Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Riv heiratung (1896) und seiner Rückkehrzu den rheinischen Bergen lud sich die Muse wieder bei ihm zu Gast. R. ist gegenwärtig (1910) in einer Kölner Firma tätig. S: Eine Nacht Rivulet, Herbert, Pseudon. für Rizzi, Vincenz, geb. am 22. Jan. S: Dorfgeschich- *Robbers, Wilhelm, wurde am 31. Roe tierte behufs Studiums derselben inden Jahren 1858 und 1859 die Uni- versität Bonn. Jn die Heimat zu- rückgekehrt, übernahm er sein väter- liches Erbe, "die Tiergarten-Höhe" bei Kleve und das Landgut Wiesen- thal, wurde auch beigeordneter Bür- germeister in seinem Heimatdorfe. Dieses Amt bekleidete er bis 1902, und lebte er seitdem als Rentner in Kleve, wo er nach Kürschners Lite- raturkalender 1909 gestorben sein soll. S: Gedichte, 1866. - Memoi- *Roeber, Friedrich, * am 19. Juni *
Riv heiratung (1896) und ſeiner Rückkehrzu den rheiniſchen Bergen lud ſich die Muſe wieder bei ihm zu Gaſt. R. iſt gegenwärtig (1910) in einer Kölner Firma tätig. S: Eine Nacht Rivulet, Herbert, Pſeudon. für Rizzi, Vincenz, geb. am 22. Jan. S: Dorfgeſchich- *Robbers, Wilhelm, wurde am 31. Roe tierte behufs Studiums derſelben inden Jahren 1858 und 1859 die Uni- verſität Bonn. Jn die Heimat zu- rückgekehrt, übernahm er ſein väter- liches Erbe, „die Tiergarten-Höhe“ bei Kleve und das Landgut Wieſen- thal, wurde auch beigeordneter Bür- germeiſter in ſeinem Heimatdorfe. Dieſes Amt bekleidete er bis 1902, und lebte er ſeitdem als Rentner in Kleve, wo er nach Kürſchners Lite- raturkalender 1909 geſtorben ſein ſoll. S: Gedichte, 1866. – Memoi- *Roeber, Friedrich, * am 19. Juni *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0014" n="10"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Riv</hi></fw><lb/> heiratung (1896) und ſeiner Rückkehr<lb/> zu den rheiniſchen Bergen lud ſich<lb/> die Muſe wieder bei ihm zu Gaſt.<lb/> R. iſt gegenwärtig (1910) in einer<lb/> Kölner Firma tätig. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Eine Nacht<lb/> in Andaluſien (Hiſt. E.), 1905. –<lb/> Trutz-Katz (Ein Sang v. Rhein a. d.<lb/> 30jähr. Kriege), 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Rivulet,</hi> Herbert,</persName> </head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Gabriele von Schlippenbach;</hi><lb/> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Rizzi,</hi> Vincenz,</persName> </head> <p> geb. am 22. Jan.<lb/> 1816 zu Spital in Kärnten als der<lb/> Sohn eines Beamten in privater<lb/> Stellung, verwaiſte frühe und kam<lb/> nun zu Verwandten nach Laibach,<lb/> wo er die Gymnaſial- u. Lyzealklaſ-<lb/> ſen beſuchte und dann als Akzeſſiſt<lb/> bei der dortigen Staatsbuchhaltung<lb/> eintrat. Sein nach wiſſenſchaftlicher<lb/> Beſchäftigung dürſtender Geiſt, ſein<lb/> dichteriſches Gemüt fanden in dem<lb/> toten Rechnungsamte keine Befrie-<lb/> digung, und ſo ſtreifte er dasſelbe<lb/> endlich ab und ging (um 1839) nach<lb/> Wien, wo er ſich ganz der Schrift-<lb/> ſtellerei zu widmen gedachte. Allein<lb/> hier blühten ihm auch keine Roſen,<lb/> u. ſo entſchloß er ſich plötzlich, Theo-<lb/> logie zu ſtudieren. Jn Klagenfurt<lb/> vollendete er ſeine Studien, erhielt<lb/> 1844 die Prieſterweihe, war zuerſt<lb/> in der Seelſorge tätig, übernahm<lb/> aber 1848 die „Klagenfurter Zei-<lb/> tung“, die unter ſeiner Redaktion<lb/> einen Aufſchwung erfuhr, deſſen ſich<lb/> wenige Provinzialblätter in jener<lb/> Zeit rühmen konnten. Er führte die-<lb/> ſelbe bis zu ſeinem Tode fort, gab<lb/> auch ſeit 1849 die von ihm begrün-<lb/> dete „Deutſche Monatsſchrift aus<lb/> Kärnten“ heraus, die aber 1851 wie-<lb/> der einging. R. ſtarb zu Klagenfurt<lb/> am 25. Febr. 1856. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Dorfgeſchich-<lb/> ten aus Kärnten; hrsg. vom Grill-<lb/> parzer-Verein, 1882.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Robbers,</hi> Wilhelm,</persName> </head> <p> wurde am 31.<lb/> Mai 1838 zu Dünsbroggen, einem<lb/> Dorfe bei Kleve, geboren, widmete<lb/> ſich der Landwirtſchaft und frequen-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Roe</hi></fw><lb/> tierte behufs Studiums derſelben in<lb/> den Jahren 1858 und 1859 die Uni-<lb/> verſität Bonn. Jn die Heimat zu-<lb/> rückgekehrt, übernahm er ſein väter-<lb/> liches Erbe, „die Tiergarten-Höhe“<lb/> bei Kleve und das Landgut Wieſen-<lb/> thal, wurde auch beigeordneter Bür-<lb/> germeiſter in ſeinem Heimatdorfe.<lb/> Dieſes Amt bekleidete er bis 1902,<lb/> und lebte er ſeitdem als Rentner in<lb/> Kleve, wo er nach Kürſchners Lite-<lb/> raturkalender 1909 geſtorben ſein<lb/> ſoll. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Gedichte, 1866. – Memoi-<lb/> ren des Haſen Löffelmann, in zier-<lb/> liche Reime gebracht, 1882. 3. A.<lb/> 1899. – Friedrichs und Ferdinands<lb/> Buben- u. Studentenſtreiche (Hum.<lb/> in V.), 1887. – Ein Rudel Schelmen-<lb/> lieder a. d. Weidmannsleben, 1893. –<lb/> Sang und Sage aus dem Klever<lb/> Land, 1895. – Leben, Luſt und Lieben<lb/> am ſchönen grünen Rhein (Dn.),<lb/> 1905. – Jn Treue für König und<lb/> Vaterland (Dn.), 1905.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Roeber,</hi> Friedrich,</persName> </head> <p> * am 19. Juni<lb/> 1819 zu Elberfeld, beſuchte die Real-<lb/> ſchule ſeiner Vaterſtadt, wo er ſich<lb/> mit Vorliebe den mathematiſchen<lb/> Wiſſenſchaften widmete. Seinem<lb/> Wunſche, ſich denſelben ausſchließ-<lb/> lich hingeben zu dürfen, ſetzten ſich<lb/> unüberwindliche Hinderniſſe ent-<lb/> gegen, und ſo trat er 1834 als Lehr-<lb/> ling in das bekannte Bankhaus van<lb/> der Heydt-Kerſten und Söhne ein.<lb/> Während ſeiner Lehrzeit ſetzte er in<lb/> den ihm knapp bemeſſenen Freiſtun-<lb/> den ſeine mathematiſchen Studien<lb/> fort, da er immer noch die ſtille Hoff-<lb/> nung hegte, daß ſich ſeine Wünſche<lb/> verwirklichen könnten. Als er end-<lb/> lich das Vergebliche derſelben ein-<lb/> ſah, ſöhnte er ſich mit dem Schickſal<lb/> um ſo lieber aus, als ſeine ſchon in<lb/> der Schule offenbarten poetiſchen<lb/> Neigungen durch den Verkehr mit<lb/> den Wupperthaler Dichtern u. Künſt-<lb/> lern, Ad. Schults, Richard Seel, Karl<lb/> Siebel, G. Neuhaus, Karl Reinicke,<lb/> E. Rittershaus neue und ſtets wach-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [10/0014]
Riv
Roe
heiratung (1896) und ſeiner Rückkehr
zu den rheiniſchen Bergen lud ſich
die Muſe wieder bei ihm zu Gaſt.
R. iſt gegenwärtig (1910) in einer
Kölner Firma tätig.
S: Eine Nacht
in Andaluſien (Hiſt. E.), 1905. –
Trutz-Katz (Ein Sang v. Rhein a. d.
30jähr. Kriege), 1910.
Rivulet, Herbert, Pſeudon. für
Gabriele von Schlippenbach;
ſ. d.!
Rizzi, Vincenz, geb. am 22. Jan.
1816 zu Spital in Kärnten als der
Sohn eines Beamten in privater
Stellung, verwaiſte frühe und kam
nun zu Verwandten nach Laibach,
wo er die Gymnaſial- u. Lyzealklaſ-
ſen beſuchte und dann als Akzeſſiſt
bei der dortigen Staatsbuchhaltung
eintrat. Sein nach wiſſenſchaftlicher
Beſchäftigung dürſtender Geiſt, ſein
dichteriſches Gemüt fanden in dem
toten Rechnungsamte keine Befrie-
digung, und ſo ſtreifte er dasſelbe
endlich ab und ging (um 1839) nach
Wien, wo er ſich ganz der Schrift-
ſtellerei zu widmen gedachte. Allein
hier blühten ihm auch keine Roſen,
u. ſo entſchloß er ſich plötzlich, Theo-
logie zu ſtudieren. Jn Klagenfurt
vollendete er ſeine Studien, erhielt
1844 die Prieſterweihe, war zuerſt
in der Seelſorge tätig, übernahm
aber 1848 die „Klagenfurter Zei-
tung“, die unter ſeiner Redaktion
einen Aufſchwung erfuhr, deſſen ſich
wenige Provinzialblätter in jener
Zeit rühmen konnten. Er führte die-
ſelbe bis zu ſeinem Tode fort, gab
auch ſeit 1849 die von ihm begrün-
dete „Deutſche Monatsſchrift aus
Kärnten“ heraus, die aber 1851 wie-
der einging. R. ſtarb zu Klagenfurt
am 25. Febr. 1856.
S: Dorfgeſchich-
ten aus Kärnten; hrsg. vom Grill-
parzer-Verein, 1882.
*Robbers, Wilhelm, wurde am 31.
Mai 1838 zu Dünsbroggen, einem
Dorfe bei Kleve, geboren, widmete
ſich der Landwirtſchaft und frequen-
tierte behufs Studiums derſelben in
den Jahren 1858 und 1859 die Uni-
verſität Bonn. Jn die Heimat zu-
rückgekehrt, übernahm er ſein väter-
liches Erbe, „die Tiergarten-Höhe“
bei Kleve und das Landgut Wieſen-
thal, wurde auch beigeordneter Bür-
germeiſter in ſeinem Heimatdorfe.
Dieſes Amt bekleidete er bis 1902,
und lebte er ſeitdem als Rentner in
Kleve, wo er nach Kürſchners Lite-
raturkalender 1909 geſtorben ſein
ſoll.
S: Gedichte, 1866. – Memoi-
ren des Haſen Löffelmann, in zier-
liche Reime gebracht, 1882. 3. A.
1899. – Friedrichs und Ferdinands
Buben- u. Studentenſtreiche (Hum.
in V.), 1887. – Ein Rudel Schelmen-
lieder a. d. Weidmannsleben, 1893. –
Sang und Sage aus dem Klever
Land, 1895. – Leben, Luſt und Lieben
am ſchönen grünen Rhein (Dn.),
1905. – Jn Treue für König und
Vaterland (Dn.), 1905.
*Roeber, Friedrich, * am 19. Juni
1819 zu Elberfeld, beſuchte die Real-
ſchule ſeiner Vaterſtadt, wo er ſich
mit Vorliebe den mathematiſchen
Wiſſenſchaften widmete. Seinem
Wunſche, ſich denſelben ausſchließ-
lich hingeben zu dürfen, ſetzten ſich
unüberwindliche Hinderniſſe ent-
gegen, und ſo trat er 1834 als Lehr-
ling in das bekannte Bankhaus van
der Heydt-Kerſten und Söhne ein.
Während ſeiner Lehrzeit ſetzte er in
den ihm knapp bemeſſenen Freiſtun-
den ſeine mathematiſchen Studien
fort, da er immer noch die ſtille Hoff-
nung hegte, daß ſich ſeine Wünſche
verwirklichen könnten. Als er end-
lich das Vergebliche derſelben ein-
ſah, ſöhnte er ſich mit dem Schickſal
um ſo lieber aus, als ſeine ſchon in
der Schule offenbarten poetiſchen
Neigungen durch den Verkehr mit
den Wupperthaler Dichtern u. Künſt-
lern, Ad. Schults, Richard Seel, Karl
Siebel, G. Neuhaus, Karl Reinicke,
E. Rittershaus neue und ſtets wach-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |