Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Scho
im Deutschen Reichstage, zog sich
dann mehr und mehr aus dem öffent-
lichen Leben zurück und widmete sich
ganz seinem Berufe und der Schrift-
stellerei. Er starb am 4. Juni 1895
in Stuttgart.

S:

Gedichte 1857. 2. A.
1873. - Neue Gedichte, 1891. - Ge-
dichte und Schriften; III, 1898 [Jn-
halt: I. Gedichte. - II. Von mensch-
lichen Schwächen. Ein Versuch (1865).
- III. Sterben und Unsterblichkeit
(1861) - Ansichten vom Leben (1870).
- Nachlaß.]

Schottelius, Karl,

geb. am 20.
Dezember 1861 in Hannover, Dr. jur.
(1895) Regierungsassessor in Schles-
wig, 1901 Regierungsrat daselbst,
1902 als solcher nach Hannover ver-
setzt, + dort im April 1905.

S:

Dich-
tungen, 1887. - Sigmar (Dram. G.),
1895.

*Schottky, Ernst,

geb. am 6. Jan.
1845 in Neiße in Schlesien als der
Sohn eines Rechnungsrats und Kas-
senrendanten, absolvierte das Gym-
nasium daselbst und studierte in
Breslau Philologie, erwarb sich dort
auch die Würde eines Dr. phil. Er
war dann an der Universität in
Genf als Dozent tätig, später am
Kings College in London, ging 1874
mit staatlichem Urlaub nach den Ver-
einigten Staaten von Nordamerika,
wo er seinen Veruf als Philologe
aufgab und Medizin studierte. Er
war dann als Arzt, zuletzt in Passaic,
New-Jersey, tätig und ist dort am
18. Oktober 1901 gestorben.

S:

Saul
(Tr.), 1871. - Sigurd (Schsp.), 1872.
- Trand (Schsp.), 1873. - Edda (Tr.),
1873. - Clytia. Eine Begegnung,
1885. - Hannibal (Dr.), 1888.

*Schöttler, Horst,

geboren am
7. Mai 1874 in Leipzig als Sohn
eines Fabrikbesitzers, erhielt seine Er-
ziehung in der von Frdr. Fröbel ge-
gründeten Erziehungsanstalt Keilhau
bei Rudolstadt und trat mit 15 Jah-
ren in den Beruf eines Kaufmanns
ein. Nach dreijähriger Lehrzeit be-
[Spaltenumbruch]

Schr
suchte er zum Zweck weiterer Ausbil-
dung Holland, die Schweiz, England,
Frankreich, Spanien und übernahm
mit 21 Jahren die väterliche Fabrik,
die er nahezu 15 Jahre leitete. Die
kaufmännischen Geschäfte und ander-
weitige Verpflichtungen nahmen seine
Zeit derart in Anspruch, daß er sich
in allen diesen Jahren nur einmal
eine Erholung durch eine vierwöchige
Wanderung gönnen konnte. Ganz
ohne Absicht geriet er in das Lager
der Schriftsteller, und die Münchener
Zeitschrift "Jugend" uahm seine
eigenartigen, kleinen Skizzen gern
auf. Bald pflegte er neben seiner kauf-
männischen Tätigkeit auch die schrift-
stellerische; aber schließlich hatte unter
der doppelten Arbeitsleistung seine
Gesundheit zu leiden, und so gab er
1910 seinen Kaufmannsberuf auf u.
wurde freier Schriftsteller. Als sol-
cher nahm er dann seinen Wohnsitz in
Gardona an der Riviera.

S:

Fines-
sen vom Leben, Lieben, Lachen, 1.-8.
T. 1910. - Das Buch Adelheid, 1.-3.
T. 1911. - Weib, Wahn, Wahrheit
(Neue Finessen), 1.-5. T. 1911.

Schoultz-Ascheraden, Marie
Baronin von,

verw. v. Walouieff,
pseud. M. von Ascheraden, geb.
am 11. Nov. 1821 in Dorpat, lebte
(1891) auf Schloß Habaru-Lavaux
in Belgien, (1893) in Straßburg i. E.

S:

Phaläna und Meli (Modernes
im alten Sagenspiegel), 1882. - Numa
(Gesch. a. altgriechisch-italien. Sagen-
zeit), 1886.

Schoultz de Torma,

siehe Georg
Julius Schultz!

