Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Scha Hundertjahrfeier des Dichters J. E.Hilscher (s. d.) gab er dessen sämtliche Dichtungen in 3. verm. und verb. Aufl. (1906) heraus. S: Opfer Schandein, Ludwig, geb. am 26. S: Gedichte in West- *Schanil, Albin, geb. am 27. Mai Scha wurde Kadett-Offiziers-Stellvertre-ter, trat aber, einem Drange nach geistiger Betätigung folgend, bald als Schriftsteller in den Zivilstand über. Er war zunächst als Mitarbei- ter an Tagesblättern und Zeitungen tätig, wandte sich dann aber der Er- forschung älterer österr. Literatur zu. Während seiner Wirksamkeit als Re- dakteur der "Vorarlberger Landes- zeitung" in Bregenz schuf er seine unten genannten Bodenseewerke. Jetzt lebt er als freier Schriftsteller wieder in Wien. S: Das schwäbische Schanz, Frida, s. Frida So- *Schanz, Julius (oder, wie er sich *
Scha Hundertjahrfeier des Dichters J. E.Hilſcher (ſ. d.) gab er deſſen ſämtliche Dichtungen in 3. verm. und verb. Aufl. (1906) heraus. S: Opfer Schandein, Ludwig, geb. am 26. S: Gedichte in Weſt- *Schanil, Albin, geb. am 27. Mai Scha wurde Kadett-Offiziers-Stellvertre-ter, trat aber, einem Drange nach geiſtiger Betätigung folgend, bald als Schriftſteller in den Zivilſtand über. Er war zunächſt als Mitarbei- ter an Tagesblättern und Zeitungen tätig, wandte ſich dann aber der Er- forſchung älterer öſterr. Literatur zu. Während ſeiner Wirkſamkeit als Re- dakteur der „Vorarlberger Landes- zeitung“ in Bregenz ſchuf er ſeine unten genannten Bodenſeewerke. Jetzt lebt er als freier Schriftſteller wieder in Wien. S: Das ſchwäbiſche Schanz, Frida, ſ. Frida So- *Schanz, Julius (oder, wie er ſich *
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Scha
Scha
Hundertjahrfeier des Dichters J. E.
Hilſcher (ſ. d.) gab er deſſen ſämtliche
Dichtungen in 3. verm. und verb.
Aufl. (1906) heraus.
S: Opfer
(2 Geſch.: Zwei Hergelaufene. – Die
leere Truhe), 1908. – Sebaſtian Tute-
wohls Meinungen und Kümmerniſſe
(Heitere Erinnerungen an einen Un-
bekannten), 1911.
Schandein, Ludwig, geb. am 26.
n. a. am 27. Juni 1813 zu Kaiſers-
lautern in der Pfalz als der Sohn
eines ſtädtiſchen Rats, beſuchte die
Volksſchule und das Progymnaſium
daſelbſt und trat 1829 in das dortige
Schullehrerſeminar ein, das er 1831
mit einem vorzüglichen Zeugniſſe ab-
ſolvierte. Nachdem er einige Lehrer-
ſtellen auf dem Lande bekleidet, er-
hielt er eine Anſtellung in ſeiner
Vaterſtadt. Hier nahm er die Gym-
naſialſtudien wieder auf, bereitete
ſich privatim auf die Maturitätsprü-
fung vor und bezog dann die Hoch-
ſchule in München, wo er beſonders
vergleichende Sprachforſchung, Go-
tiſch, Alt- und Angelſächſiſch, die ver-
ſchiedenen deutſchen Mundarten und
Handſchriftenkunde ſtudierte. Danach
praktizierte er ein halbes Jahr auf
der Münchner Univerſitätsbibliothek
und trat dann als Funktionär in das
Reichsarchiv zu München ein. Jm
Jahre 1867 wurde Sch. Kreisarchivar
in Speier und im Jahre 1883 an
ſeinem 70. Geburtstage zum königl.
Reichsarchivrat ernannt. Er lebte,
nachdem er 1889 in den Ruheſtand
getreten war, in Speier und iſt da-
ſelbſt am 26. Oktober 1894 (n. a. am
25. Oktober 1893) geſtorben. Außer
mehreren kulturhiſtoriſchen Arbeiten
veröffentlichte er
S: Gedichte in Weſt-
richer Mundart, 1854. – Weſtrich u.
Rheinpfalz (Faſtnachtsſp.), 1858. –
Wilhelm Molitor (Lebensbild), 1882.
*Schanil, Albin, geb. am 27. Mai
1867 in Wien als Sohn eines Staats-
beamten, abſolvierte die Real- und
Jnfanterie-Kadettenſchule daſelbſt,
wurde Kadett-Offiziers-Stellvertre-
ter, trat aber, einem Drange nach
geiſtiger Betätigung folgend, bald
als Schriftſteller in den Zivilſtand
über. Er war zunächſt als Mitarbei-
ter an Tagesblättern und Zeitungen
tätig, wandte ſich dann aber der Er-
forſchung älterer öſterr. Literatur zu.
Während ſeiner Wirkſamkeit als Re-
dakteur der „Vorarlberger Landes-
zeitung“ in Bregenz ſchuf er ſeine
unten genannten Bodenſeewerke.
Jetzt lebt er als freier Schriftſteller
wieder in Wien.
S: Das ſchwäbiſche
Meer und ſeine Dichter, 1912. – See-
roſen (Lr., Sg. u. Geſchn. vom Bo-
denſee und ſeiner Umgebung), 1912.
– Herzensrauſchen (Ge.), 1912.
Schanz, Frida, ſ. Frida So-
yaux!
*Schanz, Julius (oder, wie er ſich
ſpäter nannte, Uli), wurde am 19.
Septbr. 1828 zu Ölsnitz im Vogtlande
geboren, erhielt auf dem Gymnaſium
zu Plauen eine gründliche klaſſiſche
Bildung und bezog dann die Univer-
ſität Leipzig. Als Student mit in die
nationalen Beſtrebungen der Jahre
1848 u. 1849 verwickelt, zog er ſich
eine mehrjährige Haft zu, die er in
Zwickau verbüßte. Nach ſeiner Frei-
laſſung ließ er ſich 1853 in Dresden
nieder, von wo aus er zunächſt an
mehreren Journalen tätig war, dann
aber 1856 die Redaktion der von ihm
mit begründeten „Dresdener Nach-
richten“ übernahm und bis 1859 die
„Saxonia“ leitete. Darauf privati-
ſierte er einige Jahre. Seine Feſtgabe
„Zur Dantefeier“ u. ſeine perſönliche
Anweſenheit bei dem Dantefeſt in
Florenz (1865) hatten zur Folge, daß
ihm die italieniſche Regierung eine
Profeſſur am techniſchen Jnſtitut in
Como verlieh, von wo er im Jahre
1868 in gleicher Eigenſchaft an die
höhere Handelsſchule in Venedig ver-
ſetzt wurde. Später kam er als Pro-
feſſor an das landwirtſchaftliche Jn-
ſtitut zu Jeſi bei Rom und wurde im
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