Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pri als der Sohn des Landsyndikus Dr.Joach. Heinr. Hermann P., absol- vierte das Gymnasium daselbst und studierte 1872-76 je ein Jahr in Ro- stock, Tübingen, Leipzig und wieder in Rostock Theologie. Von Tübingen aus besuchte er auch in den Ferien die Schweiz, Jtalien, Österreich und Süddeutschland, kehrte auch hierher nach Ablegung seiner ersten theologi- schen Prüfung auf ein Jahr zurück. Danach ward er Lehrer in Greves- mühlen in Mecklenburg, darauf Rek- tor der Bürgerschule in Bützow, 1881 Pastor in Satow bei Malchow und 1893 Diakonus an St. Jakobi in Rostock. S: Aus den Papieren eines *Priester, Oskar, geboren am 21. Pri politischer Schriftsteller betätigt.Außer einer großen Zahl juristischer Werke veröffentlichte er S: "Lie" Prigge-Brook, Marie, siehe *Primer, Fred W., geb. am 11. S: Die *
Pri als der Sohn des Landſyndikus Dr.Joach. Heinr. Hermann P., abſol- vierte das Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte 1872‒76 je ein Jahr in Ro- ſtock, Tübingen, Leipzig und wieder in Roſtock Theologie. Von Tübingen aus beſuchte er auch in den Ferien die Schweiz, Jtalien, Öſterreich und Süddeutſchland, kehrte auch hierher nach Ablegung ſeiner erſten theologi- ſchen Prüfung auf ein Jahr zurück. Danach ward er Lehrer in Greves- mühlen in Mecklenburg, darauf Rek- tor der Bürgerſchule in Bützow, 1881 Paſtor in Satow bei Malchow und 1893 Diakonus an St. Jakobi in Roſtock. S: Aus den Papieren eines *Prieſter, Oskar, geboren am 21. Pri politiſcher Schriftſteller betätigt.Außer einer großen Zahl juriſtiſcher Werke veröffentlichte er S: „Lie“ Prigge-Brook, Marie, ſiehe *Primer, Fred W., geb. am 11. S: Die *
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Pri
Pri
als der Sohn des Landſyndikus Dr.
Joach. Heinr. Hermann P., abſol-
vierte das Gymnaſium daſelbſt und
ſtudierte 1872‒76 je ein Jahr in Ro-
ſtock, Tübingen, Leipzig und wieder
in Roſtock Theologie. Von Tübingen
aus beſuchte er auch in den Ferien
die Schweiz, Jtalien, Öſterreich und
Süddeutſchland, kehrte auch hierher
nach Ablegung ſeiner erſten theologi-
ſchen Prüfung auf ein Jahr zurück.
Danach ward er Lehrer in Greves-
mühlen in Mecklenburg, darauf Rek-
tor der Bürgerſchule in Bützow, 1881
Paſtor in Satow bei Malchow und
1893 Diakonus an St. Jakobi in
Roſtock.
S: Aus den Papieren eines
Landgeiſtlichen, 1888. ‒ Kandidat
Hand (Geſpräche Tübinger Studen-
ten), 1891. ‒ Krippe, Kreuz u. Krone
(Geiſtl. Lr.), 1893. ‒ Auf Urlaub (Ge.
a. d. Sommerfriſche), 1910.
*Prieſter, Oskar, geboren am 21.
Septbr. 1872 in Frankfurt a. Main
als Sohn eines damaligen Mittel-
ſchullehrers, beſuchte ſeit 1879 die
Vorſchule und 1882‒91 das ſtädtiſche
und königl. Kaiſer-Friedrichs-Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt u. ſtudierte
dann 1891-95 an den Univerſitäten
zu Leipzig, Straßburg, München,
Gießen, Berlin und Marburg die
Rechte. Seit 1895 Referendar, war
er bis 1900 am Amtsgericht in Elt-
ville und an verſchiedenen Gerichten
in Frankfurt a. M. tätig, erwarb ſich
1896 die Würde eines Dr. jur. und
wurde im März 1900 Aſſeſſor. Jm
Juni 1901 wurde er von den Städten
Lehrte u. Wunſtorf (Hannover) ein-
ſtimmig zum Bürgermeiſter gewählt;
doch zog er vor, ſich als Rechtsanwalt
zu betätigen. Seit 1902 als ſolcher
in Eberswalde tätig, nahm er im
Juli 1903 ſeinen Abſchied aus preu-
ßiſchem Dienſt und ließ ſich dann in
Darmſtadt als Rechtsanwalt nieder.
Jm Jahre 1911 gab er dieſen Beruf
auf und zog nach Frankfurt a. M.,
wo er ſich nun als juriſtiſcher u. ſozial-
politiſcher Schriftſteller betätigt.
Außer einer großen Zahl juriſtiſcher
Werke veröffentlichte er
S: „Lie“
(Ein Lenzestraum vom Rhein), 1901.
‒ Jnnenleben — Außenwelt (Ge.),
1902.
Prigge-Brook, Marie, ſiehe
Marie Brook!
*Primer, Fred W., geb. am 11.
Dezember 1860 in der Stadt Mexiko,
kam ſchon als Kind nach Deutſchland,
beſuchte 1868‒79 das Magdalenen-
Gymnaſium in Breslau und ſtudierte
hierauf drei Jahre in Paris. Jm
Jahre 1883 ging er nach Mexiko zu-
rück und führte dort im Jnnern des
Landes ein buntes, wechſelreiches
Leben in allen nur möglichen Lebens-
ſtellungen (Lehrer, Börſenmakler,
Jäger, Theater-Jmpreſario uſw.).
Nach vier Jahren ſiedelte er nach den
Verein. Staaten über und trat ſofort
in den Dienſt des Journalismus. Er
war zuerſt Lokalredakteur bei der
„Freien Preſſe“ in Cincinnati, von
1889 ab ſtändiger, belletriſtiſcher Mit-
arbeiter am „Saturday Evening
Herold“ in Chicago, bis zum Er-
löſchen des Blattes (1899), in deſſen
Jntereſſe er drei große Reiſen um die
Welt und unzählige kleinere durch
ganz Nordamerika, Mexiko, Zentral-
und Südamerika machte. Die Frucht
dieſer Reiſen waren in erſter Linie
zahlloſe Reiſeberichte, Eſſays, ſozio-
logiſch-pſychologiſche Betrachtungen,
Novelletten uſw., in zweiter Linie
entſproß aber dieſem vielbewegten
Leben eine bedeutende Menſchenkennt-
nis, ſowie eine ſcharfe und ſichere
Welt- und Lebensbeobachtung. Nach
ſeiner Rückkehr nach Deutſchland ließ
ſich P. in Tempelhof bei Berlin nie-
der, wo er ſeine reichen Erfahrungen
ſchriftſtelleriſch verwertet.
S: Die
Grenze (R. a. d. amerik. Geſellſchaft),
1901. ‒ Aaron (Ein amerik. Sitten-
bild), 1902. ‒ Der Polizeidirektor
(Bürgerl. Tr.), 1902. ‒ Der Puls-
ſchlag einer Großſtadt (Amerik. Sit-
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