Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Qua
Kampf um das tägliche Brot (R.),
1865. - Die wilde Jagd nach Geld
und Glück (R.); II, 1875.

*Quandt, C. (d. i. Klara),

wurde
im Dezbr. 1841 zu Rügenwalde in
Pommern als die Tochter des Super-
intendenten Ludwig Qu. geboren, der
seinerzeit in Pommern als volkstüm-
licher Kanzelredner und Geschichts-
forscher eine bekannte Persönlichkeit
war und 1849 eine Pfarrstelle auf
dem Lande annahm. Klara erhielt
infolgedessen ihren Unterricht im
Hause, bis sie 1853 nach Neustettin in
die Schule und Pension des Fräu-
leins Palleske kam, der Schwester des
bekannten Schillerbiographen. Nach-
dem sie zu Ostern 1859 in Stettin das
Lehrerinnenexamen abgelegt hatte,
wurde sie Erzieherin, ging später auf
einen Winter nach Berlin, um bei
Hermann Eschke Malstudien zu ma-
chen, kehrte aber auf Wunsch ihres
Vaters zu ihrem alten Berufe zurück
und übernahm 1869 die Leitung einer
kleinen Privatschule in Neustadt in
Westpreußen. Da sie sich hier in den
ersten Jahren etwas einsam fühlte,
fing sie an, kleinere Erzählungen zu
schreiben, die sie dann später veröffent-
lichte. Jnzwischen hatten Krankheit
und Tod ihr Vaterhaus zerstört; ihre
übrigen Schwestern folgten ihr nach
Neustadt, und mit einer derselben
leitet sie noch jetzt ihre Schule, die sich
allmählich bedeutend entwickelt und
erweitert hatte.

S:

Verschlossene
Türen (E.), 1875. 2. A. u. d. T.:
Gertrud v. Loden (E. a. d. Schweden-
zeit), 1891. 3. A. 1891. - Johannes
Knades Selbsterkenntnis (Hist. E. a.
d. Zeit der Reformation); II, 1880.
2. A. 1889. - Die Polen in Danzig
(Hist. E.), 2. A. 1890. 3. A. 1902.

*Quandt, Emil,

wurde am 10.
Febr. 1835 zu Kammin in Pommern
geboren, studierte in Halle und Ber-
lin Theologie und Philologie, wurde
1860 Schulrektor in Pyritz, 1862
Pastor zu Kollin bei Stargard in
[Spaltenumbruch]

Que
Pommern, 1865 Prediger am evang.
Vereinshause in Berlin, 1867 Predi-
ger der deutschen Gemeinde im Haag
in den Niederlanden und 1874 Pfar-
rer an der St. Elisabethgemeinde in
Berlin. Jm Jahre 1884 wurde ihm
auch die Superintendentur über einen
Teil von Berlin übertragen. Jn die-
sen Stellungen blieb er, bis er 1888
einem Rufe nach Wittenberg folgte
wo er seitdem als erster Direktor des
Predigerseminars und als Super
intendent bis zu seiner Pensionie
rung (1907) wirkte. Er starb End
Januar 1911.

S:

Zionsblumen
in zehn Kränzen (Ge.), 1860. 4. A
1860. - Zionsblumen in neuen Krän-
zen, 1862. - Grüße u. Wünsche (Ge.)
1864. - Weihrauch u. Myrrhen (Neu
Lr.), 1867. 2. A. 1880. - Von der grü-
nen Aue (Neue Lr.), 1872. - Deutsch
Ferien (Erlebtes u. Erdachtes; Ge.)
1879. - Garben und Halme (Neu
Lr.), 1888.

Quednow, Mathilde,

geboren am
21. November 1820 zu Berlin als die
Tochter des damaligen Majors im
Kadettenkorps, späteren Generals de
Jnfanterie von Hüser (+ 1857
wurde mit großer Sorgfalt erzogen
und verbrachte ihre Kindheit und
Jugend teils in den Städten, in welch
der Dienst den Vater führte, vorzugs
weise in der Rheinprovinz, teils in
Berlin, wo sie sich 1854 mit dem Ma-
jor, späteren Oberst Albert Q. ver-
mählte. Als dieser 1866 den Dienst
quittierte, zogen die Gatten nach
Bonn, wo Mathilde auch, nachdem ihr
Gatte 1873 gestorben war, ihre
Wohnsitz beibehielt und sich besonders
als Schriftstellerin betätigte. Jn dem
Jahren 1878 und 1879 weilte sie in
Jtalien. Seit dem Jahre 1895 wohnte
sie in Bieberich a. Rhein, und im dor-
tigen Damenheim ist sie am 4. Febr.
1900 gestorben.

S:

Eine Sommer-
reise (E.), 1852. - Afra Veit, oder:
Eine Zeit der Kämpfe (Hist. R.), 1854
- Die Regenbogenbrücke (M.), 1857

*


[Spaltenumbruch]

Qua
Kampf um das tägliche Brot (R.),
1865. ‒ Die wilde Jagd nach Geld
und Glück (R.); II, 1875.

*Quandt, C. (d. i. Klara),

wurde
im Dezbr. 1841 zu Rügenwalde in
Pommern als die Tochter des Super-
intendenten Ludwig Qu. geboren, der
ſeinerzeit in Pommern als volkstüm-
licher Kanzelredner und Geſchichts-
forſcher eine bekannte Perſönlichkeit
war und 1849 eine Pfarrſtelle auf
dem Lande annahm. Klara erhielt
infolgedeſſen ihren Unterricht im
Hauſe, bis ſie 1853 nach Neuſtettin in
die Schule und Penſion des Fräu-
leins Palleske kam, der Schweſter des
bekannten Schillerbiographen. Nach-
dem ſie zu Oſtern 1859 in Stettin das
Lehrerinnenexamen abgelegt hatte,
wurde ſie Erzieherin, ging ſpäter auf
einen Winter nach Berlin, um bei
Hermann Eſchke Malſtudien zu ma-
chen, kehrte aber auf Wunſch ihres
Vaters zu ihrem alten Berufe zurück
und übernahm 1869 die Leitung einer
kleinen Privatſchule in Neuſtadt in
Weſtpreußen. Da ſie ſich hier in den
erſten Jahren etwas einſam fühlte,
fing ſie an, kleinere Erzählungen zu
ſchreiben, die ſie dann ſpäter veröffent-
lichte. Jnzwiſchen hatten Krankheit
und Tod ihr Vaterhaus zerſtört; ihre
übrigen Schweſtern folgten ihr nach
Neuſtadt, und mit einer derſelben
leitet ſie noch jetzt ihre Schule, die ſich
allmählich bedeutend entwickelt und
erweitert hatte.

S:

Verſchloſſene
Türen (E.), 1875. 2. A. u. d. T.:
Gertrud v. Loden (E. a. d. Schweden-
zeit), 1891. 3. A. 1891. ‒ Johannes
Knades Selbſterkenntnis (Hiſt. E. a.
d. Zeit der Reformation); II, 1880.
2. A. 1889. ‒ Die Polen in Danzig
(Hiſt. E.), 2. A. 1890. 3. A. 1902.

*Quandt, Emil,

wurde am 10.
Febr. 1835 zu Kammin in Pommern
geboren, ſtudierte in Halle und Ber-
lin Theologie und Philologie, wurde
1860 Schulrektor in Pyritz, 1862
Paſtor zu Kollin bei Stargard in
[Spaltenumbruch]

Que
Pommern, 1865 Prediger am evang.
Vereinshauſe in Berlin, 1867 Predi-
ger der deutſchen Gemeinde im Haag
in den Niederlanden und 1874 Pfar-
rer an der St. Eliſabethgemeinde in
Berlin. Jm Jahre 1884 wurde ihm
auch die Superintendentur über einen
Teil von Berlin übertragen. Jn die-
ſen Stellungen blieb er, bis er 1888
einem Rufe nach Wittenberg folgte
wo er ſeitdem als erſter Direktor des
Predigerſeminars und als Super
intendent bis zu ſeiner Penſionie
rung (1907) wirkte. Er ſtarb End
Januar 1911.

S:

Zionsblumen
in zehn Kränzen (Ge.), 1860. 4. A
1860. ‒ Zionsblumen in neuen Krän-
zen, 1862. ‒ Grüße u. Wünſche (Ge.)
1864. ‒ Weihrauch u. Myrrhen (Neu
Lr.), 1867. 2. A. 1880. ‒ Von der grü-
nen Aue (Neue Lr.), 1872. ‒ Deutſch
Ferien (Erlebtes u. Erdachtes; Ge.)
1879. ‒ Garben und Halme (Neu
Lr.), 1888.

