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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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berufen, wurde Sch. zum deutschen
Konsul in Messina ernannt und im
Januar 1888 zum Generalkonsul in
Genua befördert. Hier starb er am
2. März 1898. Außer "Contes"
(französisch, 1868) und verschiedenen
publizistischen Arbeiten in deutscher
u. französischer Sprache (Une Saison
en Allemagne, 1868. - Quarante
jours de bombardement, 1871. -
Siege de Strasbourg,
1871. - Aus
dem Elsaß, 1875. - Die Elsässer Liga,
von Alsaticus, 1878. - Straßburg
nach der Übergabe an Frankreich,
1881. - Das höhere Schulwesen in
Elsaß-Lothringen, 1878) veröffent-
lichte er

S:

Aus fernen Landen (4
Nn.), 1886. - Sizilien (Bilder aus
Natur, Geschichte u. Leben), 1887. 2.
Aufl. 1905. - Romeos Tochter. Lenz
im Herbst. Sperenza (Nn.), 1889. -
Kallia Kypris. Aus Alt-Syrakus
(R.), 1893. - Primavera (Ge. in deut-
scher und franz. Sprache), 1899.

Schneegans, Heinrich, Sohn

des
Vorigen, wurde am 11. Septbr. 1863
zu Straßburg im Elsaß geboren, er-
hielt seine Schulbildung in Lyon,
Straßburg und Messina, erlangte die
Reife für die Universität 1883 in
Straßburg und studierte darauf in
seiner Vaterstadt und in Bonn bis
1887 neuere Sprachen. Nachdem er
sich noch in dem letztgenannten Jahre
in Straßburg die Doktorwürde er-
worben u. 1888 daselbst sein Staats-
examen abgelegt hatte, wurde er
wissenschaftlicher Hilfslehrer am pro-
testantischen Gymnasium in Straß-
burg, 1890 Lektor der italienischen
Sprache an der dortigen Universität
und 1892 Privatdozent der romani-
schen Philologie ebendaselbst. Seit
1897 außerordentlicher Professor,
folgte er 1898 einem Rufe in gleicher
Eigenschaft nach Erlangen, wirkte
seit 1900 als ordentlicher Professor
der romanischen Philologie in Würz-
burg und folgte im Herbst 1908
einem Rufe an die Universität Bonn.
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Schn
Er gab 1904 seines Vaters "Me-
moiren. Ein Beitrag zur Geschichte
des Elsasses in der Übergangszeit"
heraus u. veröffentlichte außer eini-
gen philologischen Arbeiten

S:

Ge-
schichte der grotesken Satire, 1894. -
Der Pfingschtmondaa vun hitt ze
Daa (Dramat. Kulturbild a. d. Elsaß
am Ende des 19. Jahr.), 1899.

*Schneegans, Ludwig,

wurde
am 16. Dezbr. 1842 zu Straßburg
i. E. als der Sohn des dortigen,
wegen seiner Forschungen auf dem
Gebiete der Archäologie vorteilhaft
bekannten gleichnamigen städtischen
Archivars u. Bibliothekars (+ 1858)
geboren, studierte daselbst Philologie
und setzte, nachdem er die Universität
absolviert, diese Studien in Jena
und Berlin fort. Dann ging er nach
Frankreich zurück, um in Paris sein
Staatsexamen als Lehrer der deut-
schen Sprache zu bestehen, u. wirkte
dann als solcher in den Jahren 1864
und 1865 an den Lyzeen von Le Mans
und Rennes. Während dieser Zeit
entstand sein Erstlingswerk, das
Trauerspiel "Tristan". Um sich der
dramatischen Poesie, die ihm schon
in seinen Knabenjahren als das Le-
bensziel vorgeschwebt hatte, ganz
widmen zu können, gab er sein Lehr-
amt auf u. siedelte 1865 nach Mün-
chen, 1867 nach Wien und 1869 wie-
der nach München über, wo er bis
1883 blieb. Danach verlebte er meh-
rere Jahre in der Schweiz, wo er
auch das eidgenössische Bürgerrecht
erwarb, kehrte 1887 nach München
zurück u. ließ sich dann 1888 dauernd
in Wien nieder.

S:

Tristan (Tr.),
1865. - Maria, Königin von Schott-
land (Dr.), 1868, 1882. - Doktor
Vorwärts (Lsp.), 1871. - Spätherbst
(Dr.), 1872. - Der Weg zum Frie-
den (Dr.), 1874. - Der Doppelgänger
(Dr.), 1877. - Jan Bockhold (Dr.),
1877. - Samuel hilf! (Lsp.), 1881.

*Schnehen, Rudolf Freiherr von,


entstammt einer uralten hannöver-

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Schn
berufen, wurde Sch. zum deutſchen
Konſul in Meſſina ernannt und im
Januar 1888 zum Generalkonſul in
Genua befördert. Hier ſtarb er am
2. März 1898. Außer „Contes“
(franzöſiſch, 1868) und verſchiedenen
publiziſtiſchen Arbeiten in deutſcher
u. franzöſiſcher Sprache (Une Saison
en Allemagne, 1868. ‒ Quarante
jours de bombardement, 1871. –
Siège de Strasbourg,
1871. – Aus
dem Elſaß, 1875. – Die Elſäſſer Liga,
von Alſaticus, 1878. – Straßburg
nach der Übergabe an Frankreich,
1881. – Das höhere Schulweſen in
Elſaß-Lothringen, 1878) veröffent-
lichte er

S:

Aus fernen Landen (4
Nn.), 1886. – Sizilien (Bilder aus
Natur, Geſchichte u. Leben), 1887. 2.
Aufl. 1905. – Romeos Tochter. Lenz
im Herbſt. Sperenza (Nn.), 1889. –
Kallia Kypris. Aus Alt-Syrakus
(R.), 1893. – Primavera (Ge. in deut-
ſcher und franz. Sprache), 1899.

Schneegans, Heinrich, Sohn

des
Vorigen, wurde am 11. Septbr. 1863
zu Straßburg im Elſaß geboren, er-
hielt ſeine Schulbildung in Lyon,
Straßburg und Meſſina, erlangte die
Reife für die Univerſität 1883 in
Straßburg und ſtudierte darauf in
ſeiner Vaterſtadt und in Bonn bis
1887 neuere Sprachen. Nachdem er
ſich noch in dem letztgenannten Jahre
in Straßburg die Doktorwürde er-
worben u. 1888 daſelbſt ſein Staats-
examen abgelegt hatte, wurde er
wiſſenſchaftlicher Hilfslehrer am pro-
teſtantiſchen Gymnaſium in Straß-
burg, 1890 Lektor der italieniſchen
Sprache an der dortigen Univerſität
und 1892 Privatdozent der romani-
ſchen Philologie ebendaſelbſt. Seit
1897 außerordentlicher Profeſſor,
folgte er 1898 einem Rufe in gleicher
Eigenſchaft nach Erlangen, wirkte
ſeit 1900 als ordentlicher Profeſſor
der romaniſchen Philologie in Würz-
burg und folgte im Herbſt 1908
einem Rufe an die Univerſität Bonn.
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Schn
Er gab 1904 ſeines Vaters „Me-
moiren. Ein Beitrag zur Geſchichte
des Elſaſſes in der Übergangszeit“
heraus u. veröffentlichte außer eini-
gen philologiſchen Arbeiten

S:

Ge-
ſchichte der grotesken Satire, 1894. –
Der Pfingſchtmondaa vun hitt ze
Dâa (Dramat. Kulturbild a. d. Elſaß
am Ende des 19. Jahr.), 1899.

*Schneegans, Ludwig,

wurde
am 16. Dezbr. 1842 zu Straßburg
i. E. als der Sohn des dortigen,
wegen ſeiner Forſchungen auf dem
Gebiete der Archäologie vorteilhaft
bekannten gleichnamigen ſtädtiſchen
Archivars u. Bibliothekars († 1858)
geboren, ſtudierte daſelbſt Philologie
und ſetzte, nachdem er die Univerſität
abſolviert, dieſe Studien in Jena
und Berlin fort. Dann ging er nach
Frankreich zurück, um in Paris ſein
Staatsexamen als Lehrer der deut-
ſchen Sprache zu beſtehen, u. wirkte
dann als ſolcher in den Jahren 1864
und 1865 an den Lyzeen von Le Mans
und Rennes. Während dieſer Zeit
entſtand ſein Erſtlingswerk, das
Trauerſpiel „Triſtan“. Um ſich der
dramatiſchen Poeſie, die ihm ſchon
in ſeinen Knabenjahren als das Le-
bensziel vorgeſchwebt hatte, ganz
widmen zu können, gab er ſein Lehr-
amt auf u. ſiedelte 1865 nach Mün-
chen, 1867 nach Wien und 1869 wie-
der nach München über, wo er bis
1883 blieb. Danach verlebte er meh-
rere Jahre in der Schweiz, wo er
auch das eidgenöſſiſche Bürgerrecht
erwarb, kehrte 1887 nach München
zurück u. ließ ſich dann 1888 dauernd
in Wien nieder.

S:

Triſtan (Tr.),
1865. – Maria, Königin von Schott-
land (Dr.), 1868, 1882. – Doktor
Vorwärts (Lſp.), 1871. – Spätherbſt
(Dr.), 1872. – Der Weg zum Frie-
den (Dr.), 1874. – Der Doppelgänger
(Dr.), 1877. – Jan Bockhold (Dr.),
1877. – Samuel hilf! (Lſp.), 1881.

