Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Scho im Deutschen Reichstage, zog sichdann mehr und mehr aus dem öffent- lichen Leben zurück und widmete sich ganz seinem Berufe und der Schrift- stellerei. Er starb am 4. Juni 1895 in Stuttgart. S: Gedichte 1857. 2. A. Schottelius, Karl, geb. am 20. S: Dich- *Schottky, Ernst, geb. am 6. Jan. S: Saul *Schöttler, Horst, geboren am Schr suchte er zum Zweck weiterer Ausbil-dung Holland, die Schweiz, England, Frankreich, Spanien und übernahm mit 21 Jahren die väterliche Fabrik, die er nahezu 15 Jahre leitete. Die kaufmännischen Geschäfte und ander- weitige Verpflichtungen nahmen seine Zeit derart in Anspruch, daß er sich in allen diesen Jahren nur einmal eine Erholung durch eine vierwöchige Wanderung gönnen konnte. Ganz ohne Absicht geriet er in das Lager der Schriftsteller, und die Münchener Zeitschrift "Jugend" uahm seine eigenartigen, kleinen Skizzen gern auf. Bald pflegte er neben seiner kauf- männischen Tätigkeit auch die schrift- stellerische; aber schließlich hatte unter der doppelten Arbeitsleistung seine Gesundheit zu leiden, und so gab er 1910 seinen Kaufmannsberuf auf u. wurde freier Schriftsteller. Als sol- cher nahm er dann seinen Wohnsitz in Gardona an der Riviera. S: Fines- Schoultz-Ascheraden, Marie Baronin von, verw. v. Walouieff, S: Phaläna und Meli (Modernes Schoultz de Torma, siehe Georg *Schrader, August, ursprünglich *
Scho im Deutſchen Reichstage, zog ſichdann mehr und mehr aus dem öffent- lichen Leben zurück und widmete ſich ganz ſeinem Berufe und der Schrift- ſtellerei. Er ſtarb am 4. Juni 1895 in Stuttgart. S: Gedichte 1857. 2. A. Schottelius, Karl, geb. am 20. S: Dich- *Schottky, Ernſt, geb. am 6. Jan. S: Saul *Schöttler, Horſt, geboren am Schr ſuchte er zum Zweck weiterer Ausbil-dung Holland, die Schweiz, England, Frankreich, Spanien und übernahm mit 21 Jahren die väterliche Fabrik, die er nahezu 15 Jahre leitete. Die kaufmänniſchen Geſchäfte und ander- weitige Verpflichtungen nahmen ſeine Zeit derart in Anſpruch, daß er ſich in allen dieſen Jahren nur einmal eine Erholung durch eine vierwöchige Wanderung gönnen konnte. Ganz ohne Abſicht geriet er in das Lager der Schriftſteller, und die Münchener Zeitſchrift „Jugend“ uahm ſeine eigenartigen, kleinen Skizzen gern auf. Bald pflegte er neben ſeiner kauf- männiſchen Tätigkeit auch die ſchrift- ſtelleriſche; aber ſchließlich hatte unter der doppelten Arbeitsleiſtung ſeine Geſundheit zu leiden, und ſo gab er 1910 ſeinen Kaufmannsberuf auf u. wurde freier Schriftſteller. Als ſol- cher nahm er dann ſeinen Wohnſitz in Gardona an der Riviera. S: Fineſ- Schoultz-Aſcheraden, Marie Baronin von, verw. v. Walouïeff, S: Phaläna und Meli (Modernes Schoultz de Torma, ſiehe Georg *Schrader, Auguſt, urſprünglich *
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Scho
Schr
im Deutſchen Reichstage, zog ſich
dann mehr und mehr aus dem öffent-
lichen Leben zurück und widmete ſich
ganz ſeinem Berufe und der Schrift-
ſtellerei. Er ſtarb am 4. Juni 1895
in Stuttgart.
S: Gedichte 1857. 2. A.
1873. – Neue Gedichte, 1891. – Ge-
dichte und Schriften; III, 1898 [Jn-
halt: I. Gedichte. – II. Von menſch-
lichen Schwächen. Ein Verſuch (1865).
– III. Sterben und Unſterblichkeit
(1861) – Anſichten vom Leben (1870).
– Nachlaß.]
Schottelius, Karl, geb. am 20.