*Schrader, August,

ursprünglich
Simmel geheißen, wurde am 1.
Oktober 1815 in Wegeleben, einem
Landstädtchen in der Nähe von Hal-
berstadt, als der Sohn eines ersten
Magistratsbeamten geboren und be-
suchte vom neunten Lebensjahre an
das Gymnasium zu Halberstadt.
Nachdem er diese Anstalt mit bestem
Erfolg absolviert, nötigten ihn äu-

*


[Spaltenumbruch]

Scho
im Deutſchen Reichstage, zog ſich
dann mehr und mehr aus dem öffent-
lichen Leben zurück und widmete ſich
ganz ſeinem Berufe und der Schrift-
ſtellerei. Er ſtarb am 4. Juni 1895
in Stuttgart.

S:

Gedichte 1857. 2. A.
1873. – Neue Gedichte, 1891. – Ge-
dichte und Schriften; III, 1898 [Jn-
halt: I. Gedichte. – II. Von menſch-
lichen Schwächen. Ein Verſuch (1865).
III. Sterben und Unſterblichkeit
(1861) – Anſichten vom Leben (1870).
– Nachlaß.]

Schottelius, Karl,

geb. am 20.
Dezember 1861 in Hannover, Dr. jur.
(1895) Regierungsaſſeſſor in Schles-
wig, 1901 Regierungsrat daſelbſt,
1902 als ſolcher nach Hannover ver-
ſetzt, † dort im April 1905.

S:

Dich-
tungen, 1887. – Sigmar (Dram. G.),
1895.

*Schottky, Ernſt,

geb. am 6. Jan.
1845 in Neiße in Schleſien als der
Sohn eines Rechnungsrats und Kaſ-
ſenrendanten, abſolvierte das Gym-
naſium daſelbſt und ſtudierte in
Breslau Philologie, erwarb ſich dort
auch die Würde eines Dr. phil. Er
war dann an der Univerſität in
Genf als Dozent tätig, ſpäter am
Kings College in London, ging 1874
mit ſtaatlichem Urlaub nach den Ver-
einigten Staaten von Nordamerika,
wo er ſeinen Veruf als Philologe
aufgab und Medizin ſtudierte. Er
war dann als Arzt, zuletzt in Paſſaic,
New-Jerſey, tätig und iſt dort am
18. Oktober 1901 geſtorben.

S:

Saul
(Tr.), 1871. – Sigurd (Schſp.), 1872.
– Trand (Schſp.), 1873. – Edda (Tr.),
1873. – Clytia. Eine Begegnung,
1885. – Hannibal (Dr.), 1888.

*Schöttler, Horſt,

geboren am
7. Mai 1874 in Leipzig als Sohn
eines Fabrikbeſitzers, erhielt ſeine Er-
ziehung in der von Frdr. Fröbel ge-
gründeten Erziehungsanſtalt Keilhau
bei Rudolſtadt und trat mit 15 Jah-
ren in den Beruf eines Kaufmanns
ein. Nach dreijähriger Lehrzeit be-
[Spaltenumbruch]

Schr
ſuchte er zum Zweck weiterer Ausbil-
dung Holland, die Schweiz, England,
Frankreich, Spanien und übernahm
mit 21 Jahren die väterliche Fabrik,
die er nahezu 15 Jahre leitete. Die
kaufmänniſchen Geſchäfte und ander-
weitige Verpflichtungen nahmen ſeine
Zeit derart in Anſpruch, daß er ſich
in allen dieſen Jahren nur einmal
eine Erholung durch eine vierwöchige
Wanderung gönnen konnte. Ganz
ohne Abſicht geriet er in das Lager
der Schriftſteller, und die Münchener
Zeitſchrift „Jugend“ uahm ſeine
eigenartigen, kleinen Skizzen gern
auf. Bald pflegte er neben ſeiner kauf-
männiſchen Tätigkeit auch die ſchrift-
ſtelleriſche; aber ſchließlich hatte unter
der doppelten Arbeitsleiſtung ſeine
Geſundheit zu leiden, und ſo gab er
1910 ſeinen Kaufmannsberuf auf u.
wurde freier Schriftſteller. Als ſol-
cher nahm er dann ſeinen Wohnſitz in
Gardona an der Riviera.

S:

Fineſ-
ſen vom Leben, Lieben, Lachen, 1.–8.
T. 1910. – Das Buch Adelheid, 1.–3.
T. 1911. – Weib, Wahn, Wahrheit
(Neue Fineſſen), 1.–5. T. 1911.

Schoultz-Aſcheraden, Marie
Baronin von,

verw. v. Walouïeff,
pſeud. M. von Aſcheraden, geb.
am 11. Nov. 1821 in Dorpat, lebte
(1891) auf Schloß Habaru-Lavaux
in Belgien, (1893) in Straßburg i. E.

