Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Rich Richard, Klara, Psd. für Fran- Richard, Martin, Pseudon. für *Richter, Arthur, pseud. Hans S: Abseits *Richter, Eduard J., wurde am Rich zeidienst und war er darin als k. k.Jnspektor der Wiener Sicherheits- wache bis zu seinem Tode, am 16. Nov. 1893, tätig. S: Die Reise nach Rom *Richter, Karl Ernst Erich, * am S: Ahle Dessauer *
[Spaltenumbruch] Rich Richard, Klara, Pſd. für Fran- Richard, Martin, Pſeudon. für *Richter, Arthur, pſeud. Hans S: Abſeits *Richter, Eduard J., wurde am Rich zeidienſt und war er darin als k. k.Jnſpektor der Wiener Sicherheits- wache bis zu ſeinem Tode, am 16. Nov. 1893, tätig. S: Die Reiſe nach Rom *Richter, Karl Ernſt Erich, * am S: Ahle Deſſauer *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <pb facs="#f0459" n="455"/><lb/> <cb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Rich</hi> </fw><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Richard,</hi> Klara,</persName> </head> <p> Pſd. für <hi rendition="#g">Fran-<lb/> ziska Groth;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Richard,</hi> Martin,</persName> </head> <p> Pſeudon. für<lb/> Martin Richard <hi rendition="#g">Kabiſch;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Richter,</hi> Arthur,</persName></head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Hans<lb/> Heimbach,</hi> wurde am 3. November<lb/> 1879 in Neuſtadt a. d. Orla (Sach-<lb/> ſen-Weimar) als Sohn eines Kauf-<lb/> manns geboren, beſuchte die Bürger-<lb/> ſchule und ſtaatliche Realſchule ſeiner<lb/> Vaterſtadt, danach das Realgymna-<lb/> ſium in Weimar, das er mit dem<lb/> Reifezeugnis für Prima verließ, und<lb/> endlich die beiden oberen Klaſſen des<lb/> dortigen Lehrerſeminars. Oſtern<lb/> 1899 kam er als Lehrer nach Haß-<lb/> leben i. Th. und bald darauf nach<lb/> Martinroda bei Jlmenau, wo er bis<lb/> 1905 wirkte. Jn dieſer Zeit legte er<lb/> in Weimar 1901 ſeine Staatsprüfung<lb/> ab u. hörte in Jena Vorleſungen der<lb/> Dozenten und Profeſſoren über Phi-<lb/> loſophie, Naturwiſſenſchaften und Li-<lb/> teratur. Seit Oſtern 1905 iſt er<lb/> Bürgerſchullehrer und Lehrer für<lb/> fremdſprachlich. Unterricht in Ruhla.<lb/> R. fühlte ſich ſchon von früher Ju-<lb/> gend an zur Dichtkunſt und zu lite-<lb/> rariſcher Betätigung hingezogen.<lb/> Von 1904‒09 redigierte er die von<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Hans Haupt (ſ. d.) herausgegebene<lb/> „Thüringer Warte“, gab 1907 ein<lb/> textkritiſch bearbeitetes „Thüringer<lb/> Liederbuch“ heraus und begründete<lb/> 1908 eine Sammlung „Ruhlaer Hei-<lb/> matbücher“, von der bisher drei<lb/> Bände erſchienen ſind. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Abſeits<lb/> (Anſpruchsloſe Ge.), 1909. ‒ Auf<lb/> ſtillen Pfaden (Neue anſpruchsloſe<lb/> Ge.), 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Richter,</hi><hi rendition="#g">Eduard</hi> J.,</persName></head> <p> wurde am<lb/> 5. Mai 1846 zu Wittingen in Böhmen<lb/> geboren, ſiedelte aber ſchon acht Tage<lb/> nach ſeiner Geburt mit ſeinen El-<lb/> tern nach Budweis über, wo ſein<lb/> Vater die Redaktion eines Lokalblat-<lb/> tes übernahm. Hier empfing der Sohn<lb/> auf der Realſchule ſeine Ausbildung.