Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Schm *Schmahlfeldt, Ludwig, geb. am S:
*Schmal, Johannes, geb. am 23. Schm Frankreich, Jtalien, Griechenland u.Kleinasien. Seit 1886 lebte er als Redakteur des "Neuen Wiener Tag- blatt" in Wien, wo er am 24. Dezbr. 1900 starb. S: Wallenstein vor Schmalenbach, Marie, geborene S:
Schmasow, Alfred, geb. am 5. S: Der Rettungsball (P.), 1887. - *
[Spaltenumbruch] Schm *Schmahlfeldt, Ludwig, geb. am S:
*Schmal, Johannes, geb. am 23. Schm Frankreich, Jtalien, Griechenland u.Kleinaſien. Seit 1886 lebte er als Redakteur des „Neuen Wiener Tag- blatt“ in Wien, wo er am 24. Dezbr. 1900 ſtarb. S: Wallenſtein vor Schmalenbach, Marie, geborene S:
Schmaſow, Alfred, geb. am 5. S: Der Rettungsball (P.), 1887. – *
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Er ſpielte dann<lb/> zuerſt bei einer reiſenden Geſellſchaft<lb/> und begann in dieſer Zeit auch ſeine<lb/> dramatiſche Schriftſtellerei, wenn auch<lb/> ohne Erfolg. Dann wirkte er als<lb/> Schauſpieler in Detmold, Münſter,<lb/> Köln, Düſſeldorf, Hamburg, Göttin-<lb/> gen, Trier, Dortmund, Krefeld, über-<lb/> nahm in Hamburg das Concordia-<lb/> Theater und gründete 1891 in Eſſen<lb/> a. d. Ruhr das noch beſtehende Volks-<lb/> theater, für welches er mehrere Lokal-<lb/> poſſen ſchrieb. Später führte ihn ein<lb/> vorteilhafter Antrag nach Amerika.<lb/> Nach ſeiner Heimkehr zog er ſich von<lb/> der Bühne zurück und lebt er nun in<lb/> Hamburg der Schriftſtellerei. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Blumenlieder und Epigramme, o. 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Er be-<lb/> gann, von der Pike auf dienend, ſeine<lb/> neue Laufbahn bei einer „Schmiere“<lb/> in Steele bei Eſſen, fand dann Enga-<lb/> gements in Solingen, Eſſen, Aachen,<lb/> Köln, Görlitz, Breslau und Chemnitz,<lb/> und kam 1888 nach Berlin, wo er<lb/> erſt am Adolph-Ernſt-Theater, da-<lb/> nach am Zentraltheater, am Fried-<lb/> rich Wilhelmſtädtiſchen Theater, am<lb/> Bellealliance-Theater und ſeit 1894<lb/> am Schiller-Theater wirkte. 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Schm
Schm
*Schmahlfeldt, Ludwig, geb. am
21. Juni 1860 in Kaſſel als der Sohn
des dortigen Hofopernſängers Hein-
rich Schm., verlor ſeinen Vater ſehr
früh und mußte ſich daher mit der
einfachen Bildung, wie ſie die Bürger-
ſchule gewährt, begnügen. Mit acht
Jahren trat er in die Ballettſchule
des Kaſſeler Hoftheaters ein, u. ſchon
damals reifte in ihm der Entſchluß,
Schauſpieler zu werden. Durch einen
Freund ſeines Vaters, Karl Ulram,
erhielt er dramatiſchen Unterricht u.
debutierte mit 16 Jahren am Thalia-
Theater in Kaſſel. Er ſpielte dann
zuerſt bei einer reiſenden Geſellſchaft
und begann in dieſer Zeit auch ſeine
dramatiſche Schriftſtellerei, wenn auch
ohne Erfolg. Dann wirkte er als
Schauſpieler in Detmold, Münſter,
Köln, Düſſeldorf, Hamburg, Göttin-
gen, Trier, Dortmund, Krefeld, über-
nahm in Hamburg das Concordia-
Theater und gründete 1891 in Eſſen
a. d. Ruhr das noch beſtehende Volks-
theater, für welches er mehrere Lokal-
poſſen ſchrieb. Später führte ihn ein
vorteilhafter Antrag nach Amerika.
