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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rid
Christel. Karsten Michels Silvester-
feier (2 En.), 1902. - Der Anerbe
vom Ellernhof (E.), 1903. - Wenn
die Mauern fallen! (E. f. jung u. alt),
1905. - Steffen Klüvers Nachfolger
(E.), 1905. - Ein Überzähliges und
andere Geschichten, 1907. - Die Him-
melsgasse im Mühlental. Des Glückes
Geheimnis (2 En.), 1906. - Der
Eichenhof (E.), 1911.

Ridder, Lucien de,

Psd. für Karl
Hauptmann
in Bonn; s. d.!

*Ridderhoff, Kuno,

geboren am
23. August 1869 in Nörten bei Göt-
tingen, wo sein Vater praktischer Arzt
war, verlor den letzteren schon ein
halbes Jahr nach seiner Geburt und
kam 1878 mit seiner Mutter nach
Göttingen, wo er das Gymnasium
und seit Ostern 1888 die Universität
besuchte, an der er unter M. Heyne u.
Koethe deutsche Sprache und Lite-
ratur und unter Sauppe, Wilamowitz
und Leo klassische Philologie stu-
dierte. Der studentischen Burschen-
schaft Brunswiga widmete er da-
neben sein eifrigstes Jnteresse. Jm
Frühjahr 1895 wurde er auf Grund
seiner Schrift "Sophie von La Roche,
die Schülerin Richardsons und Rous-
seaus" (1895) zum Dr. phil. promo-
viert, und nachdem er sich im Mai
1896 für seine Fächer die Qualifika-
tion als Oberlehrer erworben, trat
er sofort als Kandidat beim Gym-
nasium in Goslar ein, aber schon im
Herbst d. J. in den Hamburger Schul-
dienst über. Er erhielt seine prak-
tische Ausbildung am Wilhelmsgym-
nasium und an der Oberrealschule auf
der Uhlenhorst, wurde Ostern 1898
Hilfslehrer an der höheren Staats-
schule in Cuxhaven u. Michael. d. J.
Oberlehrer daselbst. Ein Jahr später
erfolgte seine Versetzung an die Ge-
lehrtenschule des Johanneums in
Hamburg. Von Weihnachten 1900
bis dahin 1904 hat er auch an den
Oberlehrerinnen-Kursen Vorlesungen
und Übungen in der neueren deut-
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Rie
schen Literaturgeschichte gehalten.

S:


Seine Filia hospitalis (Dr. a. einer
kleinen Universitätsstadt), 1906. -
Heimweh (Schsp.), 1906. - Sophie
von La Roche und Wieland (Zum
100jähr. Todestage der Dichterin),
1907. - Geschichte des Fräuleins von
Sternheim von Sophie La Roche;
hrsg. 1907.

Rideamus,

Pseud. für Fritz
Oliven;
s. d.!

*Rieb, Hans,

wurde 1852 zu
Sternberg in Mähren geboren und
erhielt hier seinen ersten Unterricht.
Nachdem er sich dann privatim weiter
gebildet, bereiste er 1871 Nord- und
Süddeutschland u. besuchte 1874 eine
landwirtschaftliche Akademie. Seit
dem Jahre 1875 lebt er wieder in
seiner Vaterstadt.

S:

Gedichte, 1875.

Riecke, Adelheid,

geb. am 5. Juli
1842 in Reutlingen (Württemberg)
als die Tochter des Oberamtsmanns,
Regierungsrats Wolfer, verlor
ihren Vater sehr früh u. trat schon
mit 18 Jahren als Lehrerin in die
Welt. Ein unbezwinglicher Drang,
Leidenden und Kranken sich hilfreich
zu erweisen, führte sie in die Heil-
anstalt des Obermedizinalrats Dr.
Zeller (s. d.!) nach Winnenthal und
später in das Diakonissenhaus in
Stuttgart. Jm J. 1870 ging sie als
"Schwester" nach Pont a Mousson,
um von dort Verwundete zu holen,
später in das Lazarett zu Heilbronn,
wo sie bis zur Entlassung der letzten
Kranken blieb. Für ihre Verdienste
wurde sie von Preußen durch das
Verdienstkreuz für Frauen und von
Württemberg durch den Olgaorden
ausgezeichnet. Noch in demselben
Jahre verheiratete sie sich mit Dr.
Adolf Riecke in Stuttgart (s. d.!), da-
mals Vorsteher eines Knabenpensio-
nats. Später lebten die Gatten auf
einem Landsitz zu Wimpfen in Hessen
und siedelten, nachdem die Kinder
erwachsen waren, nach Tübingen
über. Jetzt begann auch Adelheid R.,

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Rid
Chriſtel. Karſten Michels Silveſter-
feier (2 En.), 1902. ‒ Der Anerbe
vom Ellernhof (E.), 1903. ‒ Wenn
die Mauern fallen! (E. f. jung u. alt),
1905. ‒ Steffen Klüvers Nachfolger
(E.), 1905. ‒ Ein Überzähliges und
andere Geſchichten, 1907. ‒ Die Him-
melsgaſſe im Mühlental. Des Glückes
Geheimnis (2 En.), 1906. ‒ Der
Eichenhof (E.), 1911.