<lb/> Seit 1866 in Wien weilend, trat er<lb/> im Jahre 1870 in den Wiener Poli-<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Rich</hi></fw><lb/> zeidienſt und war er darin als k. k.<lb/> Jnſpektor der Wiener Sicherheits-<lb/> wache bis zu ſeinem Tode, am 16. Nov.<lb/> 1893, tätig. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Die Reiſe nach Rom<lb/> zum Konzil (P.), 1870. ‒ Ludwig <hi rendition="#aq">XI.</hi><lb/> u. ſein Aſtrolog (Lſp.), 1874. ‒ Ein<lb/> Brauſepulver (P.), 1875. ‒ Die Reiſe<lb/> nach dem ſerbiſch-türkiſchen Kriegs-<lb/> ſchauplatz (P.), 1876. ‒ Ein Nord-<lb/> polfahrer (Genrebild), 1877. ‒ Der<lb/> Jrrſtein (Orig.-Volksſt.), 1877. ‒<lb/> Falſcher Verdacht, oder: Der ver-<lb/> liebte Jäger (Lſp.), 1878. ‒ Beſtoh-<lb/> lene Diebe (P.), 1878. ‒ Ein paſſio-<lb/> nierter Sänger (P)., 1878. ‒ D’Jod-<lb/> lernettl in der Hinterbrühl (P.),<lb/> 1879. ‒ Eine Damenkapelle (P.),<lb/> 1878. ‒ Vergiftet (Lſp.), 1880. ‒ Der<lb/> Eiſenbahn-Kondukteur (P.), 1881. ‒<lb/> Der Herr Schlaucher (Schw.), 1882.<lb/> ‒ Ein toller Tag, oder: Einer vom<lb/> Lande (Schw.), 1882. ‒ Geheime<lb/> Sünden der Reſidenz (R.), 1873. ‒<lb/> Wien, wie es liebt und lebt (Feder-<lb/> zeichngn. a. d. Wiener Volksleben),<lb/> 1878. ‒ Das ſchwarze Buch, 1883. ‒<lb/> Der Millionen-Defraudant, 1885. ‒<lb/> Spätes Erkennen (R.), 1885. ‒ Edel-<lb/> weiß und Kornblumen, 1886. ‒ Aus<lb/> den Geheimniſſen des Meeres, 1887.<lb/> ‒ Das Bild des Kaiſers, 1888. ‒<lb/> Schwarze Chronik (Geſch. a. d. Ver-<lb/> brecherwelt), 1891.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Richter,</hi> Karl Ernſt <hi rendition="#g">Erich,</hi></persName></head> <p> * am<lb/> 19. Oktbr. 1842 zu Rockerode im Her-<lb/> zogtum Anhalt als der Sohn eines<lb/> Bauerngutsbeſitzers, beſuchte ſeit<lb/> ſeinem achten Jahre das Gymna-<lb/> ſium zu Deſſau und ſtudierte ſeit<lb/> Oſtern 1862 in Leipzig, Würzburg,<lb/> Halle und Berlin Medizin. Nach ab-<lb/> gelegtem Staatsexamen ließ er ſich<lb/> im März 1867 als Arzt in Deſſau<lb/> nieder, wo er noch jetzt als ſolcher<lb/> tätig iſt. Seit dem Jahre 1881 iſt<lb/> er auch Kreisphyſikus, und ſpäter<lb/> wurde er mit dem Titel eines Medi-<lb/> zinalrats beehrt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Ahle Deſſauer<lb/> Geſchichten (im Anhalter Volksdia-<lb/> lekt), 1892. ‒ De Fahrt nach Werlitz<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [455/0459]
Rich
Rich
Richard, Klara, Pſd. für Fran-
ziska Groth; ſ. d.!
Richard, Martin, Pſeudon. für
Martin Richard Kabiſch; ſ. d.!
*Richter, Arthur, pſeud. Hans
Heimbach, wurde am 3. November
1879 in Neuſtadt a. d. Orla (Sach-
ſen-Weimar) als Sohn eines Kauf-
manns geboren, beſuchte die Bürger-
ſchule und ſtaatliche Realſchule ſeiner
Vaterſtadt, danach das Realgymna-
ſium in Weimar, das er mit dem
Reifezeugnis für Prima verließ, und
endlich die beiden oberen Klaſſen des
dortigen Lehrerſeminars. Oſtern
1899 kam er als Lehrer nach Haß-
leben i. Th. und bald darauf nach
Martinroda bei Jlmenau, wo er bis
1905 wirkte. Jn dieſer Zeit legte er
in Weimar 1901 ſeine Staatsprüfung
ab u. hörte in Jena Vorleſungen der
Dozenten und Profeſſoren über Phi-
loſophie, Naturwiſſenſchaften und Li-
teratur. Seit Oſtern 1905 iſt er
Bürgerſchullehrer und Lehrer für
fremdſprachlich. Unterricht in Ruhla.
