Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schi Er starb zu Wien am 25. Febr. 1882.S: Aus halbvergessenem Lande (Kul- *Schiffer, Hubert, gebor. am 23. S: Der Kunst- *Schifkorn, Ferdinand, geb. am Schi gewecktes Jnteresse für nationaleEigenarten u. nationale Gegensätze reichliche Nahrung fand. Jnfolge der kartographischen Arbeiten auf einem Auge erblindet, trat er 1863 als Hauptmann in Pension und zog sich in seine Vaterstadt zurück, um sich ethnographischen u. historischen Stu- dien hinzugeben und sich als Mit- arbeiter an den gelesensten deutschen Blättern schriftstellerisch zu betätigen. Er starb daselbst am 1. Novbr. 1895. S: Kulturbilder aus d. Osten, 1887. - Schild, Franz Joseph, wurde am S: Juraklänge *
Schi Er ſtarb zu Wien am 25. Febr. 1882.S: Aus halbvergeſſenem Lande (Kul- *Schiffer, Hubert, gebor. am 23. S: Der Kunſt- *Schifkorn, Ferdinand, geb. am Schi gewecktes Jntereſſe für nationaleEigenarten u. nationale Gegenſätze reichliche Nahrung fand. Jnfolge der kartographiſchen Arbeiten auf einem Auge erblindet, trat er 1863 als Hauptmann in Penſion und zog ſich in ſeine Vaterſtadt zurück, um ſich ethnographiſchen u. hiſtoriſchen Stu- dien hinzugeben und ſich als Mit- arbeiter an den geleſenſten deutſchen Blättern ſchriftſtelleriſch zu betätigen. Er ſtarb daſelbſt am 1. Novbr. 1895. S: Kulturbilder aus d. Oſten, 1887. – Schild, Franz Joſeph, wurde am S: Juraklänge *
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Später beſuchte er noch durch<lb/> mehrere Semeſter die Techniſche Hoch-<lb/> ſchule in Aachen. Jm Jahre 1883 rief<lb/> er auf Veranlaſſung des Zentral-<lb/> Gewerbevereins in Düſſeldorf die<lb/> altberühmte Raerener Kunſttöpferei<lb/> wieder ins Leben, und zieren deren<lb/> Erzeugniſſe ſowohl das Aachener<lb/> Reiff-Muſeum, wie auch das Suer-<lb/> mont-Muſeum. Sch. lebt noch jetzt<lb/> als Jnhaber des väterlichen Geſchäfts<lb/> in Raeren. Außer einigen Fachſchrif-<lb/> ten veröffentlichte er </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Der Kunſt-<lb/> töpfer von Raeren (Ein Sang aus<lb/> Raerens Vergangenheit. Epos), 1895<lb/> (Sv.). – Der Raubritter von Reiffer-<lb/> ſcheidt (E. in Raerener Mdt.), 1900.<lb/> – Der Tannenhoff (E. a. d. Heimat in<lb/> Raerener Mdt.), 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Schifkorn,</hi> Ferdinand,</persName> </head> <p> geb. am<lb/> 8. 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Schi
Schi
Er ſtarb zu Wien am 25. Febr. 1882.
S: Aus halbvergeſſenem Lande (Kul-
turbilder aus Dalmatien), 1875. –
Ritter vom Gelde (R. a. d. Wiener
Leben), 1879. – Franz Joſeph I. und
ſeine Zeit (R.); III, 1879.
*Schiffer, Hubert, gebor. am 23.