S:

Phaläna und Meli (Modernes
im alten Sagenſpiegel), 1882. – Numa
(Geſch. a. altgriechiſch-italien. Sagen-
zeit), 1886.

Schoultz de Torma,

ſiehe Georg
Julius Schultz!

*Schrader, Auguſt,

urſprünglich
Simmel geheißen, wurde am 1.
Oktober 1815 in Wegeleben, einem
Landſtädtchen in der Nähe von Hal-
berſtadt, als der Sohn eines erſten
Magiſtratsbeamten geboren und be-
ſuchte vom neunten Lebensjahre an
das Gymnaſium zu Halberſtadt.
Nachdem er dieſe Anſtalt mit beſtem
Erfolg abſolviert, nötigten ihn äu-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0301" n="297"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Scho</hi></fw><lb/>
im Deut&#x017F;chen Reichstage, zog &#x017F;ich<lb/>
dann mehr und mehr aus dem öffent-<lb/>
lichen Leben zurück und widmete &#x017F;ich<lb/>
ganz &#x017F;einem Berufe und der Schrift-<lb/>
&#x017F;tellerei. Er &#x017F;tarb am 4. Juni 1895<lb/>
in Stuttgart. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Gedichte 1857. 2. A.<lb/>
1873. &#x2013; Neue Gedichte, 1891. &#x2013; Ge-<lb/>
dichte und Schriften; <hi rendition="#aq">III</hi>, 1898 [Jn-<lb/>
halt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Gedichte. &#x2013; <hi rendition="#aq">II.</hi> Von men&#x017F;ch-<lb/>
lichen Schwächen. Ein Ver&#x017F;uch (1865).<lb/>
&#x2013; <hi rendition="#aq">III.</hi> Sterben und Un&#x017F;terblichkeit<lb/>
(1861) &#x2013; An&#x017F;ichten vom Leben (1870).<lb/>
&#x2013; Nachlaß.]</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Schottelius,</hi> Karl,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 20.<lb/>
Dezember 1861 in Hannover, <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi><lb/>
(1895) Regierungsa&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;or in Schles-<lb/>
wig, 1901 Regierungsrat da&#x017F;elb&#x017F;t,<lb/>
1902 als &#x017F;olcher nach Hannover ver-<lb/>
&#x017F;etzt, &#x2020; dort im April 1905. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Dich-<lb/>
tungen, 1887. &#x2013; Sigmar (Dram. G.),<lb/>
1895.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Schottky,</hi> Ern&#x017F;t,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 6. Jan.<lb/>
1845 in Neiße in Schle&#x017F;ien als der<lb/>
Sohn eines Rechnungsrats und Ka&#x017F;-<lb/>
&#x017F;enrendanten, ab&#x017F;olvierte das Gym-<lb/>
na&#x017F;ium da&#x017F;elb&#x017F;t und &#x017F;tudierte in<lb/>
Breslau Philologie, erwarb &#x017F;ich dort<lb/>
auch die Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> Er<lb/>
war dann an der Univer&#x017F;ität in<lb/>
Genf als Dozent tätig, &#x017F;päter am<lb/><hi rendition="#aq">Kings College</hi> in London, ging 1874<lb/>
mit &#x017F;taatlichem Urlaub nach den Ver-<lb/>
einigten Staaten von Nordamerika,<lb/>
wo er &#x017F;einen Veruf als Philologe<lb/>
aufgab und Medizin &#x017F;tudierte. Er<lb/>
war dann als Arzt, zuletzt in Pa&#x017F;&#x017F;aic,<lb/>
New-Jer&#x017F;ey, tätig und i&#x017F;t dort am<lb/>
18. Oktober 1901 ge&#x017F;torben. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Saul<lb/>
(Tr.), 1871. &#x2013; Sigurd (Sch&#x017F;p.), 1872.<lb/>
&#x2013; Trand (Sch&#x017F;p.), 1873. &#x2013; Edda (Tr.),<lb/>
1873. &#x2013; Clytia. Eine Begegnung,<lb/>
1885. &#x2013; Hannibal (Dr.), 1888.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Schöttler,</hi> Hor&#x017F;t,</persName>
        </head>
        <p> geboren am<lb/>
7. Mai 1874 in Leipzig als Sohn<lb/>