R. fühlte ſich ſchon von früher Ju-
gend an zur Dichtkunſt und zu lite-
rariſcher Betätigung hingezogen.
Von 1904‒09 redigierte er die von
Dr. Hans Haupt (ſ. d.) herausgegebene
„Thüringer Warte“, gab 1907 ein
textkritiſch bearbeitetes „Thüringer
Liederbuch“ heraus und begründete
1908 eine Sammlung „Ruhlaer Hei-
matbücher“, von der bisher drei
Bände erſchienen ſind.
S: Abſeits
(Anſpruchsloſe Ge.), 1909. ‒ Auf
ſtillen Pfaden (Neue anſpruchsloſe
Ge.), 1911.
*Richter, Eduard J., wurde am
5. Mai 1846 zu Wittingen in Böhmen
geboren, ſiedelte aber ſchon acht Tage
nach ſeiner Geburt mit ſeinen El-
tern nach Budweis über, wo ſein
Vater die Redaktion eines Lokalblat-
tes übernahm. Hier empfing der Sohn
auf der Realſchule ſeine Ausbildung.
Seit 1866 in Wien weilend, trat er
im Jahre 1870 in den Wiener Poli-
zeidienſt und war er darin als k. k.
Jnſpektor der Wiener Sicherheits-
wache bis zu ſeinem Tode, am 16. Nov.
1893, tätig.
S: Die Reiſe nach Rom
zum Konzil (P.), 1870. ‒ Ludwig XI.
u. ſein Aſtrolog (Lſp.), 1874. ‒ Ein
Brauſepulver (P.), 1875. ‒ Die Reiſe
nach dem ſerbiſch-türkiſchen Kriegs-
ſchauplatz (P.), 1876. ‒ Ein Nord-
polfahrer (Genrebild), 1877. ‒ Der
Jrrſtein (Orig.-Volksſt.), 1877. ‒
Falſcher Verdacht, oder: Der ver-
liebte Jäger (Lſp.), 1878. ‒ Beſtoh-
lene Diebe (P.), 1878. ‒ Ein paſſio-
nierter Sänger (P)., 1878. ‒ D’Jod-
lernettl in der Hinterbrühl (P.),
1879. ‒ Eine Damenkapelle (P.),
1878. ‒ Vergiftet (Lſp.), 1880. ‒ Der
Eiſenbahn-Kondukteur (P.), 1881. ‒
Der Herr Schlaucher (Schw.), 1882.
‒ Ein toller Tag, oder: Einer vom
Lande (Schw.), 1882. ‒ Geheime
Sünden der Reſidenz (R.), 1873. ‒
Wien, wie es liebt und lebt (Feder-
zeichngn. a. d. Wiener Volksleben),
1878. ‒ Das ſchwarze Buch, 1883. ‒
Der Millionen-Defraudant, 1885. ‒
Spätes Erkennen (R.), 1885. ‒ Edel-
weiß und Kornblumen, 1886. ‒ Aus
den Geheimniſſen des Meeres, 1887.
‒ Das Bild des Kaiſers, 1888. ‒
Schwarze Chronik (Geſch. a. d. Ver-
brecherwelt), 1891.
*Richter, Karl Ernſt Erich, * am
19. Oktbr. 1842 zu Rockerode im Her-
zogtum Anhalt als der Sohn eines
Bauerngutsbeſitzers, beſuchte ſeit
ſeinem achten Jahre das Gymna-
ſium zu Deſſau und ſtudierte ſeit
Oſtern 1862 in Leipzig, Würzburg,
Halle und Berlin Medizin. Nach ab-
gelegtem Staatsexamen ließ er ſich
im März 1867 als Arzt in Deſſau
nieder, wo er noch jetzt als ſolcher
tätig iſt. Seit dem Jahre 1881 iſt
er auch Kreisphyſikus, und ſpäter
wurde er mit dem Titel eines Medi-
zinalrats beehrt.
S: Ahle Deſſauer
Geſchichten (im Anhalter Volksdia-
lekt), 1892. ‒ De Fahrt nach Werlitz
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |