redakteur des
"Badeblatts", und dort ist er am 17.
Dezbr. 1896 gestorben. - Außer vie-
len Kompositionen und Werken über
Musik und Musikgeschichte veröffent-
lichte er

S:

Musikalische Leiden (Lsp.),
1856. - Gedichte, 1859. 2. A. 1883. -
Verbindende Dichtung zu Schumanns
Manfred, 1860. - Verbindende Dich-
tung zu Lißts Prometheus, 1864. -
Baireuth. Erinnerungen (Freund-
schaftl. Br.), 1877. - Auto-Biogra-
phisches, 1881. - Erinnerungen an
Baden-Baden und Umgebung v. G.
A. Amberger. Dichtungen v. R. Pohl,
1881. - Grundstein zum Meraner
Theaterbau (Anthol. deutsch. Dich-
ter und Schriftsteller), 1895. - Ge-
sammelte Schriften über Musik und
Musiker; II, 1883. - Richard Wiegand
(Episoden a. d. Leben eines großen
Meisters. Nach Aufzeichnungen hrsg.
von Richard P. und dessen Gattin
Luise P.), 1904.

Pohl, Robert,

geb. am 15. März
1850 in Prag, absolvierte die Real-
schule daselbst und später die Handels-
akademie in Dresden. Seit Jahr-
zehnten lebt er als Schriftsteller in
Meran (Tirol).

S:

Die Sonnen-
finsternis (Lsp.), 1888. - Peppis Sol-
dat und andere heitere Geschichten,
1893. - Mamsell' Cerevis (Op., mit
Rich. Genee), 1894. - Jnkognito
(Schw. mit Rud. Greinz), 1894. -
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Elektrisch (Schw.), 1895. - Monsieur
Filou (Lsp.), 1895. - Servus (Schw.),
1895. - Die fliegende Holländerin
(Schw. n. dem Franz.), 1898. - Der
Bernhardiner (Schw. m. Paul Hirsch-
berger), 1898. - Jadwiga (Libretto,
mit dems.), 1899. - Rohrpostbriefe
(Schw. mit E. Kraatz), 1900. - Der
neue Bürgermeister (Libretto mit E.
Gettke), 1902. - Er kann nicht untreu
werden (P. mit O. Eisenschitz), 1903.
- Die Marketenderin (Libr. mit W.
Ascher), 1904. - Unser Theodor
(Libr. m. dems.), 1906. - Spitzbub &
Co. (Libretto m. dems.), 1907. - Der
Stadtregent (Libretto m. E. Gettke),
1904. - Der Polizeichef (Libr. m. Jul.
Horst), 1905. - Mutzi (Libr. m. Jul.
Wilhelm), 1906. - Freie Ehe (Schw.
m. Bela Jenbach), 1906. - Madame
Troubadour (Schwank mit dems.),
1907.

Pohler, Amand,

geb. am 24. Jan.
1852 in Wien als der Sohn eines
Apothekers, wendete sich zuerst dem
Studium der Medizin zu, gab aber
diese Laufbahn aus Neigung zum
Theater bald auf und widmete sich,
ohne dramatischen Unterricht genos-
sen zu haben, der Bühne. Er debü-
tierte in Linz a. D., spielte dann in
Marburg a. d. Drau, in Esseg, Lü-
beck, Preßburg, Reichenberg, Karls-
bad und kam 1879 nach Brünn, wo
er nicht nur als Darsteller, sondern
eine Zeitlang als Regisseur wirkte u.
sich in fast 20 Jahren die Achtung u.
Gunst des Publikums in hohem Grade
erwarb. Als 1898 in Wien das Kai-
serjubiläums-Theater eröffnet wurde,
berief man P. als Oberregisseur an
dasselbe, und diese Stellung hatte er
bis zu seinem Tode, 15. Dezember
1903, inne.

S:

Der Musen Dank
(Festsp.), 1885. - Rund um den Spiel-
berg (Humoresken und Feuilletons),
1898.

*Pohlidal, Helene,

psd. Helene
Dahl,
wurde am 21. September
(nicht: Juli) 1857 zu Groß-Glogau

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lehrter durchzuſchlagen ſuchen. Er
ging nach Dresden, wo er Referent
an der „Dresdener Zeitung“ und
ſtändiger Mitarbeiter an der „Neuen
Zeitſchrift für Muſik“ unter Bren-
dels Redaktion war. Durch ſeine Be-
kanntſchaft mit Richard Wagner
wurde er Anhänger der neudeutſchen
Schule, und um deren Vertretern
nahe zu ſein, ſiedelte er 1854 nach
Weimar über, wo ſeine Gattin,
die berühmte Johanna Eyth aus
Karlsruhe im Opernorcheſter unter
Liſzts Direktion eine Anſtellung er-
hielt. Jm Jahre 1863 zog er nach
Baden-Baden als Redakteur des
„Badeblatts“, und dort iſt er am 17.
Dezbr. 1896 geſtorben. ‒ Außer vie-
len Kompoſitionen und Werken über
Muſik und Muſikgeſchichte veröffent-
lichte er