Dezember 1861 in Hannover, Dr. jur.
(1895) Regierungsaſſeſſor in Schles-
wig, 1901 Regierungsrat daſelbſt,
1902 als ſolcher nach Hannover ver-
ſetzt, † dort im April 1905.
S: Dich-
tungen, 1887. – Sigmar (Dram. G.),
1895.
*Schottky, Ernſt, geb. am 6. Jan.
1845 in Neiße in Schleſien als der
Sohn eines Rechnungsrats und Kaſ-
ſenrendanten, abſolvierte das Gym-
naſium daſelbſt und ſtudierte in
Breslau Philologie, erwarb ſich dort
auch die Würde eines Dr. phil. Er
war dann an der Univerſität in
Genf als Dozent tätig, ſpäter am
Kings College in London, ging 1874
mit ſtaatlichem Urlaub nach den Ver-
einigten Staaten von Nordamerika,
wo er ſeinen Veruf als Philologe
aufgab und Medizin ſtudierte. Er
war dann als Arzt, zuletzt in Paſſaic,
New-Jerſey, tätig und iſt dort am
18. Oktober 1901 geſtorben.
S: Saul
(Tr.), 1871. – Sigurd (Schſp.), 1872.
– Trand (Schſp.), 1873. – Edda (Tr.),
1873. – Clytia. Eine Begegnung,
1885. – Hannibal (Dr.), 1888.
*Schöttler, Horſt, geboren am
7. Mai 1874 in Leipzig als Sohn
eines Fabrikbeſitzers, erhielt ſeine Er-
ziehung in der von Frdr. Fröbel ge-
gründeten Erziehungsanſtalt Keilhau
bei Rudolſtadt und trat mit 15 Jah-
ren in den Beruf eines Kaufmanns
ein. Nach dreijähriger Lehrzeit be-
ſuchte er zum Zweck weiterer Ausbil-
dung Holland, die Schweiz, England,
Frankreich, Spanien und übernahm
mit 21 Jahren die väterliche Fabrik,
die er nahezu 15 Jahre leitete. Die
kaufmänniſchen Geſchäfte und ander-
weitige Verpflichtungen nahmen ſeine
Zeit derart in Anſpruch, daß er ſich
in allen dieſen Jahren nur einmal
eine Erholung durch eine vierwöchige
Wanderung gönnen konnte. Ganz
ohne Abſicht geriet er in das Lager
der Schriftſteller, und die Münchener
Zeitſchrift „Jugend“ uahm ſeine
eigenartigen, kleinen Skizzen gern
auf. Bald pflegte er neben ſeiner kauf-
männiſchen Tätigkeit auch die ſchrift-
ſtelleriſche; aber ſchließlich hatte unter
der doppelten Arbeitsleiſtung ſeine
Geſundheit zu leiden, und ſo gab er
1910 ſeinen Kaufmannsberuf auf u.
wurde freier Schriftſteller. Als ſol-
cher nahm er dann ſeinen Wohnſitz in
Gardona an der Riviera.
S: Fineſ-
ſen vom Leben, Lieben, Lachen, 1.–8.
T. 1910. – Das Buch Adelheid, 1.–3.
T. 1911. – Weib, Wahn, Wahrheit
(Neue Fineſſen), 1.–5. T. 1911.
Schoultz-Aſcheraden, Marie
Baronin von, verw. v. Walouïeff,
pſeud. M. von Aſcheraden, geb.
am 11. Nov. 1821 in Dorpat, lebte
(1891) auf Schloß Habaru-Lavaux
in Belgien, (1893) in Straßburg i. E.
S: Phaläna und Meli (Modernes
im alten Sagenſpiegel), 1882. – Numa
(Geſch. a. altgriechiſch-italien. Sagen-
zeit), 1886.
Schoultz de Torma, ſiehe Georg
Julius Schultz!
*Schrader, Auguſt, urſprünglich
Simmel geheißen, wurde am 1.
Oktober 1815 in Wegeleben, einem
Landſtädtchen in der Nähe von Hal-
berſtadt, als der Sohn eines erſten
Magiſtratsbeamten geboren und be-
ſuchte vom neunten Lebensjahre an
das Gymnaſium zu Halberſtadt.
Nachdem er dieſe Anſtalt mit beſtem
Erfolg abſolviert, nötigten ihn äu-
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