Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schn berufen, wurde Sch. zum deutschenKonsul in Messina ernannt und im Januar 1888 zum Generalkonsul in Genua befördert. Hier starb er am 2. März 1898. Außer "Contes" (französisch, 1868) und verschiedenen publizistischen Arbeiten in deutscher u. französischer Sprache (Une Saison en Allemagne, 1868. - Quarante jours de bombardement, 1871. - Siege de Strasbourg, 1871. - Aus dem Elsaß, 1875. - Die Elsässer Liga, von Alsaticus, 1878. - Straßburg nach der Übergabe an Frankreich, 1881. - Das höhere Schulwesen in Elsaß-Lothringen, 1878) veröffent- lichte er S: Aus fernen Landen (4 Schneegans, Heinrich, Sohn des Schn Er gab 1904 seines Vaters "Me-moiren. Ein Beitrag zur Geschichte des Elsasses in der Übergangszeit" heraus u. veröffentlichte außer eini- gen philologischen Arbeiten S: Ge- *Schneegans, Ludwig, wurde S: Tristan (Tr.), *Schnehen, Rudolf Freiherr von,
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Schn berufen, wurde Sch. zum deutſchenKonſul in Meſſina ernannt und im Januar 1888 zum Generalkonſul in Genua befördert. Hier ſtarb er am 2. März 1898. Außer „Contes“ (franzöſiſch, 1868) und verſchiedenen publiziſtiſchen Arbeiten in deutſcher u. franzöſiſcher Sprache (Une Saison en Allemagne, 1868. ‒ Quarante jours de bombardement, 1871. – Siège de Strasbourg, 1871. – Aus dem Elſaß, 1875. – Die Elſäſſer Liga, von Alſaticus, 1878. – Straßburg nach der Übergabe an Frankreich, 1881. – Das höhere Schulweſen in Elſaß-Lothringen, 1878) veröffent- lichte er S: Aus fernen Landen (4 Schneegans, Heinrich, Sohn des Schn Er gab 1904 ſeines Vaters „Me-moiren. Ein Beitrag zur Geſchichte des Elſaſſes in der Übergangszeit“ heraus u. veröffentlichte außer eini- gen philologiſchen Arbeiten S: Ge- *Schneegans, Ludwig, wurde S: Triſtan (Tr.), *Schnehen, Rudolf Freiherr von,
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Schn
Schn
berufen, wurde Sch. zum deutſchen
Konſul in Meſſina ernannt und im
Januar 1888 zum Generalkonſul in
Genua befördert. Hier ſtarb er am
2. März 1898. Außer „Contes“
(franzöſiſch, 1868) und verſchiedenen
publiziſtiſchen Arbeiten in deutſcher
u. franzöſiſcher Sprache (Une Saison
en Allemagne, 1868. ‒ Quarante
jours de bombardement, 1871. –
Siège de Strasbourg, 1871. – Aus
dem Elſaß, 1875. – Die Elſäſſer Liga,
von Alſaticus, 1878. – Straßburg
nach der Übergabe an Frankreich,
1881. – Das höhere Schulweſen in
Elſaß-Lothringen, 1878) veröffent-
lichte er
S: Aus fernen Landen (4
Nn.), 1886. – Sizilien (Bilder aus
Natur, Geſchichte u. Leben), 1887. 2.
Aufl. 1905. – Romeos Tochter. Lenz
im Herbſt. Sperenza (Nn.), 1889. –
Kallia Kypris. Aus Alt-Syrakus
(R.), 1893. – Primavera (Ge. in deut-
ſcher und franz. Sprache), 1899.
Schneegans, Heinrich, Sohn des
Vorigen, wurde am 11. Septbr. 1863
zu Straßburg im Elſaß geboren, er-
hielt ſeine Schulbildung in Lyon,
Straßburg und Meſſina, erlangte die
Reife für die Univerſität 1883 in
Straßburg und ſtudierte darauf in
ſeiner Vaterſtadt und in Bonn bis
1887 neuere Sprachen. Nachdem er
ſich noch in dem letztgenannten Jahre
in Straßburg die Doktorwürde er-
worben u. 1888 daſelbſt ſein Staats-
examen abgelegt hatte, wurde er
wiſſenſchaftlicher Hilfslehrer am pro-
teſtantiſchen Gymnaſium in Straß-
burg, 1890 Lektor der italieniſchen
Sprache an der dortigen Univerſität
und 1892 Privatdozent der romani-
ſchen Philologie ebendaſelbſt. Seit
1897 außerordentlicher Profeſſor,
folgte er 1898 einem Rufe in gleicher
Eigenſchaft nach Erlangen, wirkte
ſeit 1900 als ordentlicher Profeſſor
der romaniſchen Philologie in Würz-
burg und folgte im Herbſt 1908
einem Rufe an die Univerſität Bonn.
Er gab 1904 ſeines Vaters „Me-
moiren. Ein Beitrag zur Geſchichte
des Elſaſſes in der Übergangszeit“
heraus u. veröffentlichte außer eini-
gen philologiſchen Arbeiten
S: Ge-
ſchichte der grotesken Satire, 1894. –
Der Pfingſchtmondaa vun hitt ze
Dâa (Dramat. Kulturbild a. d. Elſaß
am Ende des 19. Jahr.), 1899.
*Schneegans, Ludwig, wurde
am 16. Dezbr. 1842 zu Straßburg
i. E. als der Sohn des dortigen,
wegen ſeiner Forſchungen auf dem
Gebiete der Archäologie vorteilhaft
bekannten gleichnamigen ſtädtiſchen
Archivars u. Bibliothekars († 1858)
geboren, ſtudierte daſelbſt Philologie
und ſetzte, nachdem er die Univerſität
abſolviert, dieſe Studien in Jena
und Berlin fort. Dann ging er nach
Frankreich zurück, um in Paris ſein
Staatsexamen als Lehrer der deut-
ſchen Sprache zu beſtehen, u. wirkte
dann als ſolcher in den Jahren 1864
und 1865 an den Lyzeen von Le Mans
und Rennes. Während dieſer Zeit
entſtand ſein Erſtlingswerk, das
Trauerſpiel „Triſtan“. Um ſich der
dramatiſchen Poeſie, die ihm ſchon
in ſeinen Knabenjahren als das Le-
bensziel vorgeſchwebt hatte, ganz
widmen zu können, gab er ſein Lehr-
amt auf u. ſiedelte 1865 nach Mün-
chen, 1867 nach Wien und 1869 wie-
der nach München über, wo er bis
1883 blieb. Danach verlebte er meh-
rere Jahre in der Schweiz, wo er
auch das eidgenöſſiſche Bürgerrecht
erwarb, kehrte 1887 nach München
zurück u. ließ ſich dann 1888 dauernd
in Wien nieder.
S: Triſtan (Tr.),
1865. – Maria, Königin von Schott-
land (Dr.), 1868, 1882. – Doktor
Vorwärts (Lſp.), 1871. – Spätherbſt
(Dr.), 1872. – Der Weg zum Frie-
den (Dr.), 1874. – Der Doppelgänger
(Dr.), 1877. – Jan Bockhold (Dr.),
1877. – Samuel hilf! (Lſp.), 1881.
*Schnehen, Rudolf Freiherr von,
entſtammt einer uralten hannöver-
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