*Schnehen, Rudolf Freiherr von,


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[257/0261] Schn Schn berufen, wurde Sch. zum deutſchen Konſul in Meſſina ernannt und im Januar 1888 zum Generalkonſul in Genua befördert. Hier ſtarb er am 2. März 1898. Außer „Contes“ (franzöſiſch, 1868) und verſchiedenen publiziſtiſchen Arbeiten in deutſcher u. franzöſiſcher Sprache (Une Saison en Allemagne, 1868. ‒ Quarante jours de bombardement, 1871. – Siège de Strasbourg, 1871. – Aus dem Elſaß, 1875. – Die Elſäſſer Liga, von Alſaticus, 1878. – Straßburg nach der Übergabe an Frankreich, 1881. – Das höhere Schulweſen in Elſaß-Lothringen, 1878) veröffent- lichte er S: Aus fernen Landen (4 Nn.), 1886. – Sizilien (Bilder aus Natur, Geſchichte u. Leben), 1887. 2. Aufl. 1905. – Romeos Tochter. Lenz im Herbſt. Sperenza (Nn.), 1889. – Kallia Kypris. Aus Alt-Syrakus (R.), 1893. – Primavera (Ge. in deut- ſcher und franz. Sprache), 1899. Schneegans, Heinrich, Sohn des Vorigen, wurde am 11. Septbr. 1863 zu Straßburg im Elſaß geboren, er- hielt ſeine Schulbildung in Lyon, Straßburg und Meſſina, erlangte die Reife für die Univerſität 1883 in Straßburg und ſtudierte darauf in ſeiner Vaterſtadt und in Bonn bis 1887 neuere Sprachen. Nachdem er ſich noch in dem letztgenannten Jahre in Straßburg die Doktorwürde er- worben u. 1888 daſelbſt ſein Staats- examen abgelegt hatte, wurde er wiſſenſchaftlicher Hilfslehrer am pro- teſtantiſchen Gymnaſium in Straß- burg, 1890 Lektor der italieniſchen Sprache an der dortigen Univerſität und 1892 Privatdozent der romani- ſchen Philologie ebendaſelbſt. Seit 1897 außerordentlicher Profeſſor, folgte er 1898 einem Rufe in gleicher Eigenſchaft nach Erlangen, wirkte ſeit 1900 als ordentlicher Profeſſor der romaniſchen Philologie in Würz- burg und folgte im Herbſt 1908 einem Rufe an die Univerſität Bonn. Er gab 1904 ſeines Vaters „Me- moiren. Ein Beitrag zur Geſchichte des Elſaſſes in der Übergangszeit“ heraus u. veröffentlichte außer eini- gen philologiſchen Arbeiten S: Ge- ſchichte der grotesken Satire, 1894. – Der Pfingſchtmondaa vun hitt ze Dâa (Dramat. Kulturbild a. d. Elſaß am Ende des 19. Jahr.), 1899. *Schneegans, Ludwig, wurde am 16. Dezbr. 1842 zu Straßburg i. E. als der Sohn des dortigen, wegen ſeiner Forſchungen auf dem Gebiete der Archäologie vorteilhaft bekannten gleichnamigen ſtädtiſchen Archivars u. Bibliothekars († 1858) geboren, ſtudierte daſelbſt Philologie und ſetzte, nachdem er die Univerſität abſolviert, dieſe Studien in Jena und Berlin fort. Dann ging er nach Frankreich zurück, um in Paris ſein Staatsexamen als Lehrer der deut- ſchen Sprache zu beſtehen, u. wirkte dann als ſolcher in den Jahren 1864 und 1865 an den Lyzeen von Le Mans und Rennes. Während dieſer Zeit entſtand ſein Erſtlingswerk, das Trauerſpiel „Triſtan“. Um ſich der dramatiſchen Poeſie, die ihm ſchon in ſeinen Knabenjahren als das Le- bensziel vorgeſchwebt hatte, ganz widmen zu können, gab er ſein Lehr- amt auf u. ſiedelte 1865 nach Mün- chen, 1867 nach Wien und 1869 wie- der nach München über, wo er bis 1883 blieb. Danach verlebte er meh- rere Jahre in der Schweiz, wo er auch das eidgenöſſiſche Bürgerrecht erwarb, kehrte 1887 nach München zurück u. ließ ſich dann 1888 dauernd in Wien nieder. S: Triſtan (Tr.), 1865. – Maria, Königin von Schott- land (Dr.), 1868, 1882. – Doktor Vorwärts (Lſp.), 1871. – Spätherbſt (Dr.), 1872. – Der Weg zum Frie- den (Dr.), 1874. – Der Doppelgänger (Dr.), 1877. – Jan Bockhold (Dr.), 1877. – Samuel hilf! (Lſp.), 1881. *Schnehen, Rudolf Freiherr von, entſtammt einer uralten hannöver- * 17

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/261>, abgerufen am 22.11.2024.