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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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gung seines Studiums trat er in die
Redaktion der damaligen "Nassaui-
schen Allgemeinen Zeitung" ein, be-
gab sich 1857 nach Wien, wo er an
der "Donauzeitung" und der von
ihm selbst herausgegebenen "Glocke"
arbeitete, u. ging 1862 als Bericht-
erstatter der "Wiener Presse" nach
London, wo er damals Artikel über
die Weltausstellung schrieb, die im
wahren Sinne des Worts Sensation
erregten. Das Jahr 1863 brachte er
in Wiesbaden zu; im folgenden Jahre
ging er wieder nach Wien und über-
nahm die Redaktion des "Fremden-
blattes", kehrte aber kurz vor Aus-
bruch des deutschen Krieges nach
Wiesbaden zurück, wo er im Herbste
1866 den "Rheinischen Kurier" be-
gründete, der sich bald zum gelesen-
sten Blatte in Nassau erhob. Bern-
hard Sch. starb bereits am 11. Dezbr.
1871.

S:

Konradin von Schwaben
(Schsp.), 1852. - Hans Waldmann
(Tr.), 1869. - Eine moderne Million
(Schsp.), 1870. - Maske für Maske,
oder: Gustav Wasa (Schsp.), 1870. -
Gedichte. Aus dem Nachlaß hrsg.,
1872. - Rheinbilder u. Alpenblumen
(Aus dem Nachlaß hrsg.), 1873. -
Die Jericho-Rose (E. a. d. Rheingau,
mit Einleitg. von Erich Liesegang);
II, 1906.

*Scholz, Marie,

geb. Sto-
nawski,
pseud. M. Stona, wurde
am 1. Dezbr. 1861 als die Tochter
eines Gutsbesitzers zu Strzebowitz in
Österreich-Schlesien geboren, genoß
durch ein Fräulein Valeska Schlip-
hake vom 8. bis 18. Jahre im elter-
lichen Hause ihre Erziehung und ver-
riet schon in früher Jugend Bega-
bung für Malerei und Poesie. Jm
Jahre 1881 vermählte sie sich mit
dem Dr. jur. Albert Scholz u. lebt seit
Jahrzehnten mit ihrer Familie auf
ihrem Schlosse Strzebowitz. Jm J.
1905 wurde sie Witwe.

S:

Presto
prestissimo!
(Humor. Reisebeschr.),
1887. - Buch der Liebe (Ge.), 1888.
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Scho
3. A. 1897. - Erzählt und gesungen,
1890. - Meine Mutter, 1891. - Men-
schen und Paragraphe, 1896. - Die
Provinz unterhält sich (Federzeich-
nungen), 1898. - Lieder einer jungen
Frau (Ge.), 1899. 2. A. 1900. - Jm
Spiel der Sinne (Nn.), 1901. - Lud-
wig Jacobowski im Lichte des Le-
bens, 1901. - Klingende Tiefen (Neue
Ge.), 1903. - Der Rabenschrei (R.
einer Scheidung), 1907. - König Eri
(Ein Lied der Liebe), 1907. - Mein
Dorf (Nn. u. Sk. a. Schlesien), 1908.
- Rahel (R. e. Mischehe), 1909. - Flam-
men und Gluten (Neue Ge.), 1912.

*Scholz, Franz Johannes Wil-
helm
von,

geb. am 15. Juli 1874 in
Berlin als Sohn des nachmaligen
preußisch. Staatsministers Dr. Adolf
v. Sch., besuchte das Wilhelms- und
Friedrichswerdersche Gymnasium in
Berlin und dasjenige in Konstanz u.
studierte dann in Berlin, Lausanne
und Kiel Philosophie. Während sei-
ner Militärzeit als Einjährig-Frei-
williger entschloß er sich, beim Sol-
datenberuf zu verbleiben; er wurde
1894 Leutnant im 1. Badischen Leib-
grenadierregiment, gab aber schon
1895 diesen Beruf wieder auf u. trat
zur Reserve über. Jm J. 1897 er-
warb er sich in München den Grad
eines Dr. phil. und verheiratete sich.
Er lebt seitdem viel auf Reisen und
hat seinen Wohnsitz abwechselnd im
Odenwald, in München, in Oberham-
bach bei Heppenheim a. d. Bergstraße
und in Seeheim am Bodensee.

S:


Frühlingsfahrt (Ge.), 1896. - Annette
von Droste-Hülshoff als westfälische
Dichterin, 1897. - Hohenklingen (Eine
Zeit in Bildern u. Gestalten), 1898.
- Mein Fürst! (Schsp.), 1898. - Be-
siegte (Mystisches Dr.), 1899. - Der
Gast (Ein deutsches Schsp.), 1900. -
Der Spiegel (Ge.), 1902. 2. A. 1908.
- Annette von Droste-Hülfshoff (Mo-
nographie), 1904. - Strophen Chri-
stian Günthers, hrsg., 1902. - Ge-
danken zum Drama und andere Auf-