S:

Muſikaliſche Leiden (Lſp.),
1856. ‒ Gedichte, 1859. 2. A. 1883. ‒
Verbindende Dichtung zu Schumanns
Manfred, 1860. ‒ Verbindende Dich-
tung zu Liſzts Prometheus, 1864. ‒
Baireuth. Erinnerungen (Freund-
ſchaftl. Br.), 1877. ‒ Auto-Biogra-
phiſches, 1881. ‒ Erinnerungen an
Baden-Baden und Umgebung v. G.
A. Amberger. Dichtungen v. R. Pohl,
1881. ‒ Grundſtein zum Meraner
Theaterbau (Anthol. deutſch. Dich-
ter und Schriftſteller), 1895. ‒ Ge-
ſammelte Schriften über Muſik und
Muſiker; II, 1883. ‒ Richard Wiegand
(Epiſoden a. d. Leben eines großen
Meiſters. Nach Aufzeichnungen hrsg.
von Richard P. und deſſen Gattin
Luiſe P.), 1904.

Pohl, Robert,

geb. am 15. März
1850 in Prag, abſolvierte die Real-
ſchule daſelbſt und ſpäter die Handels-
akademie in Dresden. Seit Jahr-
zehnten lebt er als Schriftſteller in
Meran (Tirol).

S:

Die Sonnen-
finſternis (Lſp.), 1888. ‒ Peppis Sol-
dat und andere heitere Geſchichten,
1893. ‒ Mamſell’ Cerevis (Op., mit
Rich. Genée), 1894. ‒ Jnkognito
(Schw. mit Rud. Greinz), 1894. ‒
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Poh
Elektriſch (Schw.), 1895. ‒ Monſieur
Filou (Lſp.), 1895. ‒ Servus (Schw.),
1895. ‒ Die fliegende Holländerin
(Schw. n. dem Franz.), 1898. ‒ Der
Bernhardiner (Schw. m. Paul Hirſch-
berger), 1898. ‒ Jadwiga (Libretto,
mit demſ.), 1899. ‒ Rohrpoſtbriefe
(Schw. mit E. Kraatz), 1900. ‒ Der
neue Bürgermeiſter (Libretto mit E.
Gettke), 1902. ‒ Er kann nicht untreu
werden (P. mit O. Eiſenſchitz), 1903.
‒ Die Marketenderin (Libr. mit W.
Aſcher), 1904. ‒ Unſer Theodor
(Libr. m. demſ.), 1906. ‒ Spitzbub &
Co. (Libretto m. demſ.), 1907. ‒ Der
Stadtregent (Libretto m. E. Gettke),
1904. ‒ Der Polizeichef (Libr. m. Jul.
Horſt), 1905. ‒ Mutzi (Libr. m. Jul.
Wilhelm), 1906. ‒ Freie Ehe (Schw.
m. Bela Jenbach), 1906. ‒ Madame
Troubadour (Schwank mit demſ.),
1907.

Pohler, Amand,

geb. am 24. Jan.
1852 in Wien als der Sohn eines
Apothekers, wendete ſich zuerſt dem
Studium der Medizin zu, gab aber
dieſe Laufbahn aus Neigung zum
Theater bald auf und widmete ſich,
ohne dramatiſchen Unterricht genoſ-
ſen zu haben, der Bühne. Er debü-
tierte in Linz a. D., ſpielte dann in
Marburg a. d. Drau, in Eſſeg, Lü-
beck, Preßburg, Reichenberg, Karls-
bad und kam 1879 nach Brünn, wo
er nicht nur als Darſteller, ſondern
eine Zeitlang als Regiſſeur wirkte u.
ſich in faſt 20 Jahren die Achtung u.
Gunſt des Publikums in hohem Grade
erwarb. Als 1898 in Wien das Kai-
ſerjubiläums-Theater eröffnet wurde,
berief man P. als Oberregiſſeur an
dasſelbe, und dieſe Stellung hatte er
bis zu ſeinem Tode, 15. Dezember
1903, inne.

S:

Der Muſen Dank
(Feſtſp.), 1885. ‒ Rund um den Spiel-
berg (Humoresken und Feuilletons),
1898.

