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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Tiroler Volksleben; V, 1892-1906
(Jnhalt: I. Die Auswanderer a. dem
Zillertale. - II. Die Pestkapelle im
Gaistale. - III. Eine Dörcherfamilie.
- Die Wilderer. - Das Heimweh [3
En.]. - IV. Der Deutschtümler. - V.
Der Dorfschulmeister, oder: Harte
Köpfe, weiche Herzen u. andere En. -
Die Verbrecher der Hochstraße, oder:
Zwei Märtyrer aus Tirol (4 En. a.
Tirols Vergangenheit: Das selige
Märtyrlein Andreas von Rinn. - Die
Räuber am Glockenhause. - Gertrud
Angerer, die Märtyrin der Unschuld.
- Der Glückstraum des Mehrer-
bauern, 3. A. 1909). - Aus den Fle-
geljahren in die Mannesjahre, 3. A.
1902. 4. A. 1911.

Precht, Viktor,

wurde am 14. Juni
1820 in Bremen geboren, studierte
in Erlangen u. Halle Theologie und
Philologie, promovierte in Leipzig,
leitete dann von 1843-1855 ein von
ihm gegründetes Handels- u. Real-
institut in seiner Vaterstadt und be-
reiste darauf England, Frankreich u.
Spanien. Jn dieser Zeit gab er eine
"Grammatik der spanisch. Sprache"
u. andere spanische Arbeiten heraus,
schrieb Reisebriefe u. lieferte lyrische
Beiträge zu Prutz' "Museum", dem
"Düsseldorfer Künstleralbum" usw.
Jm Jahre 1862 siedelte er nach Ame-
rika über und schrieb Berichte vom
Kriegsschauplatze, Skizzen für die
"Weser-Zeitung", dann als Pflanzer
in Louisiana "Südliche Elegien" für
Butz' "Monatshefte" (Chicago 1864)
und eine größere Skizze "Die Regie-
rungspächter in Goodrich-Landung"
für die "Jllinois Staatszeitung".
Seitdem in Neuyork ansässig, nahm
er als Herausgeber des "Patrioti-
schen Frauenbazars" im Herbst 1870,
als Sekretär des "Patriotisch. Hilfs-
vereins" und des "Friedensfestkomi-
tees" leitenden Anteil an der deut-
schen Bewegung und publizierte die
Erinnerungsschrift: "Die Friedens-
feste in den Vereinigten Staaten"
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(Neuyork 1871). Nachdem er darauf
viele Jahre als Generalinspektor der
"Germania Lebensversicherungs-Ge-
sellschaft" in Neuyork gewirkt, kehrte
er um die Mitte der achtziger Jahre
nach Europa zurück und nahm seinen
Wohnsitz zu Freiburg i. Br.

S:

Pa-
triot. Lieder, Schleswig-Holstein ge-
widmet, 2 Samml. 1850 bis 1853. -
Jakob Leisler (Histor. Tr.), 1876.

*Prechtler, Otto,

wurde am 21.
Januar 1813 zu Grieskirchen, einem
Städtchen in Oberösterreich, geboren.
Auf den Wunsch seiner unbemittelten
Eltern sollte er sich dem geistlichen
Stande widmen, und schon stand er
nach vollendeten philosophischen Stu-
dien mit einem Fuß im Kloster, als
er noch zu rechter Zeit umkehrte und
seinem inneren Drange nach welt-
lichen Studien folgte. Jn Wien hatte
er das Glück, bei Grillparzer und
Feuchtersleben eingeführt zu werden,
und sowohl sein äußeres als sein in-
neres Leben wurde von diesen Män-
nern in schönster Weise beeinflußt.
Grillparzer war es, der P. den Ein-
tritt in den Staatsdienst erleichterte
u. ihm nach Kräften weiterhalf. Jm
Mai 1834 trat P. als Beamter in die
allgemeine Hofkammer ein und er-
hielt nach u. nach höhere Stellen, bis
er endlich (1856) als Archivdirektor
im Reichsfinanzministerium Grill-
parzers Nachfolger ward. Jm No-
vember 1866 trat P. wegen eines
schweren Augenleidens in den Ruhe-
stand und lebte seitdem abwechselnd
in Grieskirchen, Passau, Steier, Linz
und zuletzt in Jnnsbruck, wo er am
6. Aug. 1881 starb.

S:

Dichtungen,
1836. - Die Braut aus Süden (Dr.
D.), 1836. - Die Waffen der Liebe
(Schsp.), 1842. - Jsfendiar (Dr. G.),
1843. - Die Kronenwächter (Romant.
Dr.), 1844. - Gedichte, 1844. - Fal-
coniere (Romant. Dr.), 1846. - König
Heinrich von Deutschland (Hist. Dr.),
1846. - Adrienne (Dram. G.), 1847.
- Das Kloster am See (Ep. G.), 1847.

