pseud. Hans Heimbach, wurde am 3. November 1879 in Neustadt a. d. Orla (Sach- sen-Weimar) als Sohn eines Kauf- manns geboren, besuchte die Bürger- schule und staatliche Realschule seiner Vaterstadt, danach das Realgymna- sium in Weimar, das er mit dem Reifezeugnis für Prima verließ, und endlich die beiden oberen Klassen des dortigen Lehrerseminars. Ostern 1899 kam er als Lehrer nach Haß- leben i. Th. und bald darauf nach Martinroda bei Jlmenau, wo er bis 1905 wirkte. Jn dieser Zeit legte er in Weimar 1901 seine Staatsprüfung ab u. hörte in Jena Vorlesungen der Dozenten und Professoren über Phi- losophie, Naturwissenschaften und Li- teratur. Seit Ostern 1905 ist er Bürgerschullehrer und Lehrer für fremdsprachlich. Unterricht in Ruhla. R. fühlte sich schon von früher Ju- gend an zur Dichtkunst und zu lite- rarischer Betätigung hingezogen. Von 1904-09 redigierte er die von Dr. Hans Haupt (s. d.) herausgegebene "Thüringer Warte", gab 1907 ein textkritisch bearbeitetes "Thüringer Liederbuch" heraus und begründete 1908 eine Sammlung "Ruhlaer Hei- matbücher", von der bisher drei Bände erschienen sind.
wurde am 5. Mai 1846 zu Wittingen in Böhmen geboren, siedelte aber schon acht Tage nach seiner Geburt mit seinen El- tern nach Budweis über, wo sein Vater die Redaktion eines Lokalblat- tes übernahm. Hier empfing der Sohn auf der Realschule seine Ausbildung. Seit 1866 in Wien weilend, trat er im Jahre 1870 in den Wiener Poli- [Spaltenumbruch]
Rich
zeidienst und war er darin als k. k. Jnspektor der Wiener Sicherheits- wache bis zu seinem Tode, am 16. Nov. 1893, tätig.
S:
Die Reise nach Rom zum Konzil (P.), 1870. - Ludwig XI. u. sein Astrolog (Lsp.), 1874. - Ein Brausepulver (P.), 1875. - Die Reise nach dem serbisch-türkischen Kriegs- schauplatz (P.), 1876. - Ein Nord- polfahrer (Genrebild), 1877. - Der Jrrstein (Orig.-Volksst.), 1877. - Falscher Verdacht, oder: Der ver- liebte Jäger (Lsp.), 1878. - Bestoh- lene Diebe (P.), 1878. - Ein passio- nierter Sänger (P)., 1878. - D'Jod- lernettl in der Hinterbrühl (P.), 1879. - Eine Damenkapelle (P.), 1878. - Vergiftet (Lsp.), 1880. - Der Eisenbahn-Kondukteur (P.), 1881. - Der Herr Schlaucher (Schw.), 1882. - Ein toller Tag, oder: Einer vom Lande (Schw.), 1882. - Geheime Sünden der Residenz (R.), 1873. - Wien, wie es liebt und lebt (Feder- zeichngn. a. d. Wiener Volksleben), 1878. - Das schwarze Buch, 1883. - Der Millionen-Defraudant, 1885. - Spätes Erkennen (R.), 1885. - Edel- weiß und Kornblumen, 1886. - Aus den Geheimnissen des Meeres, 1887. - Das Bild des Kaisers, 1888. - Schwarze Chronik (Gesch. a. d. Ver- brecherwelt), 1891.
*Richter, Karl Ernst Erich,
* am 19. Oktbr. 1842 zu Rockerode im Her- zogtum Anhalt als der Sohn eines Bauerngutsbesitzers, besuchte seit seinem achten Jahre das Gymna- sium zu Dessau und studierte seit Ostern 1862 in Leipzig, Würzburg, Halle und Berlin Medizin. Nach ab- gelegtem Staatsexamen ließ er sich im März 1867 als Arzt in Dessau nieder, wo er noch jetzt als solcher tätig ist. Seit dem Jahre 1881 ist er auch Kreisphysikus, und später wurde er mit dem Titel eines Medi- zinalrats beehrt.
S:
Ahle Dessauer Geschichten (im Anhalter Volksdia- lekt), 1892. - De Fahrt nach Werlitz
*
[Spaltenumbruch]
Rich
Richard, Klara,
Pſd. für Fran- ziska Groth; ſ. d.!
Richard, Martin,
Pſeudon. für Martin Richard Kabiſch; ſ. d.!
*Richter, Arthur,
pſeud. Hans Heimbach, wurde am 3. November 1879 in Neuſtadt a. d. Orla (Sach- ſen-Weimar) als Sohn eines Kauf- manns geboren, beſuchte die Bürger- ſchule und ſtaatliche Realſchule ſeiner Vaterſtadt, danach das Realgymna- ſium in Weimar, das er mit dem Reifezeugnis für Prima verließ, und endlich die beiden oberen Klaſſen des dortigen Lehrerſeminars. Oſtern 1899 kam er als Lehrer nach Haß- leben i. Th. und bald darauf nach Martinroda bei Jlmenau, wo er bis 1905 wirkte. Jn dieſer Zeit legte er in Weimar 1901 ſeine Staatsprüfung ab u. hörte in Jena Vorleſungen der Dozenten und Profeſſoren über Phi- loſophie, Naturwiſſenſchaften und Li- teratur. Seit Oſtern 1905 iſt er Bürgerſchullehrer und Lehrer für fremdſprachlich. Unterricht in Ruhla. R. fühlte ſich ſchon von früher Ju- gend an zur Dichtkunſt und zu lite- rariſcher Betätigung hingezogen. Von 1904‒09 redigierte er die von Dr. Hans Haupt (ſ. d.) herausgegebene „Thüringer Warte“, gab 1907 ein textkritiſch bearbeitetes „Thüringer Liederbuch“ heraus und begründete 1908 eine Sammlung „Ruhlaer Hei- matbücher“, von der bisher drei Bände erſchienen ſind.
wurde am 5. Mai 1846 zu Wittingen in Böhmen geboren, ſiedelte aber ſchon acht Tage nach ſeiner Geburt mit ſeinen El- tern nach Budweis über, wo ſein Vater die Redaktion eines Lokalblat- tes übernahm. Hier empfing der Sohn auf der Realſchule ſeine Ausbildung. Seit 1866 in Wien weilend, trat er im Jahre 1870 in den Wiener Poli- [Spaltenumbruch]
Rich
zeidienſt und war er darin als k. k. Jnſpektor der Wiener Sicherheits- wache bis zu ſeinem Tode, am 16. Nov. 1893, tätig.
S:
Die Reiſe nach Rom zum Konzil (P.), 1870. ‒ Ludwig XI. u. ſein Aſtrolog (Lſp.), 1874. ‒ Ein Brauſepulver (P.), 1875. ‒ Die Reiſe nach dem ſerbiſch-türkiſchen Kriegs- ſchauplatz (P.), 1876. ‒ Ein Nord- polfahrer (Genrebild), 1877. ‒ Der Jrrſtein (Orig.-Volksſt.), 1877. ‒ Falſcher Verdacht, oder: Der ver- liebte Jäger (Lſp.), 1878. ‒ Beſtoh- lene Diebe (P.), 1878. ‒ Ein paſſio- nierter Sänger (P)., 1878. ‒ D’Jod- lernettl in der Hinterbrühl (P.), 1879. ‒ Eine Damenkapelle (P.), 1878. ‒ Vergiftet (Lſp.), 1880. ‒ Der Eiſenbahn-Kondukteur (P.), 1881. ‒ Der Herr Schlaucher (Schw.), 1882. ‒ Ein toller Tag, oder: Einer vom Lande (Schw.), 1882. ‒ Geheime Sünden der Reſidenz (R.), 1873. ‒ Wien, wie es liebt und lebt (Feder- zeichngn. a. d. Wiener Volksleben), 1878. ‒ Das ſchwarze Buch, 1883. ‒ Der Millionen-Defraudant, 1885. ‒ Spätes Erkennen (R.), 1885. ‒ Edel- weiß und Kornblumen, 1886. ‒ Aus den Geheimniſſen des Meeres, 1887. ‒ Das Bild des Kaiſers, 1888. ‒ Schwarze Chronik (Geſch. a. d. Ver- brecherwelt), 1891.