Dezember 1851 in Raeren bei Aachen,
wo ſein Vater Beſitzer eines Stein-
bruchs und Steinmetzmeiſter war,
beſuchte nach der Volksſchule zuerſt
das Gymnaſium, danach die Provin-
zialgewerbeſchule in Aachen und trat
darauf in das Geſchäft ſeines Vaters
ein. Später beſuchte er noch durch
mehrere Semeſter die Techniſche Hoch-
ſchule in Aachen. Jm Jahre 1883 rief
er auf Veranlaſſung des Zentral-
Gewerbevereins in Düſſeldorf die
altberühmte Raerener Kunſttöpferei
wieder ins Leben, und zieren deren
Erzeugniſſe ſowohl das Aachener
Reiff-Muſeum, wie auch das Suer-
mont-Muſeum. Sch. lebt noch jetzt
als Jnhaber des väterlichen Geſchäfts
in Raeren. Außer einigen Fachſchrif-
ten veröffentlichte er
S: Der Kunſt-
töpfer von Raeren (Ein Sang aus
Raerens Vergangenheit. Epos), 1895
(Sv.). – Der Raubritter von Reiffer-
ſcheidt (E. in Raerener Mdt.), 1900.
– Der Tannenhoff (E. a. d. Heimat in
Raerener Mdt.), 1910.
*Schifkorn, Ferdinand, geb. am
8. Januar 1828 zu Graz in Steier-
mark als der Sohn eines landſchaft-
lichen Beamten, beſuchte das Unter-
gymnaſium daſelbſt u. trat nach dem
dritten Jahre in das dortige Kadet-
teninſtitut ein. Kaum 18 Jahre alt,
ſtand er in den Reihen der öſterreich.
Armee in Jtalien und machte als
Kadett u. Offizier unter Radetzki die
Feldzüge von 1848–49 mit. Jm J.
1853 dem damaligen k. k. Geogra-
phenkorps zugeteilt, durchwanderte
er in den nächſten zehn Jahren als
Mappeur Ungarn, Siebenbürgen,
Rumänien und Galizien, bei welchen
Wanderungen ſein ſchon in Jtalien
gewecktes Jntereſſe für nationale
Eigenarten u. nationale Gegenſätze
reichliche Nahrung fand. Jnfolge der
kartographiſchen Arbeiten auf einem
Auge erblindet, trat er 1863 als
Hauptmann in Penſion und zog ſich
in ſeine Vaterſtadt zurück, um ſich
ethnographiſchen u. hiſtoriſchen Stu-
dien hinzugeben und ſich als Mit-
arbeiter an den geleſenſten deutſchen
Blättern ſchriftſtelleriſch zu betätigen.
Er ſtarb daſelbſt am 1. Novbr. 1895.
S: Kulturbilder aus d. Oſten, 1887. –
Aus der Geſellſchaft (N.), 1887. – Vom
deutſchen Stamme (R.), 1889. –
Rufer im Streite (R.), 1890. – Unter
ſüdlichem Himmel (R.), 1891.
Schild, Franz Joſeph, wurde am
14. Aug. 1821 zu Grenchen im Kan-
ton Solothurn geboren, wo ſein Va-
ter Tierarzt war. Er beſuchte die
dort in den dreißiger Jahren neu
begründete Sekundarſchule und ſetzte
ſpäter, nachdem er ſich zum Studium
der Medizin entſchloſſen hatte, ſeine
Studien in Solothurn fort, worauf
er von 1844–47 die Univerſität Mün-
chen beſuchte. Das Jahr 1848 brachte
er in den Spitälern von Wien zu.
Jn Zürich, wo er ſich auf ſein Staats-
examen vorbereitete, wurde er mit
Georg Herwegh und Reithard be-
freundet, die ihn bei ſeinen damali-
gen poetiſchen Verſuchen auf die
mundartliche Dichtung hinlenkten.
Jm Jahre 1853 ließ er ſich als Arzt
in ſeinem Heimatorte Grenchen nie-
der und weilte daſelbſt bis 1876.
Dann bewogen ihn Familienverhält-
niſſe, nach Solothurn überzuſiedeln,
und hier beſchäftigte er ſich als Arzt
nur noch mit der Augenheilkunſt,
ſonſt aber ausſchließlich mit Poeſie
und Literatur. Er ſtarb daſelbſt am
13. Februar 1889.
S: Juraklänge
in Solothurner Mundart, 1853. –
Aus dem Leberberg (Ge. und Sg. in
Solothurner Mundart); II, 1860–66.
– Der Großätti a. d. Leberberg, 1863.
Neue Ausg. u. d. T.: D’r Großätti
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