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Tiroler Volksleben; V, 1892‒1906
(Jnhalt: I. Die Auswanderer a. dem
Zillertale. ‒ II. Die Peſtkapelle im
Gaistale. ‒ III. Eine Dörcherfamilie.
‒ Die Wilderer. ‒ Das Heimweh [3
En.]. ‒ IV. Der Deutſchtümler. ‒ V.
Der Dorfſchulmeiſter, oder: Harte
Köpfe, weiche Herzen u. andere En. ‒
Die Verbrecher der Hochſtraße, oder:
Zwei Märtyrer aus Tirol (4 En. a.
Tirols Vergangenheit: Das ſelige
Märtyrlein Andreas von Rinn. ‒ Die
Räuber am Glockenhauſe. ‒ Gertrud
Angerer, die Märtyrin der Unſchuld.
‒ Der Glückstraum des Mehrer-
bauern, 3. A. 1909). ‒ Aus den Fle-
geljahren in die Mannesjahre, 3. A.
1902. 4. A. 1911.

Precht, Viktor,

wurde am 14. Juni
1820 in Bremen geboren, ſtudierte
in Erlangen u. Halle Theologie und
Philologie, promovierte in Leipzig,
leitete dann von 1843‒1855 ein von
ihm gegründetes Handels- u. Real-
inſtitut in ſeiner Vaterſtadt und be-
reiſte darauf England, Frankreich u.
Spanien. Jn dieſer Zeit gab er eine
„Grammatik der ſpaniſch. Sprache“
u. andere ſpaniſche Arbeiten heraus,
ſchrieb Reiſebriefe u. lieferte lyriſche
Beiträge zu Prutz’ „Muſeum“, dem
„Düſſeldorfer Künſtleralbum“ uſw.
Jm Jahre 1862 ſiedelte er nach Ame-
rika über und ſchrieb Berichte vom
Kriegsſchauplatze, Skizzen für die
„Weſer-Zeitung“, dann als Pflanzer
in Louiſiana „Südliche Elegien“ für
Butz’ „Monatshefte“ (Chicago 1864)
und eine größere Skizze „Die Regie-
rungspächter in Goodrich-Landung“
für die „Jllinois Staatszeitung“.
Seitdem in Neuyork anſäſſig, nahm
er als Herausgeber des „Patrioti-
ſchen Frauenbazars“ im Herbſt 1870,
als Sekretär des „Patriotiſch. Hilfs-
vereins“ und des „Friedensfeſtkomi-
tees“ leitenden Anteil an der deut-
ſchen Bewegung und publizierte die
Erinnerungsſchrift: „Die Friedens-
feſte in den Vereinigten Staaten“
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(Neuyork 1871). Nachdem er darauf
viele Jahre als Generalinſpektor der
„Germania Lebensverſicherungs-Ge-
ſellſchaft“ in Neuyork gewirkt, kehrte
er um die Mitte der achtziger Jahre
nach Europa zurück und nahm ſeinen
Wohnſitz zu Freiburg i. Br.

S:

Pa-
triot. Lieder, Schleswig-Holſtein ge-
widmet, 2 Samml. 1850 bis 1853. ‒
Jakob Leisler (Hiſtor. Tr.), 1876.

*Prechtler, Otto,

wurde am 21.
Januar 1813 zu Grieskirchen, einem
Städtchen in Oberöſterreich, geboren.
Auf den Wunſch ſeiner unbemittelten
Eltern ſollte er ſich dem geiſtlichen
Stande widmen, und ſchon ſtand er
nach vollendeten philoſophiſchen Stu-
dien mit einem Fuß im Kloſter, als
er noch zu rechter Zeit umkehrte und
ſeinem inneren Drange nach welt-
lichen Studien folgte. Jn Wien hatte
er das Glück, bei Grillparzer und
Feuchtersleben eingeführt zu werden,
und ſowohl ſein äußeres als ſein in-
neres Leben wurde von dieſen Män-
nern in ſchönſter Weiſe beeinflußt.
Grillparzer war es, der P. den Ein-
tritt in den Staatsdienſt erleichterte
u. ihm nach Kräften weiterhalf. Jm
Mai 1834 trat P. als Beamter in die
allgemeine Hofkammer ein und er-
hielt nach u. nach höhere Stellen, bis
er endlich (1856) als Archivdirektor
im Reichsfinanzminiſterium Grill-
parzers Nachfolger ward. Jm No-
vember 1866 trat P. wegen eines
ſchweren Augenleidens in den Ruhe-
ſtand und lebte ſeitdem abwechſelnd
in Grieskirchen, Paſſau, Steier, Linz
und zuletzt in Jnnsbruck, wo er am
6. Aug. 1881 ſtarb.

S:

Dichtungen,
1836. ‒ Die Braut aus Süden (Dr.
D.), 1836. ‒ Die Waffen der Liebe
(Schſp.), 1842. ‒ Jsfendiar (Dr. G.),
1843. ‒ Die Kronenwächter (Romant.
Dr.), 1844. ‒ Gedichte, 1844. ‒ Fal-
coniere (Romant. Dr.), 1846. ‒ König
Heinrich von Deutſchland (Hiſt. Dr.),
1846. ‒ Adrienne (Dram. G.), 1847.
‒ Das Kloſter am See (Ep. G.), 1847.

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/340>, abgerufen am 24.11.2024.