*Richter, Karl Ernſt Erich,
* am 19. Oktbr. 1842 zu Rockerode im Her- zogtum Anhalt als der Sohn eines Bauerngutsbeſitzers, beſuchte ſeit ſeinem achten Jahre das Gymna- ſium zu Deſſau und ſtudierte ſeit Oſtern 1862 in Leipzig, Würzburg, Halle und Berlin Medizin. Nach ab- gelegtem Staatsexamen ließ er ſich im März 1867 als Arzt in Deſſau nieder, wo er noch jetzt als ſolcher tätig iſt. Seit dem Jahre 1881 iſt er auch Kreisphyſikus, und ſpäter wurde er mit dem Titel eines Medi- zinalrats beehrt.
S:
Ahle Deſſauer Geſchichten (im Anhalter Volksdia- lekt), 1892. ‒ De Fahrt nach Werlitz
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><divtype="bibliography"n="2"><pbfacs="#f0459"n="455"/><lb/><cb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Rich</hi></fw><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Richard,</hi> Klara,</persName></head><p> Pſd. für <hirendition="#g">Fran-<lb/>
ziska Groth;</hi>ſ. d.!</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Richard,</hi> Martin,</persName></head><p> Pſeudon. für<lb/>
Martin Richard <hirendition="#g">Kabiſch;</hi>ſ. d.!</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<persName><hirendition="#b">Richter,</hi> Arthur,</persName></head><p> pſeud. <hirendition="#g">Hans<lb/>
Heimbach,</hi> wurde am 3. November<lb/>
1879 in Neuſtadt a. d. Orla (Sach-<lb/>ſen-Weimar) als Sohn eines Kauf-<lb/>
manns geboren, beſuchte die Bürger-<lb/>ſchule und ſtaatliche Realſchule ſeiner<lb/>
Vaterſtadt, danach das Realgymna-<lb/>ſium in Weimar, das er mit dem<lb/>
Reifezeugnis für Prima verließ, und<lb/>
endlich die beiden oberen Klaſſen des<lb/>
dortigen Lehrerſeminars. Oſtern<lb/>
1899 kam er als Lehrer nach Haß-<lb/>
leben i. Th. und bald darauf nach<lb/>
Martinroda bei Jlmenau, wo er bis<lb/>
1905 wirkte. Jn dieſer Zeit legte er<lb/>
in Weimar 1901 ſeine Staatsprüfung<lb/>
ab u. hörte in Jena Vorleſungen der<lb/>
Dozenten und Profeſſoren über Phi-<lb/>
loſophie, Naturwiſſenſchaften und Li-<lb/>
teratur. Seit Oſtern 1905 iſt er<lb/>
Bürgerſchullehrer und Lehrer für<lb/>
fremdſprachlich. Unterricht in Ruhla.<lb/>
R. fühlte ſich ſchon von früher Ju-<lb/>
gend an zur Dichtkunſt und zu lite-<lb/>
rariſcher Betätigung hingezogen.<lb/>
Von 1904‒09 redigierte er die von<lb/><hirendition="#aq">Dr.</hi> Hans Haupt (ſ. d.) herausgegebene<lb/>„Thüringer Warte“, gab 1907 ein<lb/>
textkritiſch bearbeitetes „Thüringer<lb/>
Liederbuch“ heraus und begründete<lb/>
1908 eine Sammlung „Ruhlaer Hei-<lb/>
matbücher“, von der bisher drei<lb/>
Bände erſchienen ſind. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Abſeits<lb/>
(Anſpruchsloſe Ge.), 1909. ‒ Auf<lb/>ſtillen Pfaden (Neue anſpruchsloſe<lb/>
Ge.), 1911.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<persName><hirendition="#b">Richter,</hi><hirendition="#g">Eduard</hi> J.,</persName></head><p> wurde am<lb/>
5. Mai 1846 zu Wittingen in Böhmen<lb/>
geboren, ſiedelte aber ſchon acht Tage<lb/>
nach ſeiner Geburt mit ſeinen El-<lb/>
tern nach Budweis über, wo ſein<lb/>
Vater die Redaktion eines Lokalblat-<lb/>
tes übernahm. Hier empfing der Sohn<lb/>
auf der Realſchule ſeine Ausbildung.<lb/>
Seit 1866 in Wien weilend, trat er<lb/>
im Jahre 1870 in den Wiener Poli-<lb/><cb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Rich</hi></fw><lb/>
zeidienſt und war er darin als k. k.<lb/>
Jnſpektor der Wiener Sicherheits-<lb/>
wache bis zu ſeinem Tode, am 16. Nov.<lb/>
1893, tätig. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Die Reiſe nach Rom<lb/>
zum Konzil (P.), 1870. ‒ Ludwig <hirendition="#aq">XI.</hi><lb/>
u. ſein Aſtrolog (Lſp.), 1874. ‒ Ein<lb/>
Brauſepulver (P.), 1875. ‒ Die Reiſe<lb/>
nach dem ſerbiſch-türkiſchen Kriegs-<lb/>ſchauplatz (P.), 1876. ‒ Ein Nord-<lb/>
polfahrer (Genrebild), 1877. ‒ Der<lb/>
Jrrſtein (Orig.-Volksſt.), 1877. ‒<lb/>
Falſcher Verdacht, oder: Der ver-<lb/>
liebte Jäger (Lſp.), 1878. ‒ Beſtoh-<lb/>
lene Diebe (P.), 1878. ‒ Ein paſſio-<lb/>
nierter Sänger (P)., 1878. ‒ D’Jod-<lb/>
lernettl in der Hinterbrühl (P.),<lb/>
1879. ‒ Eine Damenkapelle (P.),<lb/>
1878. ‒ Vergiftet (Lſp.), 1880. ‒ Der<lb/>
Eiſenbahn-Kondukteur (P.), 1881. ‒<lb/>
Der Herr Schlaucher (Schw.), 1882.<lb/>‒ Ein toller Tag, oder: Einer vom<lb/>
Lande (Schw.), 1882. ‒ Geheime<lb/>
Sünden der Reſidenz (R.), 1873. ‒<lb/>
Wien, wie es liebt und lebt (Feder-<lb/>
zeichngn. a. d. Wiener Volksleben),<lb/>
1878. ‒ Das ſchwarze Buch, 1883. ‒<lb/>
Der Millionen-Defraudant, 1885. ‒<lb/>
Spätes Erkennen (R.), 1885. ‒ Edel-<lb/>
weiß und Kornblumen, 1886. ‒ Aus<lb/>
den Geheimniſſen des Meeres, 1887.<lb/>‒ Das Bild des Kaiſers, 1888. ‒<lb/>
Schwarze Chronik (Geſch. a. d. Ver-<lb/>
brecherwelt), 1891.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<persName><hirendition="#b">Richter,</hi> Karl Ernſt <hirendition="#g">Erich,</hi></persName></head><p> * am<lb/>
19. Oktbr. 1842 zu Rockerode im Her-<lb/>
zogtum Anhalt als der Sohn eines<lb/>
Bauerngutsbeſitzers, beſuchte ſeit<lb/>ſeinem achten Jahre das Gymna-<lb/>ſium zu Deſſau und ſtudierte ſeit<lb/>
Oſtern 1862 in Leipzig, Würzburg,<lb/>
Halle und Berlin Medizin. Nach ab-<lb/>
gelegtem Staatsexamen ließ er ſich<lb/>
im März 1867 als Arzt in Deſſau<lb/>
nieder, wo er noch jetzt als ſolcher<lb/>
tätig iſt. Seit dem Jahre 1881 iſt<lb/>
er auch Kreisphyſikus, und ſpäter<lb/>
wurde er mit dem Titel eines Medi-<lb/>
zinalrats beehrt. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Ahle Deſſauer<lb/>
Geſchichten (im Anhalter Volksdia-<lb/>
lekt), 1892. ‒ De Fahrt nach Werlitz<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[455/0459]
Rich
Rich
Richard, Klara, Pſd. für Fran-
ziska Groth; ſ. d.!
Richard, Martin, Pſeudon. für
Martin Richard Kabiſch; ſ. d.!
*Richter, Arthur, pſeud. Hans
Heimbach, wurde am 3. November
1879 in Neuſtadt a. d. Orla (Sach-
ſen-Weimar) als Sohn eines Kauf-
manns geboren, beſuchte die Bürger-
ſchule und ſtaatliche Realſchule ſeiner
Vaterſtadt, danach das Realgymna-
ſium in Weimar, das er mit dem
Reifezeugnis für Prima verließ, und
endlich die beiden oberen Klaſſen des
dortigen Lehrerſeminars. Oſtern
1899 kam er als Lehrer nach Haß-
leben i. Th. und bald darauf nach
Martinroda bei Jlmenau, wo er bis
1905 wirkte. Jn dieſer Zeit legte er
in Weimar 1901 ſeine Staatsprüfung
ab u. hörte in Jena Vorleſungen der
Dozenten und Profeſſoren über Phi-
loſophie, Naturwiſſenſchaften und Li-
teratur. Seit Oſtern 1905 iſt er
Bürgerſchullehrer und Lehrer für
fremdſprachlich. Unterricht in Ruhla.
R. fühlte ſich ſchon von früher Ju-
gend an zur Dichtkunſt und zu lite-
rariſcher Betätigung hingezogen.
Von 1904‒09 redigierte er die von
Dr. Hans Haupt (ſ. d.) herausgegebene
„Thüringer Warte“, gab 1907 ein
textkritiſch bearbeitetes „Thüringer
Liederbuch“ heraus und begründete
1908 eine Sammlung „Ruhlaer Hei-
matbücher“, von der bisher drei
Bände erſchienen ſind.
S: Abſeits
(Anſpruchsloſe Ge.), 1909. ‒ Auf
ſtillen Pfaden (Neue anſpruchsloſe
Ge.), 1911.
*Richter, Eduard J., wurde am
5. Mai 1846 zu Wittingen in Böhmen
geboren, ſiedelte aber ſchon acht Tage
nach ſeiner Geburt mit ſeinen El-
tern nach Budweis über, wo ſein
Vater die Redaktion eines Lokalblat-
tes übernahm. Hier empfing der Sohn
auf der Realſchule ſeine Ausbildung.
Seit 1866 in Wien weilend, trat er
im Jahre 1870 in den Wiener Poli-
zeidienſt und war er darin als k. k.
Jnſpektor der Wiener Sicherheits-
wache bis zu ſeinem Tode, am 16. Nov.
1893, tätig.
S: Die Reiſe nach Rom
zum Konzil (P.), 1870. ‒ Ludwig XI.
u. ſein Aſtrolog (Lſp.), 1874. ‒ Ein
Brauſepulver (P.), 1875. ‒ Die Reiſe
nach dem ſerbiſch-türkiſchen Kriegs-
ſchauplatz (P.), 1876. ‒ Ein Nord-
polfahrer (Genrebild), 1877. ‒ Der
Jrrſtein (Orig.-Volksſt.), 1877. ‒
Falſcher Verdacht, oder: Der ver-
liebte Jäger (Lſp.), 1878. ‒ Beſtoh-
lene Diebe (P.), 1878. ‒ Ein paſſio-
nierter Sänger (P)., 1878. ‒ D’Jod-
lernettl in der Hinterbrühl (P.),
1879. ‒ Eine Damenkapelle (P.),
1878. ‒ Vergiftet (Lſp.), 1880. ‒ Der
Eiſenbahn-Kondukteur (P.), 1881. ‒
Der Herr Schlaucher (Schw.), 1882.
‒ Ein toller Tag, oder: Einer vom
Lande (Schw.), 1882. ‒ Geheime
Sünden der Reſidenz (R.), 1873. ‒
Wien, wie es liebt und lebt (Feder-
zeichngn. a. d. Wiener Volksleben),
1878. ‒ Das ſchwarze Buch, 1883. ‒
Der Millionen-Defraudant, 1885. ‒
Spätes Erkennen (R.), 1885. ‒ Edel-
weiß und Kornblumen, 1886. ‒ Aus
den Geheimniſſen des Meeres, 1887.
‒ Das Bild des Kaiſers, 1888. ‒
Schwarze Chronik (Geſch. a. d. Ver-
brecherwelt), 1891.
*Richter, Karl Ernſt Erich, * am
19. Oktbr. 1842 zu Rockerode im Her-
zogtum Anhalt als der Sohn eines
Bauerngutsbeſitzers, beſuchte ſeit
ſeinem achten Jahre das Gymna-
ſium zu Deſſau und ſtudierte ſeit
Oſtern 1862 in Leipzig, Würzburg,
Halle und Berlin Medizin. Nach ab-
gelegtem Staatsexamen ließ er ſich
im März 1867 als Arzt in Deſſau
nieder, wo er noch jetzt als ſolcher
tätig iſt. Seit dem Jahre 1881 iſt
er auch Kreisphyſikus, und ſpäter
wurde er mit dem Titel eines Medi-
zinalrats beehrt.
S: Ahle Deſſauer
Geſchichten (im Anhalter Volksdia-
lekt), 1892. ‒ De Fahrt nach Werlitz
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/459>, abgerufen am 17.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.