*


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Scho
gung ſeines Studiums trat er in die
Redaktion der damaligen „Naſſaui-
ſchen Allgemeinen Zeitung“ ein, be-
gab ſich 1857 nach Wien, wo er an
der „Donauzeitung“ und der von
ihm ſelbſt herausgegebenen „Glocke“
arbeitete, u. ging 1862 als Bericht-
erſtatter der „Wiener Preſſe“ nach
London, wo er damals Artikel über
die Weltausſtellung ſchrieb, die im
wahren Sinne des Worts Senſation
erregten. Das Jahr 1863 brachte er
in Wiesbaden zu; im folgenden Jahre
ging er wieder nach Wien und über-
nahm die Redaktion des „Fremden-
blattes“, kehrte aber kurz vor Aus-
bruch des deutſchen Krieges nach
Wiesbaden zurück, wo er im Herbſte
1866 den „Rheiniſchen Kurier“ be-
gründete, der ſich bald zum geleſen-
ſten Blatte in Naſſau erhob. Bern-
hard Sch. ſtarb bereits am 11. Dezbr.
1871.

S:

Konradin von Schwaben
(Schſp.), 1852. – Hans Waldmann
(Tr.), 1869. – Eine moderne Million
(Schſp.), 1870. – Maske für Maske,
oder: Guſtav Waſa (Schſp.), 1870. –
Gedichte. Aus dem Nachlaß hrsg.,
1872. – Rheinbilder u. Alpenblumen
(Aus dem Nachlaß hrsg.), 1873. –
Die Jericho-Roſe (E. a. d. Rheingau,
mit Einleitg. von Erich Lieſegang);
II, 1906.

*Scholz, Marie,

geb. Sto-
nawski,
pſeud. M. Stona, wurde
am 1. Dezbr. 1861 als die Tochter
eines Gutsbeſitzers zu Strzebowitz in
Öſterreich-Schleſien geboren, genoß
durch ein Fräulein Valeska Schlip-
hake vom 8. bis 18. Jahre im elter-
lichen Hauſe ihre Erziehung und ver-
riet ſchon in früher Jugend Bega-
bung für Malerei und Poeſie. Jm
Jahre 1881 vermählte ſie ſich mit
dem Dr. jur. Albert Scholz u. lebt ſeit
Jahrzehnten mit ihrer Familie auf
ihrem Schloſſe Strzebowitz. Jm J.
1905 wurde ſie Witwe.

S:

Presto
prestissimo!
(Humor. Reiſebeſchr.),
1887. – Buch der Liebe (Ge.), 1888.
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Scho
3. A. 1897. – Erzählt und geſungen,
1890. – Meine Mutter, 1891. – Men-
ſchen und Paragraphe, 1896. – Die
Provinz unterhält ſich (Federzeich-
nungen), 1898. – Lieder einer jungen
Frau (Ge.), 1899. 2. A. 1900. – Jm
Spiel der Sinne (Nn.), 1901. – Lud-
wig Jacobowski im Lichte des Le-
bens, 1901. – Klingende Tiefen (Neue
Ge.), 1903. – Der Rabenſchrei (R.
einer Scheidung), 1907. – König Eri
(Ein Lied der Liebe), 1907. – Mein
Dorf (Nn. u. Sk. a. Schleſien), 1908.
– Rahel (R. e. Miſchehe), 1909. – Flam-
men und Gluten (Neue Ge.), 1912.

*Scholz, Franz Johannes Wil-
helm
von,

geb. am 15. Juli 1874 in
Berlin als Sohn des nachmaligen
preußiſch. Staatsminiſters Dr. Adolf
v. Sch., beſuchte das Wilhelms- und
Friedrichswerderſche Gymnaſium in
Berlin und dasjenige in Konſtanz u.
ſtudierte dann in Berlin, Lauſanne
und Kiel Philoſophie. Während ſei-
ner Militärzeit als Einjährig-Frei-
williger entſchloß er ſich, beim Sol-
datenberuf zu verbleiben; er wurde
1894 Leutnant im 1. Badiſchen Leib-
grenadierregiment, gab aber ſchon
1895 dieſen Beruf wieder auf u. trat
zur Reſerve über. Jm J. 1897 er-
warb er ſich in München den Grad
eines Dr. phil. und verheiratete ſich.
Er lebt ſeitdem viel auf Reiſen und
hat ſeinen Wohnſitz abwechſelnd im
Odenwald, in München, in Oberham-
bach bei Heppenheim a. d. Bergſtraße
und in Seeheim am Bodenſee.