Quednow, Mathilde,

geboren am
21. November 1820 zu Berlin als die
Tochter des damaligen Majors im
Kadettenkorps, ſpäteren Generals de
Jnfanterie von Hüſer († 1857
wurde mit großer Sorgfalt erzogen
und verbrachte ihre Kindheit und
Jugend teils in den Städten, in welch
der Dienſt den Vater führte, vorzugs
weiſe in der Rheinprovinz, teils in
Berlin, wo ſie ſich 1854 mit dem Ma-
jor, ſpäteren Oberſt Albert Q. ver-
mählte. Als dieſer 1866 den Dienſt
quittierte, zogen die Gatten nach
Bonn, wo Mathilde auch, nachdem ihr
Gatte 1873 geſtorben war, ihre
Wohnſitz beibehielt und ſich beſonders
als Schriftſtellerin betätigte. Jn dem
Jahren 1878 und 1879 weilte ſie in
Jtalien. Seit dem Jahre 1895 wohnte
ſie in Bieberich a. Rhein, und im dor-
tigen Damenheim iſt ſie am 4. Febr.
1900 geſtorben.

S:

Eine Sommer-
reiſe (E.), 1852. ‒ Afra Veit, oder:
Eine Zeit der Kämpfe (Hiſt. R.), 1854
‒ Die Regenbogenbrücke (M.), 1857