eines Fabrikbe&#x017F;itzers, erhielt &#x017F;eine Er-<lb/>
ziehung in der von Frdr. Fröbel ge-<lb/>
gründeten Erziehungsan&#x017F;talt Keilhau<lb/>
bei Rudol&#x017F;tadt und trat mit 15 Jah-<lb/>
ren in den Beruf eines Kaufmanns<lb/>
ein. Nach dreijähriger Lehrzeit be-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Schr</hi></fw><lb/>
&#x017F;uchte er zum Zweck weiterer Ausbil-<lb/>
dung Holland, die Schweiz, England,<lb/>
Frankreich, Spanien und übernahm<lb/>
mit 21 Jahren die väterliche Fabrik,<lb/>
die er nahezu 15 Jahre leitete. Die<lb/>
kaufmänni&#x017F;chen Ge&#x017F;chäfte und ander-<lb/>
weitige Verpflichtungen nahmen &#x017F;eine<lb/>
Zeit derart in An&#x017F;pruch, daß er &#x017F;ich<lb/>
in allen die&#x017F;en Jahren nur einmal<lb/>
eine Erholung durch eine vierwöchige<lb/>
Wanderung gönnen konnte. Ganz<lb/>
ohne Ab&#x017F;icht geriet er in das Lager<lb/>
der Schrift&#x017F;teller, und die Münchener<lb/>
Zeit&#x017F;chrift &#x201E;Jugend&#x201C; uahm &#x017F;eine<lb/>
eigenartigen, kleinen Skizzen gern<lb/>
auf. Bald pflegte er neben &#x017F;einer kauf-<lb/>
männi&#x017F;chen Tätigkeit auch die &#x017F;chrift-<lb/>
&#x017F;telleri&#x017F;che; aber &#x017F;chließlich hatte unter<lb/>
der doppelten Arbeitslei&#x017F;tung &#x017F;eine<lb/>
Ge&#x017F;undheit zu leiden, und &#x017F;o gab er<lb/>
1910 &#x017F;einen Kaufmannsberuf auf u.<lb/>
wurde freier Schrift&#x017F;teller. Als &#x017F;ol-<lb/>
cher nahm er dann &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz in<lb/>
Gardona an der Riviera. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Fine&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en vom Leben, Lieben, Lachen, 1.&#x2013;8.<lb/>
T. 1910. &#x2013; Das Buch Adelheid, 1.&#x2013;3.<lb/>
T. 1911. &#x2013; Weib, Wahn, Wahrheit<lb/>
(Neue Fine&#x017F;&#x017F;en), 1.&#x2013;5. T. 1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Schoultz-A&#x017F;cheraden,</hi> Marie<lb/>
Baronin von,</persName>
        </head>
        <p> verw. v. <hi rendition="#g">Walou<hi rendition="#aq">ï</hi>eff,</hi><lb/>
p&#x017F;eud. M. <hi rendition="#g">von A&#x017F;cheraden,</hi> geb.<lb/>
am 11. Nov. 1821 in Dorpat, lebte<lb/>
(1891) auf Schloß Habaru-Lavaux<lb/>
in Belgien, (1893) in Straßburg i. E.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Phaläna und Meli (Modernes<lb/>
im alten Sagen&#x017F;piegel), 1882. &#x2013; Numa<lb/>
(Ge&#x017F;ch. a. altgriechi&#x017F;ch-italien. Sagen-<lb/>
zeit), 1886.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName> <hi rendition="#b">Schoultz de Torma,</hi> </persName>
        </head>
        <p> &#x017F;iehe Georg<lb/>
Julius <hi rendition="#g">Schultz!</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Schrader,</hi> Augu&#x017F;t,</persName>
        </head>
        <p> ur&#x017F;prünglich<lb/><hi rendition="#g">Simmel</hi> geheißen, wurde am 1.<lb/>
Oktober 1815 in Wegeleben, einem<lb/>
Land&#x017F;tädtchen in der Nähe von Hal-<lb/>
ber&#x017F;tadt, als der Sohn eines er&#x017F;ten<lb/>
Magi&#x017F;tratsbeamten geboren und be-<lb/>
&#x017F;uchte vom neunten Lebensjahre an<lb/>
das Gymna&#x017F;ium zu Halber&#x017F;tadt.<lb/>
Nachdem er die&#x017F;e An&#x017F;talt mit be&#x017F;tem<lb/>