Ridder, Lucien de,

Pſd. für Karl
Hauptmann
in Bonn; ſ. d.!

*Ridderhoff, Kuno,

geboren am
23. Auguſt 1869 in Nörten bei Göt-
tingen, wo ſein Vater praktiſcher Arzt
war, verlor den letzteren ſchon ein
halbes Jahr nach ſeiner Geburt und
kam 1878 mit ſeiner Mutter nach
Göttingen, wo er das Gymnaſium
und ſeit Oſtern 1888 die Univerſität
beſuchte, an der er unter M. Heyne u.
Koethe deutſche Sprache und Lite-
ratur und unter Sauppe, Wilamowitz
und Leo klaſſiſche Philologie ſtu-
dierte. Der ſtudentiſchen Burſchen-
ſchaft Brunswiga widmete er da-
neben ſein eifrigſtes Jntereſſe. Jm
Frühjahr 1895 wurde er auf Grund
ſeiner Schrift „Sophie von La Roche,
die Schülerin Richardſons und Rouſ-
ſeaus“ (1895) zum Dr. phil. promo-
viert, und nachdem er ſich im Mai
1896 für ſeine Fächer die Qualifika-
tion als Oberlehrer erworben, trat
er ſofort als Kandidat beim Gym-
naſium in Goslar ein, aber ſchon im
Herbſt d. J. in den Hamburger Schul-
dienſt über. Er erhielt ſeine prak-
tiſche Ausbildung am Wilhelmsgym-
naſium und an der Oberrealſchule auf
der Uhlenhorſt, wurde Oſtern 1898
Hilfslehrer an der höheren Staats-
ſchule in Cuxhaven u. Michael. d. J.
Oberlehrer daſelbſt. Ein Jahr ſpäter
erfolgte ſeine Verſetzung an die Ge-
lehrtenſchule des Johanneums in
Hamburg. Von Weihnachten 1900
bis dahin 1904 hat er auch an den
Oberlehrerinnen-Kurſen Vorleſungen
und Übungen in der neueren deut-
[Spaltenumbruch]

Rie
ſchen Literaturgeſchichte gehalten.

S:


Seine Filia hospitalis (Dr. a. einer
kleinen Univerſitätsſtadt), 1906. ‒
Heimweh (Schſp.), 1906. ‒ Sophie
von La Roche und Wieland (Zum
100jähr. Todestage der Dichterin),
1907. ‒ Geſchichte des Fräuleins von
Sternheim von Sophie La Roche;
hrsg. 1907.

Rideamus,

Pſeud. für Fritz
Oliven;
ſ. d.!

*Rieb, Hans,

wurde 1852 zu
Sternberg in Mähren geboren und
erhielt hier ſeinen erſten Unterricht.
Nachdem er ſich dann privatim weiter
gebildet, bereiſte er 1871 Nord- und
Süddeutſchland u. beſuchte 1874 eine
landwirtſchaftliche Akademie. Seit
dem Jahre 1875 lebt er wieder in
ſeiner Vaterſtadt.

S:

Gedichte, 1875.

Riecke, Adelheid,

geb. am 5. Juli
1842 in Reutlingen (Württemberg)
als die Tochter des Oberamtsmanns,
Regierungsrats Wolfer, verlor
ihren Vater ſehr früh u. trat ſchon
mit 18 Jahren als Lehrerin in die
Welt. Ein unbezwinglicher Drang,
Leidenden und Kranken ſich hilfreich
zu erweiſen, führte ſie in die Heil-
anſtalt des Obermedizinalrats Dr.
Zeller (ſ. d.!) nach Winnenthal und
ſpäter in das Diakoniſſenhaus in
Stuttgart. Jm J. 1870 ging ſie als
„Schweſter“ nach Pont à Mouſſon,
um von dort Verwundete zu holen,
ſpäter in das Lazarett zu Heilbronn,
wo ſie bis zur Entlaſſung der letzten
Kranken blieb. Für ihre Verdienſte
wurde ſie von Preußen durch das
Verdienſtkreuz für Frauen und von
Württemberg durch den Olgaorden
ausgezeichnet. Noch in demſelben
Jahre verheiratete ſie ſich mit Dr.
Adolf Riecke in Stuttgart (ſ. d.!), da-
mals Vorſteher eines Knabenpenſio-
nats. Später lebten die Gatten auf
einem Landſitz zu Wimpfen in Heſſen
und ſiedelten, nachdem die Kinder
erwachſen waren, nach Tübingen
über. Jetzt begann auch Adelheid R.,

