Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Roc münde. S: Norddeutsche Novellen, *Rocco, Friedrich Wilhelm,
S: Vor Roch Kinner un ohle Lüde (PlattdeutscheGesch. ut'n Bremer Lanne), 1882. - Großmutter Lührßen (Plattdeutsche E.), 1885. - De Komödjanten- Mudder (Erinnerungen ut min'n Leben), 1895. *Rochholz, Ernst Ludwig, geb. S: Eidgenössische Liederchronik *
Roc münde. S: Norddeutſche Novellen, *Rocco, Friedrich Wilhelm,
S: Vor Roch Kinner un ohle Lüde (PlattdeutſcheGeſch. ut’n Bremer Lanne), 1882. – Großmutter Lührßen (Plattdeutſche E.), 1885. – De Komödjanten- Mudder (Erinnerungen ut min’n Leben), 1895. *Rochholz, Ernſt Ludwig, geb. S: Eidgenöſſiſche Liederchronik *
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Roc
Roch
münde.
S: Norddeutſche Novellen,
1884. – Die zwei Geſellen (Schſp.),
1905. – Allerhand Gereimtes (Ge.),
1807.
*Rocco, Friedrich Wilhelm,
Sohn des aus Genua ſtammenden
Reitlehrers François R., der unter
Napoleon I. als Oberſtallmeiſter
beim franzöſiſchen Geſandten von
Lagau nach Bremen gekommen war,
wurde hier am 22. März 1819 gebo-
ren, nach dem Tode ſeines Vaters
(1831) im Waiſenhauſe erzogen und
ging im 20. Lebensjahre zur Bühne,
der er bis zum 30. Jahre angehörte.
Da ihm neben erſten komiſchen Rol-
len auch zuletzt das Arrangement der
Tänze zugewieſen war, ſo führte die
letztgenannte Tätigkeit ihn ſchließ-
lich zu einer höheren Auffaſſung
von Weſen und Aufgabe der Tanz-
kunſt als einer wirklichen Kunſt, und
er beſchloß, nachdem er ſich 1849
dauernd in Halle niedergelaſſen hatte,
ihr ſeine beſten Gedanken und ſein
ungewöhnliches körperliches Geſchick
zu widmen. Aus dem ernſten Nach-
denken über ſeine Kunſt und zugleich
aus den Forderungen des praktiſchen
Bedürfniſſes ging ſeine Schrift her-
vor „Die natürliche und künſtliche
Bewegung des Körpers“ (1857), nach
deren Erſcheinen ihn die Univerſität
Halle ſofort zum Univerſitäts-Exer-
zitienmeiſter ernannte, welche Stel-
lung er bis zu ſeinem Tode, 19. Ok-
tober 1897, bekleidete. Jn den Kriegs-
jahren 1870–71 hat er ſich durch ſein
organiſatoriſches Wirken zugunſten
verwundeter und ins Feld ziehender
Krieger die Anerkennung weiter Kreiſe
erworben. Letztere wurde ihm auch
als plattdeutſchen Schriftſteller zu-
teil, und die Vereinigung plattd.
Vereine hat ihm denn auch in Halle
ein Grabdenkmal errichtet.
S: Vor
veertig Jahr (Plattd. Geſch. ut’n
Bremer Lanne), 1880. 5. A. 1911. –
Scheermann un Compagnie (En
plattd. Geſch.), 1881. 2. A. 1911. –
Kinner un ohle Lüde (Plattdeutſche
Geſch. ut’n Bremer Lanne), 1882. –
Großmutter Lührßen (Plattdeutſche
E.), 1885. – De Komödjanten-
Mudder (Erinnerungen ut min’n
Leben), 1895.
*Rochholz, Ernſt Ludwig, geb.
am 4. März 1809 zu Ansbach in
Bayern, wurde als hinterlaſſener
Sohn eines vor dem Feinde gefallenen
bayriſchen Beamten auf Staatskoſten
im königl. Jnſtitut zu Neuburg an der
Donau erzogen, ſtudierte ſeit 1827 an
der Univerſität München die Rechte,
ging, weil unter König Ludwig I. in
politiſche Unterſuchung verwickelt u.
1833 aus München ausgewieſen, als
Lehrer nach Hofwyl, Kt. Bern, von
dort als Gymnaſiallehrer nach Biel
und wurde 1836 Profeſſor an der
Kantonsſchule in Aarau. Jm Jahre
1866 trat er in den Ruheſtand, weilte
1867–70 in Biel, kehrte dann nach
Aarau zurück und betätigte ſich nun-
mehr als Konſervator der kantonalen
Altertumsſammlung daſelbſt. 1884
verlieh ihm die Univerſität Bern die
Doktorwürde. Seit 1860 gab er die
„Argovia. Jahresſchrift der hiſto-
riſchen Geſellſchaft des Kts. Aargau“
heraus. Er ſtarb in der Nacht vom
28. zum 29. November (Oktober)
1892.
S: Eidgenöſſiſche Liederchronik
(Samml.), hrsg., 1835. – Camoens
Luſiaden, überſ., 1835. – Der neue
Freidank (Geſch. der deutſchen Lite-
ratur), 1838. – Tragemunt (Neue
Kindergedichte), 1852. – Schweizer-
ſagen a. d. Aargau; II, 1856. – Alle-
manniſches Kinderlied u. Kinderſpiel;
II, 1867. – Deutſcher Glaube und
Brauch im Spiegel der heidniſchen
Vorzeit; II, 1867. – Naturmythen
(Neue Schweizerſagen), 1862. – Lie-
derfibel, 3. A. 1872. – Drei Gau-
göttinnen als Kirchenheilige, 1870. –
Die Schweizerlegende vom Bruder
Klaus von Flüe, 1875. – Deutſche
Volks- und Heldenbücher; neu er-
zählt, 1875. – Aargauer Weistümer,
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