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0376" n="372"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Qua</hi></fw><lb/>
Kampf um das tägliche Brot (R.),<lb/>
1865. &#x2012; Die wilde Jagd nach Geld<lb/>
und Glück (R.); <hi rendition="#aq">II</hi>, 1875.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Quandt,</hi> C. (d. i. Klara),</persName></head>
        <p> wurde<lb/>
im Dezbr. 1841 zu Rügenwalde in<lb/>
Pommern als die Tochter des Super-<lb/>
intendenten Ludwig Qu. geboren, der<lb/>
&#x017F;einerzeit in Pommern als volkstüm-<lb/>
licher Kanzelredner und Ge&#x017F;chichts-<lb/>
for&#x017F;cher eine bekannte Per&#x017F;önlichkeit<lb/>
war und 1849 eine Pfarr&#x017F;telle auf<lb/>
dem Lande annahm. Klara erhielt<lb/>
infolgede&#x017F;&#x017F;en ihren Unterricht im<lb/>
Hau&#x017F;e, bis &#x017F;ie 1853 nach Neu&#x017F;tettin in<lb/>
die Schule und Pen&#x017F;ion des Fräu-<lb/>
leins Palleske kam, der Schwe&#x017F;ter des<lb/>
bekannten Schillerbiographen. Nach-<lb/>
dem &#x017F;ie zu O&#x017F;tern 1859 in Stettin das<lb/>
Lehrerinnenexamen abgelegt hatte,<lb/>
wurde &#x017F;ie Erzieherin, ging &#x017F;päter auf<lb/>
einen Winter nach Berlin, um bei<lb/>
Hermann E&#x017F;chke Mal&#x017F;tudien zu ma-<lb/>
chen, kehrte aber auf Wun&#x017F;ch ihres<lb/>
Vaters zu ihrem alten Berufe zurück<lb/>
und übernahm 1869 die Leitung einer<lb/>
kleinen Privat&#x017F;chule in Neu&#x017F;tadt in<lb/>
We&#x017F;tpreußen. Da &#x017F;ie &#x017F;ich hier in den<lb/>
er&#x017F;ten Jahren etwas ein&#x017F;am fühlte,<lb/>
fing &#x017F;ie an, kleinere Erzählungen zu<lb/>
&#x017F;chreiben, die &#x017F;ie dann &#x017F;päter veröffent-<lb/>
lichte. Jnzwi&#x017F;chen hatten Krankheit<lb/>
und Tod ihr Vaterhaus zer&#x017F;tört; ihre<lb/>
übrigen Schwe&#x017F;tern folgten ihr nach<lb/>
Neu&#x017F;tadt, und mit einer der&#x017F;elben<lb/>
leitet &#x017F;ie noch jetzt ihre Schule, die &#x017F;ich<lb/>
allmählich bedeutend entwickelt und<lb/>
erweitert hatte. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Ver&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;ene<lb/>
Türen (E.), 1875. 2. A. u. d. T.:<lb/>
Gertrud v. Loden (E. a. d. Schweden-<lb/>
zeit), 1891. 3. A. 1891. &#x2012; Johannes<lb/>
Knades Selb&#x017F;terkenntnis (Hi&#x017F;t. E. a.<lb/>
d. Zeit der Reformation); <hi rendition="#aq">II</hi>, 1880.<lb/>
2. A. 1889. &#x2012; Die Polen in Danzig<lb/>
(Hi&#x017F;t. E.), 2. A. 1890. 3. A. 1902.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Quandt,</hi> Emil,</persName></head>
        <p> wurde am 10.<lb/>
Febr. 1835 zu Kammin in Pommern<lb/>
geboren, &#x017F;tudierte in Halle und Ber-<lb/>
lin Theologie und Philologie, wurde<lb/>
1860 Schulrektor in Pyritz, 1862<lb/>
Pa&#x017F;tor zu Kollin bei Stargard in<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Que</hi></fw><lb/>
Pommern, 1865 Prediger am evang.<lb/>
Vereinshau&#x017F;e in Berlin, 1867 Predi-<lb/>
ger der deut&#x017F;chen Gemeinde im Haag<lb/>
in den Niederlanden und 1874 Pfar-<lb/>
rer an der St. Eli&#x017F;abethgemeinde in<lb/>
Berlin. Jm Jahre 1884 wurde ihm<lb/>
auch die Superintendentur über einen<lb/>
Teil von Berlin übertragen. Jn die-<lb/>
&#x017F;en Stellungen blieb er, bis er 1888<lb/>
einem Rufe nach Wittenberg folgte<lb/>
wo er &#x017F;eitdem als er&#x017F;ter Direktor des<lb/>
Prediger&#x017F;eminars und als Super<lb/>
intendent bis zu &#x017F;einer Pen&#x017F;ionie<lb/>
rung (1907) wirkte. Er &#x017F;tarb End<lb/>
Januar 1911. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Zionsblumen<lb/>
in zehn Kränzen (Ge.), 1860. 4. A<lb/>
1860. &#x2012; Zionsblumen in neuen Krän-<lb/>
zen, 1862. &#x2012; Grüße u. Wün&#x017F;che (Ge.)<lb/>
1864. &#x2012; Weihrauch u. Myrrhen (Neu<lb/>
Lr.), 1867. 2. A. 1880. &#x2012; Von der grü-<lb/>
nen Aue (Neue Lr.), 1872. &#x2012; Deut&#x017F;ch<lb/>
Ferien (Erlebtes u. Erdachtes; Ge.)<lb/>
1879. &#x2012; Garben und Halme (Neu<lb/>
Lr.), 1888.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Quednow,</hi> Mathilde,</persName>
        </head>
        <p> geboren am<lb/>
21. November 1820 zu Berlin als die<lb/>
Tochter des damaligen Majors im<lb/>
Kadettenkorps, &#x017F;päteren Generals de<lb/>
Jnfanterie <hi rendition="#g">von Hü&#x017F;er</hi> (&#x2020; 1857<lb/>
wurde mit großer Sorgfalt erzogen<lb/>
und verbrachte ihre Kindheit und<lb/>
Jugend teils in den Städten, in welch<lb/>
der Dien&#x017F;t den Vater führte, vorzugs<lb/>
wei&#x017F;e in der Rheinprovinz, teils in<lb/>
Berlin, wo &#x017F;ie &#x017F;ich 1854 mit dem Ma-<lb/>
jor, &#x017F;päteren Ober&#x017F;t Albert Q. ver-<lb/>
mählte. Als die&#x017F;er 1866 den Dien&#x017F;t<lb/>
quittierte, zogen die Gatten nach<lb/>
Bonn, wo Mathilde auch, nachdem ihr<lb/>
Gatte 1873 ge&#x017F;torben war, ihre<lb/>
Wohn&#x017F;itz beibehielt und &#x017F;ich be&#x017F;onders<lb/>
als Schrift&#x017F;tellerin betätigte. Jn dem<lb/>
Jahren 1878 und 1879 weilte &#x017F;ie in<lb/>
Jtalien. Seit dem Jahre 1895 wohnte<lb/>
&#x017F;ie in Bieberich a. Rhein, und im dor-<lb/>
tigen Damenheim i&#x017F;t &#x017F;ie am 4. Febr.<lb/>
1900 ge&#x017F;torben. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Eine Sommer-<lb/>
rei&#x017F;e (E.), 1852. &#x2012; Afra Veit, oder:<lb/>
Eine Zeit der Kämpfe (Hi&#x017F;t. R.), 1854<lb/>
&#x2012; Die Regenbogenbrücke (M.), 1857<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[372/0376] Qua Que Kampf um das tägliche Brot (R.), 1865. ‒ Die wilde Jagd nach Geld und Glück (R.); II, 1875. *Quandt, C. (d. i. Klara), wurde im Dezbr. 1841 zu Rügenwalde in Pommern als die Tochter des Super- intendenten Ludwig Qu. geboren, der ſeinerzeit in Pommern als volkstüm- licher Kanzelredner und Geſchichts- forſcher eine bekannte Perſönlichkeit war und 1849 eine Pfarrſtelle auf dem Lande annahm. Klara erhielt infolgedeſſen ihren Unterricht im Hauſe, bis ſie 1853 nach Neuſtettin in die Schule und Penſion des Fräu- leins Palleske kam, der Schweſter des bekannten Schillerbiographen. Nach- dem ſie zu Oſtern 1859 in Stettin das Lehrerinnenexamen abgelegt hatte, wurde ſie Erzieherin, ging ſpäter auf einen Winter nach Berlin, um bei Hermann Eſchke Malſtudien zu ma- chen, kehrte aber auf Wunſch ihres Vaters zu ihrem alten Berufe zurück und übernahm 1869 die Leitung einer kleinen Privatſchule in Neuſtadt in Weſtpreußen. Da ſie ſich hier in den erſten Jahren etwas einſam fühlte, fing ſie an, kleinere Erzählungen zu ſchreiben, die ſie dann ſpäter veröffent- lichte. Jnzwiſchen hatten Krankheit und Tod ihr Vaterhaus zerſtört; ihre übrigen Schweſtern folgten ihr nach Neuſtadt, und mit einer derſelben leitet ſie noch jetzt ihre Schule, die ſich allmählich bedeutend entwickelt und erweitert hatte. S: Verſchloſſene Türen (E.), 1875. 2. A. u. d. T.: Gertrud v. Loden (E. a. d. Schweden- zeit), 1891. 3. A. 1891. ‒ Johannes Knades Selbſterkenntnis (Hiſt. E. a. d. Zeit der Reformation); II, 1880. 2. A. 1889. ‒ Die Polen in Danzig (Hiſt. E.), 2. A. 1890. 3. A. 1902. *Quandt, Emil, wurde am 10. Febr. 1835 zu Kammin in Pommern geboren, ſtudierte in Halle und Ber- lin Theologie und Philologie, wurde 1860 Schulrektor in Pyritz, 1862 Paſtor zu Kollin bei Stargard in Pommern, 1865 Prediger am evang. Vereinshauſe in Berlin, 1867 Predi- ger der deutſchen Gemeinde im Haag in den Niederlanden und 1874 Pfar- rer an der St. Eliſabethgemeinde in Berlin. Jm Jahre 1884 wurde ihm auch die Superintendentur über einen Teil von Berlin übertragen. Jn die- ſen Stellungen blieb er, bis er 1888 einem Rufe nach Wittenberg folgte wo er ſeitdem als erſter Direktor des Predigerſeminars und als Super intendent bis zu ſeiner Penſionie rung (1907) wirkte. Er ſtarb End Januar 1911. S: Zionsblumen in zehn Kränzen (Ge.), 1860. 4. A 1860. ‒ Zionsblumen in neuen Krän- zen, 1862. ‒ Grüße u. Wünſche (Ge.) 1864. ‒ Weihrauch u. Myrrhen (Neu Lr.), 1867. 2. A. 1880. ‒ Von der grü- nen Aue (Neue Lr.), 1872. ‒ Deutſch Ferien (Erlebtes u. Erdachtes; Ge.) 1879. ‒ Garben und Halme (Neu Lr.), 1888. Quednow, Mathilde, geboren am 21. November 1820 zu Berlin als die Tochter des damaligen Majors im Kadettenkorps, ſpäteren Generals de Jnfanterie von Hüſer († 1857 wurde mit großer Sorgfalt erzogen und verbrachte ihre Kindheit und Jugend teils in den Städten, in welch der Dienſt den Vater führte, vorzugs weiſe in der Rheinprovinz, teils in Berlin, wo ſie ſich 1854 mit dem Ma- jor, ſpäteren Oberſt Albert Q. ver- mählte. Als dieſer 1866 den Dienſt quittierte, zogen die Gatten nach Bonn, wo Mathilde auch, nachdem ihr Gatte 1873 geſtorben war, ihre Wohnſitz beibehielt und ſich beſonders als Schriftſtellerin betätigte. Jn dem Jahren 1878 und 1879 weilte ſie in Jtalien. Seit dem Jahre 1895 wohnte ſie in Bieberich a. Rhein, und im dor- tigen Damenheim iſt ſie am 4. Febr. 1900 geſtorben. S: Eine Sommer- reiſe (E.), 1852. ‒ Afra Veit, oder: Eine Zeit der Kämpfe (Hiſt. R.), 1854 ‒ Die Regenbogenbrücke (M.), 1857 *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/376
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/376>, abgerufen am 24.11.2024.