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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Gedichte, besonders für die weib-
liche Jugend, 1846. - Morgenröte
(Ge.), 1847. - Opferkasten (Ge.),
1852. - Bunte Blätter (Ge.), 1861.

*Münnich, Hans Adolf,

wurde
am 27. Februar 1836 zu Dessau in
Anhalt geboren, besuchte die Gym-
nasien zu Dessau und Zerbst und stu-
dierte von 1854-58 in Halle, Würz-
burg und Leipzig Medizin. Er kehrte
darauf nach Dessau zurück, um dort
seine Examina vor der damals noch
bestehenden speziell anhaltischen Prü-
fungskommission zu machen und zu-
gleich seiner Militärpflicht zu genügen.
Familienverhältnisse, sowie eigene,
mit der Zeit sich immer mehr kräfti-
gende Lust am Militärstande bewo-
gen ihn, die Medizin ganz aufzugeben,
u. so trat er im Herbst 1858 definitiv
als Offizier in herzoglich anhaltische
Dienste, als welcher er in Dessau,
Köthen und Zerbst garnisonierte.
Während dieser Zeit betätigte er sich
durch Beiträge für die "Novellenzei-
tung", das "Familienjournal", das
"Neue Blatt" etc. als Schriftsteller,
verfaßte auch 1863 das Festspiel, wel-
ches im herzogl. Hoftheater zu Dessau
unter seiner Regie und von Unter-
offizieren zur Feier des Jahres 1813
aufgeführt wurde, und mehrere ein-
aktige Schwänke. Nach dem Feldzuge
von 1866 trat er in die preußische
Armee ein u. garnisonierte in Grau-
denz. Jm Feldzuge 1870-71 wurde
er bei Noisseville schwer verwundet
u. erst im Juli 1871 als geheilt ent-
lassen. Er ging zuerst zum Ersatz-
bataillon seines Regiments nach
Graudenz und mit demselben in die
neue Garnison Metz; doch wurde er
schon im Juli desselben Jahres in
das 46. Regiment nach Posen versetzt,
in welchem er später zum Hauptmann
und Kompagniechef befördert ward.
Jm Jahre 1887 wurde er als Major
zur Disposition zum Bezirkskomman-
deur des 1. Bat. Landwehr-Regts.
Nr. 19 ernannt (Schroda).

S:

Braut
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in Haaren (E. a. dem Gebirge. Mit
Zeichnungen von Paul Thumann),
1874. - Aus aller Herren Ländern
(Studien u. Sk.); II, 1875.

*Münsterberg, Hugo,

pseudon.
Hugo Terberg, wurde am 1. Juni
1863 in Danzig geboren und besuchte
dort das Gymnasium bis 1882. Dann
studierte er in Genf, Leipzig u. Hei-
delberg Philosophie u. Naturwissen-
schaften, erwarb sich in Leipzig 1885
die Würde eines Dr. phil. und ging
dann zum Studium der Medizin über,
das er 1887 durch Promotion zum
Dr. med. in Heidelberg zum Abschluß
brachte. Jm folgenden Jahre habi-
litierte er sich in Freiburg i. B. als
Privatdozent für Psychologie, wurde
1891 außerordentl. Professor daselbst
und 1892 als ordentl. Professor der
Psychologie und Direktor des psycho-
logischen Laboratoriums an die Har-
vard-Universität in Cambridge bei
Boston berufen, die größte und be-
deutendste Universität Amerikas.
Während des Besuchs des Prinzen
Heinrich von Preußen in den Verein.
Staaten empfing dieser (1902) die
Abordnungen der Stadt Boston und
der Universität in M.s Wohnung.
M., der seit 1904 auch die Würde eines
Dr. jur. trägt und in dem Studien-
jahr 1910-11 als Austauschprofessor
an der Berliner Universität tätig
war, hat außer mehreren Werken
über Philosophie u. Psychologie ver-
öffentlicht:

S:

Verse (Ge.), 1897.

*Münsterberg, Margarete,

geb.
am 1. März 1872 auf dem Rittergute
Gogolin im Kreise Kulm (Westpreu-
ßen) als die Tochter eines Gutsbe-
sitzers, kam schon 1878 mit den Eltern
auf das Rittergut Goßentin im Kreise
Neustadt (Westpreußen) und besuchte
von hier aus täglich die Schule in
der Kreisstadt Neustadt, wo die be-
kannte Romanschriftstellerin Klara
Quandt (s. d.!) ihre Lehrerin war.
Pekuniäre Verhältnisse u. der Wunsch
der Mutter setzten die Ablegung des

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Mün

S:

Gedichte, beſonders für die weib-
liche Jugend, 1846. ‒ Morgenröte
(Ge.), 1847. ‒ Opferkaſten (Ge.),
1852. ‒ Bunte Blätter (Ge.), 1861.

*Münnich, Hans Adolf,

wurde
am 27. Februar 1836 zu Deſſau in
Anhalt geboren, beſuchte die Gym-
naſien zu Deſſau und Zerbſt und ſtu-
dierte von 1854‒58 in Halle, Würz-
burg und Leipzig Medizin. Er kehrte
darauf nach Deſſau zurück, um dort
ſeine Examina vor der damals noch
beſtehenden ſpeziell anhaltiſchen Prü-
fungskommiſſion zu machen und zu-
gleich ſeiner Militärpflicht zu genügen.
Familienverhältniſſe, ſowie eigene,
mit der Zeit ſich immer mehr kräfti-
gende Luſt am Militärſtande bewo-
gen ihn, die Medizin ganz aufzugeben,
u. ſo trat er im Herbſt 1858 definitiv
als Offizier in herzoglich anhaltiſche
Dienſte, als welcher er in Deſſau,
Köthen und Zerbſt garniſonierte.
Während dieſer Zeit betätigte er ſich
durch Beiträge für die „Novellenzei-
tung“, das „Familienjournal“, das
„Neue Blatt“ ꝛc. als Schriftſteller,
verfaßte auch 1863 das Feſtſpiel, wel-
ches im herzogl. Hoftheater zu Deſſau
unter ſeiner Regie und von Unter-
offizieren zur Feier des Jahres 1813
aufgeführt wurde, und mehrere ein-
aktige Schwänke. Nach dem Feldzuge
von 1866 trat er in die preußiſche
Armee ein u. garniſonierte in Grau-
denz. Jm Feldzuge 1870‒71 wurde
er bei Noiſſeville ſchwer verwundet
u. erſt im Juli 1871 als geheilt ent-
laſſen. Er ging zuerſt zum Erſatz-
bataillon ſeines Regiments nach
Graudenz und mit demſelben in die
neue Garniſon Metz; doch wurde er
ſchon im Juli desſelben Jahres in
das 46. Regiment nach Poſen verſetzt,
in welchem er ſpäter zum Hauptmann
und Kompagniechef befördert ward.
Jm Jahre 1887 wurde er als Major
zur Dispoſition zum Bezirkskomman-
deur des 1. Bat. Landwehr-Regts.
Nr. 19 ernannt (Schroda).

S:

Braut
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Mün
in Haaren (E. a. dem Gebirge. Mit
Zeichnungen von Paul Thumann),
1874. ‒ Aus aller Herren Ländern
(Studien u. Sk.); II, 1875.

*Münſterberg, Hugo,

pſeudon.
Hugo Terberg, wurde am 1. Juni
1863 in Danzig geboren und beſuchte
dort das Gymnaſium bis 1882. Dann
ſtudierte er in Genf, Leipzig u. Hei-
delberg Philoſophie u. Naturwiſſen-
ſchaften, erwarb ſich in Leipzig 1885
die Würde eines Dr. phil. und ging
dann zum Studium der Medizin über,
das er 1887 durch Promotion zum
Dr. med. in Heidelberg zum Abſchluß
brachte. Jm folgenden Jahre habi-
litierte er ſich in Freiburg i. B. als
Privatdozent für Pſychologie, wurde
1891 außerordentl. Profeſſor daſelbſt
und 1892 als ordentl. Profeſſor der
Pſychologie und Direktor des pſycho-
logiſchen Laboratoriums an die Har-
vard-Univerſität in Cambridge bei
Boſton berufen, die größte und be-
deutendſte Univerſität Amerikas.
Während des Beſuchs des Prinzen
Heinrich von Preußen in den Verein.
Staaten empfing dieſer (1902) die
Abordnungen der Stadt Boſton und
der Univerſität in M.s Wohnung.
M., der ſeit 1904 auch die Würde eines
Dr. jur. trägt und in dem Studien-
jahr 1910‒11 als Austauſchprofeſſor
an der Berliner Univerſität tätig
war, hat außer mehreren Werken
über Philoſophie u. Pſychologie ver-
öffentlicht:

S:

Verſe (Ge.), 1897.

*Münſterberg, Margarete,

geb.
am 1. März 1872 auf dem Rittergute
Gogolin im Kreiſe Kulm (Weſtpreu-
ßen) als die Tochter eines Gutsbe-
ſitzers, kam ſchon 1878 mit den Eltern
auf das Rittergut Goßentin im Kreiſe
Neuſtadt (Weſtpreußen) und beſuchte
von hier aus täglich die Schule in
der Kreisſtadt Neuſtadt, wo die be-
kannte Romanſchriftſtellerin Klara
Quandt (ſ. d.!) ihre Lehrerin war.
Pekuniäre Verhältniſſe u. der Wunſch
der Mutter ſetzten die Ablegung des

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/90>, abgerufen am 25.11.2024.