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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rei
der Säkularwende, 1904. - Leonrad
(Hist. E.), 1906.

Reinfels, Hans von,

Pseud. für
Hans von Januszkiewicz;
s. d.!

Reinhard, Ernst,

Psd. für Ernst
Reinhard Gast; s. d.!

Reinhard, Franz,

geb. 1814 auf
dem Hause Baldenei bei Werden an
der Ruhr, dem Stammhause seiner
Mutter, besuchte die Gymnasien zu
Essen und Dortmund, studierte in
Bonn anfangs Philologie, dann
Jurisprudenz, trat 1849 in die Advo-
katur und fungierte seitdem mit dem
Titel eines Justizrats im Bezirke des
Justizsenats zu Ehrenbreitstein, bis
er sich 1873 von seinem Amte zurück-
zog. Hatte er sich während dieser Zeit
vielfach als juristischer Schriftsteller
hervorgetan und nur noch hin und
wieder der Dichtkunst gehuldigt, so
benutzte er nun die Muße seines Alters,
sich ausschließlich der Poesie, und vor-
wiegend der religiösen, hinzugeben.
Er starb am 28. Jan. 1893.

S:

Faust
(D.), 1848. - Vom Leiden des Herrn
(D.), 1861. - Ruth. Nach der Heil.
Schrift (D.), 1874. - Der Welterlöser
im Alten Testamente (D.), 1888. -
Emanuel. Das Gotteskind von Beth-
lehem (Dn., aus hinterlass. Papieren
zusammengestellt), 1899. - Auf nach
Bethlehem zum Hause des Brotes
(Dn. über die heil. Eucharistie; aus
dem Nachlasse), 1904.

*Reinhard, Gottlieb Georg
Theodor,

wurde am 5. März 1853 als
der Sohn eines Postbeamten zu Güst-
row in Mecklenburg geboren und be-
suchte die Schulen von Dömitz und
Wismar in der Absicht, Naturwissen-
schaften zu studieren. Da der Vater
aber plötzlich starb, so sah sich R. ge-
zwungen, diesen Lieblingsplan auf-
zugeben. Er bezog die Realschule in
Rostock und trat 1869 als Lehrling in
eine Apotheke ein. Nach Beendigung
seiner Lehrzeit (1872) konditionierte
er in verschiedenen Städten Nord-
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Rei
und Mitteldeutschlands.

S:

Harwst-
blaumen (Plattdeutsche G.), 1876.

Reinhard (Reinhardt), Phi-
lipp Jakob,

geboren am 6. Mai 1811
zu Frankfurt a. M., wandte sich frühe
der Bühne zu, wirkte in den fünfziger
Jahren lange Zeit am Josephstäd-
tischen, 1861-62 am Carl-Theater in
Wien, vorübergehend an Her Majestys
Theater in London, 1864-65 am Bre-
mer Stadttheater, 1865-66 und 1867
bis 1873 als artistischer Direktor des
Woltersdorff-Theaters in Berlin,
während er in der Zwischenzeit am
Viktoria-Theater daselbst angestellt
war. Jm Frühjahr 1874 berief ihn
Pollini zum Bureauchef des Ham-
burger Theaters, in eine Stellung,
die er krankheitshalber schon im näch-
sten Winter aufgeben mußte. 1875
war er Oberregisseur und Direktor
des Hoftheaters in Sondershausen,
zog sich aber bald darauf von der
Bühne zurück. Er starb in Hamburg
am 10. August 1878. Verdienste hat
er sich um die "Genossenschaft deut-
scher Bühnenangehöriger" erworben
deren Mitbegründer u. erster General-
sekretär er war.

S:

Ein alter Kor-
peral (Dr., mit C. Juin), 1853. - Die
Ehre des Hauses (Dr. nach d. Franz.
mit C. Juin), 1853. - Als Manuskr.
gedruckt: Nur vorsichtig! (Lsp., mit
C. Juin). - Die Primadonna (Schsp.).
- Der Roman eines armen jungen
Mädchens (Schsp. n. d. Franz. bearb.,
mit C. Juin). - Der Stern des Nor-
dens (Schsp. n. Scribe, mit C. Juin).
- Verschiedene Übersetzungen v. Dra-
men.

Reinhardstöttner, Karl von,


geb. am 26. März 1847 in München
als der Sohn des königl. Hofsekretärs
Gustav von R., besuchte das Max-
Gymnasium daselbst und studierte an
der dortigen Universität seit 1865
klassische Philologie. Reisen in den
romanischen Ländern bestimmten ihn
zum Studium d. romanischen Sprach-
vergleichung und Literatur. Nachdem

*


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Rei
der Säkularwende, 1904. ‒ Leonrad
(Hiſt. E.), 1906.

Reinfels, Hans von,

Pſeud. für
Hans von Januszkiewicz;
ſ. d.!

Reinhard, Ernſt,

Pſd. für Ernſt
Reinhard Gaſt; ſ. d.!

Reinhard, Franz,

geb. 1814 auf
dem Hauſe Baldenei bei Werden an
der Ruhr, dem Stammhauſe ſeiner
Mutter, beſuchte die Gymnaſien zu
Eſſen und Dortmund, ſtudierte in
Bonn anfangs Philologie, dann
Jurisprudenz, trat 1849 in die Advo-
katur und fungierte ſeitdem mit dem
Titel eines Juſtizrats im Bezirke des
Juſtizſenats zu Ehrenbreitſtein, bis
er ſich 1873 von ſeinem Amte zurück-
zog. Hatte er ſich während dieſer Zeit
vielfach als juriſtiſcher Schriftſteller
hervorgetan und nur noch hin und
wieder der Dichtkunſt gehuldigt, ſo
benutzte er nun die Muße ſeines Alters,
ſich ausſchließlich der Poeſie, und vor-
wiegend der religiöſen, hinzugeben.
Er ſtarb am 28. Jan. 1893.

S:

Fauſt
(D.), 1848. ‒ Vom Leiden des Herrn
(D.), 1861. ‒ Ruth. Nach der Heil.
Schrift (D.), 1874. ‒ Der Welterlöſer
im Alten Teſtamente (D.), 1888. ‒
Emanuel. Das Gotteskind von Beth-
lehem (Dn., aus hinterlaſſ. Papieren
zuſammengeſtellt), 1899. ‒ Auf nach
Bethlehem zum Hauſe des Brotes
(Dn. über die heil. Euchariſtie; aus
dem Nachlaſſe), 1904.

*Reinhard, Gottlieb Georg
Theodor,

wurde am 5. März 1853 als
der Sohn eines Poſtbeamten zu Güſt-
row in Mecklenburg geboren und be-
ſuchte die Schulen von Dömitz und
Wismar in der Abſicht, Naturwiſſen-
ſchaften zu ſtudieren. Da der Vater
aber plötzlich ſtarb, ſo ſah ſich R. ge-
zwungen, dieſen Lieblingsplan auf-
zugeben. Er bezog die Realſchule in
Roſtock und trat 1869 als Lehrling in
eine Apotheke ein. Nach Beendigung
ſeiner Lehrzeit (1872) konditionierte
er in verſchiedenen Städten Nord-
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Rei
und Mitteldeutſchlands.

S:

Harwſt-
blaumen (Plattdeutſche G.), 1876.

Reinhard (Reinhardt), Phi-
lipp Jakob,

geboren am 6. Mai 1811
zu Frankfurt a. M., wandte ſich frühe
der Bühne zu, wirkte in den fünfziger
Jahren lange Zeit am Joſephſtäd-
tiſchen, 1861-62 am Carl-Theater in
Wien, vorübergehend an Her Majeſtys
Theater in London, 1864‒65 am Bre-
mer Stadttheater, 1865‒66 und 1867
bis 1873 als artiſtiſcher Direktor des
Woltersdorff-Theaters in Berlin,
während er in der Zwiſchenzeit am
Viktoria-Theater daſelbſt angeſtellt
war. Jm Frühjahr 1874 berief ihn
Pollini zum Bureauchef des Ham-
burger Theaters, in eine Stellung,
die er krankheitshalber ſchon im näch-
ſten Winter aufgeben mußte. 1875
war er Oberregiſſeur und Direktor
des Hoftheaters in Sondershauſen,
zog ſich aber bald darauf von der
Bühne zurück. Er ſtarb in Hamburg
am 10. Auguſt 1878. Verdienſte hat
er ſich um die „Genoſſenſchaft deut-
ſcher Bühnenangehöriger“ erworben
deren Mitbegründer u. erſter General-
ſekretär er war.

S:

Ein alter Kor-
peral (Dr., mit C. Juin), 1853. ‒ Die
Ehre des Hauſes (Dr. nach d. Franz.
mit C. Juin), 1853. ‒ Als Manuſkr.
gedruckt: Nur vorſichtig! (Lſp., mit
C. Juin). ‒ Die Primadonna (Schſp.).
‒ Der Roman eines armen jungen
Mädchens (Schſp. n. d. Franz. bearb.,
mit C. Juin). ‒ Der Stern des Nor-
dens (Schſp. n. Scribe, mit C. Juin).
‒ Verſchiedene Überſetzungen v. Dra-
men.

Reinhardſtöttner, Karl von,


geb. am 26. März 1847 in München
als der Sohn des königl. Hofſekretärs
Guſtav von R., beſuchte das Max-
Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte an
der dortigen Univerſität ſeit 1865
klaſſiſche Philologie. Reiſen in den
romaniſchen Ländern beſtimmten ihn
zum Studium d. romaniſchen Sprach-
vergleichung und Literatur. Nachdem

*
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[418/0422] Rei Rei der Säkularwende, 1904. ‒ Leonrad (Hiſt. E.), 1906. Reinfels, Hans von, Pſeud. für Hans von Januszkiewicz; ſ. d.! Reinhard, Ernſt, Pſd. für Ernſt Reinhard Gaſt; ſ. d.! Reinhard, Franz, geb. 1814 auf dem Hauſe Baldenei bei Werden an der Ruhr, dem Stammhauſe ſeiner Mutter, beſuchte die Gymnaſien zu Eſſen und Dortmund, ſtudierte in Bonn anfangs Philologie, dann Jurisprudenz, trat 1849 in die Advo- katur und fungierte ſeitdem mit dem Titel eines Juſtizrats im Bezirke des Juſtizſenats zu Ehrenbreitſtein, bis er ſich 1873 von ſeinem Amte zurück- zog. Hatte er ſich während dieſer Zeit vielfach als juriſtiſcher Schriftſteller hervorgetan und nur noch hin und wieder der Dichtkunſt gehuldigt, ſo benutzte er nun die Muße ſeines Alters, ſich ausſchließlich der Poeſie, und vor- wiegend der religiöſen, hinzugeben. Er ſtarb am 28. Jan. 1893. S: Fauſt (D.), 1848. ‒ Vom Leiden des Herrn (D.), 1861. ‒ Ruth. Nach der Heil. Schrift (D.), 1874. ‒ Der Welterlöſer im Alten Teſtamente (D.), 1888. ‒ Emanuel. Das Gotteskind von Beth- lehem (Dn., aus hinterlaſſ. Papieren zuſammengeſtellt), 1899. ‒ Auf nach Bethlehem zum Hauſe des Brotes (Dn. über die heil. Euchariſtie; aus dem Nachlaſſe), 1904. *Reinhard, Gottlieb Georg Theodor, wurde am 5. März 1853 als der Sohn eines Poſtbeamten zu Güſt- row in Mecklenburg geboren und be- ſuchte die Schulen von Dömitz und Wismar in der Abſicht, Naturwiſſen- ſchaften zu ſtudieren. Da der Vater aber plötzlich ſtarb, ſo ſah ſich R. ge- zwungen, dieſen Lieblingsplan auf- zugeben. Er bezog die Realſchule in Roſtock und trat 1869 als Lehrling in eine Apotheke ein. Nach Beendigung ſeiner Lehrzeit (1872) konditionierte er in verſchiedenen Städten Nord- und Mitteldeutſchlands. S: Harwſt- blaumen (Plattdeutſche G.), 1876. Reinhard (Reinhardt), Phi- lipp Jakob, geboren am 6. Mai 1811 zu Frankfurt a. M., wandte ſich frühe der Bühne zu, wirkte in den fünfziger Jahren lange Zeit am Joſephſtäd- tiſchen, 1861-62 am Carl-Theater in Wien, vorübergehend an Her Majeſtys Theater in London, 1864‒65 am Bre- mer Stadttheater, 1865‒66 und 1867 bis 1873 als artiſtiſcher Direktor des Woltersdorff-Theaters in Berlin, während er in der Zwiſchenzeit am Viktoria-Theater daſelbſt angeſtellt war. Jm Frühjahr 1874 berief ihn Pollini zum Bureauchef des Ham- burger Theaters, in eine Stellung, die er krankheitshalber ſchon im näch- ſten Winter aufgeben mußte. 1875 war er Oberregiſſeur und Direktor des Hoftheaters in Sondershauſen, zog ſich aber bald darauf von der Bühne zurück. Er ſtarb in Hamburg am 10. Auguſt 1878. Verdienſte hat er ſich um die „Genoſſenſchaft deut- ſcher Bühnenangehöriger“ erworben deren Mitbegründer u. erſter General- ſekretär er war. S: Ein alter Kor- peral (Dr., mit C. Juin), 1853. ‒ Die Ehre des Hauſes (Dr. nach d. Franz. mit C. Juin), 1853. ‒ Als Manuſkr. gedruckt: Nur vorſichtig! (Lſp., mit C. Juin). ‒ Die Primadonna (Schſp.). ‒ Der Roman eines armen jungen Mädchens (Schſp. n. d. Franz. bearb., mit C. Juin). ‒ Der Stern des Nor- dens (Schſp. n. Scribe, mit C. Juin). ‒ Verſchiedene Überſetzungen v. Dra- men. Reinhardſtöttner, Karl von, geb. am 26. März 1847 in München als der Sohn des königl. Hofſekretärs Guſtav von R., beſuchte das Max- Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte an der dortigen Univerſität ſeit 1865 klaſſiſche Philologie. Reiſen in den romaniſchen Ländern beſtimmten ihn zum Studium d. romaniſchen Sprach- vergleichung und Literatur. Nachdem *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/422>, abgerufen am 24.11.2024.