Nach ſeiner Heimkehr zog er ſich von
der Bühne zurück und lebt er nun in
Hamburg der Schriftſtellerei.
S:
Blumenlieder und Epigramme, o. J.
– Martha und Maria (Schauſp., in
Preußen verboten), 1905.
*Schmal, Johannes, geb. am 23.
September 1844 zu Gimborn in der
Rheinprovinz, arbeitete ſchon als
Student für rheiniſche und Berliner
Blätter, bis 1869 die Militärpflicht
dem Studium und der Journaliſtik
ein Ende machte. Nach Beendigung
des deutſch-franzöſiſchen Krieges trat
er in die Redaktion der „Weſtfäliſchen
Zeitung“ ein, leitete gegen Ende der
ſiebziger Jahre als Reimchroniſt das
Feuilleton der „Deutſchen Zeitung“
in Paris und kam 1880 in die Redak-
tion der „Poſt“ nach Berlin. Größere
Reiſen führten ihn inzwiſchen und
nachher durch Holland, Belgien,
Frankreich, Jtalien, Griechenland u.
Kleinaſien. Seit 1886 lebte er als
Redakteur des „Neuen Wiener Tag-
blatt“ in Wien, wo er am 24. Dezbr.
1900 ſtarb.
S: Wallenſtein vor
Schwabach (Schſp.), 1886. – Bürger
und Studenten (R. a. d. 15. Jahrh.),
1890. – Unter den Menſchenfreſſern
(Lſp., mit Th. Weſtmark), 1892. –
Mut (Ep. G.), 1899.
Schmalenbach, Marie, geborene
Huhold, geb. am 23. Juni 1835 in
Holtrup (Weſtfalen), lebt (1888) in
Menninghüſſen (Kr. Herford).
S:
Tropfen aus dem Wüſtenquell (Ge.),
1884.
Schmaſow, Alfred, geb. am 5.
Januar 1863 zu Berlin als der Sohn
eines Beamten der Zentralboden-
kreditbank, wurde von ſeinem Vater
für den Kaufmannsſtand beſtimmt,
der ihm aber ſo wenig behagte, daß
er ſich endlich mit Gewalt von ihm
losriß und zur Bühne ging. Er be-
gann, von der Pike auf dienend, ſeine
neue Laufbahn bei einer „Schmiere“
in Steele bei Eſſen, fand dann Enga-
gements in Solingen, Eſſen, Aachen,
Köln, Görlitz, Breslau und Chemnitz,
und kam 1888 nach Berlin, wo er
erſt am Adolph-Ernſt-Theater, da-
nach am Zentraltheater, am Fried-
rich Wilhelmſtädtiſchen Theater, am
Bellealliance-Theater und ſeit 1894
am Schiller-Theater wirkte. Jm
Herbſt 1905 hat er ſich auf fünf Jahre
für das Berliner Theater verpflichtet.
S: Der Rettungsball (P.), 1887. –
Kaſernenſchwänke (P.), 1890. – Jn
der Kantine, oder: Der ſanfte Hein-
rich (P.), 1892. – Unſer Baby (Solo-
ſcherz), 1895. – Ein möblierter Herr
(P.), 1895. – Hutmachers Erdenwallen
(P.), 1895. – Die neue Köchin (Dram.
Scherz), 1895. – Othello im Neubau,
oder: Das luſtige Kleeblatt (P.),
1895. – Wer trägt die Pfanne fort?
(P.), 1895. – Der neue Buchhalter
(P., mit Martin Böhm), 1895. – Der
Schützenkönig (P., mit Mart. Böhm),
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