Erfolg ab&#x017F;olviert, nötigten ihn äu-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[297/0301] Scho Schr im Deutſchen Reichstage, zog ſich dann mehr und mehr aus dem öffent- lichen Leben zurück und widmete ſich ganz ſeinem Berufe und der Schrift- ſtellerei. Er ſtarb am 4. Juni 1895 in Stuttgart. S: Gedichte 1857. 2. A. 1873. – Neue Gedichte, 1891. – Ge- dichte und Schriften; III, 1898 [Jn- halt: I. Gedichte. – II. Von menſch- lichen Schwächen. Ein Verſuch (1865). – III. Sterben und Unſterblichkeit (1861) – Anſichten vom Leben (1870). – Nachlaß.] Schottelius, Karl, geb. am 20. Dezember 1861 in Hannover, Dr. jur. (1895) Regierungsaſſeſſor in Schles- wig, 1901 Regierungsrat daſelbſt, 1902 als ſolcher nach Hannover ver- ſetzt, † dort im April 1905. S: Dich- tungen, 1887. – Sigmar (Dram. G.), 1895. *Schottky, Ernſt, geb. am 6. Jan. 1845 in Neiße in Schleſien als der Sohn eines Rechnungsrats und Kaſ- ſenrendanten, abſolvierte das Gym- naſium daſelbſt und ſtudierte in Breslau Philologie, erwarb ſich dort auch die Würde eines Dr. phil. Er war dann an der Univerſität in Genf als Dozent tätig, ſpäter am Kings College in London, ging 1874 mit ſtaatlichem Urlaub nach den Ver- einigten Staaten von Nordamerika, wo er ſeinen Veruf als Philologe aufgab und Medizin ſtudierte. Er war dann als Arzt, zuletzt in Paſſaic, New-Jerſey, tätig und iſt dort am 18. Oktober 1901 geſtorben. S: Saul (Tr.), 1871. – Sigurd (Schſp.), 1872. – Trand (Schſp.), 1873. – Edda (Tr.), 1873. – Clytia. Eine Begegnung, 1885. – Hannibal (Dr.), 1888. *Schöttler, Horſt, geboren am 7. Mai 1874 in Leipzig als Sohn eines Fabrikbeſitzers, erhielt ſeine Er- ziehung in der von Frdr. Fröbel ge- gründeten Erziehungsanſtalt Keilhau bei Rudolſtadt und trat mit 15 Jah- ren in den Beruf eines Kaufmanns ein. Nach dreijähriger Lehrzeit be- ſuchte er zum Zweck weiterer Ausbil- dung Holland, die Schweiz, England, Frankreich, Spanien und übernahm mit 21 Jahren die väterliche Fabrik, die er nahezu 15 Jahre leitete. Die kaufmänniſchen Geſchäfte und ander- weitige Verpflichtungen nahmen ſeine Zeit derart in Anſpruch, daß er ſich in allen dieſen Jahren nur einmal eine Erholung durch eine vierwöchige Wanderung gönnen konnte. Ganz ohne Abſicht geriet er in das Lager der Schriftſteller, und die Münchener Zeitſchrift „Jugend“ uahm ſeine eigenartigen, kleinen Skizzen gern auf. Bald pflegte er neben ſeiner kauf- männiſchen Tätigkeit auch die ſchrift- ſtelleriſche; aber ſchließlich hatte unter der doppelten Arbeitsleiſtung ſeine Geſundheit zu leiden, und ſo gab er 1910 ſeinen Kaufmannsberuf auf u. wurde freier Schriftſteller. Als ſol- cher nahm er dann ſeinen Wohnſitz in Gardona an der Riviera. S: Fineſ- ſen vom Leben, Lieben, Lachen, 1.–8. T. 1910. – Das Buch Adelheid, 1.–3. T. 1911. – Weib, Wahn, Wahrheit (Neue Fineſſen), 1.–5. T. 1911. Schoultz-Aſcheraden, Marie Baronin von, verw. v. Walouïeff, pſeud. M. von Aſcheraden, geb. am 11. Nov. 1821 in Dorpat, lebte (1891) auf Schloß Habaru-Lavaux in Belgien, (1893) in Straßburg i. E. S: Phaläna und Meli (Modernes im alten Sagenſpiegel), 1882. – Numa (Geſch. a. altgriechiſch-italien. Sagen- zeit), 1886. Schoultz de Torma, ſiehe Georg Julius Schultz! *Schrader, Auguſt, urſprünglich Simmel geheißen, wurde am 1. Oktober 1815 in Wegeleben, einem Landſtädtchen in der Nähe von Hal- berſtadt, als der Sohn eines erſten Magiſtratsbeamten geboren und be- ſuchte vom neunten Lebensjahre an das Gymnaſium zu Halberſtadt. Nachdem er dieſe Anſtalt mit beſtem Erfolg abſolviert, nötigten ihn äu- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/301
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/301>, abgerufen am 22.11.2024.