S:


Frühlingsfahrt (Ge.), 1896. – Annette
von Droſte-Hülshoff als weſtfäliſche
Dichterin, 1897. – Hohenklingen (Eine
Zeit in Bildern u. Geſtalten), 1898.
– Mein Fürſt! (Schſp.), 1898. – Be-
ſiegte (Myſtiſches Dr.), 1899. – Der
Gaſt (Ein deutſches Schſp.), 1900. –
Der Spiegel (Ge.), 1902. 2. A. 1908.
– Annette von Droſte-Hülfshoff (Mo-
nographie), 1904. – Strophen Chri-
ſtian Günthers, hrsg., 1902. – Ge-
danken zum Drama und andere Auf-

*
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[281/0285] Scho Scho gung ſeines Studiums trat er in die Redaktion der damaligen „Naſſaui- ſchen Allgemeinen Zeitung“ ein, be- gab ſich 1857 nach Wien, wo er an der „Donauzeitung“ und der von ihm ſelbſt herausgegebenen „Glocke“ arbeitete, u. ging 1862 als Bericht- erſtatter der „Wiener Preſſe“ nach London, wo er damals Artikel über die Weltausſtellung ſchrieb, die im wahren Sinne des Worts Senſation erregten. Das Jahr 1863 brachte er in Wiesbaden zu; im folgenden Jahre ging er wieder nach Wien und über- nahm die Redaktion des „Fremden- blattes“, kehrte aber kurz vor Aus- bruch des deutſchen Krieges nach Wiesbaden zurück, wo er im Herbſte 1866 den „Rheiniſchen Kurier“ be- gründete, der ſich bald zum geleſen- ſten Blatte in Naſſau erhob. Bern- hard Sch. ſtarb bereits am 11. Dezbr. 1871. S: Konradin von Schwaben (Schſp.), 1852. – Hans Waldmann (Tr.), 1869. – Eine moderne Million (Schſp.), 1870. – Maske für Maske, oder: Guſtav Waſa (Schſp.), 1870. – Gedichte. Aus dem Nachlaß hrsg., 1872. – Rheinbilder u. Alpenblumen (Aus dem Nachlaß hrsg.), 1873. – Die Jericho-Roſe (E. a. d. Rheingau, mit Einleitg. von Erich Lieſegang); II, 1906. *Scholz, Marie, geb. Sto- nawski, pſeud. M. Stona, wurde am 1. Dezbr. 1861 als die Tochter eines Gutsbeſitzers zu Strzebowitz in Öſterreich-Schleſien geboren, genoß durch ein Fräulein Valeska Schlip- hake vom 8. bis 18. Jahre im elter- lichen Hauſe ihre Erziehung und ver- riet ſchon in früher Jugend Bega- bung für Malerei und Poeſie. Jm Jahre 1881 vermählte ſie ſich mit dem Dr. jur. Albert Scholz u. lebt ſeit Jahrzehnten mit ihrer Familie auf ihrem Schloſſe Strzebowitz. Jm J. 1905 wurde ſie Witwe. S: Presto prestissimo! (Humor. Reiſebeſchr.), 1887. – Buch der Liebe (Ge.), 1888. 3. A. 1897. – Erzählt und geſungen, 1890. – Meine Mutter, 1891. – Men- ſchen und Paragraphe, 1896. – Die Provinz unterhält ſich (Federzeich- nungen), 1898. – Lieder einer jungen Frau (Ge.), 1899. 2. A. 1900. – Jm Spiel der Sinne (Nn.), 1901. – Lud- wig Jacobowski im Lichte des Le- bens, 1901. – Klingende Tiefen (Neue Ge.), 1903. – Der Rabenſchrei (R. einer Scheidung), 1907. – König Eri (Ein Lied der Liebe), 1907. – Mein Dorf (Nn. u. Sk. a. Schleſien), 1908. – Rahel (R. e. Miſchehe), 1909. – Flam- men und Gluten (Neue Ge.), 1912. *Scholz, Franz Johannes Wil- helm von, geb. am 15. Juli 1874 in Berlin als Sohn des nachmaligen preußiſch. Staatsminiſters Dr. Adolf v. Sch., beſuchte das Wilhelms- und Friedrichswerderſche Gymnaſium in Berlin und dasjenige in Konſtanz u. ſtudierte dann in Berlin, Lauſanne und Kiel Philoſophie. Während ſei- ner Militärzeit als Einjährig-Frei- williger entſchloß er ſich, beim Sol- datenberuf zu verbleiben; er wurde 1894 Leutnant im 1. Badiſchen Leib- grenadierregiment, gab aber ſchon 1895 dieſen Beruf wieder auf u. trat zur Reſerve über. Jm J. 1897 er- warb er ſich in München den Grad eines Dr. phil. und verheiratete ſich. Er lebt ſeitdem viel auf Reiſen und hat ſeinen Wohnſitz abwechſelnd im Odenwald, in München, in Oberham- bach bei Heppenheim a. d. Bergſtraße und in Seeheim am Bodenſee. S: Frühlingsfahrt (Ge.), 1896. – Annette von Droſte-Hülshoff als weſtfäliſche Dichterin, 1897. – Hohenklingen (Eine Zeit in Bildern u. Geſtalten), 1898. – Mein Fürſt! (Schſp.), 1898. – Be- ſiegte (Myſtiſches Dr.), 1899. – Der Gaſt (Ein deutſches Schſp.), 1900. – Der Spiegel (Ge.), 1902. 2. A. 1908. – Annette von Droſte-Hülfshoff (Mo- nographie), 1904. – Strophen Chri- ſtian Günthers, hrsg., 1902. – Ge- danken zum Drama und andere Auf- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/285>, abgerufen am 22.11.2024.