Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schm Deel: De Lachknust, de Midd, deBrummknust), 1911. *Schmieden, Elise, psd. E. Jun- Schm der in ihr nicht nur die geistreiche,sondern auch echt weibliche Frau ver- ehrte. Hier fand sie endlich auch Muße, ihr schriftstellerisches Talent in ausgiebigster Weise betätigen zu können, bis der Tod sie am 10. Aug. 1896 abrief. S: Lebensrätsel (R.); Schmiederer, Johann, pseudon. S: Am Schmithof, E., Pseudon. für Schmitt, Anton, wurde 1801 zu *
Schm Deel: De Lachknuſt, de Midd, deBrummknuſt), 1911. *Schmieden, Eliſe, pſd. E. Jun- Schm der in ihr nicht nur die geiſtreiche,ſondern auch echt weibliche Frau ver- ehrte. Hier fand ſie endlich auch Muße, ihr ſchriftſtelleriſches Talent in ausgiebigſter Weiſe betätigen zu können, bis der Tod ſie am 10. Aug. 1896 abrief. S: Lebensrätſel (R.); Schmiederer, Johann, pſeudon. S: Am Schmithof, E., Pſeudon. für Schmitt, Anton, wurde 1801 zu *
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Voll glühender Phantaſie,<lb/> voll Hang zum Jdealen, verſtand ſie<lb/> beſſer als der energiſche, ganz auf<lb/> realem Boden ſtehende Vater das<lb/> eigenartige Weſen ihrer Tochter, de-<lb/> ren Durſt nach Wiſſen, deren Ringen<lb/> nach Klarheit bei ihr ſtets Anerken-<lb/> nung und Ermunterung fand. Jm<lb/> Jahre 1856 verkauften ihre Eltern<lb/> das Gut und zogen nach Berlin, wo<lb/> Eliſe an der Wangenheimſchen höhe-<lb/> ren Töchterſchule den einflußreichen<lb/> Unterricht des Prof. Otto Lange und<lb/> des Predigers Sydow genoß und ſich<lb/> 1860 mit dem Gerichtsaſſeſſor H.<lb/><hi rendition="#g">Schmieden</hi> vermählte. Jn Sorau,<lb/> wohin der letztere als Staatsanwalt<lb/> verſetzt worden, ſchrieb Eliſe J. ihre<lb/> erſte Novelle, die ſie unter dem Fa-<lb/> miliennamen ihrer Mutter, den ſie<lb/> dann beibehalten hat, im „Daheim“<lb/> veröffentlichte. 1867 kamen die Gat-<lb/> ten nach Poſen, wo Sch. zuerſt als<lb/> Staatsanwalt, dann als Appella-<lb/> tionsgerichtsrat tätig war. 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Schm
Schm
Deel: De Lachknuſt, de Midd, de
Brummknuſt), 1911.
*Schmieden, Eliſe, pſd. E. Jun-
cker, wurde am 6. Novbr. 1841 zu
Berlin als die Tochter des Ritter-
gutsbeſitzers Dr. Kobert geboren
und verlebte den größten Teil ihrer
Kinderjahre auf dem in der Uker-
mark gelegenen Gute ihrer Eltern.
Von entſcheidendem Einfluß auf ihr
geiſtiges Leben ward zunächſt ihre
Mutter. Voll glühender Phantaſie,
voll Hang zum Jdealen, verſtand ſie
beſſer als der energiſche, ganz auf
realem Boden ſtehende Vater das
eigenartige Weſen ihrer Tochter, de-
ren Durſt nach Wiſſen, deren Ringen
nach Klarheit bei ihr ſtets Anerken-
nung und Ermunterung fand. Jm
Jahre 1856 verkauften ihre Eltern
das Gut und zogen nach Berlin, wo
Eliſe an der Wangenheimſchen höhe-
ren Töchterſchule den einflußreichen
Unterricht des Prof. Otto Lange und
des Predigers Sydow genoß und ſich
1860 mit dem Gerichtsaſſeſſor H.
Schmieden vermählte. Jn Sorau,
wohin der letztere als Staatsanwalt
verſetzt worden, ſchrieb Eliſe J. ihre
erſte Novelle, die ſie unter dem Fa-
miliennamen ihrer Mutter, den ſie
dann beibehalten hat, im „Daheim“
veröffentlichte. 1867 kamen die Gat-
ten nach Poſen, wo Sch. zuerſt als
Staatsanwalt, dann als Appella-
tionsgerichtsrat tätig war. Jn der
vornehmen, glänzenden Geſellſchaft
der Provinzial-Hauptſtadt wurden
der jungen Frau viele Huldigungen
entgegengebracht; beſonders ver-
dankte ſie der Freundſchaft des Gra-
fen Schweinitz, des Präſidenten des
Appellationsgerichts, eines Mannes
von eminenter geiſtiger Bedeutung,
die Anregung zu manchen wiſſen-
ſchaftlichen und philoſophiſchen Stu-
dien. Jm Jahre 1876 wurde ihr
Gatte als Kammergerichtsrat nach
Berlin verſetzt. Hier war Eliſe S. der
Mittelpunkt eines großen Kreiſes,
der in ihr nicht nur die geiſtreiche,
ſondern auch echt weibliche Frau ver-
ehrte. Hier fand ſie endlich auch
Muße, ihr ſchriftſtelleriſches Talent
in ausgiebigſter Weiſe betätigen zu
können, bis der Tod ſie am 10. Aug.
1896 abrief.
S: Lebensrätſel (R.);
II, 1878. 2. A. 1896. – Jm Zenit
(Nn.), 1880. – Der Schleier der Maja
(R.); IV, 1882. – Höhere Harmonie
(E.), 1884. – Werner Eltze (R.); III,
1887. – Der Verlobungstag und an-
dere Novellen, 1888. – Jm Schatten
des Todes (R.), 1890. 2. A. 1906. –
Jm zweiten Rang und andere Er-
zählungen, 1891. – Götterloſe Zei-
ten (R.); III, 1893. – Die Kloſter-
ſchülerin und andere Erzählungen,
1894. – Frühlingsſtürme (R.); II,
1894. – Unter Koſaken (E.), 1896.
Schmiederer, Johann, pſeudon.
Hans von Bairau, geboren am
19. Mai 1868 zu Lofer im Salzbur-
giſchen, lebt (1902) als Stadtvikar
in Hallein bei Salzburg, jetzt (1911)
als Domprediger in Salzburg.
S: Am
Tiſche des Herrn (7 En.), 1899. 3. A.
1911. – Aus meinen Zwanziger Jah-
ren (Ge.), 1905. – Jm Untersberge
(Preisgekr. D.), 1907.
Schmithof, E., Pſeudon. für
Eduard Schmidt; ſ. d.!
Schmitt, Anton, wurde 1801 zu
Heppenheim a. d. B. geboren, be-
ſuchte die dortige Volksſchule und
einige Jahre die lateiniſche Schule
des Benefiziaten Forcher, dann die
Gymnaſien zu Bensheim und Darm-
ſtadt, worauf er ſeit 1821 an den
Univerſitäten Würzberg, Heidelberg
und Erlangen beſonders Philologie
ſtudierte. Jn Würzburg promovierte
er 1825 zum Doktor der Philoſophie;
1828 kehrte er nach Heſſen znrück,
abſolvierte 1829 in Gießen ſein Exa-
men als Gymnaſiallehrer, wirkte von
1829–33 als proviſoriſcher Gymna-
ſiallehrer in Mainz, war dann Pri-
vatſekretär des Freiherrn v. Mols-
berg in Mainz u. errichtete 1839 zu
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