*
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[463/0467] Rid Rie Chriſtel. Karſten Michels Silveſter- feier (2 En.), 1902. ‒ Der Anerbe vom Ellernhof (E.), 1903. ‒ Wenn die Mauern fallen! (E. f. jung u. alt), 1905. ‒ Steffen Klüvers Nachfolger (E.), 1905. ‒ Ein Überzähliges und andere Geſchichten, 1907. ‒ Die Him- melsgaſſe im Mühlental. Des Glückes Geheimnis (2 En.), 1906. ‒ Der Eichenhof (E.), 1911. Ridder, Lucien de, Pſd. für Karl Hauptmann in Bonn; ſ. d.! *Ridderhoff, Kuno, geboren am 23. Auguſt 1869 in Nörten bei Göt- tingen, wo ſein Vater praktiſcher Arzt war, verlor den letzteren ſchon ein halbes Jahr nach ſeiner Geburt und kam 1878 mit ſeiner Mutter nach Göttingen, wo er das Gymnaſium und ſeit Oſtern 1888 die Univerſität beſuchte, an der er unter M. Heyne u. Koethe deutſche Sprache und Lite- ratur und unter Sauppe, Wilamowitz und Leo klaſſiſche Philologie ſtu- dierte. Der ſtudentiſchen Burſchen- ſchaft Brunswiga widmete er da- neben ſein eifrigſtes Jntereſſe. Jm Frühjahr 1895 wurde er auf Grund ſeiner Schrift „Sophie von La Roche, die Schülerin Richardſons und Rouſ- ſeaus“ (1895) zum Dr. phil. promo- viert, und nachdem er ſich im Mai 1896 für ſeine Fächer die Qualifika- tion als Oberlehrer erworben, trat er ſofort als Kandidat beim Gym- naſium in Goslar ein, aber ſchon im Herbſt d. J. in den Hamburger Schul- dienſt über. Er erhielt ſeine prak- tiſche Ausbildung am Wilhelmsgym- naſium und an der Oberrealſchule auf der Uhlenhorſt, wurde Oſtern 1898 Hilfslehrer an der höheren Staats- ſchule in Cuxhaven u. Michael. d. J. Oberlehrer daſelbſt. Ein Jahr ſpäter erfolgte ſeine Verſetzung an die Ge- lehrtenſchule des Johanneums in Hamburg. Von Weihnachten 1900 bis dahin 1904 hat er auch an den Oberlehrerinnen-Kurſen Vorleſungen und Übungen in der neueren deut- ſchen Literaturgeſchichte gehalten. S: Seine Filia hospitalis (Dr. a. einer kleinen Univerſitätsſtadt), 1906. ‒ Heimweh (Schſp.), 1906. ‒ Sophie von La Roche und Wieland (Zum 100jähr. Todestage der Dichterin), 1907. ‒ Geſchichte des Fräuleins von Sternheim von Sophie La Roche; hrsg. 1907. Rideamus, Pſeud. für Fritz Oliven; ſ. d.! *Rieb, Hans, wurde 1852 zu Sternberg in Mähren geboren und erhielt hier ſeinen erſten Unterricht. Nachdem er ſich dann privatim weiter gebildet, bereiſte er 1871 Nord- und Süddeutſchland u. beſuchte 1874 eine landwirtſchaftliche Akademie. Seit dem Jahre 1875 lebt er wieder in ſeiner Vaterſtadt. S: Gedichte, 1875. Riecke, Adelheid, geb. am 5. Juli 1842 in Reutlingen (Württemberg) als die Tochter des Oberamtsmanns, Regierungsrats Wolfer, verlor ihren Vater ſehr früh u. trat ſchon mit 18 Jahren als Lehrerin in die Welt. Ein unbezwinglicher Drang, Leidenden und Kranken ſich hilfreich zu erweiſen, führte ſie in die Heil- anſtalt des Obermedizinalrats Dr. Zeller (ſ. d.!) nach Winnenthal und ſpäter in das Diakoniſſenhaus in Stuttgart. Jm J. 1870 ging ſie als „Schweſter“ nach Pont à Mouſſon, um von dort Verwundete zu holen, ſpäter in das Lazarett zu Heilbronn, wo ſie bis zur Entlaſſung der letzten Kranken blieb. Für ihre Verdienſte wurde ſie von Preußen durch das Verdienſtkreuz für Frauen und von Württemberg durch den Olgaorden ausgezeichnet. Noch in demſelben Jahre verheiratete ſie ſich mit Dr. Adolf Riecke in Stuttgart (ſ. d.!), da- mals Vorſteher eines Knabenpenſio- nats. Später lebten die Gatten auf einem Landſitz zu Wimpfen in Heſſen und ſiedelten, nachdem die Kinder erwachſen waren, nach Tübingen über. Jetzt begann auch Adelheid R., *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/467>, abgerufen am 25.11.2024.