Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rek die denn auch den Hintergrund vielerihrer Romane bildet. Sonst hatte sie ihr ständiges Domizil in München. Als ihr eine Wiener Lotterie das "große Los" zuwarf, erstand sie 1882 in München ein Haus, das sie nach dem Vorbilde der englischen Gräsin Mary de la Torre zu einem groß- artigen Katzenasyl einrichtete, wofür ihr die dankbare Nachbarschaft den vulgären Beinamen "Katzenbaronin" votierte. Sie starb in München am 4. Juni 1896. S: Unter den Ruinen Rekittke, Helene, siehe Helene *Reko, Viktor A., geboren am Rem hely und Brasov an der rumänischenGrenze und fungierte hier gelegent- lich des ungarischen Bahnstreikes (1904) als selbständiger Bahnkom- mandant, als welcher er den Bahn- verkehr zwischen Ungarn und Rumä- nien wiederherstellte. Nach Erledi- gung seiner Militärpflicht wurde er 1905 Supplent an der k. k. Franz- Josefrealschule in Wien. Jm Jahre 1907 nahm er einen Urlaub und be- suchte das Jnstitut für experimen- telle Phonetik und Phonautographie, um die Resultate derselben in prak- tischer Form der Schule erschließen zu können. R. redigierte auch den 2. Teil des "Deutsch-österr. Künstler- und Schriftsteller-Lexikons" (1906). Er lebt in Wien und ist seit 1911 Redakteur der "Reichspost". S: Prin- Reland, Ludwig, Psd. für Lud- Relda, Max, Pseudon. für Max Rellüm, Pseud. für Ludwig Jo- Relly, E., Pseud. für Elly Al- Rembe, Anatole, geboren am 7. S: Der *Rembe, Heinrich, geb. am 24. * 28
Rek die denn auch den Hintergrund vielerihrer Romane bildet. Sonſt hatte ſie ihr ſtändiges Domizil in München. Als ihr eine Wiener Lotterie das „große Los“ zuwarf, erſtand ſie 1882 in München ein Haus, das ſie nach dem Vorbilde der engliſchen Gräſin Mary de la Torre zu einem groß- artigen Katzenaſyl einrichtete, wofür ihr die dankbare Nachbarſchaft den vulgären Beinamen „Katzenbaronin“ votierte. Sie ſtarb in München am 4. Juni 1896. S: Unter den Ruinen Rekittke, Helene, ſiehe Helene *Reko, Viktor A., geboren am Rem hely und Braſov an der rumäniſchenGrenze und fungierte hier gelegent- lich des ungariſchen Bahnſtreikes (1904) als ſelbſtändiger Bahnkom- mandant, als welcher er den Bahn- verkehr zwiſchen Ungarn und Rumä- nien wiederherſtellte. Nach Erledi- gung ſeiner Militärpflicht wurde er 1905 Supplent an der k. k. Franz- Joſefrealſchule in Wien. Jm Jahre 1907 nahm er einen Urlaub und be- ſuchte das Jnſtitut für experimen- telle Phonetik und Phonautographie, um die Reſultate derſelben in prak- tiſcher Form der Schule erſchließen zu können. R. redigierte auch den 2. Teil des „Deutſch-öſterr. Künſtler- und Schriftſteller-Lexikons“ (1906). Er lebt in Wien und iſt ſeit 1911 Redakteur der „Reichspoſt“. S: Prin- Reland, Ludwig, Pſd. für Lud- Relda, Max, Pſeudon. für Max Rellüm, Pſeud. für Ludwig Jo- Relly, E., Pſeud. für Elly Al- Rembe, Anatole, geboren am 7. S: Der *Rembe, Heinrich, geb. am 24. * 28
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Rek
Rem
die denn auch den Hintergrund vieler
ihrer Romane bildet. Sonſt hatte
ſie ihr ſtändiges Domizil in München.
Als ihr eine Wiener Lotterie das
„große Los“ zuwarf, erſtand ſie 1882
in München ein Haus, das ſie nach
dem Vorbilde der engliſchen Gräſin
Mary de la Torre zu einem groß-
artigen Katzenaſyl einrichtete, wofür
ihr die dankbare Nachbarſchaft den
vulgären Beinamen „Katzenbaronin“
votierte. Sie ſtarb in München am 4.
Juni 1896.
S: Unter den Ruinen
(R.); IV, 1861. ‒ Moderne Geſellſchaft
(R.); IV, 1863. ‒ La Stella (R.), 1863.
‒ Doge u. Papſt (Hiſt. R.); II, 1865. ‒
Allein in der Welt (R.); III, 1868.
‒ Unter den Waffen (R.); III. 1869.
‒ Ritter unſerer Zeit (R.); III, 1873.
‒ Ein Gentleman (R.); IV, 1874. ‒
Ein Eheſtandsdrama in Venedig
(R.); IV, 1876. ‒ Die Masken des
Glücks (N.), 1876. ‒ Gebt Raum!
(R.); III, 1880. ‒ Der Kampf der
Geſchlechter (Eine Studie), 1891. ‒
Das Rätſel des Lebens (R.); II,
1894. ‒ Aus gärender Zeit (Studie
a. d. Leben), 1895.
Rekittke, Helene, ſiehe Helene
Gemmel!
*Reko, Viktor A., geboren am
5. Auguſt 1880 in Wien als der Sohn
des durch ſeine Wiener Schulhaus-
bauten bekannten Baurats Ernſt R.,
genoß ſeinen erſten Unterricht durch
Privatlehrer und beſuchte dann das
Sperlgymnaſium in der Leopoldſtadt,
das er 1899 abſolvierte. Da er ſchon
als Schüler eine beſondere Vorliebe
für Sprachen gezeigt hatte ‒ er be-
herrſchte deren bereits acht ‒ ſo ſtu-
dierte er an der Univerſität in Wien
1900‒03 germaniſche und romaniſche
Sprachen, machte auch in dieſer Zeit
zu Studienzwecken große Reiſen durch
Jtalien, die Schweiz, die Provence,
Deutſchland, Ungarn und Rumänien.
1903 genügte er ſeiner Präſenzdienſt-
pflicht als Einjährig-Freiwilliger
erſt in Wien, dann in Maros Vaſar-
hely und Braſov an der rumäniſchen
Grenze und fungierte hier gelegent-
lich des ungariſchen Bahnſtreikes
(1904) als ſelbſtändiger Bahnkom-
mandant, als welcher er den Bahn-
verkehr zwiſchen Ungarn und Rumä-
nien wiederherſtellte. Nach Erledi-
gung ſeiner Militärpflicht wurde er
1905 Supplent an der k. k. Franz-
Joſefrealſchule in Wien. Jm Jahre
1907 nahm er einen Urlaub und be-
ſuchte das Jnſtitut für experimen-
telle Phonetik und Phonautographie,
um die Reſultate derſelben in prak-
tiſcher Form der Schule erſchließen
zu können. R. redigierte auch den
2. Teil des „Deutſch-öſterr. Künſtler-
und Schriftſteller-Lexikons“ (1906).
Er lebt in Wien und iſt ſeit 1911
Redakteur der „Reichspoſt“.
S: Prin-
zeſſin Seele (Lyr. Studien), 1904.
Reland, Ludwig, Pſd. für Lud-
wig von Löhner; ſ. d.!
Relda, Max, Pſeudon. für Max
Adler; ſ. d.!
Rellüm, Pſeud. für Ludwig Jo-
hann Müller; ſ. d.!
Relly, E., Pſeud. für Elly Al-
leſch; ſ. d.!
Rembe, Anatole, geboren am 7.
Mai 1861 in Kaſſel, lebt (1885) in
Potsdam, (1890) in Berlin.
S: Der
Strohmann. Pillen [ſep. 1885] (2
Lſp.), 1885. ‒ Hieroglyphen (Sk.),
1886. ‒ Die Erbtante (Lſp.), 1887. ‒
Der Millionenraub (Lſp.), 1887.
*Rembe, Heinrich, geb. am 24.
Februar 1858 in Eisleben (Provinz
Sachſen), beſuchte die Realſchule ſei-
ner Vaterſtadt, ſpäter die in Halle u.
Nordhauſen und ſtudierte dann in
Leipzig, Halle und Berlin Natur-
wiſſenſchaften und Literatur. Er
ging darauf zum Journalismus über
und war eine Zeitlang in Berlin als
Redakteur tätig. Durch das Luther-
feſt 1883 angeregt, wandte er ſich
theologiſchen und heimatsgeſchicht-
lichen Studien zu und ſo entſtanden
außer einer „Lutherfeſtzeitung“ in
* 28
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