*Pohlidal, Helene,

pſd. Helene
Dahl,
wurde am 21. September
(nicht: Juli) 1857 zu Groß-Glogau

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[314/0318] Poh Poh lehrter durchzuſchlagen ſuchen. Er ging nach Dresden, wo er Referent an der „Dresdener Zeitung“ und ſtändiger Mitarbeiter an der „Neuen Zeitſchrift für Muſik“ unter Bren- dels Redaktion war. Durch ſeine Be- kanntſchaft mit Richard Wagner wurde er Anhänger der neudeutſchen Schule, und um deren Vertretern nahe zu ſein, ſiedelte er 1854 nach Weimar über, wo ſeine Gattin, die berühmte Johanna Eyth aus Karlsruhe im Opernorcheſter unter Liſzts Direktion eine Anſtellung er- hielt. Jm Jahre 1863 zog er nach Baden-Baden als Redakteur des „Badeblatts“, und dort iſt er am 17. Dezbr. 1896 geſtorben. ‒ Außer vie- len Kompoſitionen und Werken über Muſik und Muſikgeſchichte veröffent- lichte er S: Muſikaliſche Leiden (Lſp.), 1856. ‒ Gedichte, 1859. 2. A. 1883. ‒ Verbindende Dichtung zu Schumanns Manfred, 1860. ‒ Verbindende Dich- tung zu Liſzts Prometheus, 1864. ‒ Baireuth. Erinnerungen (Freund- ſchaftl. Br.), 1877. ‒ Auto-Biogra- phiſches, 1881. ‒ Erinnerungen an Baden-Baden und Umgebung v. G. A. Amberger. Dichtungen v. R. Pohl, 1881. ‒ Grundſtein zum Meraner Theaterbau (Anthol. deutſch. Dich- ter und Schriftſteller), 1895. ‒ Ge- ſammelte Schriften über Muſik und Muſiker; II, 1883. ‒ Richard Wiegand (Epiſoden a. d. Leben eines großen Meiſters. Nach Aufzeichnungen hrsg. von Richard P. und deſſen Gattin Luiſe P.), 1904. Pohl, Robert, geb. am 15. März 1850 in Prag, abſolvierte die Real- ſchule daſelbſt und ſpäter die Handels- akademie in Dresden. Seit Jahr- zehnten lebt er als Schriftſteller in Meran (Tirol). S: Die Sonnen- finſternis (Lſp.), 1888. ‒ Peppis Sol- dat und andere heitere Geſchichten, 1893. ‒ Mamſell’ Cerevis (Op., mit Rich. Genée), 1894. ‒ Jnkognito (Schw. mit Rud. Greinz), 1894. ‒ Elektriſch (Schw.), 1895. ‒ Monſieur Filou (Lſp.), 1895. ‒ Servus (Schw.), 1895. ‒ Die fliegende Holländerin (Schw. n. dem Franz.), 1898. ‒ Der Bernhardiner (Schw. m. Paul Hirſch- berger), 1898. ‒ Jadwiga (Libretto, mit demſ.), 1899. ‒ Rohrpoſtbriefe (Schw. mit E. Kraatz), 1900. ‒ Der neue Bürgermeiſter (Libretto mit E. Gettke), 1902. ‒ Er kann nicht untreu werden (P. mit O. Eiſenſchitz), 1903. ‒ Die Marketenderin (Libr. mit W. Aſcher), 1904. ‒ Unſer Theodor (Libr. m. demſ.), 1906. ‒ Spitzbub & Co. (Libretto m. demſ.), 1907. ‒ Der Stadtregent (Libretto m. E. Gettke), 1904. ‒ Der Polizeichef (Libr. m. Jul. Horſt), 1905. ‒ Mutzi (Libr. m. Jul. Wilhelm), 1906. ‒ Freie Ehe (Schw. m. Bela Jenbach), 1906. ‒ Madame Troubadour (Schwank mit demſ.), 1907. Pohler, Amand, geb. am 24. Jan. 1852 in Wien als der Sohn eines Apothekers, wendete ſich zuerſt dem Studium der Medizin zu, gab aber dieſe Laufbahn aus Neigung zum Theater bald auf und widmete ſich, ohne dramatiſchen Unterricht genoſ- ſen zu haben, der Bühne. Er debü- tierte in Linz a. D., ſpielte dann in Marburg a. d. Drau, in Eſſeg, Lü- beck, Preßburg, Reichenberg, Karls- bad und kam 1879 nach Brünn, wo er nicht nur als Darſteller, ſondern eine Zeitlang als Regiſſeur wirkte u. ſich in faſt 20 Jahren die Achtung u. Gunſt des Publikums in hohem Grade erwarb. Als 1898 in Wien das Kai- ſerjubiläums-Theater eröffnet wurde, berief man P. als Oberregiſſeur an dasſelbe, und dieſe Stellung hatte er bis zu ſeinem Tode, 15. Dezember 1903, inne. S: Der Muſen Dank (Feſtſp.), 1885. ‒ Rund um den Spiel- berg (Humoresken und Feuilletons), 1898. *Pohlidal, Helene, pſd. Helene Dahl, wurde am 21. September (nicht: Juli) 1857 zu Groß-Glogau *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/318>, abgerufen am 24.11.2024.